Daten
Kommune
Brühl
Größe
948 kB
Datum
18.12.2017
Erstellt
12.12.17, 15:51
Aktualisiert
12.12.17, 15:51
Stichworte
Inhalt der Datei
DR. HERBERT HEERMANN
MITGLIED DES RATES DER STADT BÜHL
Bonnstr 155
50321 Brühl
Tel.: 02232/43119
Mail: dr.heermann@googlemail.com
Dr. Herbert Heermann, Bonnstr 155, 50321 Brühl
An den
Bürgermeister der Stadt Brühl
Herrn Dieter Freytag
Rathaus
50321 Brühl
- per Mail –
Brühl, 10. Dezember 2017
Betr.: Antrag zur Vorlage für die Sitzung des Rates der Stadt Brühl am 18.12.2017
Sehr geehrter Herr Freytag,
ich bitte Sie, folgenden Antrag für die kommende Ratssitzung am 18. Dezember 2017 auf die
Tagesordnung zu setzen:
A) Beschlussvorschlag
Der Rat beschließt als ein Gesamtpaket:
1. Die vom Bürgermeister geplante Anhebung des Gewerbesteuerhebesatzes um 30 Prozentpunkte erfolgt nur für das kommende Haushaltsjahr 2018. Sie wird demnach zeitlich
auf ein Jahr befristet, um so die finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, eine HSKPflicht zu vermeiden. Danach wird wieder der derzeitige Hebesatz erhoben. Denn die IHK
zu Köln stellt zu Recht fest, dass die Realsteuerhebesätze zu den bedeutendsten Standortfaktoren zählen und dass sie für Ansiedlungsentscheidungen, aber auch für das Verbleiben von Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmerinnen und Unternehmern an
einem Ort, von besonderer Relevanz sind.
2. Für die kommende, im Herbst 2020 stattfindende Kommunalwahl wird die Zahl der zu
wählenden Vertreter verringert, sodass es zu einer Verkleinerung des Brühler Rats
kommt, um damit eine Einsparung im Rahmen der Zuwendungen zu generieren. Deswegen sollte eine Reduzierung von derzeit 22 Wahlbezirken auf 20 Wahlbezirke erfolgen.
3. Die Durchführung der Int. FigurenTheaterTage erfolgt zukünftig im 3-jährigen Rhythmus und es erfolgt eine lineare Kürzung von 5 Prozent bei den ordentlichen Aufwendungen im TEP 2509 (Theater und Konzerte) für 2018 sowie für die Planungen für 2019, 2020
und 2012.
4. Der Bürgermeister wird beauftragt, für das Haushaltsjahr 2019 einen entsprechend
vergleichbaren dauerhaften Einsparungsbetrag (Summe aus Pkt. 2 und Pkt. 3) bei der
Verwaltung zu ermitteln und dem Rat zur Abstimmung vorzulegen.
B) Begründung
Die angespannte Finanzsituation der Stadt Brühl wird sicherlich durch hohe Sozialabgaben
und eine insgesamt unzureichende Finanzausstattung der Kommunen verursacht. Dies entbindet jedoch die Verwaltung und die politischen Gremien der Stadt Brühl nicht von den
eigenen Sparanstrengungen. Daher appelliere ich an den Rat und die Verwaltung, die notwendigen Konsolidierungsmaßnahmen voranzutreiben. Bisher wurden im politischen Pro-
zess nachhaltige und merkliche Anstrengungen immer wieder vermieden. Mit diesem Antrag
soll ein Signal gesetzt werden, dass ein erster, aber ausgewogener Beitrag zur Haushaltssanierung und zur Vermeidung eines drohenden Haushaltssicherungskonzepts geleistet wird,
der nicht partikularen Interessen folgt und einseitige Belastungen zur Folge hat. Dies würde
gerade in Zeiten einer vergleichsweisen positiven gesamtwirtschaftlichen Situation ein
wichtiges Signal an die Öffentlichkeit sein. Denn ein „Weiterso“ wie bisher ist auf Dauer nicht
möglich, wenn eine Haushaltspolitik zulasten zukünftiger Generationen vermieden werden
soll.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Herbert Heermann
Mitglied des Rats