Daten
Kommune
Inden
Größe
89 kB
Datum
15.09.2016
Erstellt
19.10.16, 16:01
Aktualisiert
19.10.16, 16:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Inden
Inden, 19. Oktober 2016
Der Bürgermeister
Beschluss
über die 15. Sitzung
des Rates
am 15.09.2016 im Ratssaal des Rathauses in Inden
TOP: 5.
Unterbringung von Asylbewerbern und sonstigen Flüchtlingen;
Weitere Entwicklung
Frau Wacker erläutert die Vorlage. Es schließt sich eine rege Diskussion
an, in der u. a. nachgefragt wird, warum folgende Liegenschaften nicht für
eine Unterbringung genutzt werden:
- Anwesen neben Netto, Inden/Altdorf
In diesem Gebäude sind die Stromleitungen fehlerhaft, so dass es
unbewohnbar ist. Die Instandsetzung ist nicht wirtschaftlich.
- Ehem. Hofstelle Wirtz, Schophoven
Weil hier Eigentumsrechte betroffen sind, wird hierzu in nichtöffentlicher
Sitzung Stellung genommen (s. TOP 1 Nö).
Frau Wacker erläutert die Zuweisungsberechnung und begründet die
Notwendigkeit für das Aufstellen der acht Mobilwohnheime an der
Merödgener Straße. Der Bürgermeister sieht es als seine Pflicht, mit den
Vorbereitungen für eine evtl. Hallennutzung zu beginnen, sofern dies nicht
beschlossen werde.
Im weiteren Verlauf wird als möglicher Standort für die Mobilwohnheime
die Ortslage Schophoven vorgeschlagen; außerdem sollte das
Gewerbegebiet Pier auf Unterbringungsmöglichkeiten geprüft werden.
Von der Mehrheit des Rates wird keine Eilbedürftigkeit gesehen, weil lt.
Presseberichterstattung der Flüchtlingsstrom zurückgeht und auch die
Rückführung der in Linnich untergebrachten Flüchtlinge nicht als akut
angesehen wird. Außerdem wird insgesamt von weniger Zuweisungen
ausgegangen, als von der Verwaltung angegeben.
(Anmerkung der Verwaltung: Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt ein
Ansteigen der Flüchtlingszahlen im letzten Quartal. Die Verwaltung ist
ferner dazu angehalten, die Entscheidungen des Rates nach bestem Wissen
und Gewissen vorzubereiten. Die optimistische Sicht der Mehrheit des
Rates wird daher nicht geteilt.)
Aufgrund von weiterem Beratungsbedarf wird von Seiten des Rates
Vertagung beantragt. Folglich könnte auch das Ergebnis der
Begutachtung der Wohnsituation in den Mobilheimen durch den Sozial-,
Sport- und Kulturausschusses in die Entscheidung mit einbezogen werden.
73/2016
Außerdem wird um Beantwortung der folgenden Fragen gebeten:
- Bedarf es einer Genehmigung der Wohnmobilstellplätze am Standort
Merödgener Str.; gelten besondere Richtlinien?
- Benötigen moderne Wohnmobile heute noch Strom, Kanal und Wasser?
- Gibt es Fördermittel für den Bau von Stellplätzen für Wohnmobile?
- Greift das Darlehen der KfW-Bank für den Bau von
Flüchtlingsunterkünften auch für den Bau von Stellplätzen?
- Ist im Industriegebiet Pier Platz für die Chalets? Sind die Kosten für die
Vorbereitung (Wege, Strom, Kanal) dort geringer?
(Anmerkung der Verwaltung: Die Beantwortung der Fragen erfolgt
rechtzeitig zu den Fraktionsberatungen.)
Von Seiten der UDB Inden wird der Standort an der Merödgener Straße
favorisiert; dieser sei kostengünstig und nachhaltig, weil die Erschließung
der späteren Nutzung als Wohnmobilstellplatz zugute komme; ein
Beschluss sollte zeitnah gefasst werden, weil zudem die bereits
erworbenen und eingelagerten Mobilwohnheime Kosten verursachen.
Mehrheitlich besteht jedoch weiterer Beratungsbedarf, so dass bei sieben
Nein-Stimmen und einer Enthaltung mehrheitlich beschlossen wird:
Die Entscheidung wird vertagt. Der Rat weist die Verwaltung an – nicht
zuletzt mit Blick auf die Haushaltssperre – bis zur Klärung der
Unterbringungsproblematik unter Einbindung einer Beratung im Sozial, Sport- und Kulturausschuss und der finalen Beschlussfassung in einer
noch zu terminierenden Sitzung des Hauptausschusses keine
vorbereitenden und planerischen Maßnahmen zur Belegung einer Halle
zu veranlassen.
Beschluss der Sitzung des Rates vom 15.09.2016
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