Daten
Kommune
Pulheim
Größe
125 kB
Datum
10.09.2014
Erstellt
01.09.14, 18:41
Aktualisiert
01.09.14, 18:41
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlage Nr.:
338/2014
Erstellt am:
26.08.2014
Aktenzeichen:
IV/003
Verfasser/in:
Frau Dr. Cassens-Sasse
Vorlage zur Beratung/Beschlussfassung
Gremium
TOP
ö. Sitzung
Umweltausschuss
X
nö. Sitzung
Termin
10.09.2014
Betreff
Linden um eine Pumpenanlage an der Donatusstraße in Brauweiler
Geschützter Landschaftsbestandteil
Veranlasser/in / Antragsteller/in
Verwaltung
Haushalts-/Personalwirtschaftliche Auswirkungen
Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
ja
x nein
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
ja
x nein
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen:
ja
x nein
Finanzierungsbedarf gesamt:
(ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten)
€
— im Haushalt des laufenden Jahres
€
— in den Haushalten der folgenden Jahre
€
€
€
Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung:
Finanzierungsvorschlag (und ggf. weitere Erläuterungen):
ja
nein
Vorlage Nr.: 338/2014 . Seite 2 / 3
Beschlussvorschlag
Der Umweltausschuss nimmt die vorgelegten Gutachten zum Gesundheitsstand der Linden an der ehemaligen Brunnenanlage in Brauweiler zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung bei der unteren Landschaftsbehörde eine Befreiung
zum Ersatz der Bäume zu beantragen.
Erläuterungen
Zwischen dem Sportplatzgelände und dem Kinder- und Jugendhaus Zahnrad in Brauweiler an der Donatusstraße stehen
mittlerweile noch 15 Linden, von denen drei Neupflanzungen für bereits gefällte Bäume sind (s. Lageplan Anlage 1).
Bei dem Baumbestand um eine ehemalige Pumpenanlage handelt es sich um den Geschützten Landschaftsbestandteil
2.4-45 „17 Linden an einem alten Brunnen östlich von Brauweiler“.
Aufgrund der regelmäßigen Baumkontrollen und dabei festgestellter Fäuleschäden wurde bereits 2010 ein umfangreiches Gutachten zur Untersuchung der Verkehrssicherheit der damals noch 16 Bäume in Auftrag gegeben (s. Anlage 2).
Die im Gutachten empfohlenen Maßnahmen (Fällung Baum 17 und Einkürzen von Ästen) wurden damals sofort bzw.
zeitnah durchgeführt.
Außerdem war im Gutachten empfohlen worden, die übrigen Bäume nach 3 bis 4 Jahren erneut zu untersuchen.
Daher wurde im April 2014 ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben, um das mögliche Fortschreiten der Fäuleschäden bzw. den Gesundheitszustand der Linden beurteilen zu können.
Das Gutachten liegt vor und ist als Anlage 3 beigefügt.
Wie schon 2010 wird darauf hingewiesen, dass alle Bäume durch die extrem engen Pflanzabstände einen problematischen Kronenaufbau aufweisen. Die mehrstämmigen Kronen sind aufgrund des Konkurrenzdrucks einseitig entwickelt
und weisen in fast allen Fällen überlange und stark abgesenkte Starkäste auf. Vielfach können Bereiche mit eingewachsener Rinde beobachtet werden. Außerdem weisen alle Bäume zahlreiche Astungswunden auf, die sich mittlerweile zu
vielen Faultöpfen entwickelt haben. Insgesamt kann an allen Linden eine verminderte Vitalität beobachtet werden, die
sich u.a. durch nicht vorhandene Überwallungen an den Starkastwunden äußert.
Bei den aktuellen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass bei allen Bäumen, die bereits 2010 nachweisbare Fäuleschäden aufwiesen, diese erheblich fortgeschritten sind. Dies wurde durch vergleichende Resistographuntersuchungen festgestellt.
Für mehrere Linden wird aufgrund dieser Untersuchungsergebnisse eine Entnahme oder ein starker Rückschnitt empfohlen. Allerdings kann durch solche Maßnahmen der Lindenbestand nicht mehr in einen dauerhaft befriedigenden Zustand versetzt werden und hat daher keine Entwicklungschancen. Aus diesem Grund wird seitens der Verwaltung vorgeschlagen, den Bestand zu erneuern. Bei einer Erneuerung wird von den Gutachtern darauf hingewiesen, dass zukünftig auf jeden Fall größere Pflanzabstände eingehalten werden müssen, damit nicht mittelfristig die gleichen Probleme
auftreten.
Bei der Entscheidung zur Erneuerung des Bestandes spielt auch die Lage der Baumgruppe eine ausschlaggebende
Rolle. Die Fläche wird häufig von den Kindern und Jugendlichen des Zahnrades als Aufenthaltsort genutzt. Insbesondere bei Aktivitäten in den Ferienzeiten finden hier viele Aktionen statt. Desgleichen liegt die Baumgruppe auf dem Weg
der Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums Brauweiler zu den Sportanlagen. Insofern ist in diesem Bereich eine
erhöhte Anforderung an die Verkehrssicherheit der Bäume zu stellen.
Vorlage Nr.: 338/2014 . Seite 3 / 3
Die Verwaltung schlägt daher vor, alle Linden durch eine Neupflanzung zu ersetzen. Allerdings sollen die empfohlenen
Pflanzanstände eingehalten werden. Um die Maßnahme umsetzen zu können, soll bei der unteren Landschaftsbehörde
ein entsprechender Befreiungsantrag gestellt werden. Als Ersatz sollen erneut Linden gepflanzt werden. Die bereits
vorhandenen drei Ersatzbäume sollen wir von den Gutachtern vorgeschlagen in die Ersatzbepflanzung einbezogen
werden.
Die notwendigen Haushaltsmittel stehen zur Verfügung.