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Vorlage (Wirtschaftlichkeitsvergleich in der Gebäudereinigung Vergleich Fremd-/Eigenreinigung am Beispiel der KITA Sophie-Scholl)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
337 kB
Datum
03.04.2017
Erstellt
17.01.17, 13:14
Aktualisiert
07.03.17, 11:05
Vorlage (Wirtschaftlichkeitsvergleich in der Gebäudereinigung
Vergleich Fremd-/Eigenreinigung am Beispiel der KITA Sophie-Scholl) Vorlage (Wirtschaftlichkeitsvergleich in der Gebäudereinigung
Vergleich Fremd-/Eigenreinigung am Beispiel der KITA Sophie-Scholl) Vorlage (Wirtschaftlichkeitsvergleich in der Gebäudereinigung
Vergleich Fremd-/Eigenreinigung am Beispiel der KITA Sophie-Scholl)

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Inhalt der Datei

Stadt Brühl öffentliche Vorlage Der Bürgermeister Dienststelle Sachbearbeiter/in Aktenzeichen Datum Vorlagen-Nr. 10/1 Erken 10 40 10 10 04.01.2017 2/2017 Betreff Wirtschaftlichkeitsvergleich in der Gebäudereinigung Vergleich Fremd-/Eigenreinigung am Beispiel der KITA Sophie-Scholl Beratungsfolge Hauptausschuss Hauptausschuss Finanzielle Auswirkungen X Ja Nein Mittel stehen zur Verfügung bei SK / KST Mittel stehen nicht zur Verfügung Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen Sachkonto / Kostenstelle BGM Dez. I Zust. Dienststelle Freytag Schiffer Erken Rampe Kämmerer RPA Beschlussentwurf: Der Hauptausschuss ermächtigt den Bürgermeister - unter Beibehaltung der Fremdreinigung bei der Gebäudeunterhaltung - den Einsatz von Eigenreinigungskräften beizubehalten; dazu werden die kw-Vermerke der Stellen Nr. 419 – 431 im Stellenplan 2017 aufgehoben. Zusätzliche Eigenreinigung wird nur aufgrund von Einzelbeschlüssen des Hauptausschusses auf der Basis von Qualitätsund Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen vorgenommen. Erläuterungen: In der kommunalen Praxis wird immer wieder diskutiert, ob Fremd- oder Eigenreinigung die bessere wirtschaftliche Variante sei. So muss die Vergleichsbasis auf belastbaren und aussagefähigen Daten und Fakten aufbauen. Insbesondere dürfen nicht allein die Kosten, sondern es müssen die erbrachten Qualitäten mit in den Vergleich und die Entscheidung einbezogen werden. In ihrem Positionspapier 4/2015 beschreibt die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt), dass in den dortigen Vergleichsringen das Verhältnis Eigen- zu Fremdreinigung bei ca. 1/3 zu 2/3 liegt. Allerdings darf hier die Zahl nicht statisch betrachtet werden. War noch vor Jahren eine steigende Fremdreinigungsquote zu konstatieren, mehren sich inzwischen bei der KGSt Anfragen von Kommunen, die ihren Eigenreinigungsanteil wieder erhöhen möchten. Als Gründe werden meist Probleme mit den Dienstleistern und daraus resultierenden Folgen genannt:  Mangelnde Sauberkeit, Beschwerden der Gebäudenutzer  Aufwand zur Einforderung von Mängelbeseitigung bzw. für Zahlungskürzungen Seite - 2 – Drucksache 2/2017  immer wiederkehrende Mitwirkung bei der Einarbeitung bei häufig wechselndem Personal Diese Probleme decken sich mit den Erfahrungen des städtischen Gebäudemanagements der AöR im Bereich der fremdvergebenen Reinigungsflächen. Von den insgesamt zu reinigenden Gebäudeflächen werden derzeit etwa 85% durch Fremdfirmen erledigt, lediglich 15% der Flächen werden durch eigenes Personal gereinigt. Am Beispiel der KITA Sophie-Scholl soll die unzureichende Reinigungsqualität dargestellt werden: Die derzeit mit der Reinigung beauftragte Fremdfirma reinigt dort mit einem täglichen Umfang von 3,5 Stunden (2 Reviere á 1,75 Stunden). Aufgrund der mangelhaften Leistung wird hier nahezu täglich reklamiert, was einen erhöhten Arbeits- und Kontrollaufwand für die Mitarbeiter des Gebäudemanagements zur Einforderung der Mängelbeseitigung zur Folge hat. Nach den Erfahrungswerten des Gebäudemanagements wäre eine ordentliche Reinigungsleistung nur bei einem Umfang von täglich 4,5 Reinigungsstunden realistisch. Dies entspricht dem KGSt-Median von 154,07 m² Reinigungsfläche pro Reinigungsstunde. Auf dieser Grundlage ergibt sich beispielhaft folgende Vergleichsrechnung: Eigenreinigung Kita-Sophie-Scholl EG 2 St. 3 Fremdreinigung Kita SophieScholl mit optimierten Std. /EG mit optimierten Std./EG 22,50 Wochenstunden 22,50 Wochenstunden 4,5 Std / Schicht 4,5 Std / Schicht (siehe KGSt-Median) Personalkosten / Monat 1.759,43 € 1.730,80 € Personalkosten / Jahr 2015 21.113,16 € 20.769,60 € Reinigungsfläche m² 688,56 688,56 Kosten / m² im Monat 2,56 € 2,51 € Kosten / m² im Jahr 30,66 € 30,16 € Zahlen zzgl. 5 % Zuschlag gem. KGSt (Aufwand für Rechnungsbearbeitung, Ausschreibung etc. ) Zahlen zzgl. ~10 % Zuschlag gem. KGSt (Reinigungsmat., AfA etc.) Personalkosten / Monat 1.847,41 € 1.903,88 € Personalkosten / Jahr 2015 22.168,88 € 22.846,56 € inkl. Vertretungsreinigung obliegt der Fremdreinigungsfirma 25.906,48 € Reinigungsfläche m² 688,56 688,56 Kosten / m² im Monat 2,68 € 3,13 € Kosten / m² im Jahr 32,20 € 37,62 € 100 116,86 Prozentuale Darstellung Seite - 3 – Drucksache 2/2017 KGSt-Vergleichsring (Reinigung KITAs) Nr. Kennzahl MenQ505 Reinigungsfläche pro Reinigungsstunde ER Einheit Median m² 154,07 Im Ergebnis ist somit bei gleicher Reinigungsqualität die Eigenreinigung gegenüber der Fremdreinigung um 16,86 % teurer. Bei der Fremdreinigung regelt das beauftragte Unternehmen eigenständig notwendige Vertretungsregelungen, die in den dargestellten Kosten enthalten sind. Bei den Personalkosten der Eigenreinigung sind für die Urlaubs- und Krankheitsvertretung zusätzlich Kosten von jährlich 3.059,92 Euro mit eingerechnet. Dieser Wert beruht auf den jährlichen Fremdreinigungskosten für Vertretungen in der KITA „Auf der Pehle“, die derzeit in Eigenreinigung betrieben wird. Es bietet sich daher an, in begründeten Fällen – neben der Fremdreinigung – zusätzlich flexibel Eigenreinigungskräfte einzusetzen. Die längerfristige Beschäftigungsdauer kommunaler Reinigungskräfte birgt die Chance einer größeren Identifizierung mit den städtischen Objekten und besserer Objektkenntnisse. Hierbei geht es nicht nur um die Schaffung von kurzfristiger Sauberkeit, sondern auch darum, dass zugleich langfristig substanzerhaltend gereinigt werden muss. Letztlich darf auch die soziale Komponente nicht außer Acht gelassen werden. Angemessene Zeitkorridore und somit bessere Arbeitsbedingungen erhöhen Motivation und Leistungsbereitschaft und zeigen sich gleichzeitig verantwortlich für eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit.