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Vorlage (Projektkonzept intespo 2014)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
166 kB
Datum
22.05.2017
Erstellt
21.03.17, 15:12
Aktualisiert
21.03.17, 15:12
Vorlage (Projektkonzept intespo 2014) Vorlage (Projektkonzept intespo 2014) Vorlage (Projektkonzept intespo 2014) Vorlage (Projektkonzept intespo 2014) Vorlage (Projektkonzept intespo 2014) Vorlage (Projektkonzept intespo 2014)

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Inhalt der Datei

1. Vorblatt Projektkonzeption zur Anlage zum Easy-Antrag Projektbezeichnung: IntESpo REK Integration durch E-Sport im Rhein-Erft-Kreis Projektschwerpunkt: Projekte zur gesellschaftlichen und sozialen Integration junger Zuwanderinnen und Zuwanderer (12 – 27 Jahre) mit dauerhafter Bleibeperspektive Fördermaßnahme zur Stärkung der Kompetenzen und Ressourcen junger Menschen mit Migrationshintergrund (Empowerment) Antragssteller: Deutscher Paritätischer Gesamtverband e.V. Maßnahmeträger: ASH-Sprungbrett e.V. Bergheim Glescher Straße 2 50126 Bergheim Vertreten durch Julian Beywl, Geschäftsführer Tel. (02271) 8398-0 Fax. (02271) 8398-10 www.ash-sprungbrett.de info@ash-sprungbrett.de Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft Köln IBAN: DE80370205000007105300 BIC: BFSWDE33XXX easy-Dateibezeichnung: Projektantrag IntESpo REK 2014.aza ASH-Sprungbrett e.V., „IntESpo Rhein-Erft“, Projektkonzeption zur Anlage zum easy-Antrag Seite 2 2. Situationsbeschreibung 2.1 Situation vor Ort Die Stadt Brühl liegt im Süden des Rhein-Erft-Kreises am östlichen Rand des Vorgebirges, 13 km südlich von Köln und 18 km nordwestlich von Bonn. 46.807 EinwohnerInnen leben in der 36 qkm großen über 700 Jahre alten Stadt. Sie zeichnet sich durch eine zentrale Lage mit sehr guter Verkehrsanbindung und einigen touristischen Attraktionen aus. In den 7 Stadtteilen leben 5641 Menschen ausländischer Herkunft, das entspricht einem Anteil von 12 % an der Gesamtbevölkerung. Die meisten ausländischen Mitbürger (3127 Personen) leben in der Innenstadt (Kern, Ost, West) mit einem Anteil von 13% und den Stadtteilen Pingsdorf (578 Personen) mit einem Anteil von 11% und schließlich Vochem (967 Personen) mit dem höchsten Anteil von 19%.1 Nicht erfasst hiervon sind die Mitbürger mit Zuwanderungsgeschichte, die mittlerweile eine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, deren Quote schätzungsweise stadtweit mittlerweile bei ca. 19 % liegen könnte.2 Über 100 Nationalitäten sind in Brühl vertreten: Die größte Gruppe von Migranten sind türkischer Herkunft (1956 Personen). Die zweitgrößte Gruppe griechischer (758 Personen) und die drittgrößte polnischer (468 Personen) Abstammung. Italien und Rumänien und die ehemalige UdSSR mit den so genannten Spätaussiedlern bilden eine weitere größere Gruppe. Bei der Altersstruktur zeigt sich, dass der Anteil von Einwohnerinnen und Einwohnern mit ausländischer Staatsangehörigkeit insbesondere in der Altersgruppe der 15- bis 25-jährigen überproportional hoch ist.3 Der Anteil der ausländischen Schulabsolventen mit Abitur und Fachhochschulreife beträgt nur 12,8% im Gegensatz zu über 38% aller Schulabgänger. Die Zahl der ausländischen Schulabbrecher ist dagegen sehr hoch. Ihr Anteil an allen ausländischen Schülerinnen und Schülern ist doppelt so hoch wie bei der Gesamtschülerschaft. Bei den Arbeitslosenzahlen fällt auf, dass die Beschäftigungsquote bei den ausländischen Mitbürgern erheblich niedriger ist als bei deutschen Erwerbstätigen und auch die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften im SGB II Bezug höher. Die Arbeitslosenquote der Ausländer liegt bei ca. 17%. Besonders auffällig zeigt sich das beispielsweise im Stadtteil Brühl-Vochem. Hier leben doppelt so viele Leistungsbezieher nach SGBII wie im übrigen Stadtgebiet. Dieses Gebiet zeichnet sich durch, aufgrund des Entstehungsalters als Geschosswohnungsbausiedlung in den 50er und 60er Jahren geplant, eine unterdurchschnittliche Wohnqualität sowie bauliche Mängel aus. Ein Segregationsprozess setzte ein. Das Mietniveau ist niedrig, die Belegung der Wohnungen erfolgte fast ausschließlich mit sozial- und einkommensschwachen Mietern. Die Begegnungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum sind stark eingeschränkt. Öffentliche Plätze und Grünanlagen sind veraltet und nicht mehr attraktiv. 1 Stadt Brühl 2 manuelle Auswertung Stadt Brühl 2007 3 Stadt Brühl, Imap Integrationsmonitoring ASH-Sprungbrett e.V., „IntESpo Rhein-Erft“, Projektkonzeption zur Anlage zum easy-Antrag Seite 3 Hinzu kommt ein Imageproblem, das die Bewohner dieses Stadtteils gegenüber den anderen Stadtteilen Brühls weiter ausgrenzt. 4 So wurde im Jahr 2007 unter der inhaltlichen Federführung der beauftragten Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH und der fachübergreifenden verwaltungsseitigen Arbeitsgruppe ein Integriertes Handlungskonzept für den festgelegten Untersuchungsraum Brühl-Vochem mit Handlungsprioritäten und Maßnahmen-Vorschlägen incl. Umsetzungsstrukturen erarbeitet. Brühl-Vochem wurde in das Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen. Das Resultat ist die Eröffnung eines Stadtteilbüros im Jahr 2009 mit der Aufgabe Begegnungsmöglichkeiten zu eröffnen und Stadtteilarbeit zu koordinieren. Die Ausbildung von Integrationslotsen erfolgte. ASH-Sprungbrett e.V. führt viele Maßnahmen im Auftrag der Agentur für Arbeit in Brühl-Ost durch. Viele junge ZuwandererInnen nahmen bisher an den verschiedensten Arbeitsintegrationsmaßnahmen dort teil. Aber auch im südlichen Rhein-Erft-Kreis führt ASH-Sprungbrett e.V. an mehreren Standorten Maßnahmen und Projekte im Bereich der Jugendhilfe durch. Im nördlichen wie südlichen Rhein-Erft-Kreis zeigt sich ein ähnliches Bild, insbesondere männliche junge Erwachsene mit Zuwanderungsgeschichte verlassen ohne Schulabschluss die Schule und beginnen zunächst eine sogenannte Maßnahmekarriere. Ihre Freizeit verbringen sie zuhause vor dem Computer oder draußen in Grünanlagen oder Plätzen. 2.2 Begründung der Notwendigkeit der beantragten Maßnahme: Aufgrund des intensiven Kontakts zu der Zielgruppe ZuwandererInnen (12-27 Jahre) und der räumlichen Zerfaserung des Rhein-Erft- Kreises in Einzelkommunen und des nicht optimal ausgebauten öffentlichen Nahverkehrs, ergibt sich die Notwendigkeit eines für Jugendliche und junge Erwachsene kreisweiten Events, das die Kommunen miteinander verbindet und über das eigene Wohnumfeld hinausreicht. Für junge ZuwanderInnen bieten die herkömmlichen Sportarten mit ihrem Ligensystem dazu die Möglichkeit. Allerdings bieten die bereits vorhandenen Sportvereine für Jugendliche aus prekären Verhältnissen keine Fahrmöglichkeit und erfordern sehr viel Zeit auch am Wochenende, wo die Eltern unterstützen müssten. Das erfolgt jedoch nicht, so dass durch die etablierten Sportvereine kreisweit die Zielgruppe der Jugendlichen in prekären Verhältnissen insbesondere mit Migrationshintergrund eher nicht erreicht wird. In Brühl gibt es bereits ein Jugendkulturzentrum, das aber bisher nicht die unten genannte Zielgruppe erreicht, aber aufgrund der hervorragenden technischen Ausstattung als Ziel- und Startpunkt und guter Kooperationspartner sich anbietet. Im Bereich des E-Sports, einer noch nicht etablierten, jungen zu Unrecht mit Imageproblemen behafteten bisher noch nicht olympischen Sportdisziplin gibt es außer in Jugendzentren in kleinerem Rahmen keine Angebote im Rhein-Erft-Kreis. Aus unseren Befragungen ist diese Freizeitbeschäftigung aber die favorisierte unter den männlichen Jugendlichen (12-27 Jahre). Egal, ob online-Rollenspiele, Konsolenspiele oder Apps. Die Faszination ist vorhanden und wird gelebt, meistens zuhause alleine oder mit einigen wenigen Freunden oder Geschwistern mit legal, aber auch sehr häufig illegal beschaffter Software. 4 Quelle: Integriertes Handlungskonzept Brühl Vochem ASH-Sprungbrett e.V., „IntESpo Rhein-Erft“, Projektkonzeption zur Anlage zum easy-Antrag Seite 4 3. Zielgruppe Männliche junge Menschen (12-27Jahre) mit Migrationshintergrund im Rhein-ErftKreis ohne Schulabschluss- und /oder Ausbildungsplatz Diese Zielgruppe wird in der Regel vormittags in verschiedenen Maßnahmen der Arbeitsintegration betreut. Am Nachmittag und an den Wochenenden gibt es kaum kulturelle Angebote, die angenommen werden. Man hängt halt ab mit den daraus resultierenden Konsequenzen (Straffälligkeit, Ausprobieren von Drogen usw.). 4. Projektziel(e) Oberziel 1 Stärkung des Selbstwertgefühls von Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch sportliche Leistung 1.Unterziel Verbesserung motorischer und geistiger Fähigkeiten (z.B.vorausschauendes und laterales Denken) 2.Unterziel Wettkampferfahrung mit Einhaltung von Regeln 3.Unterziel Verbesserung der Frustrationstoleranz Oberziel 2 Förderung des bürgerschaftlichen Engagements von Jugendlchen und jungen Erwachsenen 1.Unterziel Aktivierung der Zielgruppe 2.Unterziel Erfahrungen sammeln im Bereich Eventmanagement 3.Unterziel Erfahrungen sammeln im Bereich Diversity 4.Unterziel Vereinbarungen verbindlich einhalten lernen Oberziel 3 Stärkung der Einheit eines Landkreises 1.Unterziel Vernetzung von Jugendeinrichtungen, Schulen und Jugendhilfemaßnahmen, sowie Sportvereinen zum Thema E-Sport 2.Unterziel Imageverbesserung des E-Sports als neue, moderne Sportart 3.Unterziel Imageverbesserung von Quartieren mit hohem Ausländeranteil ASH-Sprungbrett e.V., „IntESpo Rhein-Erft“, Projektkonzeption zur Anlage zum easy-Antrag Seite 5 5. Indikatoren zu allen genannten Zielen Oberziel 1 1.Unterziel  Highscore-Listen in ausgewählten Games, Anzahl Teilnahmen an Tranings 2.Unterziel  Anzahl an Teilnahmen Wettkampf, kommunal und kreisweit 3.Unterziel  Test zu Beginn des Projekts und gegen Ende des Projekts Oberziel 2 1.Unterziel  Anzahl der erreichten Jugendlichen als Zuschauer, Organisatoren, Experten und aktive Gamer 2.Unterziel  Anzahl der durchgeführten Events, Anzahl der Organisationsakteure 3.Unterziel  Anzahl der beteiligten Herkunftsländer in 1.2. oder 3. Generation 4.Unterziel  Anzahl der Teammeetings mit Vereinbarungskontrolle Oberziel 3 1.Unterziel  Anzahl der Netzwerktreffen und –Kontakte 2.Unterziel/3.Unterziel  Anzahl der Veröffentlichungen in den Medien (Radio/Presse/Fernsehen, digitale Netzwerke) 6. Projektinhalte Die Zielgruppe soll durch die Inhalte (E-Games), die sie sowieso schon kennt und darin Experte ist, erreicht werden. Das Projekt soll die verschiedenen Einzelspieler face to face zusammenbringen und die Anonymisierung durch online-Plattformen aufbrechen. Durch die Etablierung eines Ligasystems, das die Teilnehmer selber entwickeln, wie auch die Organisation der einzelnen Wettkämpfe soll zunächst für den Rhein-Erft-Kreis eine alternative Sportplattform geschaffen werden, die Anlaufstelle sein kann für jeden Jugendlichen, der E-Sport wettkampfmäßig betreiben will. Die dabei erworbenen sozialen Kompetenzen und Erfahrungen sollen dazu beitragen die unterschiedlichen Migrationshintergründe vergessen zu machen, da die einzelnen Teams aufgrund des Könnens / des Levels zusammen gestellt werden sollen. Die Errichtung eines zentralen Koordinationsbüros soll in Brühl als Ansprechpartner für Jugendliche, Techniker und Netzwerkakteure dienen. Durch aufsuchende Sozialarbeit in Schulen, Einrichtungen bei Maßnahmeträgern u.a. soll das Interesse der „Powergamer“ geweckt werden. Dann soll die technische und organisatorische Umsetzung mit den akquirierten Akteuren erarbeitet werden. Dabei sind Regelkatalog, Equipmentbeschaffung und Ligasystem als Ergebnisse zu erwarten. Intensive Öffentlichkeitsarbeit begleitet die Tätigkeiten. Dann kann die erste Saison starten und die Wettkampftermine inklusive PokalEndspiele können stattfinden. Nach der ersten Saison erfolgen die Modifizierung aufgrund der gemachten Erfahrungen und die Etablierung im Sportangebot des Rhein-Erft-Kreises. ASH-Sprungbrett e.V., „IntESpo Rhein-Erft“, Projektkonzeption zur Anlage zum easy-Antrag Seite 6 7. Projektverlauf / Methoden: Laufzeit 3 Jahre, Beginn 01.09.2015 09-12/2015 Errichtung eines zentralen Koordinationsbüros in Brühl als Ansprechpartner für Jugendliche, Techniker und Netzwerkakteure . Durch aufsuchende Sozialarbeit in Schulen, Einrichtungen bei Maßnahmeträgern u.a. soll das Interesse der „Powergamer“ geweckt werden. Methoden: Streetwork, Fragebögen, Netzwerkarbeit, Besuche, Vorträge, Erfahrungsaustausch 01-08/2016 Technische und organisatorische Umsetzung mit den akquirierten Akteuren. Erarbeitung von Regelsystem, Equipmentbeschaffung und Ligasystem. Intensive Öffentlichkeitsarbeit begleitet die Tätigkeiten. Dabei liegt einer der Schwerpunkte auf social media. Methoden: Fragebögen, Workshops, Teamtreffen, Einträge social media 09-12/2016 Etablierung von regelmäßigenTrainingstreffen (Erstellung von Trainingsplänen und Inhalten) Festlegung der Mannschaften (Clans) Kommunale Wettkämpfe Erste Wettkampferfahrung in Form von „Freundschaftsspielen“ außerhalb der eigenen Kommune 01/2017-09/2017 Start der ersten Saison, Festlegung der Wettkampftermine, inklusive Pokal-Endspiele Nach der ersten Saison erfolgt die Modifizierung aufgrund der gemachten Erfahrungen. Methoden: Webseite und social media als Infoplattform 8. Angaben zur Nachhaltigkeit Ziel sollte die Übernahme der Ligaverwaltung durch den Kreissportbund oder durch einen anderen etablierten Träger sein. Die Trainer vor Ort der einzelnen Teams sollen aus mittlerweile wettkampferfahrenen Spielern rekrutiert werden.