Daten
Kommune
Brühl
Größe
161 kB
Datum
12.12.2016
Erstellt
06.12.16, 16:55
Aktualisiert
06.12.16, 16:55
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Brühl
öffentliche
Vorlage
Der Bürgermeister
Dienststelle
Sachbearbeiter/in
Aktenzeichen
Datum
Vorlagen-Nr.
20/1
Jülich
20 20 02
24.11.2016
533/2016
Betreff
Visualisierung des Haushaltes der Stadt Brühl
hier: Antrag der Fraktion Linke & Piraten vom 12.05.2015, Vorlage 219/2015
Beratungsfolge
Rat
Finanzielle Auswirkungen
Ja
Nein
Mittel stehen zur Verfügung bei SK / KST
Mittel stehen nicht zur Verfügung
Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen
Sachkonto / Kostenstelle
BGM
Zust. Dez.
Freytag
Zust. Dienststelle
Kämmerer
Jülich
Radermacher
RPA
Beschlussentwurf:
Der Rat nimmt den Bericht des Bürgermeisters zu Kenntnis.
Erläuterungen:
Mit Beschluss vom 22.06.2015 beauftragte der Rat den Bürgermeister, die Umsetzbarkeit
des Antrages der Fraktion Linke & Piraten zur Visualisierung des Haushaltes zu prüfen
und hierbei darzustellen, welche Kosten entstehen. Außerdem sollte geprüft werden, wie
die Darstellung des Haushaltes in anderen Kommunen aussieht.
REK-Kommunen
Die Abfrage bei anderen Kommunen hat ergeben, dass bei einem Großteil der Kommunen
(insbesondere bei den Kommunen des Rhein-Erft-Kreises), wie aktuell bei der Stadt Brühl,
der Haushalt im PDF-Format auf der Homepage abgelegt ist. Darüber hinaus findet derzeit
keine Visualisierung des Haushalts statt.
Open-Data – „Offener Haushalt“
Ca. 23 Kommunen (u.a. Stadt Köln, Stadt Bonn, Stadt Münster, Stadt Kassel) arbeiten mit
einer Darstellung über Open-Data „Offener Haushalt“. Diese Darstellung kann kostenlos
genutzt werden, benötigt aber einen zeitlich wiederkehrenden Einrichtungsaufwand, damit
die Daten bei jeder Datenlieferung vergleichbar gemacht werden können. Aktuell kann
noch nicht eingeschätzt werden, in wie weit ein wiederkehrender Arbeitsaufwand zu
leisten ist.
Bei dieser Form der Visualisierung werden die Produkt- oder Fachbereiche des
Haushaltes als „Kacheln“ dargestellt. Die Größe der Aufwendungen bzw. Erträge der
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jeweiligen Produkt- bzw. Fachbereiche spiegelt sich in der Größe der jeweiligen „Kacheln“
wieder. Die Zusammensetzung einer Aufwands- oder Ertragsart kann ggf. in unteren
Ebenen weiter dargestellt werden. Tiefergehende Darstellungen sind nicht möglich.
Diagramme werden nicht dargestellt und Erläuterungen fehlen ebenfalls. Abrufbar sind die
„Offenen Haushalte“ über www.offenerhaushalt.de und können in die eigene Homepage
„eingebettet“ werden.
Als nachteilig wird die sehr eindimensionale Darstellungsweise beurteilt. Es werden
lediglich die Aufwendungen und Erträge als ganze Zahlen dargestellt. Erläuterungen und
Begründungen fehlen. Der „Offene Haushalt“ ist somit nicht sehr aussagekräftig.
Interaktiver Haushalt über IKVS
Als Alternative zur Open-Data-Darstellung eignet sich die Visualisierung des Haushaltes
der Stadt Brühl über das bereits eingesetzte Programm der IKVS (Interkommunales
Kennzahlen-Vergleich-System). Dieses System nutzen bundesweit bereits ca. 130
Kommunen und davon ca. 35 Kommunen in NRW (u. a. Stadt Königswinter, Stadt
Quickborn, Stadt Erkelenz, Stadt Bochum, Stadt Speyer, Stadt Aachen). Mit dem Tool
„Interaktiver Haushalt“ kann mehr Offenheit und Transparenz geschaffen werden. Es
ergibt sich die Möglichkeit die Teilhabe bzw. Teilnahme der Bürger zu fördern und sie
erhalten, ohne Fachkenntnisse zu benötigen, eine bessere und schnellere Information.
Für die Verwaltung bedeutet dies zusätzlich eine übersichtliche Darstellung der
Kennzahlen, der Zahlen der Ergebnis- und Finanzplanung-/rechnung sowie
aussagekräftige Grafiken und Diagramme. Die gewünschte grafische Darstellung, welche
bereits im Vorbericht des Haushaltsplans (2016, z. B. S. 14/15) abgedruckt wird, kann
dargestellt und auf Wunsch vom Nutzer nach seinen Bedürfnissen aufgeschlüsselt
werden. Des Weiteren können die Angaben und Grafiken auch für die Arbeiten innerhalb
der Verwaltung verwendet werden. Es wird darauf hingewiesen, dass zu den Grafiken
keinerlei ergänzende Erläuterungen, wie sie im Haushaltsplan zu finden sind, abgebildet
werden.
Für die Ersteinrichtung dieses Tools fallen einmalig Kosten in Höhe von 5.950,00 € sowie
ein zeitlicher Arbeitsaufwand an. Weitere Kosten fallen zukünftig nicht an und der
Arbeitsaufwand zur Pflege der Daten für die Folgejahre entfällt gegenüber der Variante
„Offener Haushalt“, da die Daten bei der jetzigen Nutzung bereits regelmäßig übertragen
werden.
Auf der Homepage der Stadt Brühl wird ein Link zum „Interaktiven Haushalt“ abgelegt,
über den die Nutzer zu den Darstellungen gelangen.
Der Service der IKVS wird bereits von der Stadtverwaltung genutzt, indem hierüber der
Lagebericht für den Jahresabschluss erstellt wird. Künftig soll auch der Vorbericht für die
Haushaltsplanung über IKVS erstellt werden.
Fazit
Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass bei beiden vorgenannten Varianten keinerlei
ergänzende Erläuterungen, wie sie im Haushaltsplan zu finden sind, abgebildet werden.
Nachdem beide Varianten betrachtet wurden, wird die Umsetzung der Visualisierung des
Haushaltes mithilfe des Tools „Interaktiver Haushalt“ der IKVS bevorzugt.
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Alternativ kann die aktuelle Situation der Haushaltsdarstellung so belassen werden, wie
sie derzeit vorgenommen wird. Die Etatreden des Kämmerers und des Bürgermeisters,
welche zur Etateinbringung vorgelegt werden sowie der Vorbericht der Haushaltssatzung,
enthalten deutlich aussagekräftigere Informationen.
Anlage(n):
(1) Screenshot "Offener Haushalt" der Stadt Bonn (Open-Data)
(2) Screenshot "Offener Haushalt" der Stadt Münster (Open-Data)
(3) Screenshot "Interaktiver Haushalt" der Stadt Königswinter (IKVS)