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Kommune
Erftstadt
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27.09.10, 07:21
Aktualisiert
27.09.10, 07:21
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STADT
ERFTSTADT
Der Bürgermeister
öffenHlch
V 8/
Az.: - 43-
Amt:
An den
orte
-43-
BeschIAusf.: -43-
Ausschuss für 5 MB"
Datum: 29.03.2005
"RB Kultur
der Stadt Erftstadt zur Beschlussfassung
•
Betrifft: Jahresbericht über die InhalHlche Arbeit der Volkshochschule 2004
HaushaltsrechHiche
Auswirkungen:
Finanzielle
Auswirkungen:
: Keine
Unterschrift der Budgetverantwortlichen
Erftstadt. den 29.3.2005
•
/t)'/~!/d
Beschlussentwurf:
Die beigefügte Jahresbericht 2004 über die inhaltliche Arbeit der
Volkshochschule wird zur Kenntnis genommen.
Begründung:
Nach § 5 Abs. 2 Buchstabe h der Satzung für die Volkshochschule der Stadt
Erftstadt hat die VHS-Leiterin einen Jahresbericht zu erstellen.
In Vertretung
(Erner)
Anlagen
•
Jahresbericht
2004
•
Carl-Schurz-StraBe 23
50374 Erftstadt
Volkshochschule.
Das kommunale
Weiterbildungszentrum.
Telefon 02235 . 409-272
www.vhs-erftstadt.de
info@vhs-erftstadt.de
Jahresbericht 2004
I. Rückblick und Ausblick
2. Zahlen zur VHS-Arbeit
3. Berichte aus den Fachbereichen
I.Rückblick und Ausblick
•
Die VHS hat im Jahr 2004 fast 9000 Untenichtsstunden durchgefuhrt; sie ist nach wie vor in
Erftstadt der wichtigste Ansprechpartner fur Bürgerinnen und Bürger, die sich fortbilden
wollen. Jeder vierte erwachsene Erftstädter hat in den letzten funf Jahren an VHS-Kursen
teilgenommen 1, hinzu kommen zahlreiche Besucherlinnen von Vorträgen, Ausstellungen und
kulturellen Veranstaltungen, die namentlich und zahlenmäßig nicht erfasst wurden.
Mehr als die Hälfte aller Unterrichtsstunden wurden in 2004 im Fremdsprachenuntenicht und
in der beruflichen Weiterbildung durchgefuhrt. Das Spektrum der Teilnehmer reichte vom
Analphabeten, der Deutsch lernen will, bis hin zu hochqualifizierten Frauen, die nach der
Familienpause den Anschluss an die informationstechnologischen Fortschritte wiedererlangen
müssen. Darüber hinaus wurde die VHS durch die vielfältigen Angebote in der
gesellschaftspolitischen Bildung ihrer sozialen Funktion gerecht.
Etwa ein Drittel aller Untenichtsstunden entfielen auf die Gesundheitsbildung und die
kreative und kulturelle Bildung. Die VHS kam damit auch den verschiedensten
persönlichkeitsbildenden Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger nach. Die Durchfuhrung
von Vorträgen und Exkursionen, Kooperationsveranstaltungen und kulturellen Events wie das
Kommunale Kino, der Kunstmarkt und der Sommertreffhaben den Standort der VHS als .
Bildungs- und Kommunikationszentrum vor Ort zusätzlich gestärkt.
•
Das Programmheft der VHS wurde in 2004 neu gestaltet, und zwar in Anlehnung an ein
einheitliches Erscheinungsbild der VHSn in NRW. Im Sinne der Imageverbesserung soll
dadurch auch nach außen deutlich werden, dass es mit den VHSn flächendeckend im Land
Weiterbildungseinrichtungen
in öffentlicher Verantwortung gibt, die als solche auch
bestimmte Qualitätsstandards zu erfullen haben. Für die nunmehr auch übersichtlichere
Ankündigung der Kurse im Heftinneren hat die VHS viele positive Rückmeldungen
bekommen. Die Präsentation des Programms im Internet wird zunehmend fur die
Kursauswahl und Anmeldung genutzt.
Richtungsweisend fur die VHS-Arbeit war in 2004 der Ratsbeschluss vom 16.3.2004, mit der
Realisierung des Hauses der Erwachsenenbildung in 2005 zu beginnen und zwei Räume in
der Marienschule fur VHS-Zwecke herzurichten. Der geplante Medienraum bietet der VHS
Möglichkeiten, sich als Einrichtung der beruflichen Weiterbildung weiterzuentwickeln, der
geplante Multifunktionsraum wird die VHS als Treffpunkt fur politisch und kulturell
Interessierte stützen.
Als Einrichtung der Erwachsenenbildung richtet sich die VHS an Bürger/innen ab dem 16.Lebensjahr. Nach
Angaben der KDVZ Frechen waren in 2004 in diesem Alter 42.765 Personen. Zu Angeboten der VHS schriftlich
angemeldet haben sich in den letzten 5 Jahren 10.414 namentlich verschiedene Persone , das sind 24,35% der
erwachsenen Bürgerschaft. Viele davon haben sich zu mehreren Kursen angemeldet, die Zahl der Belegungen
betrug im letzten Jahr 5714.
1
2
Schwierigkeiten bereitet hat der VHS in 2004 eine 15%ige Kürzung des Landeszuschusses
um 19.404 €. Der Landeszuschuss, den die VHS als kommunale Pflichtaufgabe erhält, betrug
danach noch 148.027 €, abgedeckt waren dadurch 22 % der Ausgaben.' Um den städtischen
Haushalt durch diese Mittelkürzung nicht zu belasten, wurde die 15%ige Mindereinnahme
durch eine Erhöhung der Teilnehmerentgelte ab dem 2.Semester 2004 um 0,20 € pro
Unterrichtsstunde aufgefangen. Besonders zu Buche schlägt dies bei stundenintensiven
Kursen; im zweiten Semester mussten mehr Kurse als im ersten Semester wegen zu geringer
Anmeldezahlen abgesagt werden (Ausfallquote im I.Semester 11,87 %, Ausfallquote im
2.Semester 17,80 %).
•
Die Stellensituation in der VHS war in 2004 unverändert (3 hauptamtliche pädagogische
MitarbeitersteIlen, die als solche vom Land bezuschusst werden, besetzt mit 5 Teilzeitkräften,
sowie 2 VerwaltungsmitarbeitersteIlen, besetzt mit einer Vollzeitkraft und zwei
Teilzeitkräften, eine Mitarbeiterin in Altersteilzeit). In der Geschäftsstelle der VHS halfen
darüber hinaus Auszubildende mit; diese waren eine wichtige, wenn nicht unerlässliche
Unterstützung, da die Aufgaben im Verwaltungsbereich immer vielfaltiger werden (InternetBetreuung, Email-Verwaltung, Inserate im Programrnheft). Nebenberuflich beschäftigt waren
mehr als 130 Lehrkräfte. Für die Kursleitenden fuhrte die VHS eine sechstägige
erwachsenenpädagogische Grundqualifikation durch, an der 16 Dozentinnen erfolgreich
teilgenommen haben. Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen haben in 2004 wie schon im Jahr
zuvor bei einer zweitägigen Fortbildung an einem Qualitätsmanagementmodell
weitergearbeitet, das mittelfristig zu einer Zertifizierung der VHS fuhren soll.
2.Zahlen zur VHS-Arbeit
Entwicklung
•
des Unterrichtsvolumens
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
18,4%
17,7%
10,8%
14,2%
14,0%
11,8%
15,5%
Verteilung der Bildungsangebote
auf Fachbereiche
~"emstiliUll2en: !iD1,%:,6~ ;.Uiiferncll'tsstuiillen'
iF"A 1iJ)~~~""h-,'"""''''''\ljlitiii--''''~
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erese e~"""",,~",~
81
Politik/GesellschaftJUmwelt
64
Kultur und Gestalten
87
Gesundheit
Sorachen
135
Wirtschaft und Beruf, EDV 68
5
GrundbildunI!
440
Inssesamt
1 Nach dem 3.Tertialbericht
Teilnehmerentgelte, zu 6%
18,4
14,5
19,8
30,7
15,5
1,1
100
957
1468
1626
3697
1065
85
8898
!iDlo/u~~
10,8
16,5
18,3
41,5
11,9
0,9
100
sind die Ausgaben zu 22% abgedeckt durch den Landeszuschuss, zu 25% durch
durch sonstige Einnahmen.
3
3.Berichte aus den Fachbereichen
Politik - Gesellschaft - Umwelt
Im Vorfeld der Europawahl fand auf dem Lechenicher Marktplatz eine parteipolitisch
unabhängige Informationsveranstaltung statt. Circa 200 Bürgerinnen und Bürger konnten mit
Informationen zur Europapolitik, Europäischen Institutionen und zur Euregio versorgt
werden. Den Fragebogen zur Europapolitik und den Partnerstädten gaben 25 Personen ab. Die
Gewinnerin nahm an der Städtefahrt "Unsere Stadt geht auf Reisen 2004" teil.
•
•
Im Frühjahr wurde in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro/Gleichstellungsstelle
die
Ausstellung ,,Politeia - Frauen, die Geschichte mach(t)en" nach Erftstadt geholt und zunächst
im Rathaus in Liblar und anschließend im katholischen Pfarrzentrum in Lechenich präsentiert.
Die Begleitveranstaltungen stießen auf gute Resonanz .
Über das Thema ,,Extremismus und Islam" informierte ein Mitarbeiter der Polizeibehörde
Köln. Neben 4 weiteren Vorträgen zu außenpolitischen Themen und einem zweiteiligen
Vortrag zur Geschichte der Automobilindustrie konnten sich auch einige Kursangebote im
Bereich der gesellschaftspolitischen Bildung etablieren. Informationsangebote gab es auch
zur Pflegeversicherung, zum Erbrecht, zur Patientenverfugung, zur Vorsorgevollmacht und zu
alternativen Bestattungsformen.
Viele Veranstaltungen wurden in Kooperation mit Vereinen oder Initiativen (pro Asyl,
Ökumenischer Arbeitskreis, Hospiz, Umweltzentrum) durchgefuhrt. Fortgefuhrt wurden auch
die Gemeinschaftsveranstaltungen
mit den Partnerschaftsvereinen; 311 Personen nahmen
daran teil. Mit dem Freundeskreis Jelenia Göra fand eine Veranstaltung im Kino in Köttingen
statt, in der persönliche Betroffenheit und geschichtliche Zusammenhänge zusammengebracht
wurden. Im Film "Schlesiens Wilder Westen" wurde das Thema der Vertreibung von Polen
und Deutschen nach dem 2.Weltkrieg aus der ganz persönlichen Sicht der Betroffenen
thematisiert. Im Anschluss an die Einfuhrung in die Geschichte durch Prof Dr. Alexander
konnte mit den interessierten Besuchern eine sehr intensive Diskussion gefuhrt werden. Zu
Gast war des weiteren die Leiterin des Gerhart-Hauptmann-Hauses in Jelenia Göra. Viele
Besucher kamen auch zu den Vorträgen in Englisch im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem
Förderkreis Partnerschaft Erftstadt-Wokingham und zu den Kooperationsveranstaltungen
mit
dem Club Viry-Chatillon.
Bei einem Besuch des Senders .Phönix" in Bonn erlebten die Teilnehmer/innen die Arbeit
eines Senders aus nächster Nähe. Veranstaltet wurden auch naturkundliche Exkursionen in
der näheren Umgebung, Stadtteilfuhrungen in Köln und eine Exkursion zu den Wasserburgen
im Erftkreis. - Seit vielen Jahren engagiert sich die VHS auch fur die Förderung
lokalgeschichtIicher Projekte. Die Dorfgeschichtskreise in Kierdorfund in Köttingen brachten
ihre langjährige Arbeit in 2004 mit einem Bildband zum Abschluss.
Im Rahmen der Familienbildung wurden auch bildungspolitische Themen aufgegriffen, die
vor allem seit Bekanntgabe der PISA-Studie diskutiert werden. Eine neue Reihe .Altemativen
im Schulsystem" startete mit einer Diskussionsveranstaltung zum Konzept der Gesamtschule.
Im Bereich der Medienpädagogik wurde ein Vortrag zum Thema "Kinder und InternetGefahren im Chatroom" von einer großen Elternschaft wahrgenommen. Neben den
Vorträgen wurden auch intensivere Lernformen angenommen; dazu gehörte die Fortfuhrung
4
des Elternkurses "Starke Kinder brauchen starke Eltern" nach dem Kurskonzept des
Deutschen Kinderschutzbundes und ein Angebot zum Thema .Pubertät''. Rückläufig war das
Spielkreisangebot. Nicht zuletzt ist dies auf die mangelhafte Raum-, Spiel- und
Geräteausstattung zurückzufuhren, aber auch auf ein sehr großes Parallelangebot.
Kultur und Gestalten
•
•
Stattgefunden hat eine Fahrt nach Brüssel, die die Bedeutung Brüssels fur den Jugendstil in
den Vordergrund stellte. Die Akzeptanz des Angebots ,,Kunstvortrag plus
Ausstellungsbesuch" war auch in 2004 schwankend. Einen hohen Andrang gab es bei der von
der bundesweiten Stiftung "Lesen" durchgefuhrten Schulung zum Vorlesepaten, in der
Menschen, die ehrenamtlich vorlesen wollen, in praxisorientierter Weise aufihre Tätigkeit
vorbereitet wurden. Für die aus dem Seminar hervorgegangenen Lesepaten gibt es weitere
Schulungsangebote und ein regelmäßiges Treffen, das der Vernetzung von Vorlesaktivitäten
in Erftstadt und damit der Lese- und Sprachförderung von Kindern und Jugendlichen dienen
soll. Der Lesekreis, die Schreibwerkstatt, der Opernring und der Theaterspielkursus wurden
auch in 2004 fortgesetzt.
In den ersten Sommerferienwochen fand der Sommertreff statt. Bewährt hat sich die
Aufteilung in eine open-air-Kinoveranstaltung und zwei Theaterauffiihrungen. Erstmalig
wurde bei den Zuschauern eine ,,Hutsammelaktion" durchgefuhrt, damit überhaupt drei
Veranstaltungen dieses Niveaus finanziert werden konnten. Das Kino in Köttingen wurde
weiterhin sehr gut besucht; offenbar wird das anspruchsvolle Programm in familiärer
Atmosphäre vom Publikum geschätzt. Die Einfuhrungen zu den Filmen vor den
Vorfuhrungen bieten andere kommunale Kinoeinrichtungen nicht. Für die Schulen gab es
zwei Sonderveranstaltungen. Dem Ville-Gymnasium wurde ein Konzept vorgestellt, auf
welche Weise das Kino fur den Unterricht genutzt werden kann.
Die Kreativkurse der VHS, insgesamt 25 Kurse in den Bereichen "Arbeiten mit Ton",
"Malerei" und "Gestalten und Werken", wurden gut besucht. Seit einigen Semestern ist ein
wachsendes Interesse an der Malerei zu verzeichnen. Viele Kursleiterinnen sind der VHS auch über den Kunstmarkt - langjährig verbunden und erreichen mit ihren Kursgruppen ein
hohes Niveau. Der Kunstmarkt fand am 13./14.November wie gewohnt in der Donatusschule
statt und bot eine attraktive Mischung künstlerischen Schaffens. Zahlreiche neue Aussteller
bereicherten den Kunstmarkt und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm ergänzte die
Vielfalt der Kunstsparten. Die anregende Marktatmosphäre genossen viele Besucher.
Gesundheit
Gemäß dem ganzheitlichen Bildungsansatz der Volkshochschulen - Lernen mit allen Sinnen
und Verstand - nimmt die Gesundheitsbildung einen festen Platz im Programm ein. Ihre
Angebote wurden auch in 2004 gut nachgefragt und haben sich weiter ausdifferenziert. Die
Veranstaltungen der VHS-Gesundheitsbildung zielen auf die Stärkung der Persönlichkeit und
die Entwicklung von Gesundheitsbewusstheit, in dem Entspannung und Bewegung ihren Platz
haben und individuelle Verhaltensänderung und die Vermeidung eingefahrener,
gesundheitsbelastender Gewohnheiten in Beruf und Alltag integriert werden. Die ostasiatische
Entspannungs- und Bewegungskurse wie Yoga, Tai Chi Quan, Qigong gehören inzwischen
neben der funktionellen Gymnastik bei Rückenbeschwerden und sonstigen Haltungsschäden
zu den Klassikern des Gesundheitsangebotes. Musisch-kulturelle und tänzerische Elemente
5
kommen vor allem in den Kursen "Orientalischer Tanz" zum Tragen, die sich im
Gesundheitsangebot der VHS Erftstadt etabliert haben.
Sprachen und Grundbildung
•
Der Fremdsprachenunterricht in der VHS ist in Anlehnung an die Vorgaben des Europarates
übersichtlich organisiert in 6 Kenntnisstufen (Elementare Sprachverwendung Al und A2,
selbständige Sprachverwendung BI und B2, kompetente Sprachverwendung Cl und C2). Die
Fachbereichsleiterinnen und Kursleiterinnen boten vor Semesterbeginn intensive Beratungsund Einstufungsgespräche an. In 2004 fanden 61 Englischkurse statt. Diese Menge ermöglicht
ein differenziertes Angebot, auch fur ein hohes sprachliches Niveau. Lediglich die Kurse auf
der Niveaustufe C wurden - wie auch in anderen VHSn - nicht wie erhoffi frequentiert.
Möglicherweise nimmt die anvisierte Teilnehmergruppe die VHS noch nicht als ihre
Bildungsinstitution wahr. Bekannter gemacht werden muss auch, dass die VHS längst auch
berufsbezogene Englischkurse anbietet. Einige dieser geplanten Wochenendkurse fielen aus .
Das Interesse an den romanischen Sprachen ist mit 44 durchgefuhrten Kursen konstant.
Besonders beliebt waren Französisch- Wiedereinstiegskurse, die sich an Teilnehmer richten,
die in der Schule Französisch gelernt haben, aber die Sprache nicht weiter kultiviert haben.
Die berufsbezogenen Angebote fanden noch zu wenig Anklang. Auch "kleinere"
Fremdsprachen konnten in der VHS erlernt werden (3 Kurse Neugriechisch, 5 Kurse
Niederländisch).
Die Sprachberatungsabende fur die Deutschkurse nahmen 89 Interessenten/innen wahr.
Weitere Beratungen fanden fur Nachzügler statt. In beiden Semestern wurden Anfängerkurse
Al eingerichtet, das übrige Kursangebot umfasste des weiteren Kurse in den Kenntnisstufen
A2, BI und B2. Drei Teilnehmerinnen legten eine Zertifikatsprüfung ab. Als
Sondermaßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt wurden ein Deutschkurs fur
Frauen, ein Intensivkursus fur jüngere Männer und ein Deutsch-Förderunterricht fur
Arbeitslose durchgefiihrt.
•
Zur Alphabetisierung von Migranten und zur Alphabetisierung von deutschen
Teilnehmer/innen wurden 7 Kurse veranstaltet. Eine Kursleiterin der VHS Erftstadt war an
der Entwicklung der Arbeitsmaterialien des Internetportals "Ich-will-schreiben-lernen.de"
beteiligt. Mit einem Infostand beteiligte sich die VHS an einem Informationstag des
Bundesverbandes Alphabetisierung.
Unvermindert stark war die Nachfrage nach schulischer Weiterbildungsberatung. 48
Beratungen wurden durchgefiihrt, viele Nachfragende konnten in Lehrgänge in anderen Orten
vermittelt werden.
Arbeit und Beruf, EDV
Gut besucht waren in 2004 die Orientierungskurse fur den beruflichen Wiedereinstieg und zur
Existenzgründung. Die VHS erweist sich hier als ortsnaher, unbürokratischer Partner, mit
dem vielfaltige Fragen abgeklärt werden können und Grundlagen- und Orientierungswissen
auch fur das Erwerbsleben erarbeitet werden können.
6
Mit dem 1. Semester 2004 hat die Volkshochschule im Bereich EDVIPC-Kenntnisse wieder
Kurse in dem aktualisierten Lehrgangs- und Prüfungssystem Europäischer ComputerPass
Xpert angeboten. Der Europäische ComputerPass ist modular aufgebaut und bescheinigt
umfassende Kenntnisse und Fertigkeiten in allen gängigen Anwendungsprograrnmen. Dieser
anspruchsvolle Qualifikationsnachweis wurde insbesondere von
Berufs(wieder)einsteigerinnen
oder -Umsteiger/innen und Berufstätigen, die
informationstechnisch auf dem Laufenden bleiben wollen, erworben.
Nach wie vor besteht eine kontinuierliche Nachfrage nach Grundkursen der Computernutzung
und Internetbedienung. Intemet- und Computerkenntnisse haben sich zu einer
Grundqualifikation fur viele Berufsgruppen (z.B. vermehrt auch im Gesundheitsbereich im
Rahmen des Dokumentationswesens) und unterschiedliche Bevölkerungsgruppen,
insbesondere Ältere, entwickelt. Die Nachfrage bewegt sich insgesamt auf stabilem Niveau,
wobei der Wunsch nach Vormittagskursen und Kompaktkursen an Werktagen in
Ermangelung eines EDV- und Multimedia-Raumes noch nicht bedient werden konnte.
•
Die aufbreiter Basis angelegte EDV-Fortbildung fur Lehrer/innen ist mit dem Ende der
Landesförderung im 2. Semester 2004 ausgelaufen. Insgesamt haben 40 Lehrerinnen und
Lehrer unterschiedlicher Schulformen von 2001 bis 2004 bei der VHS die e-card-Prüfung
abgelegt, zudem wurden noch 30 weitere Fortbildungen zu unterschiedlichen Themen der
Computer- und Internetnutzung in Schulen durchgefuhrt.
Das Ende 2003 gestartete Projekt "Quelle" am Gymnasium Lechenich, bei der mit finanzieller
und inhaltlicher Unterstützung von "Schulen ans Netz" e.V. Mütter fur die Betreuung des
schulischen Selbstlernzentrums/Intemetcafes
technisch und medienpädagogisch qualifiziert
werden, wurde mit einer weiteren, neuen Lemgruppe fortgesetzt.
Zum Abschluss gebracht wurde in 2004 auch der Montessori-Diplom-Lehrgang. Besonders
fur Schulpädagogen sind die erworbenen Kenntnisse z.B. beim jahrgangsübergreifenden
Lernen und bei den erhöhten Anforderungen an Binnendifferenzierung in den Klassen
hilfreich. Nach Lehrgangsende wurden bereits Anfragen nach einem neuen Lehrgang gestellt.
•
Durchgeführt wurden femer Fortbildungen fur das pädagogische Personal der Kernzeit- und
13Plus-Betreuerinnen der Grundschulen, ebenso eine Fortbildung fur die Erzieherinnen der
städtischen Kindertagesstätten.
Das arbeitsplatzbezogene Schulungsangebot fur städtische Reinigungskräfte "Bewusst
bewegen - körpergerechtes Arbeiten" wurde in 2004 mit reger Beteiligung fortgesetzt. Die
Teilnehmerinnen nutzten die Schulungsunterlagen und praktischen Anleitungen und
bewerteten die Maßnahme uneingeschränkt positiv. Eine Kurzdokumentation ist in
Vorbereitung und wird auf der nächsten landesweiten Volkshochschul- Tagung zur
Gesundheitsbildung vorgestellt.
Stattgefunden haben im Bereich der berufsbezogenen Bildung ferner Rhetorik-Kurse,
darunter auch ein Wochenseminar "Rhetorik und Kommunikation im Beruf' nach dem
Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz.