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Bürgerantrag (Anregung bzgl. Denkmalpflege von Mühlenstandorten)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
661 kB
Erstellt
27.09.10, 07:21
Aktualisiert
27.09.10, 07:21

Inhalt der Datei

,. r STADT ERFTSTADT Der Bürgermeister öffentlich B 8/0471 Az: Amt: - 63BeschIAusf.: Datum: - 63- 27.04.2005 Der Bürgerantrag wird zur Beschlussfassung zugeleitet an den Ausschuss für Stadtentwicklung • Anregung des Förderkreis für Denkmalschutz & Denkmalpflege, Zilleken-Str. 24, Erftstadt Betrifft: Denkmalpflege Josef- von Mühlenstandorten Finanzielle Auswirkungen: ~ Keine Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den 27.04.2005 • Stellungnahme der Verwaltung: Da es sich bei dem Antrag um verschiedene Sachverhalte und AufgabensteIlungen handelt, die Zuständigkeiten für die Erarbeitung und Umsetzung nicht offensichtlich in Gänze bei der Stadt Erftstadt liegen und andere Behörden zu beteiligen sind, müssen die vier Unterpunkte einzeln überprüft und abgestimmt werden. Dies erfordert Zeit. Die Verwaltung beabsichtigt daher bei den Punkten, die für die Stadt Erftstadt in Frage kommen eine Abstimmung intern .und mit den zu beteiligenden Behörden herbeizuführen und dem Ausschuss die Ergebnisse zur Beschlussfassung vorzulegen: Erst danach sollte über den Bürgerantrag in Gänze oder in Teilen entschieden werden. Grundsätzlich istjedoch zu sagen, dass die Stadt Erftstadt derzeit aus finanziellen und personellen Gründen lediglich gesetzlich vorgeschriebene .Pflichtaufqaben" übernehmen kann. Auch sinnvoll erscheinende freiwillige Aufgaben sowie außenwirkungsträchtige Arbeiten mit lediglich deklaratorischemCharakter können daher nicht ohne weiteres als Auftrag übemommen werden. Vor diesem Hintergrund erscheinen zumindest die Sicherung der historischen Kulturlandschaften (Beispiel Siebengebirge mit ungeheuren Vorarbeiten anderer Behörden. welche die Stadt Erftstadt selber gar nicht zu leisten in der Lage ist), die P:\szIANTRÄGE\b0471.doc - 2 - Kennzeichnung der ehemaligen Mühlenstandorte sowie insbesondere die Eintragung der Mühlen in ein Mühlenkataster (wird bereits an anderer Stelle geführt) zwar sinnvoll aber nicht ureigenste Aufgabe der Stadt Erftstadt zu sein. Insbesondere für die Kennzeichnung der aufgegebenen Mühlenstandorte böte sich viel eher eine private Initiative, wie sie der Antrag stellende Verein darstellt, als Ausführender an . • • P:\SZ\ANTRÄGE\B0471.DOC ,. -, , If .j .,I Rlrderkreis für Denkmalsc:tlut:z und Denkmalpflege in Erftsladt e.V. Herm Bürgermeister Ernst-Dieter Bösche Holzdamm 10 50354 Erftstadt , Sehr geehrter Herr Bürgermeister, Der Förderkreis für Denkmalschutz und Denkmalpflege in Erftstadt e.V. bittet, folgenden Antrag zur Beratung und Beschlussfassung an die Ratsgremien zu leiten: Sicherung der historischen Kulturlandschaften, Eintrag aller Mühlen in die Mühlenkataster, Oberprufung der Denkmaleintragungen der Mühlen, Kennzeichnung Standort der abgebrochenen Ublarer Mühle. , BegrOndung: Zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) hat das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz bei der Jahrestagung der Landeskonservatoren im November 2004 eine Empfehlung zum Kulturgüter- und zum Kulturlandschaftsschutz sowie zur Bau- und Bodendenkmalpflege herausgegeben, siehe beigefügte Kopie. Der Förderkreis befürwortet, dass diese Empfehlung in Erftstadt umgehend umgesetzt wird. Insbesondere sollten alle Mühlen und ehemaligen Mühlenstandorte für das regionale Mühlenkataster erfasst werden, die Quell-, Bach- und Flusslandschaften als historische Kulturlandschaft kartiert und gesichert werden sowie noch nicht unter Denkmalschutz stehende, aber schützenswerte Mühlengebäude, -wehre und andere wasserregulierende Einrichtungen an den Mühlbächen unter Denkmalschutz gestellt werden. Hierbei sollte die Bodendenkmalpflege bei ehemaligen Mühlenstandorten berücksichtigt und der Standort der abgebrochenen Liblarer Mühle Der Vorstand c/o Annegret Wimer Jcsef-Zilkcn-Str 24 5ilJi-l Erft:.I<lJI Telefon 022J5/770422 Mobil 0172/9535548 Internet. w'\-w.dcnkIfHllprkge-elltsl;idt.d::: Bunkvcrbindung VR-ßank Rhein-Erft l!V Kouto-Nr. 100XJ~8016 ßLZ }/161.289 Rirderir1eis tilr Denkmalschutz und Denkmalp1lege in Er1l.s1adt e.V. gekennzeichnet werden. Sicherung der historischen Kulturlandschaften . , • Die neue Europäische Verfassung schützt die Erhaltung der Regionen mit ihren Eigenarten. Im Rahmen der Regionale 2010 wird ein regionales Netzwerk der bestehenden Grün- und Freizeitstrukturen angestrebt, das die Unterschiede und die Unverwechselbarkeit der einzelnen Teilräume herausarbeitet, vorhandene Potentiale erschließt und bestehende charakteristische Landschaftsräume der Region miteinander verbindet Für Erftstadt ist die Sicherung der erhaltenswerten historischen Kulturlandschaft entlang del'1Erft- und Rotbachauen mit ihren Mühlenbächen besonders wichtig. Der Förderkreis beantragt im Hinblick auf das Kulturlandschaftsnetzwerk 2010 die Sicherung aller historischen Kulturlandschaften. Zu den historischen Kulturlandschaften Erftstadt'sgehören neben der Römerstraße, den historischen Garten- und Parkanlagen, den historischen Friedhöfe, dem Gestüt RÖIl1erhof, dem Friesheimer Busch, den historischen Alleen vor allem auch die MUhlen sowie die Fluss- und Bachlandschaften mit ihren Wiesen und Weiden als grüne lebensadern. Eintragung aller Mühlen in die Mühlenkataster • Erklärtes Ziel des laufenden Gebietsentwicklungsplanverfahren für den VOrbeugenden Hochwasserschutz ist die Verhinderung weiterer Bebauung in Überschwemmungsgebieten. Weil zur Zeit ein Kulturlandschaftsschutz für die Oberquellflüsse und Quergewässernetze fehlt, ist für die Bewahrung und Erhaltung der MühlenJandschaft nicht nur eine Berücksichtigung beim GebietsentwicJdungsplanverfahren, sondern auch eine Abstimmung mit der Landesentwicklungsplanung notwendig. Die Sorge um dieses Erbe hat im Zusammenhang mit der NutzungsmÖQlichkeit regenerativer Energien eine Renaissance der Mühlen ausgelöst. Zur Erhaltung und Rettung dieses kulturellen Erbes entsteht derzeit eine landesweite Ausarbeitung. Die Mühlen werden regional und bundesweit erfasst. In Erftstadt gibt es zahlreiche Mühlen- und Mühlenstandorte. Der Förderkreis arbeitet deshalb mit in der Projektgruppe "Mühlen links und rechts des Rheins" im Rahmen der Regionale 2010 mit. Dabei wird nicht nur über die Wiederherstellung der Bliesheimer Mühle, sondern auch über den Ausbau der Gymnicher Mühle als Energie- und Umweltzentrum llcr Vorstand clo Annegret Winter Jllsef·l.illi..:n-Str.1-l 50J7.! Erf\s.lool Telefon Mobil 022351770422 017219535548 Internet www.dcnkmulprlege-erüstaöt.Je Bankverbmcung VR-Bank Rhcin-Erft cG Kouto-Nr. 1008358016 OLl. 37161289 Förderkreis für Denkmalschutz urd Denkmalpflege in ErftsIadt e.V. ihrem Standort seit dem Mittelalter mit der Geschichte der Stadtteile verbunden sind, sollte besonders berücksichtigt werden. Kennzeichnung Standort der abgebrochenen Ublarer Mühle • Der Förderkreis regt schließlich an im Zusammenhang mit der Planung des Gesundheitsparks beim Marienhospital in Frauenthai, den Standort der ehemaligen Mühle in Liblar zu kennzeichnen . • Mit freundlichen Grüßen .At. L... ~~L Annegret Winter • • c/o Anncgret Winter Der Vorstand Teleton 022351770422 Mobil 01 n/95J5S~S JIlScf.Zilk.I!I1-Str.2"'; 5il3i~ Erftsll.l\.1I lmemet: www.denkmalpflege-erttstaör.de R:lII~\!l'rl:-mdung' VR -Bank Rh".!in-Frft.:G Konto-Nt. 10015358016 BLZ J7I611.~9 FOrderkreiS für Denkmalschutz und Denkmalpflege in Erltsladt e.V. diskutiert. Der Förderkreis fordert, die Geschichte und die Daten der Mühlen zu erfassen und an das Mühlendokumentationszentrum des Mühlenverbandes Rhein-Erft-Rur e.v. (Intemet www.muehlenverbandrhein-erft-rur.de> weiterzuleiten. Ein kostenloser Eintrag der Mühlen ist bundesweit bei www.deutsche-muehlen.de möglich. Überprüfung • • der Denkmaleintragungen der Mühlen Seit Beginn der Industrialisierung konnte das Mühlensterben nicht aufgehalten werden, weil durch die Elektrifizierung Wassermühlen unrentabel wurden. Endgültig ausgedient hatten viele Mühlen, als am 27. Juli 1957 ein neues Mühlengesetz in Kraft trat, das bald als "Mühlenstilllegungsgesetz" bezeichnet wurde. Die Müller mussten sich auf andere ElWefbszweige umstellen. Viele von ihnen verstärkten ihre bis dahin als Nebenerwerb ausgeübte landwirtschaftliche Tätigkeit. Inzwischen wurden und werden zunehmend immer mehr Mühlenhöfe unrentabel, so dass der 'nächste Veränderungsschub auf sie zusteuert und die Wahl zwischen Verfall, Abriss, Bestandssicherung oder Umbau liegt. Manche Mühlen bewahrten - wie in Bliesheim - ihre seit Jahren nicht mehr genutzten Mühlenkonstruktionen, andere Anlagen sind bloße Raumhüllen, bei denen nur noch die Architektur an die verlorene Nutzung erinnert. In den 5 Quellenbänden zur Geschichte der Stadt Erftstadt von Karl und Hanna Stommel werden zahlreiche Mühlen in Erftstadt bereits schon im Mittelalter erwähnt. Einen besonders umfangreichen Überblick über die Mühlen im 19. Jahrhundert stellt das Buch von Susanne Sommer .Mühlen am Niederrhein" dar. Eine gute Ausarbeitung für einige Mühlen findet sich in der Sammlung .Denkmäler in Erftstadt" von Frank Bartsch, Dieter HotSOmmer und Hanna Stomme!. Im neuerschienen Buch "Mühlen, Bauten und versteckte Winkel im Erftkreis· von Landeskonservator Dr. Kretzschmar werden zahlreiche Mühlen in Erftstadt beschrieben, die heute noch vorhanden sind, u.a.auch die 1818 erbaute Heinensmühle in Lechenich. Der Förderkreis empfiehlt, den Denkmalwert, der von Dr. Kretzschmar dort beschriebenen Mühlen und zusätzlich auch der dort nicht genannten ehemaligen Seilmühle in Ahrem, des Wohnhauses der Mühle in Niederberg und der ehemalige Mühle in Erp zu prüfen. Der Aspekt, dass viele Mühlen an ncr Vorstand Li(l A.rmegre t Winter j.lser·7.ilk.::n-Slf 2~ ~,(l1i..1[rru.\~(H Telefon 0223Si770422 Mobil 017219535548 In\erne\ v...\'0'\. .... dtn'l;.m~\plkg.e~lnst'!aO! gankverbmdung de VR-Bank Rhein-Erft eG Konto-Nr. 1008358016 Bll )7161289 \ , \ A FUTURE UNAVENIR POUR NOTRE PASSE , • FOR OUR PAST Zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichllinie in nationales Recht Empfehlung des . Deutschen Nationalkomitees Saarbrücken, Das Deutsche I • für Denkmalschutz 29. November spricht lange des Denkmalschutzes und die gesetzlichen und Pflege der historischen Kulturlandschaften reits 2000 verabschiedete europaweit einheitlich urld angrenzenden chemischen, (WRRl) bei der Umsetzung angemessen der-WRRl.:-ist und strukturellen Zustand Ansatz gehört nach Auffassung Denkmalschutz nicht nur eine ökologische, Be- zur Erhaltung der EuropäiDie be- auf einen ganzheitlichen, Schutz von Oberflächengewässern, LandoJ(osY$temen~Ziel· aus, die zu berücksichtig~n. Grundwasser es;-effektilo' einen-guten--- der Wassersysteme source bis zum Jahre 2015 zu schaffen und dauerhaft ganzheitlichen sich dafür Verpflichtungen Richtlinie erhebt den Anspruch geltenden ökologischen 2004 für Denkmalschutz Nationalkomitee schen Wasserrahmenrichtlinie - ---------- (WRRL) zu gewährleisten. des Deutschen als ResZu diesem Nationalkomitees sondern auch eine kulturhistorische fOr Be- trachtungsweise. Unsere Flusslandschaften und Schlösser sind vielerorts bestimmt Burgen mit Parks und Gärten. Zudem liegen viele Zeugnisse der Industrie mit ihren wasserbautechriischen ter zurückgehenden gen wurden durch wasserumwehrte Anlagen zu gravierenden Einrichtungen an Plüssen, waren und sind vom Wasser Schäden an historischer Die oft auf das Mittelalabhängig. Veränderun- und archäologischer stanz fOhren. --------------- Sub- - • Der Abbau von Stauwehren, Schottbauwerken regulierenden zerstört rnenhänge, Einrichtungen logischen werke • hinzu-oder sind auch unverzichtbar die gleichzeitig dige Anschauung serkraft schonende Wasserbau- Energieerzeugung, sind eine große Attraktion ist ihr Freizeitwert von Bedeutung, in der Kulturland- für die einheimische und Erinl)erungswert dafür, dass die vorindustrielle stets zu wirtschaftlichem und sichert. haben sie hohen Identifikations- Bevölkerung Zusanr Anschaulichkeit abgefOhrt wird. Viele dieser Existenz und Wasserbauwerke Schaft. Far den Touristen Wasser verträgt es zudem, wenn aus öko- fOr die Ressourcen ihre wirtschaftliche Wasseranlagen erhaltene, erlebbare Nicht jedesBodendenkmal Grunden Wasser historischen, nicht nur die wasserenergetischen sondern auch die bis heute Funktionstochtigkeit. oder anderen Aufschwung und industrielle und sind lebenNutzung und technischem der Was- Fortschritt bei~ • tragen hat Der in den Denkmalschutzgesetzen und Kulturlandschaften der KulturgOter punkt der länder Das • Deutsche Nationalkomitee in den Regierungen diese zu unterstotzen Ziele inhalUiche Mitwirkung und und Parlamenten bei Umsetzung appelliert der an"die dendenkmalpflege -------------. Wasserrahmenrichtlinie und die Kulturlandschaftspflege Kriterien der Bestandsaufnahme Ver- und der länder, ----- den KulturgOterschutz einzubeziehen, um die Belange der Bau- und Bo- zu erweitern. Das Komitee fordert darOber hinaus dazu auf, die unmittelbare Mitwirkung tutionen Steuerungsgruppen der Bau- und Bodendenkmalpflege sicherzustellen --------- der 'Denkmal~ deshalb des Bundes --------(WRRt)'in'nalionatesRecht--- die und die Pflege - in nationales Recht. für Denkmalschutz antwortlichen Schutz erfordert schon allein unter dem Gesicht- der NachhaJtigkeit eine unmittelbare _hörden an der Umsetzung der WRRl festgelegte . ... in den jeweiligen der Insti- . ---- ---- --_._----- ._-- ---- ---~------ ----