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Vorlage (Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen_Sachstandbericht März 2017)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
601 kB
Datum
01.06.2017
Erstellt
22.05.17, 17:27
Aktualisiert
22.05.17, 17:27

Inhalt der Datei

Stadt Brühl „Kein Kind zurücklassen!“ Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen Sachstandbericht März 2017 Verfasserin: Wilma Dreßen-Schneider Abteilungsleitung 51.5 Frühe Hilfen, Familienzentren 02232 78-4850 wdressen-schneider@bruehl.de schneider@bruehl.de Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 „Kein Kind zurücklassen!“ Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen Sachstandbericht März 2017 Inhaltsverzeichnis 1 2 3 3.1 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 3.3 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.3.5 3.3.6 3.3.7 3.3.8 3.3.9 Ausgangslage ………………………………………………………………………… Verteilung der Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet ………………………… Datenanalyse …………………………………………………………………………. Indikatoren …………………………………………………………………………….. Strukturanalyse ……………………………………………………………………….. Platzangebot ………………………………………………………………………….. Öffnungszeiten ………………………………………………………………………... Familienzentren ………………………………………………………………………. Sozialraum …………………………………………………………………………….. Sozio-ökonomische Datenanalyse …………………………………………………. Altersstruktur ………………………………………………………………………….. Geschlecht …………………………………………………………………………….. Migrationshintergrund ………………………………………………………………... Geschwisterkind ……………………………………………………………………… Mittagsverpflegung …………………………………………………………………… Familiensprache ……………………………………………………………………… Alleinerziehend / Ein-Eltern-Familie ………………………………………………... Buchungskontingent …………………………………………………………………. Exkurs Zusammenhang Alleinerziehend/Ein-Eltern-Familie und Buchungskontingent …………………………………………………………………. 3.3.10 Eltern-Einkommen ……………………………………………………………………. 3.3.10.1 Trägerspezifische Unterschiede beim Eltern-Einkommen in den städtischen Kindertageseinrichtungen ……………………………………………... 3.3.10.2 Trägerspezifische Unterschiede beim Eltern-Einkommen in den Kindertageseinrichtungen der freien Träger ………………………………………. 3.3.10.3 Trägerübergreifende Unterschiede beim Eltern-Einkommen ………………….… 4 Schlussfolgerungen ………………………………………………………………….. 4.1 Strukturdaten ………………………………………………………………………….. 4.1.1 Platzangebot ………………………………………………………………………….. 4.1.2 Öffnungszeiten ………………………………………………………………………... 4.1.3 Sozialraum …………………………………………………………………………….. 4.1.4 Gebäude, Außengelände und Ausstattung ……………………………………….. 4.1.5 Konzeption ……………………………………………………………………………. 4.2 Sozio-ökonomische Daten …………………………………………………………... 4.2.1 Eltern-Einkommen ……………………………………………………………………. 4.2.2 Migrationshintergrund ………………………………………………………………... 4.2.3 Buchungskontingent …………………………………………………………………. 4.2.4 Alter, Geschlecht, Geschwisterkind, Alleinerziehend/Ein-Eltern-Familie, Migrationshintergrund, Mittagsverpflegung und Familiensprache ………………. 5 Fazit ……………………………………………………………………………………. 3 3 4 4 5 5 7 8 8 9 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 18 21 23 25 25 25 26 26 26 27 27 27 28 28 29 30 2 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 1. Ausgangslage Kindertageseinrichtungen unterscheiden sich teilweise stark hinsichtlich der sozialen Zusammensetzungen der Kinder. Ebenso wie Stadtteile und Schulen gibt es Kindertageseinrichtungen, in denen sich sozial benachteiligte Kinder konzentrieren, sowie Kindertageseinrichtungen, in denen Kinder aus sozial privilegierten Verhältnissen die Mehrheit ausmachen. Ausgehend von der Begleitforschung zu „Kein Kind zurücklassen!“ soll mittels einer Sozialanalyse der Kindertageseinrichtungen in Brühl eruiert werden, ob auch Brühler Kindertageseinrichtungen von sozialer Segregation betroffen sind und falls ja, wie entsprechende Handlungsableitungen zur sozialen Inklusion entworfen und umgesetzt werden können. Der Bericht basiert auf einer Datenlage Stand März 2017 und bezieht sich auf das KitaJahr 2016/2017. Eine Ausnahme bilden die Daten zum Platzangebot (s. 3.2.1) und Buchungskontingent (s. 3.3.8), die sich auf das Kita-Jahr 2017/2018 beziehen sowie die Daten zu den Öffnungszeiten (s. 3.2.2), die das Kalenderjahr 2017 abbilden. 2. Verteilung der Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet Insgesamt gibt es in Brühl 27 Kindertageseinrichtungen unter Trägerschaft von neun Trägern: 9 Stadt Brühl, 9 Katholische Kirche, 2 Evangelische Kirche, 1 ArbeiterSamariter-Bund e.V. (ASB), 1 Sozialdienst katholischer Frauen Rhein-Erft-Kreis e.V. (SKF), 1 Lebenshilfe e.V., 1 Kinderzentren Kunterbunt, 1 Waldkindergarten Brühl e.V. und 1 Elterninitiative Rasselbande e.V., die sich gemäß Tabelle 1 auf das Stadtgebiet verteilen. 3 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Tabelle 1. Verteilung der Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet Stadtteil Badorf Anz. 3 Heide 1 Innenstadt 6 Kierberg 2 Ost 3 Pingsdorf 2 Schwadorf 3 Vochem 2 West 5 Stadt Brühl An der Eckdorfer Mühle Clemens-August Im alten Forsthaus Lessingstraße (Verbund-Familienzentrum Brühl-Süd) Mühlenbach An der alten Zuckerfabrik Wilhelmstraße Auf der Pehle (Verbund-Familienzentrum Brühl-Süd) Kinder- und Familienzentrum Schöffenstraße freie Träger Kath. Kita „St. Pantaleon“ Lebenshilfe e.V. „Brühler Ströpp“ Kath. Kita „St. Maria Hilf“ (Kath. Verbund-Familienzentrum Ville) SKF Familienzentrum „St. Margareta“ Kath. Kita „St. Marien“ Ev. Kita „Unterm Regenbogen“ (Ev. Verbund-Familienzentrum) Kath. Kita „St. Servatius“ (Kath. Verbund-Familienzentrum Ville) Kath. Kita „St. Stephan“ Kath. Kita „St. Pantaleon“ Kinderzentren Kunterbunt Elterninitiative Rasselbande e.V. Kath. Kita „St. Severin“ Kath. Kita „St. Matthäus“ (Kath. Verbund-Familienzentrum) ASB Familienzentrum „Sonnenkäfer“ Waldkindergarten Brühl e.V. I+II Kath. Kita „St. Heinrich“ Ev. Kita „Am Rodderweg“ (Ev. Verbund-Familienzentrum) Quelle: Eigene Darstellung 3. Datenanalyse Als Grundlage für diesen Bericht werden Struktur- und Sozialdaten der städtischen Kindertageseinrichtungen und, soweit verfügbar, der Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft verwendet. Sowohl die gewählten Indikatoren als auch die Vorgehensweise sind mit dem Datenschutzbeauftragten der Stadt Brühl abgestimmt. 3.1. Indikatoren Als Indikatoren werden auf struktureller Ebene (1) Platzangebot, (2) Öffnungszeiten, (3) Familienzentrum und (4) Sozialraum sowie auf sozio-ökonomischer Ebene (1) Alter, (2) Geschlecht, (3) Migrationshintergrund, (4) Geschwisterkind, (5) Mittagsverpflegung, (6) Familiensprache, (7) Alleinerziehend/Ein-Eltern-Familie, (8) Buchungskontingent und (9) Eltern-Einkommen herangezogen. 4 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 3.2. Strukturanalyse Zunächst werden Strukturdaten zu (1) Platzangebot, (2) Öffnungszeiten, (3) Familienzentren und (4) Sozialraum näher dargestellt. 3.2.1. Platzangebot Das Platzangebot in den Brühler Kindertageseinrichtungen stellt sich wie in Tabelle 2 und 3 aufgeführt dar. Die Daten beziehen sich auf das Kita-Jahr 2017/2018. Tabelle 2. Platzangebot der städtischen Kindertageseinrichtungen 2017/2018 Kindertageseinrichtung An der alten Zuckerfabrik An der Eckdorfer Mühle Anzahl Gruppen Gruppenformen Gruppen- Gruppen- Gruppenform II form I form III gesamt Plätze Plätze Plätze u3 ü3 davon inklusiv 4 - 2 2 82 10 72 7 4 - 2 2 93 12 71 4 4 - 2 2 94 7 87 2 4,5 0,5 2 2 92 19 73 5 Im alten Forsthaus 4 - 1 3 88 7 81 2 Lessingstraße 2 - 2 - 43 14 19 1 Mühlenbach 4 - 1 3 77 7 70 10 FamZ Schöffenstraße 8 3 2 3 156 42 114 10 Wilhelmstraße 2 - - 2 42 - 42 - 36,5 3,5 14 19 767 118 629 41 Auf der Pehle Clemens-August Gesamt Quelle: Auszug aus der Übersicht über Jugendhilfeplanung der Stadt Brühl März 2017 das Platzangebot in der Kindertagesbetreuung 2017/2018; 5 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Tabelle 3. Platzangebot der Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft 2017/2018 Kindertageseinrichtung St. Heinrich St. Marien St. Stephan St. Matthäus St. Servatius St. Maria Hilf St. Pantaleon Badorf St. Pantaleon Pingsdorf SKF St. Margareta ASB Sonnenkäfer Ev. Kita Mayersweg Ev. Kita Rodderweg Rasselbande Waldkindergarten I+II St. Severin Kinderzentren Kunterbunt Lebenshilfe Brühler Ströpp Gesamt Anzahl Gruppen 2 2 2 2 2 3 Gruppenformen Gruppen- Gruppen- Gruppenform II form I form III 2 2 2 1 1 2 1 1 1 gesamt 42 43 40 45 40 51 Plätze Plätze Plätze u3 ü3 8 34 8 35 8 32 6 39 0 40 12 39 davon inklusiv 0 0 0 1 0 5 3 - 2 1 65 12 53 0 2 - 1 1 45 6 39 0 4 4 3 2 2 1 2 - 2 2 2 2 1 1 2 1 1 76 67 57 45 44 21 31 12 12 7 55 36 45 33 37 1 7 1 0 0 2 - 1 1 40 8 32 0 1 - - 1 21 0 21 0 4 1 2 1 80 27 53 0 2 - 1 1 32 17 15 0 42 5 25 14 833 195 638 15 Quelle: Auszug aus der Übersicht über Jugendhilfeplanung der Stadt Brühl März 2017 das Platzangebot in der Kindertagesbetreuung 2017/2018; 6 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 3.2.2. Öffnungszeiten Für das Kalenderjahr 2017 stellen sich die Öffnungszeiten Kindertageseinrichtungen wie in Tabelle 4 und 5 aufgeführt dar. der Brühler Tabelle 4. Öffnungszeiten der städtischen Kindertageseinrichtungen 2017 Kindertageseinrichtung An der alte Zuckerfabrik Montag-Donnerstag 07:00-17:00 Uhr Freitag 07:00-17:00 Uhr An der Eckdorfer Mühle 07:00-17:00 Uhr 07:00-15:00 Uhr Auf der Pehle 07:00-17:00 Uhr 07:00-14:30 Uhr Clemens-August 07:00-17:00 Uhr 07:00-17:00 Uhr Im alten Forsthaus 07:00-17:00 Uhr 07:00-17:00 Uhr Lessingstraße 07:30-16:30 Uhr 07:30-16:30 Uhr Mühlenbach 07:30-16:30 Uhr 07:30-16:30 Uhr FamZ Schöffenstraße 07:30-17:00 Uhr 07:30-15:30 Uhr Wilhelmstraße 07:00-17:00 Uhr 07:00-17:00 Uhr Schließzeiten Rosenmontag: 27.02.2017 Fortbildung Partizipation: 1 Tag pro Kita Sommerferien*: 07.08.-25.08.2017 Weihnachtsferien: 27.12.-29.12.2017 *Die Sommerschließzeit der städtischen Kindertageseinrichtungen wird jährlich neu darauf ausgerichtet, eine möglichst geringe Überbrückungszeit für Kinder, die in die Schule wechseln, zu erzielen. Quelle: Auszug Vorlage 569/2016 Tabelle 5. Öffnungszeiten der Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft 2017 Kindertageseinrichtung St. Heinrich* Montag-Donnerstag 07:00-17:00 Uhr Freitag 07:00-17:00 Uhr St. Maria Hilf* 07:00-17:00 Uhr 07:00-15:00 Uhr St. Marien* 07:00-17:00 Uhr 07:00-14:30 Uhr St. Matthäus* 07:00-17:00 Uhr 07:00-17:00 Uhr St. Pantaleon Badorf* 07:30-16:30 Uhr 07:30-16:30 Uhr St. Pantaleon Pingsdorf* 07:30-16:30 Uhr 07:30-16:30 Uhr St. Servatius* 07:00-17:00 Uhr 07:00-17:00 Uhr St. Severin* 07:30-16:30 Uhr 07:30-16:30 Uhr St. Stephan* 07:30-16:30 Uhr 07:30-16:30 Uhr Ev. Kita Mayersweg 07:30-17:00 Uhr 07:30-15:30 Uhr Ev. Kita Rodderweg ASB Sonnenkäfer 07:00-17:00 Uhr 07:30-16:30 Uhr 07:00-17:00 Uhr 07:30-15:30 Uhr SKF St. Margareta 07:30-16:45 Uhr 07:30-16:00 Uhr Kinderzentren Kunterbunt** 07:15-17:00 Uhr 07:15-17:00 Uhr Waldkindergarten I + II 08:00-15:00 Uhr 08:00-15:00 Uhr Rasselbande e.V. 07:00-17:00 Uhr 07:00-16:00 Uhr Lebenshilfe Brühler Ströpp 07:15-16:15 Uhr 07:15-16:15 Uhr Schließzeiten Rosenmontag: 27.02.2017 Sommerferien: drei Wochen im Zeitraum 17.07.-25.08.2017 Weihnachtsferien: 27.12.-29.12.2017 zusätzlich individuell*** Planungstage Brückentage Schließtage Osterferien Schließtage Herbstferien *Die Kath. Kindertageseinrichtungen haben während der Sommerschließzeit wechselseitig geöffnet, so dass im Einzelfall eine durchgängige Betreuung angeboten werden kann. **Die Kinderzentren Kunterbunt haben bis auf die Weihnachtsferien ganzjährig geöffnet. Rosenmontag und Brückentage werden im Rahmen von einrichtungsinternen Bedarfsabfragen abgestimmt. ***siehe Vorlage 569/2016 Quelle: Auszug Vorlage 569/2016 7 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 3.2.3. Familienzentren In der Stadt Brühl gibt es insgesamt sechs Familienzentren, je drei Einzel- und drei Verbund-Familienzentren in unterschiedlicher Trägerschaft, die sich auf verschiedene Stadtteile verteilen, wie in Tabelle 6 aufgeführt. Tabelle 6. Verteilung der Familienzentren in Brühl Stadtteil Badorf Stadt Brühl Heide Innenstadt Familienzentrum Tagesstättenverbund Brühl-Süd – Kita Lessingstraße Kierberg freie Träger Kath. Verbund-Familienzentrum Ville – Kita „St. Maria Hilf“ SKF Familienzentrum „St. Margareta“ Ev. Verbund-Familienzentrum – Kita Mayersweg „Unterm Regenbogen“ Kath. Verbund-Familienzentrum Ville – Kita „St. Servatius“ Ost Pingsdorf Familienzentrum Tagesstättenverbund Brühl-Süd – Kita „Auf der Pehle“ Schwadorf Vochem Kinder- und Familienzentrum Schöffenstraße West Kath. Verbund-Familienzentrum Ville – Kita „St. Matthäus“ ASB Familienzentrum „Sonnenkäfer“ Ev. Verbund-Familienzentrum – Kita Rodderweg Eigene Darstellung 3.2.4. Sozialraum Für die Analyse des Sozialraums, erhoben über die Straße, in der die Familien wohnen, stehen derzeit ausschließlich Daten der städtischen Kindertageseinrichtungen zur Verfügung. Als Arbeitsdefinition für Sozialraum wird hier analog der Vorgaben für Familienzentren „maximaler Umkreis von 1,5 km Fußweg“ verwendet. Entsprechend werden Straßen oberhalb der maximalen Entfernung von 1,5 km Fußweg als außerhalb des Sozialraums liegend definiert. Die Zuordnung der Straßen wurde mittels Google Maps ermittelt. Insgesamt wohnen 77,5 Prozent (575) Kinder innerhalb des Sozialraums mit einer Spannbreite von 59,5 bis 87,7 Prozent. Dementsprechend wohnen 22,5 Prozent (167) Kinder außerhalb des Sozialraums mit einer Spannbreite von 12,3 bis 40,5 Prozent. Die Aufteilung der Kinder je Kindertageseinrichtung innerhalb und außerhalb des Sozialraums wohnend ist Tabelle 7 zu entnehmen. 8 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Tabelle 7. Verteilung der Kinder je städtischer Kindertageseinrichtung innerhalb und außerhalb des Sozialraums wohnend 2016/2017 Sozialraum innerhalb Sozialraum Anz. % Kindertages- An der alten Zuckerfabrik einrichtung An der Eckdorfer Mühle außerhalb Sozialraum Anz. % Gesamt 51 68,9 23 31,1 74 75 80,6 18 19,4 93 Auf der Pehle 78 84,8 14 15,2 92 Clemens-August 70 79,5 18 20,5 88 Im alten Forsthaus 60 70,6 25 29,4 85 Lessingstraße 29 67,4 14 32,6 43 Mühlenbach 59 74,7 20 25,3 79 FamZ Schöffenstraße 128 87,7 18 12,3 146 Wilhelmstraße 25 59,5 17 40,5 42 Gesamt 575 77,5 167 22,5 742 Auszug IBM SPSS Statistics 24 Quelle: Anwesenheitsdaten der städtischen Kindertageseinrichtungen März 2017 3.3. Sozio-ökonomische Datenanalyse Zur Erhebung der Indikatoren (1) Altersstruktur, (2) Geschlecht, (3) Migrationshintergrund, (4) Geschwisterkind, (5) Mittagsverpflegung, (6) Familiensprache und (7) Alleinerziehend/Ein-Eltern-Familie stehen ausschließlich Daten der städtischen Kindertageseinrichtungen zur Verfügung. Die Indikatoren (8) Buchungskontingent und (9) Eltern-Einkommen werden für alle Brühler Kindertageseinrichtungen erfasst. 3.3.1. Altersstruktur Die Altersstruktur der Kinder resultiert aus den Gruppenformen, die in den einzelnen Kindertageseinrichtungen angeboten werden, und setzt sich wie in Tabelle 8 dargestellt zusammen. 9 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Tabelle 8. Altersstruktur der Kinder in den städtischen Kindertageseinrichtungen 2016/2017 Alter bis bis bis bis bis bis 1 2 3 4 5 6 bis 7 Gesamt Kindertages- An der alten Zuckerfabrik 6 19 18 18 12 1 einrichtung An der Eckdorfer Mühle 7 17 27 31 11 93 Auf der Pehle 7 15 23 33 14 92 Clemens-August 6 21 23 21 17 88 Im alten Forsthaus 6 22 22 23 12 85 Lessingstraße 10 8 8 13 4 43 Mühlenbach 4 19 21 20 15 79 26 27 39 38 8 146 6 11 14 11 42 154 192 211 104 1 742 FamZ Schöffenstraße 8 Wilhelmstraße Gesamt 8 72 74 Auszug IBM SPSS Statistics 24 Quelle: Anwesenheitsdaten der städtischen Kindertageseinrichtungen März 2017 3.3.2. Geschlecht Zeigt sich Kitaübergreifend die geschlechtsspezifische Verteilung mit 51,2 Prozent Mädchen zu 48,8 Prozent Jungen als weitgehend ausgeglichen, Allerdings weist auf Kita-Ebene eine Spannbreite von 40,9 bis 54,8 Prozent bei den Mädchen und 45,2 bis 59,1 Prozent bei den Jungen auf deutliche Unterschiede hin. (s. Tabelle 9). Tabelle 9. Geschlecht der Kinder in den städtischen Kindertageseinrichtungen 2016/2017 Geschlecht weiblich Anz. % Kindertages- An der alten Zuckerfabrik einrichtung An der Eckdorfer Mühle männlich Anz. % Gesamt 34 46,0 40 54,0 74 38 40,9 55 59,1 93 Auf der Pehle 42 45,6 50 54,4 92 Clemens-August 46 52,3 42 47,7 88 Im alten Forsthaus 46 54,1 39 45,9 85 Lessingstraße 22 51,2 21 48,8 43 Mühlenbach 34 43,0 45 57,0 79 FamZ Schöffenstraße 77 52,4 69 47,6 146 Wilhelmstraße 23 54,8 19 45,2 42 Gesamt 362 48,8 380 51,2 742 Auszug IBM SPSS Statistics 24 Quelle: Meldung der städtischen Kindertageseinrichtungen an IT NRW zum 01.03.2017; eigene Auswertung der Jugendhilfeplanung der Stadt Brühl März 2017 10 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 3.3.3. Migrationshintergrund Die hier angewandte Arbeitsdefinition für Migrationshintergrund lautet „mindestens ein Elternteil nicht in Deutschland geboren“. Die Zuordnung basiert auf Angaben der Eltern. Aufgrund fehlender Angaben einzelner Kindertageseinrichtungen zum Herkunftsland sind nicht die einzelnen Länder aufgeführt, sondern es wird sich auf den übergeordneten Faktor Migrationshintergrund bezogen, der von allen Kindertageseinrichtungen je Kind angegeben wurde. Insgesamt wirkt das Verhältnis mit 50 Prozent (371) Kinder mit Migrationshintergrund zu 50 Prozent (371) deutsche Kinder ausgeglichen, allerdings weisen die Werte auf Kita-Ebene mit einer Spannbreite von 14,0 bis 69,8 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund und 30,2 bis 86,0 Prozent deutsche Kinder auf deutliche Unterschiede hin (s. Tabelle 10 und Abbildung 1). Tabelle 10. Kinder mit und ohne Kindertageseinrichtungen 2016/2017 Migrationshintergrund in den städtischen Migrationshintergrund = mind. ein Elternteil nicht in Deutschland geboren (nach Angabe der Eltern) ja Anz. Kindertageseinrichtung nein % Anz. Gesamt % An der alten Zuckerfabrik 37 50,0 37 50,0 74 An der Eckdorfer Mühle 13 14,0 80 86,0 93 Auf der Pehle 50 54,4 42 45,6 92 Clemens-August 44 50,0 44 50,0 88 Im alten Forsthaus 54 63,5 31 36,5 85 Lessingstraße 30 69,8 13 30,2 43 Mühlenbach 25 31,7 54 68,3 79 FamZ Schöffenstraße 90 61,9 56 38,1 146 Wilhelmstraße 28 66,7 14 33,3 42 Gesamt 371 50,0 371 50,0 742 Auszug IBM SPSS Statistics 24 Quelle: Meldung der städtischen Kindertageseinrichtungen an IT NRW zum 01.03.2017; eigene Auswertung der Jugendhilfeplanung der Stadt Brühl März 2017 11 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Abbildung 1. Prozentualer Anteil Kinder mit Migrationshintergrund in den städtischen Kindertageseinrichtungen 2016/2017 80,0 69,8 70,0 66,7 63,5 61,9 54,4 60,0 50,0 50,0 50,0 40,0 31,7 30,0 20,0 14,0 10,0 0,0 Eigene Darstellung Quelle: Meldung der städtischen Kindertageseinrichtungen an IT NRW zum 01.03.2017; eigene Auswertung der Jugendhilfeplanung der Stadt Brühl März 2017 3.3.4. Geschwisterkind Der Anteil an Geschwisterkindern beläuft sich auf 23,2 Prozent) mit einer Spannbreite von 13,5 Prozent bis 35,2 Prozent (s. Tabelle 11 und Abbildung 2). Tabelle 11. Anzahl Geschwisterkinder in den städtischen Kindertageseinrichtungen 2016/2017 ja Kindertageseinrichtung % nein % Gesamt An der alten Zuckerfabrik 10 13,5 64 86,5 74 An der Eckdorfer Mühle 16 17,2 77 82,8 93 Auf der Pehle 20 21,7 72 78,3 92 Clemens-August 31 35,2 57 64,8 88 Im alten Forsthaus 20 23,5 65 76,5 85 Lessingstraße 10 23,3 33 76,7 43 Mühlenbach 22 27,8 57 72,2 79 FamZ Schöffenstraße 33 22,6 113 77,4 146 Wilhelmstraße 10 23,8 32 76,2 42 172 23,2 570 76,8 42 Gesamt Auszug IBM SPSS Statistics 24 Quelle: Anwesenheitsdaten der städtischen Kindertageseinrichtungen März 2017 12 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Abbildung 2. Prozentualer Anteil Geschwisterkinder in den städtischen Kindertageseinrichtungen 2016/2017 40,0 35,2 35,0 27,8 Prozent 30,0 25,0 21,7 20,0 15,0 22,6 23,3 23,5 23,8 17,2 13,5 10,0 5,0 0,0 Quelle: Meldung der städtischen Kindertageseinrichtungen an IT NRW zum 01.03.2017; eigene Auswertung der Jugendhilfeplanung der Stadt Brühl März 2017 3.3.5. Mittagsverpflegung In den städtischen Kindertageseinrichtungen nehmen durchschnittlich 90,3 Prozent der Kinder am Mittagessen teil mit einer Spannbreite von 82,4 bis 97,7 Prozent (s. Abbildung 3). Abbildung 3. Anzahl der Kinder mit Mittagsverpflegung in Kindertageseinrichtungen 2016/2017 100,0 90,9 91,1 91,9 92,9 93,5 88,4 90,0 Prozent städtischen 97,7 95,0 85,0 den 82,4 83,7 80,0 75,0 70,0 Quelle: Meldung der städtischen Kindertageseinrichtungen an IT NRW zum 01.03.2017; eigene Auswertung der Jugendhilfplanung der Stadt Brühl März 2017 13 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 3.3.6. Familiensprache Auf Basis der Arbeitsdefinition für Familiensprache „vorwiegend gesprochene Sprache im Elternhaus“ erscheint die Anzahl der Kinder mit nicht-deutscher Familiensprache mit durchschnittlich40,1 Prozent relativ ausgewogen, allerdings weist die Spannbreite von 5,4 bis 65,1 Prozent auf wesentliche Unterschiede zwischen den Kindertageseinrichtungen hin (s. Abbildung 4). Abbildung 4. Anzahl der Kinder mit nicht-deutscher Familiensprache in den städtischen Kindertageseinrichtungen 2016/2017 70,0 65,1 60,0 52,4 46,7 Prozent 50,0 54,8 48,2 36,5 40,0 30,7 30,0 21,5 20,0 10,0 5,4 0,0 Eigene Darstellung Quelle: Meldung der städtischen Kindertageseinrichtungen an IT NRW zum 01.03.2017; eigene Auswertung der Jugendhilfeplanung der Stadt Brühl März 2017 14 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 3.3.7. Alleinerziehend / Ein-Eltern-Familie Als Arbeitsdefinition für Alleinerziehend wird „Elternteil lebt allein in der Wohnung mit Kind/ern unter 18 Jahren“ verwendet. Die Anzahl der Alleinerziehenden/Ein-ElternFamilien beläuft sich auf insgesamt 76 (10,2%) und verteilt sich mit einer Spannbreite von 6,3 bis 21,4 Prozent wie in Tabelle 12 und Abbildung 5 dargestellt. Tabelle 12. Anzahl Alleinerziehende/Ein-Eltern-Familien Kindertageseinrichtungen 2016/2017 in den städtischen Alleinerziehend = Elternteil lebt allein in der Wohnung mit Kind/ern unter 18 Jahren ja Kindertageseinrichtung % nein % Gesamt An der alten Zuckerfabrik 9 12,2 65 87,8 74 An der Eckdorfer Mühle 6 6,5 87 93,5 93 Auf der Pehle 6 6,5 86 93,5 92 10 11,4 78 88,6 88 Im alten Forsthaus 9 10,6 76 89,4 85 Lessingstraße 6 14,0 37 86,0 43 Mühlenbach 5 6,3 74 93,7 79 16 11,0 130 89,0 146 Wilhelmstraße 9 21,4 33 78,6 42 Gesamt 76 10,2 666 Clemens-August FamZ Schöffenstraße 89,8 742 Auszug IBM SPSS Statistics 24 Quelle: Anwesenheitsdaten der städtischen Kindertageseinrichtungen März 2017 Abbildung 5. Prozentualer Anteil Alleinerziehende/Ein-Eltern-Familien städtischen Kindertageseinrichtungen 2016/2017 25,0 in den 21,4 Prozent 20,0 14,0 15,0 10,6 10,0 6,3 6,5 11,0 11,4 12,2 6,5 5,0 0,0 Eigene Darstellung Quelle: Anwesenheitsdaten der städtischen Kindertageseinrichtungen März 2017 15 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 3.3.8. Buchungskontingent Aufgrund der jährlichen KiBiz-Meldung der Kindpauschalen stehen für die Analyse des Buchungskontingents Daten für alle Brühler Kindertageseinrichtungen zur Verfügung. Diese Daten beziehen sich auf das Kita-Jahr 2017/2018. Für das Kita-Jahr 2017/2018 wird in den städtischen Kindertageseinrichtungen mit 51,4 Prozent und einer Spannbreite von 46,6 bis 64,3 Prozent das 45-Stunden-Kontigent bevorzugt, gefolgt vom 35-Stunden-Kontingent mit 41,4 Prozent und einer Spannbreite von 31,0 bis 50,0 Prozent. Das 25-Stunden-Kontingent wird mit 7,2 Prozent und einer Spannbreite von 1,1 bis 13,8 Prozent am wenigsten gebucht. (s. Tabelle 13). Tabelle 13. Verteilung des Buchungskontingents Kindertageseinrichtungen gemäß KiBiz-Meldung 2017/2018 der städtischen Buchungskontingent 25 Kindertageseinrichtung 35 45 Anz. % Anz. % Anz. % 6 8,1 23 31,1 45 60,8 An der alten Zuckerfabrik 1 1,1 42 45,2 50 53,8 An der Eckdorfer Mühle Auf der Pehle 13 13,8 Gesamt 74 93 33 35,1 48 51,1 94 Clemens-August 8 9,4 34 40,0 43 50,6 85 Im alten Forsthaus 7 8,0 38 43,7 42 48,3 87 Lessingstraße 1 2,4 21 50,0 20 47,6 42 Mühlenbach 3 3,8 34 42,5 43 53,8 80 12 8,2 66 45,2 68 46,6 146 2 4,8 13 31,0 27 64,3 42 54 7,2 309 41,4 384 51,4 743 FamZ Schöffenstraße Wilhelmstraße Gesamt Auszug IBM SPSS Statistics 24 Quelle: Meldung der Kindpauschalen an das Land NRW März 2017 In den Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft wird für das Kita-Jahr 2017/2018 mit 57,9 Prozent und einer Spannbreite von 38,5 bis 97,7 Prozent das 45-StundenKontingent bevorzugt, gefolgt vom 35-Stunden-Kontigent mit 40,2 Prozent und einer Spannbreite von 2,3 bis 100 Prozent. Das 25-Stunden-Kontingent wird mit 1,9 Prozent und einer Spannbreite von 2,5 bis 8,9 Prozent am wenigsten gebucht. Zudem wird (s. Tabelle 14). 16 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Tabelle 14. Verteilung des Buchungskontingents der Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft gemäß KiBiz-Meldung 2017/2018 Buchungskontingent 25 35 45 Gesamt Anz. % Anz. % Anz. % 0 0,0 6 15,0 34 85,0 40 Kindertages- St. Heinrich einrichtung St. Marien 1 2,5 20 50,0 19 47,5 40 St. Stephan 3 6,7 16 35,6 26 57,8 45 St. Matthäus 2 4,7 14 32,6 27 62,8 43 St. Servatius 1 2,5 20 50,0 19 47,5 40 St. Maria Hilf 0 0,0 21 42,0 29 58,0 50 St. Pantaleon Badorf 5 7,7 35 53,8 25 38,5 65 St. Pantaleon Pingsdorf 4 8,9 23 51,1 18 40,0 45 SKF „St. Margareta“ 0 0,0 12 16,0 63 84,0 75 ASB „Sonnenkäfer“ 0 0,0 19 29,7 45 70,3 64 Ev. Kita Mayersweg 0 0,0 25 41,0 36 59,0 61 Ev. Kita Rodderweg 0 0,0 15 35,7 27 64,3 42 Rasselbande e.V. 0 0,0 43 97,7 44 Waldkindergarten I + II 0 0,0 40 100,0 Kinderzentren Kunterbunt 0 0,0 Lebenshilfe „Brühler Ströpp“ 0 Lebenshilfe „Schwadorfer Ströpp“ 1 2,3 0 0,0 20 38 54,3 32 45,7 70 0,0 20 50,0 20 50,0 40 0 0,0 7 31,8 15 68,2 22 16 1,9 332 40,2 478 57,9 826 (St. Severin) Gesamt Auszug IBM SPSS Statistics 24 Quelle: Meldung der Kindpauschalen an das Land NRW März 2017 3.3.9. Exkurs Zusammenhang Alleinerziehend/Ein-Eltern-Familie und Buchungskontingent Wie aus Tabelle 12 ersichtlich, weist die städtische Kindertageseinrichtung Wilhelmstraße mit 21,4 Prozent im Vergleich einen prozentual hohen Anteil an Alleinerziehenden/Ein-Eltern-Familien auf. Eine ähnliche Datenlage zeigt sich bei der Verteilung der Buchungskontingente, die für die Wilhelmstraße gemäß Tabelle 15 im Vergleich mit 64,3 Prozent den prozentual höchsten Wert für das 45-Stunden-Kontigent aufweist. Eine Zusammenhangsanalyse bestätigt, dass von den insgesamt neun Alleinerziehenden/Ein-Eltern-Familien acht (88,9%) das 45-Stunden-Kontingent gebucht haben (s. Tabelle 15). 17 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Tabelle 15. Zusammenhang Alleinerziehend und 45-Stunden-Buchung für die Kita Wilhelmstraße. Buchungskontingent 25 35 45 Gesamt Alleinerziehend = ja 0 1 8 9 Elternteil lebt allein in der nein 1 12 29 33 Wohnung mit Kind/ern unter 18 Jahren Auszug IBM SPSS Statistics 24 Quelle: Meldung der Kindpauschalen an das Land NRW März 2017 und Anwesenheitsdaten der städtischen Kindertageseinrichtungen 3.3.10. Eltern-Einkommen Zur Erhebung der Eltern-Einkommen stehen Daten von allen Brühler Kindertageseinrichtungen zur Verfügung mit einer Verteilung wie in Tabelle 16 und 17 aufgeführt. Für ein Einkommen bis 20.000 Euro besteht Beitragsfreiheit. 3.3.10.1. Trägerspezifische Unterschiede beim Eltern-Einkommen in den städtischen Kindertageseinrichtungen Trägerspezifisch betrachtet, sind bei der Verteilung des Eltern-Einkommens sowohl zwischen den städtischen Kindertageseinrichtungen als auch den Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft teilweise erhebliche Unterschiede zu verzeichnen. Eine Gegenüberstellung geringstes Einkommen bis 20.000 Euro und höchstes Einkommen über 81.500 Euro auf Kita-Ebene ist in Abbildung 2 und 3 dargestellt. Bei den städtischen Kindertageseinrichtungen ist, insgesamt betrachtet, bei der Einkommenskategorie bis 20.000 Euro eine Spannbreite von 3,3 bis 18,6 Prozent, bei der Einkommenskategorie über 81.500 Euro von 0 bis 31,5 Prozent zu konstatieren. In der Einkommenskategorie bis 20.000 Euro hat die Kita Wilhelmstraße mit 18,6 Prozent den höchsten, die Kita „An der Eckdorfer Mühle“ den geringsten Anteil von 3,3 Prozent zu verzeichnen. In gegenläufiger Analogie weist die Kita „An der Eckdorfer Mühle“ mit 31,5 Prozent den höchsten Anteil der Einkommenskategorie über 81.500 Euro auf, während die Kita Wilhelmstraße, neben der Kita Lessingstraße, keine Eltern in diese Einkommenskategorie zu verbuchen hat (s. Tabelle 16 und Abbildung 6) 18 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Tabelle 16. Verteilung Eltern-Einkommen städtische Kindertageseinrichtungen Kindertageseinrichtung Mittelwert Wilhelmstraße FamZ Schöffenstraße Mühlenbach Lessingstraße Im alten Forsthaus Clemens-August Auf der Pehle Einkommen bis 20.000 bis 25.000 bis 31.250 bis 37.500 bis 43.750 bis 50.000 bis 56.250 bis 62.500 bis 68.750 bis 75.000 bis 81.250 über 81.250 keine Angabe* An der Eckdorfer Mühle An der alten Zuckerfabrik Eltern- 9,5 3,3 6,7 4,4 8,2 14,9 6,4 7,2 18,6 8,9 25,7 2,2 21,1 23,3 35,3 34,0 20,5 42,8 37,2 26,8 1,4 2,2 6,7 3,3 8,2 10,6 1,3 6,6 0,0 4,2 4,1 1,1 10,0 8,9 8,2 6,4 5,1 7,2 7,0 6,2 5,4 4,3 4,4 8,9 5,9 4,3 2,6 3,9 4,7 5,0 2,7 9,8 4,4 6,7 2,4 4,3 3,8 6,6 7,0 5,0 0,0 3,3 3,3 5,6 9,4 4,3 9,0 5,9 4,7 4,6 1,4 10,9 7,8 11,1 1,2 2,1 7,7 3,3 7,0 5,4 1,4 6,5 4,4 0,0 1,2 6,4 7,7 4,6 2,3 3,6 2,7 9,8 2,2 2,2 1,2 0,0 1,3 0,0 4,7 2,7 4,1 3,3 2,2 0,0 0,0 4,3 3,8 2,6 0,0 2,4 29,7 31,5 13,3 21,1 10,6 0,0 10,3 5,9 0,0 15,2 12,2 12,0 13,3 4,4 8,2 8,5 20,5 3,3 7,0 9,9 Auszug IBM SPSS Statistics 24 *hier wird aufgrund fehlender Angaben der Höchstbetrag in Rechnung gestellt; da keine eindeutige Zuordnung zu einer Einkommen-Kategorie vorgenommen werden kann, wird eine eigene Kategorie gebildet Quelle: Stadt Brühl 19 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Abbildung 6. Verteilung Eltern-Einkommen bis 20.000 Euro und über 81.500 Euro in den städtischen Kindertageseinrichtungen 2016/2017 35,0 31,5 29,7 30,0 25,0 21,1 18,6 20,0 14,9 15,0 13,3 10,6 10,3 10,0 9,5 8,2 7,2 5,9 6,4 6,7 4,4 5,0 3,3 0,0 bis 20.000 über 81.250 Eigene Darstellung Quelle: Stadt Brühl 20 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 3.3.10.2. Trägerspezifische Unterschiede beim Eltern-Einkommen in den Kindertageseinrichtungen der freien Träger Bei den Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft ist im Gesamt bei der Einkommenskategorie bis 20.000 Euro eine Spannbreite von 0 bis 14,3 Prozent, bei der Einkommenskategorie über 81.500 Euro von 2,2 bis 45,6 Prozent zu verbuchen. In der Einkommenskategorie bis 20.000 Euro weist das ASB Familienzentrum mit 20,9 Prozent den höchsten Anteil gegenüber je einer Katholischen Kindertageseinrichtung, einer evangelischen Kindertageseinrichtung und einer Elterninitiative auf, die keine Zahlen in dieser Kategorie aufweisen. In der Einkommenskategorie über 81.500 Euro hat die Kath. Kita „St. Matthäus“ (Kath. Verbund-Familienzentrum Ville) mit 2,2 Prozent den geringsten Anteil, die Ev. Kita Mayersweg (Ev. Verbund-Familienzentrum) mit 45,6 Prozent den höchsten Anteil zu verzeichnen (s. Tabelle 17 und Abbildung 7). Tabelle 17. Verteilung Eltern-Einkommen bis 20.000 Euro und über 81.500 Euro in den Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft Kindertageseinrichtung 7,0 20,9 0,0 14,3 10,0 11,1 3,1 15,6 7,0 10,0 7,5 6,8 0,0 1,8 19,4 0,0 14,3 17,5 24,4 7,7 35,6 bis 31.250 5,0 0,0 2,3 4,4 1,8 7,5 2,5 28,6 5,0 11,1 1,5 bis 37.500 3,8 0,0 0,0 4,4 1,8 3,0 7,5 0,0 7,5 6,7 bis 43.750 6,3 2,5 4,5 4,4 0,0 3,0 5,0 0,0 5,0 8,9 bis 50.000 5,0 7,5 2,3 11,1 5,3 4,5 0,0 0,0 bis 56.250 1,3 2,5 2,3 2,2 3,5 0,0 5,0 bis 62.500 7,5 25,0 2,3 2,2 8,8 6,0 2,5 7,5 18,2 6,7 3,5 6,6 4,8 Mittelwert 0,0 Lebenshilfe Brühler Ströpp** 0,0 St. Maria Hilf 2,5 St. Heinrich 8,8 bis 25.000 SKF St. Margareta St. Marien St. Matthäus St. Pantaleon Badorf St. Pantaleon Pingsdorf St. Servatius St. Severin St. Stephan ASB Sonnerkäfer Ev. Kita Mayersweg Ev. Kita Rodderweg Rasselbande Waldkindergarten I + II Kinderzentren Kunterbunt ElternEinkommen bis 20.000 9,8 7,6 2,3 31,6 2,4 11,8 12,0 6,7 4,7 7,9 0,0 2,0 5,7 1,5 2,2 4,7 3,9 0,0 5,9 3,3 4,6 4,4 0,0 3,9 0,0 2,0 3,4 2,5 8,9 10,8 0,0 0,0 9,2 7,1 5,9 5,0 9,5 2,5 4,4 6,2 4,4 2,3 1,3 7,1 5,9 3,8 4,8 7,5 8,9 1,5 6,7 11,6 2,6 11,9 2,0 7,0 1,5 12,5 9,5 10,0 11,1 1,5 8,9 9,3 2,6 4,8 2,0 7,4 bis 68.750 10,0 bis 75.000 6,3 2,5 2,3 2,2 3,5 4,5 7,5 0,0 7,5 17,8 4,6 4,4 0,0 1,3 0,0 3,9 4,3 bis 81.250 3,8 25,0 0,0 4,4 5,3 9,0 0,0 9,5 2,5 0,0 2,2 9,3 3,9 7,1 9,8 6,0 26,3 10,0 18,2 44,4 45,6 19,4 30,0 9,5 2,5 33,3 44,6 2,2 34,9 23,7 45,2 13,7 25,1 2,2 14,0 11,8 über 81.250 keine Angabe* 4,0 25,0 18,2 13,3 10,5 6,0 22,5 4,4 0,0 12,5 31,1 12,3 2,6 9,5 5,9 Auszug IBM SPSS Statistics 24 *hier wird aufgrund fehlender Angaben der Höchstbetrag in Rechnung gestellt; da keine eindeutige Zuordnung zu einer Einkommen-Kategorie vorgenommen werden kann, wird eine eigene Kategorie gebildet **keine Daten verfügbar Quelle: Stadt Brühl 21 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Abbildung 7. Eltern-Einkommen bis 20.000 Euro und über 81.500 Euro in den Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft 2016/2017 50,0 44,4 45,0 44,6 45,2 45,6 40,0 33,3 35,0 34,9 30,0 30,0 26,3 23,7 25,0 20,0 19,4 15,6 14,3 15,0 10,0 10,0 5,0 9,5 20,9 13,7 11,1 10,0 18,2 8,8 7,0 6,6 2,2 2,5 2,5 7,0 9,8 3,1 4,8 0,0 0,0 Lebenshilfe Brühler Ströpp* Ev. Kita Mayersweg St. Heinrich St. Pantaleon Ba Ev. Kita Rodderweg St. Marien St. Pantaleon Pi St. Stephan Kinderzentren Kunterbunt SKF St. Margareta ASB Sonnerkäfer Rasselbande St. Maria Hilf Waldkindergarten I + II St. Severin St. Servatius St. Matthäus bis 20.000 über 81.250 *es liegen keine Daten vor Eigene Darstellung Quelle: Stadt Brühl 22 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 3.3.10.3. Trägerübergreifende Unterschiede beim Eltern-Einkommen Im trägerübergreifenden Vergleich hat das ASB Familienzentrum mit 20,9 Prozent den höchsten Anteil der Einkommenskategorie bis 20.000 Euro zu verzeichnen, gefolgt von einer städtischen Kindertageseinrichtung mit 18,6 Prozent. Fünf der neun städtischen Kindertageseinrichtungen bewegen sich im Mittelfeld, zwei weisen mit 4,4 und 3,1 Prozent einen geringen Anteil auf. Je eine katholische und evangelische Kindertageseinrichtung sowie eine Elterninitiative haben keine Werte in der Kategorie bis 20.000 Euro zu verzeichnen (s. Abbildung 8). Abbildung 8. Verteilung Eltern-Einkommen bis 20.000 Euro über alle Brühler Kitas 25,0 20,9 20,0 18,6 15,6 14,3 15,0 11,1 9,8 8,8 10,0 5,0 3,3 2,5 3,1 7,2 7,0 6,6 10,0 9,5 4,4 4,8 8,2 7,0 6,7 6,4 14,9 0,0 0,0 0,0 0,0 Lebenshilfe Brühler Ströpp* ASB Sonnerkäfer Wilhelmstraße St. Matthäus Lessingstraße St. Severin St. Pantaleon Pingsdorf St. Servatius St. Maria Hilf An der alten Zuckerfabrik Kinderzentren Kunterbunt Im alten Forsthaus FamZ Schöffenstraße St. Marien Ev. Kita Mayersweg Auf der Pehle SKF St. Margareta Mühlenbach St. Heinrich Clemens-August An der Eckdorfer Mühle St. Pantaleon Badorf Waldkindergarten I + II St. Stephan Ev. Kita Rodderweg Rasselbande *es liegen keine Daten vor hellgrau = städtische Kindertageseinrichtung dunkelgrau = Kindertageseinrichtung in freier Trägerschaft Eigene Darstellung Quelle: Stadt Brühl 23 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 In der Einkommenskategorie über 81.500 Euro ist die höchste Quote von 45,6 Prozent bei einer evangelischen Kindertageseinrichtung zu verzeichnen, gefolgt von zwei katholischen Kindertageseinrichtungen mit 45,2 bzw. 44,6 Prozent. Mit einer Quote von 28,4 Prozent liegt die erste städtische Kindertageseinrichtung in der Rangfolge auf dem siebten Platz. Zwei katholische Kindertageseinrichtungen liegen mit 2,5 bzw. 2,2 Prozent auf den letzten Plätzen vor zwei städtischen Kindertageseinrichtungen, die keine Werte in der Kategorie über 81.500 Euro zu verzeichnen haben (s. Abbildung 9). Abbildung 9. Verteilung Eltern-Einkommen über 81.500 Euro über alle Brühler Kitas 50,0 45,6 45,0 44,6 45,2 40,0 44,4 33,3 35,0 30,0 34,9 30,0 26,3 31,5 25,0 21,1 29,7 20,0 18,2 23,7 15,0 13,3 19,4 10,3 10,0 9,5 13,7 5,9 10,6 5,0 10,0 2,5 2,2 0,0 0,0 0,0 Lebenshilfe Brühler Ströpp* Wilhelmstraße Lessingstraße St. Matthäus St. Servatius FamZ Schöffenstraße St. Severin Waldkindergarten I + II Mühlenbach Im alten Forsthaus Auf der Pehle St. Maria Hilf Rasselbande ASB Sonnerkäfer Clemens-August SKF St. Margareta Kinderzentren Kunterbunt An der alten Zuckerfabrik St. Stephan An der Eckdorfer Mühle St. Pantaleon Pingsdorf St. Marien Ev. Kita Rodderweg St. Pantaleon Badorf St. Heinrich Ev. Kita Mayersweg *es liegen keine Daten vor hellgrau = städtische Kindertageseinrichtung dunkelgrau = Kindertageseinrichtung in freier Trägerschaft Eigene Darstellung Quelle: Stadt Brühl Im Durchschnitt betrachtet, gleichen sich die Werte im Mittelfeld zwischen städtischen Kindertageseinrichtungen und Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft an. In der Einkommenskategorie bis 20.000 Euro verbuchen die städtischen Kindertageseinrichtungen mit 8,9 zu 7,6 Prozent einen etwas höheren Wert, in der Einkommenskategorie über 81.500 Euro haben die Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft mit 25,1 zu 15,2 Prozent den deutlich höheren Wert zu verzeichnen. Ein deutlicher Unterschied zeigt sich in der Einkommenskategorie bis 25.000 Euro mit 26,8 Prozent für die städtischen Kindertageseinrichtungen zu 12,0 Prozent für die Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft (s. Abbildung 10). 24 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Abbildung 10. Verteilung Eltern-Einkommen im Durchschnitt über alle Brühler Kindertageseinrichtungen 30,0 26,8 25,1 25,0 20,0 15,2 15,0 12,0 11,8 9,9 10,0 5,0 7,6 8,9 6,0 5,0 3,3 4,2 7,4 7,0 6,2 5,7 4,3 3,8 3,4 5,0 5,0 4,6 2,7 5,4 2,4 3,6 0,0 freie Träger Stadt Brühl *es liegen keine Daten vor Eigene Darstellung Quelle: Stadt Brühl 4. Schlussfolgerungen Die Datenanalyse zeigt auf, dass in Brühl erhebliche Unterschiede bezüglich des sozialen Status der Kindertageseinrichtungen zu verzeichnen sind. Um demgemäß ein Handlungskonzept zur Relativierung von sozialer Segregation in und durch Kindertageseinrichtungen zu entwerfen, werden im Folgenden die Ergebnisse der Strukturdaten zum Platzangebot, den Öffnungszeiten und zum Sozialraum betrachtet, ergänzt um in der Datenanalyse nicht behandelte Faktoren Gebäude, Außengelände, Ausstattung, Zustand und Konzeption der Kindertageseinrichtungen. Anschließend werden die Ergebnisse der sozio-ökonomischen Daten zum Buchungskontingent, Eltern-Einkommen sowie Alter, Geschlecht, Geschwisterkind, Mittagsverpflegung, Familiensprache, Alleinerziehend/Ein-Eltern-Familie und Migrationshintergrund beleuchtet. 4.1. Strukturdaten 4.1.1. Platzangebot Platzangebot und, damit einhergehend, Größe, Gruppenstärke und Anzahl inklusiver Plätze einer Kindertageseinrichtung können bei der Entscheidung von Eltern für eine Kindertageseinrichtung eine Rolle spielen. Im Vergleich ist festzustellen, dass die 25 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Gruppenformen trägerübergreifend zwar relativ gleichmäßig verteilt sind, die Stadt Brühl aber mit sechs von neun die meisten viergruppigen Kindertageseinrichtungen betreibt. Drei weitere viergruppige Kindertageseinrichtungen werden vom Sozialdienst katholischer Frauen Rhein-Erft-Kreis e.V. (SKF) und Arbeiter-Samariter-Bund e.V. (ASB) sowie den Kinderzentren Kunterbunt betrieben; die katholischen Kindertageseinrichtungen sind bis auf eine Ausnahme zweigruppig. Hinsichtlich inklusiver Plätzen weisen die städtischen Kindertageseinrichtungen einen wesentlich höheren Anteil auf. 4.1.2. Öffnungszeiten Bei den Öffnungszeiten ist festzuhalten, dass die Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft eine größere Anzahl an Schließzeiten aufweisen. Eine Ausnahme bilden die Kinderzentren Kunterbunt, die bis auf die Weihnachtsferien durchgängig geöffnet haben und Schließtage wie beispielsweise Brückentage im Rahmen einer punktuellen Bedarfsumfrage abklären. Von den städtischen Kindertageseinrichtungen haben vier von neun, von den katholischen Kindertageseinrichtungen drei von neun und den evangelischen Kindertageseinrichtungen eine von zwei Einrichtungen von Montag bis Freitag von 07:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Alle anderen Kindertageseinrichtungen öffnen entweder später und/oder schließen früher, insbesondere freitags. Das Kriterium der Öffnungszeiten spielt eine bedeutende Rolle bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und sollte in Erwägungen zur sozialen Balance von Kindertageseinrichtungen einbezogen werden. 4.1.3. Sozialraum Hinsichtlich des Sozialraums hat sich herausgestellt, dass in den städtischen Kindertageseinrichtungen der überwiegende Teil der Eltern eine wohnortnahe Kindertageseinrichtung bevorzugt. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass es aufgrund des kompakten Stadtgebiets und der teilweise räumlichen Nähe von Kindertageseinrichtungen zu Überschneidungen der jeweiligen Sozialräume kommt, so dass Kinder innerhalb des Sozialraums verschiedener Kindertageseinrichtungen wohnen – ein Punkt, der mit Blick auf die Mobilisierung der Eltern zur Schaffung sozialer Ausgeglichenheit in und zwischen Kindertageseinrichtungen insbesondere unter Einbindung der Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft Berücksichtigung finden sollte. 4.1.4. Gebäude, Außengelände und Ausstattung In der Datenanalyse nicht betrachtet, kann auch die Architektur, Größe, Ausstattung und der Zustand von Gebäude und Außengelände der Kindertageseinrichtung trägerunabhängig für die Entscheidung von Eltern von Bedeutung sein. 26 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 4.1.5. Konzeption Nicht zuletzt wird davon auszugehen sein, dass die Konzeption einer Kindertageseinrichtung eine wichtige Rolle beim Wahlverhalten der Eltern spielt. Die Trägerschaft prägt in einem hohen Ausmaß die Konzeption und so ist nachvollziehbar, dass Eltern die Kindertageseinrichtung gemäß dem von ihnen bevorzugten pädagogischen Konzept, der gelebten Glaubensausrichtung oder den Mitwirkungsmöglichkeiten von Eltern auswählen. Als weiteres konzeptionelles Kriterium kann es eine Rolle spielen, ob die Kindertageseinrichtung ein Familienzentrum ist. 4.2. Sozio-ökonomische Daten Neben den strukturellen Daten kann insbesondere auch die Auswertung von sozioökonomischen Daten zur Einschätzung der sozialen Balance von Kindertageseinrichtungen beitragen. Als zwei Faktoren mit besonderer Aussagekraft sind (geringes) Eltern-Einkommen und Migrationshintergrund zu nennen, da diese sich nachweislich (s. Begleitforschung „Kein Kind zurücklassen!“ unter www.kein-kindzurücklassen.de) auf soziale Benachteiligung auswirken. 4.2.1. Eltern-Einkommen Das Eltern-Einkommen ist als einer der aussagekräftigsten Indikatoren zu bezeichnen, an dem der soziale Status von Kindertageseinrichtungen festgemacht werden kann. Die Datenanalyse macht deutlich, dass es sowohl trägerspezifisch als insbesondere auch trägerübergreifend erhebliche Unterschiede zwischen den Kindertageseinrichtungen gibt. Diese Unterschiede zeigen sich besonders deutlich bei den Einkommenskategorien bis 20.000 Euro und über 81.500 Euro, allerdings sollte auch die Einkommenskategorie bis 25.000 Euro als einkommensschwache Kategorie nicht außer Acht gelassen werden. Trägerspezifisch betrachtet, gibt es sowohl zwischen den städtischen als auch den katholischen Kindertageseinrichtungen erhebliche Unterschiede. Bei den städtischen Kindertageseinrichtungen sind neben den beiden zweigruppigen Kindertageseinrichtungen zwei viergruppige und das Kinder- und Familienzentrum Schöffenstraße, bei den katholischen Kindertageseinrichtungen die Kindertageseinrichtungen des Verbund-Familienzentrums Ville besonders belastet. Trägerübergreifend zunächst die Einkommenskategorie bis 20.000 Euro betrachtend, bewegen sich die städtischen Kindertageseinrichtungen im unteren und mittleren Mittelfeld bis auf die beiden zweigruppigen Kindertageseinrichtungen, die den zweithöchsten und vierthöchsten Anteil zu verzeichnen haben. Die Verteilung der Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft ist breit gestreut, von drei Kindertageseinrichtungen ohne Werte in dieser Einkommenskategorie über das untere und mittlere Mittelfeld bis zu hohen Werten für zwei katholischen Kindertageseinrichtungen und das ASB Familienzentrum. 27 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Ganz anders stellt sich das Bild in der Einkommenskategorie über 81.500 Euro dar. Hier haben die beiden zweigruppigen städtischen Kindertageseinrichtungen keine Werte zu verzeichnen, die anderen städtischen Kindertageseinrichtungen bewegen sich im unteren Mittelfeld bis auf zwei im oberen Mittelfeld. Die beiden evangelischen Kindertageseinrichtungen haben den höchsten bzw. vierthöchsten Anteil zu verzeichnen, gefolgt von fünf (von neun) katholischen Kindertageseinrichtungen, die sich ebenfalls im oberen Bereich befinden. Die anderen Kindertageseinrichtungen bewegen sich im Mittelfeld bis auf zwei katholische Kindertageseinrichtungen, die sich im unteren Bereich befinden. Insgesamt ist ein erhebliches Ungleichgewicht festzustellen. Trägerunabhängig sind es die Kindertageseinrichtungen mit den höchsten Zahlen im unteren Einkommensbereich, die den geringsten Anteil im oberen Bereich zu verzeichnen und vice versa. Im Vergleich betrachtet, weisen die Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft die deutlich höheren Zahlen in der obersten Einkommenskategorie, die städtischen Kindertageseinrichtungen in den beiden unteren Einkommenskategorien auf. 4.2.2. Migrationshintergrund Neben Eltern-Einkommen ist Migrationshintergrund als einer der aussagekräftigsten Indikatoren zu bezeichnen, an dem der soziale Status von Kindertageseinrichtungen festzumachen ist. Die Daten der städtischen Kindertageseinrichtungen zeigen auf, dass durchschnittlich annähernd die Hälfte der Kinder Migrationshintergrund haben, wobei sich die Zahlen zwischen einzelnen Kindertageseinrichtungen, ähnlich wie beim ElternEinkommen, erheblich unterscheiden. Insbesondere hier wäre es äußerst zielführend, diesen Indikator von den Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft zu erheben, um zu eruieren, ob sich auch hier analog des Eltern-Einkommens große Unterschiede bestätigen. 4.2.3. Buchungskontingent Bezüglich des Buchungskontingents ist festzustellen, dass trägerunabhängig das 45Stunden-Kontingent bevorzugt wird, wobei der Anteil der Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft höher ist als der Anteil der städtischen Kindertageseinrichtungen. Die 35-Stunden-Kontingente nähern sich trägerübergreifend an, wobei die Spannbreite bei den Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft breiter streut. Das 25-StundenKontingent wird von allen Eltern am wenigsten gebucht, dennoch wird es deutlich weniger in Kindertageseinrichtungen freier Träger als in städtischen Kindertageseinrichtungen gebucht. Ein Blick auf die Verteilung des Buchungskontingents für das Kita-Jahr 2017/2018 (s. 3.3.8, Tabelle 14) stellt heraus, dass neben allen städtischen Kindertageseinrichtungen noch sechs der neun katholischen Kindertageseinrichtungen das 25-Stunden-Kontingent anbieten. Alle anderen Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft bieten dieses Kontingent nicht an. Hier wäre das Angebot-Nachfrage-Verhältnis zu klären. 28 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 Neben dem reinen Kontingent kann es zudem eine Rolle spielen, welche und ob nur eine oder verschiedene Zeiten im Rahmen der unterschiedlichen Kontingente – und der Öffnungszeiten – angeboten werden, z.B. im Rahmen des 35-Stunden-Kontingents 07:00 bis 14:00 Uhr und/oder 08:30 bis 15:30 Uhr. 4.2.4. Alter, Geschlecht, Geschwisterkind, Alleinerziehend/Ein-Eltern-Familie, Migrationshintergrund, Mittagsverpflegung und Familiensprache Da die Altersstruktur einer Kindertageseinrichtung eng mit dem Platzangebot zusammenhängt, hat dieser Indikator im Rahmen der Entwicklung eines trägerübergreifenden Handlungskonzeptes keinen wirklich gewinnbringenden Nutzen; er kann eher für die gruppenbezogene Ausgeglichenheit innerhalb einer einzelnen Kindertageseinrichtung herangezogen werden. Auch das Geschlecht ist nur bedingt ein nutzbringender Indikator. Zeigt die Datenanalyse auch deutliche Unterschiede auf Kita-Ebene, kann dennoch nicht auf eine Bevorzugung einer bestimmten Kindertageseinrichtung, z.B. aufgrund konzeptioneller Bedingungen wie Bewegungskindergarten geschlossen werden. Dieser Indikator kann daher eher, wie das Alter bei der gruppenbezogenen Ausgeglichenheit, innerhalb einer einzelnen Kindertageseinrichtung von Bedeutung sein. Anders sieht es bei Geschwisterkindern aus. Wie die Daten der städtischen Kindertageseinrichtungen zeigen, spielt dieser Indikator eine Rolle bei der Auswahl einer Kindertageseinrichtung und die Erhebung dieser Zahlen bei den Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft könnte – insbesondere unter Einbezug des Sozialraums – zur Entwicklung eines zielführenden Handlungskonzeptes beitragen. Das gleiche gilt für Alleinerziehende/Ein-Eltern-Familien. Mit Bezug auf die Daten der städtischen Kindertageseinrichtungen gibt es durchaus Unterschiede über die Anzahl dieser Personengruppe in den einzelnen Kindertageseinrichtungen. Da Alleinerziehend als ein Indikator für soziale Benachteiligung gilt, sollte dieser Indikator ebenfalls von den Kindertageseinrichtungen der freien Träger erhoben werden. Das bringt den Vorteil mit sich, diese Gruppe gezielt(er) zu erreichen und bedarfsorientiert zu unterstützen, insbesondere in der Konstellation mit anderen Indikatoren, beispielsweise Buchungskontingent bzw. Buchungszeiten, Wohnortnähe oder auch der Anwesenheit anderer Alleinerziehender. Stellt Migrationshintergrund schon für sich genommen ein Risiko dar, ist die Konstellation mit der Familiensprache von besonderer Bedeutung, die das Risiko einer sozialen Benachteiligung in Familien mit nicht-deutscher Familiensprache potenzieren kann. Daher erweist sich die Erfassung beider Faktoren als zielführend und sollte auch bei den Kindertageseinrichtungen erhoben werden. 29 | 30 Stadt Brühl 51.5 Sachstandbericht „Soziale Balance in Brühler Kindertageseinrichtungen“ März 2017 5. Fazit Die in diesem Bericht ausgewerteten Daten weisen darauf hin, dass zwei zweigruppige städtische Kindertageseinrichtungen, das städtische Kinder- und Familienzentrum in Vochem sowie zwei Kindertageseinrichtungen des Kath. Verbund-Familienzentrums Ville als belastet, demgegenüber drei zweigruppige katholische Kindertageseinrichtungen, die beiden evangelischen Kindertageseinrichtungen des Ev. Verbund-Familienzentrums und eine Elterninitiative als privilegiert eingeordnet werden können. Neben Mittelwerten, die eine erste Einschätzung ermöglichen, sind dabei insbesondere Daten auf Kita-Ebene als nutzbringend einzuordnen. Insgesamt betrachtet, erweisen sich die hier gewählten Indikatoren zur Darstellung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen den Brühler Kindertageseinrichtungen als zielführend und könnten zur Entwicklung eines Sozialindex herangezogen, d.h. unterschiedliche Indices abgebildet, ein Handlungskonzept abgeleitet, die Entwicklung beobachtet und unter Einbindung aller Kita-Träger mit dem Ziel der Relativierung von sozialer Kita-Segregation evaluiert werden. 30 | 30