Daten
Kommune
Brühl
Größe
458 kB
Datum
22.11.2016
Erstellt
15.11.16, 15:19
Aktualisiert
15.11.16, 15:19
Stichworte
Inhalt der Datei
CDU
Fraktion im Rat
der Stadt Brühl
Fraktion im Rat der Stadt Brühl
CDU-Fraktion 50319 Brühl
03.11.2016
Herrn
Bgm. Dieter Freytag
Rathaus Uhlstraße 3
50321 Brühl
Rathaus A
Uhlstr. 3
50321 Brühl
CDU
Tel/AB/Fax 02232-792080
cdu-fraktion@bruehl.de
Grüne Tel 02232-792150
Fax 02232-792110
gruene@brühl.de
Einführung eines ökologischen Grünflächenmanagements
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Antrag
Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept zum ökologischen Grünflächenmanagement für Brühl zu
entwickeln und im Ausschuss für Bauen und Umwelt zur Abstimmung zu bringen. Berücksichtigt werden
hierbei:
Eine naturnahe Bepflanzung und Pflege von Offenflächen (z.B. Rasenflächen, Straßenbegleitgrün), die
nicht durch eine intensive Freizeitnutzung gekennzeichnet sind, z. B. durch verringerte Schnittfrequenz,
Abmagerung, Anlage von Bienenweiden, Schmetterlingswiesen sowie Aussaat von „Einjahresblumen“ im
Straßen-, Wege- und Feld-Randbereich.
Die grundsätzliche Verwendung von heimischen und möglichst klimaangepassten Arten bei
Neupflanzungen.
Die Anpflanzung von essbaren Pflanzen (insb. gebietsheimische Arten und alte Kultursorten) an
geeigneten Standorten wie öffentliche Streuobstwiesen, öffentlich zugängliche Gemeinschaftsgärten,
Fassadenbegrünung (vgl. Konzept der „Essbaren Stadt“; Bsp.: Andernach, Köln).
Begründung
Zu 1.: Die Extensivierung der Pflege städtischer Rasenflächen hat einen hohen naturschutzfachlichen
Wert. Die Attraktivität des Stadtbildes wird durch Blumenwiesen erhöht. Zudem können Kosten für die
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CDU
Fraktion im Rat
der Stadt Brühl
Fraktion im Rat der Stadt Brühl
Pflege eingespart werden. Ein zusätzlicher pädagogischer Wert kann durch Kooperation mit örtlichen
Imkern entstehen (vgl. „Bienenstadt Dresden“).
Zu 2.: Durch die Anpflanzung von heimischen und klimaangepassten Arten kann ein wichtiger Beitrag
zum Erhalt der ökologischen Vielfalt und zum Artenschutz in der Stadt erreicht werden, da sie als
Lebensgrundlage für eine Vielzahl an Insekten, Kleinsäugern und Vögeln dienen. Zudem können sich
Kostenvorteile ergeben, da die Anwachsraten erheblich größer sind und der Schädlingsbefall niedriger
ist.
Zu 3.: Im Rahmen der „Essbaren Stadt“ können neue zeitgemäße Wege der Nutzung des öffentlichen
Raums geschaffen werden – verbunden mit gleichermaßen städtischen Aktionen und der Öffnung für
bürgerliches Engagement.
Öffentliche (Grün-)Flächen sind für alle Menschen da und sollen von diesen auch genutzt werden
können. Mit dem Konzept „Essbare Stadt“ (siehe hierzu auch die guten Erfahrungen in Andernach
http://www.andernach.de/de/bilder/essbare_stadt_flyer_quer_print_neu.pdf) haben Bürgerinnen und
Bürger die Möglichkeit, ihren Lebensraum in der eigenen Stadt aktiv zu erleben, sich mit ihr zu
verbinden, Themen wie gesunde Ernährung und Ökologie zu vertiefen und sich für ihre Stadt mit Spaß
konstruktiv einzusetzen – so zum Beispiel über das Engagement im Bereich Urban Gardening.
Nicht zu vergessen sind bei diesem Konzept pädagogische Aspekte. Kinder und Jugendliche können
durch die Anpflanzung regionaler Obstsorten und Pflanzen die Vielfalt von Obst und Gemüse
kennenlernen und Ernährungsmöglichkeiten neu – und voller Experimentierfreude – erleben.
Neben einer ästhetischen und Erholungsfunktionen haben städtische Grünflächen zudem eine
ökologische Bedeutung für die Stadt. Essbare Kräuter, Gemüse, Sträucher sowie seltene, regionale ObstSorten fördern die Kulturpflanzenvielfalt in der Stadt und schaffen Lebensräume für Insekten, Vögel und
andere Tiere.
Durch die Anpflanzung verschiedener essbarer Pflanzen, die gebietsheimisch oder Bestandteil unserer
historischen Kulturlandschaft sind, kann so außerdem die biologische Vielfalt erhalten bleiben.
Nach dem Vorbild der Stadt Andernach und seit Kurzem auch der Stadt Köln, soll auch die Stadt Brühl
deshalb neue Wege in der Planung öffentlicher Grünflächen gehen.
Mit freundlichen Grüßen
(H.T. Klug)
Fraktionsvorsitzender CDU
(J. Mäsgen)
Fraktionsvorsitzende Grüne
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