Daten
Kommune
Inden
Größe
175 kB
Datum
21.06.2017
Erstellt
30.06.17, 16:01
Aktualisiert
30.06.17, 16:01
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Gemeinde Inden
Inden, 30. Juni 2017
Der Bürgermeister
Beschluss
über die 15. Sitzung
des Hauptausschusses
am 21.06.2017 im Ratssaal des Rathauses in Inden
TOP: 4.
Haushaltssatzung und-plan 2017 sowie 3. Fortschreibung des
Haushaltssicherungskonzeptes von 2012-2022
hier: Beratung im Fachausschuss
Herr Mürkens hat noch Fragen und Anregungen zur Vorlage:
Zu lfd. Nr. 1 erkundigt er sich, ob die Einnahmen aus dem
Landesprogramm „Gute Schule 2020“ in voller Höhe gesichert seien und
welche Anschaffungen genau geplant seien. Herr Linzenich erklärt, die
Einnahme sei gesichert; es handele sich um ein Kreditprogramm, bei dem
Tilgung und Zinsen vollständig vom Land übernommen werden; einen
Eigenanteil braucht die Gemeinde nicht zu leisten. Zu dem von Herrn
Mürkens angesprochenen Förderprogramm des Bundes liegen Herrn
Linzenich keine näheren Informationen vor. Er sagt zu, dies zu prüfen.
Herr J. J. Schmitz vermisst ebenfalls eine detaillierte Information des
Rates, wie die Verwendung der Mittel geplant ist. Abzuklären sei auch, ob
das Bundesprogramm mit dem Programm „Gute Schule 2020“ kombiniert
werden kann.
Herr Langefeld führt hierzu aus, dass angeregt wird, die Mittel in 2017 in
die Verbesserung der IT-Ausstattung zu investieren und im Jahr darauf in
den Ausbau der Sportanlagen. Die konkreten Maßnahmen würden dann
jeweils detailliert im Bau- und Vergabeausschuss vorgestellt. Im weiteren
Verlauf der Diskussion berichtet Herr Linzenich von Gesprächen mit der
Schulleitung über verschiedene Möglichkeiten der Verbesserung der ITAusstattung. Bisher habe aber noch keine Variante überzeugt.
Zu lfd. Nr. 2 erklärt Herr Linzenich, dass die jährliche Sportpauschale
nicht verloren geht sondern für die kommenden Jahre aufgespart werden
kann.
Zu lfd. Nr. 8 führt der Bürgermeister aus, dass er gegenüber der früheren
pauschalen Entschädigung nur die Reisekosten abrechnet, die ihm
tatsächlich entstanden sind.
Zu lfd. Nr. 9 (Leasing Hardware – S. 16 Nr. 16)) hinterfragt Herr
Mürkens die fast 100 %ige Steigerung des Ansatzes 2017 gegenüber dem
vorläufigen Ergebnis 2016. Hierzu stellt Herr Linzenich fest, dass der
Ansatz gebildet wurde, bevor das vorläufige Ergebnis 2016 bekannt war.
77/2017
1. Ergänz
ung
Der Ausschuss beschließt einstimmig, den Ansatz 2017 auf der Basis
des vorläufigen Ergebnisses 2016 zu reduzieren.
Zu lfd. Nr. 12 – Kosten des Mitteilungsblattes – möchte Herr Mürkens
wissen, ob die Veröffentlichung aller Niederschriften beschlossen wurde
oder wer das angeordnet hat. Der Bürgermeister stellt fest, dass er
seinerzeit wg. der besseren Transparenz einer Anregung gefolgt ist, alle
Niederschriften zu veröffentlichen. Falls dies nicht mehr gewünscht ist,
könnte der Umfang der Veröffentlichung jederzeit wieder reduziert
werden. Auch könnte darüber nachgedacht werden, das Mitteilungsblatt
ganz einzustellen und Bekanntmachungen nur noch über den
Bekanntmachungskasten und das Internet zu veröffentlichen.
Herr Mürkens ist der Meinung, dass es ausreicht, wenn die Niederschriften
auf der Homepage einzusehen sind. Herr Schlächter plädiert aus
Transparenzgründen dafür, weiterhin die kompletten Niederschriften aller
Sitzungen im Mitteilungsblatt zu veröffentlichen. Herr J. J. Schmitz
moniert, dass der Rat in die Entscheidung nicht einbezogen worden ist und
dadurch Mehrkosten entstanden sind. Eine Aufgabe des Mitteilungsblattes
käme für ihn nicht in Frage.
Der Bürgermeister erklärt, dass Öffentlichkeitsarbeit notwendig sei und
diese nun mal mit Kosten verbunden sei.
Zu lfd. Nr. 14: Herr Mürkens hält die Begründung der Investition von
20.000 € für die Anschaffung eines Geoinformationssystems für zu
dürftig, weil nur die Erfahrungen der Stadt Heimbach angeführt werden.
Der Bürgermeister führt aus, dass die endgültige Entscheidung über die
Anschaffung im Bau- und Vergabeausschuss gefällt werde und begründet
die Anschaffung nochmals mit dem großen Einsparpotential bei den
Personalkosten, was im übrigen von der Lieferfirma näher erläutert werden
kann. Herr Schlächter weist darauf hin, dass Investitionen – wie die
Anschaffung des Geoinformationssystems – den Haushalt nur marginal
belasten und befürwortet die Anschaffung. Herr Combach regt an, die
gewünschten Auskünfte über das Geoinformationssystem nach der
Sommerpause detailliert vorzustellen und die Anschaffung für 2018
vorzusehen. Der Bürgermeister befürwortet diesen Vorschlag. Eine
Entscheidung hierüber erfolgt nicht.
Die Steigerung des Ansatzes 2017 gegenüber dem vorläufigen Ergebnis
2016 (lfd. Nr. 16) wird von Herrn Mürkens hinterfragt. Herr Linzenich
erklärt, dass die Steigerung aus den Entschädigungszahlungen für die
Einziehung von Wirtschaftswegen resultiert. Diese wurden vorher bei
einem anderen Produkt veranschlagt.
Herr J. J. Schmitz fragt nach der Gesamtsumme, die sich aus der
Einziehung der Wirtschaftswege ergibt.
Anmerkung der Verwaltung: Die jährliche Entschädigungssumme beträgt
17.863,62 €, jeweils zahlbar zum 31.10..
Zu lfd. Nr. 21 fragt Herr Mürkens nach der Erklärung für die Verringerung
des vorläufigen Ergebnisses 2016 und der Ansätze für 2017 ff. gegenüber
dem Ergebnis 2015. Herr Linzenich erläutert, dass unter dieser Position
nunmehr nur die Pachterträge aus der Jagdpacht bzw. Ausschüttungen der
Jagdgenossenschaften dargestellt werden.
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Im Zusammenhang mit lfd. Nr. 15 macht Herr J. J. Schmitz auf
Unstimmigkeiten bei der Angabe der Zahl der Stellen und den
dazugehörenden Personalkosten aufmerksam (z. B. HH S. 253/254 sowie
S. 302/303). Herr Linzenich sagt zu, das zu prüfen.
Anmerkung der Verwaltung: Beim Produkt 090 511 001 werden
Dienstbezüge eines Beamten ausgewiesen, der die Gemeinde verlässt. Die
Stelle wird durch einen tariflich Beschäftigten Mitarbeiter neu besetzt.
Beim Produkt 130 551 002 werden die Kosten für die als Honorarkräfte
beschäftigten Mitarbeiter dargestellt, die kein festes Stellenvolumen
haben.
Ferner spricht Herr J. J. Schmitz folgende Punkte an:
Es wurden in den vergangenen Sitzungen die Grundlagen für die
Berechnung der Steuern und Schlüsselzuweisungen ab 2013 erbeten.
Geliefert wurden diese Unterlagen ab dem Jahr 2015.
Bei der Berechnung der Kreisumlage erfolgt eine jährliche Steigerung.
Diese Steigerung liege so beim Kreis nicht vor. Ohne diese Steigerung
ergäbe sich bis 2022 ein Weniger an Umlage von ca. 850.000 €
Herr Schlächter warnt davor, wie in der Vergangenheit, mit zu niedrigen
Sätzen zu rechnen. Der Bürgermeister stellt fest, dass der
Verwaltungsvorschlag vorsichtig, aber realistisch sei.
Für die Berechnung der Jugendamtsumlage und der Schlüsselzuweisungen
gelte dasselbe.
Frau von Schwartzenberg verlässt die Sitzung wg. eines Anschlusstermins.
Herr J. J. Schmitz beantragt, den Ansatz für die Dachdämmung des
Rathauses zu streichen. Der Bürgermeister begründet die Notwendigkeit
einer Dachdämmung damit, dass in den Sommermonaten die Temperatur
in den Büros im Obergeschoss sehr schnell auf über 30 Grad ansteigt.
Außerdem könnten dementsprechend die Heizkosten im Winter gesenkt
werden. Die Anregung von Herrn Schlächter, zu klären, ob Zuschüsse für
diese Maßnahme beantragt werden können, wird derzeit geprüft.
Die Abstimmung über die Streichung des Ansatzes ergibt folgendes
Ergebnis:
7 Ja-Stimmen
4 Enthaltungen
1 Nein-Stimme
(Anmerkung der Verwaltung: „Wenn die Raumtemperatur über 26°
Celsius steigt, sollten vom Arbeitgeber folgende Maßnahmen eingeleitet
werden:
Sonnenschutzeinrichtungen wie Jalousien und Rollos bereitstellen und
benutzen.
Lüftungseinrichtungen bereitstellen und nutzen.
Nicht benötigte elektrische Geräte ausstellen.
In den frühen Morgenstunden lüften.
Gleitzeit zur Verlagerung der Arbeitszeit einführen.
Bekleidungsregel lockern.
Getränke bereitstellen.
Bei einer Überschreitung der Raumtemperatur von 30° Celsius müssen
vom Arbeitgeber die oben genannten Maßnahmen angewendet werden.
Beschluss der Sitzung des Hauptausschusses vom 21.06.2017
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Diese Maßnahmen sollen dabei nicht personenbezogen sein, sondern
organisationsbezogen und technikbezogen.
Wenn die Raumtemperatur jedoch auf über 35° Celsius steigt, ist das Büro
oder der Arbeitsraum nicht mehr als Arbeitsraum zu benutzen.“ – Auszug
aus der Arbeitsstättenverordnung)
Der Antrag von Herrn J. J. Schmitz auf Streichung des Ansatzes für die
EU-weite Ausschreibung der Reinigungsleistung wird einstimmig
genehmigt. Der Ansatz wird für 2018 gebildet.
Ebenso wird einstimmig beschlossen, den Ansatz für den Zuschuss an den
Förderverein der Stephanus-Schule zu belassen.
Die Beratung über die Streichung des Ansatzes für die Gründung
Indeentwicklung (S. 322) wird im nichtöffentlichen Teil fortgesetzt.
Herr J. J. Schmitz moniert, dass nur 50 % der Fragen zum Personalbereich
aus dem letzten Hauptausschuss von der Verwaltung beantwortet worden
seien. Auf Nachfrage bestätigt Herr Mohren, dass alle Beschäftigten der
Gemeindeverwaltung im Stellenplan dargestellt sind.
Herr J. J. Schmitz hält die Darstellung der Entwicklung des
altersbedingten Ausscheidens von Mitarbeitern für die Beurteilung, ob
Stellen gestrichen werden können, für unzureichend.
Herr Linzenich verweist hierzu auf die Ausführungen des Personalrates in
der Ratssitzung im Dezember, die gezeigt haben, dass das Personal
überlastet sei. Auf die Aussage von Herrn J. J. Schmitz, dass der
Stellenplan 2017 fünf Stellen mehr aufweist als der Stellenplan 2016 – die
im übrigen zu belegen sind – erwidert der Bürgermeister, dass diese
Stellen vorher ohne Konzept gestrichen wurden. Hinzu käme, dass
zusätzliche und umfangreichere Pflichtaufgaben zu erfüllen seien, die mit
dem reduzierten Personalstamm nicht zu bewältigen seien.
Herr Schlächter sieht auch hier einen Beweis dafür, dass die Gemeinde
Inden ohne finanzielle Hilfe von außen nicht mehr auskommt.
Herr J. J. Schmitz besteht auf belegbare und nachvollziehbare Unterlagen
zum Stellenplan.
Frau Wacker verdeutlicht aus Sicht des Personalrates die personelle
Situation: Der Personalstand liege derzeit unter dem Stand von 2010,
obwohl zusätzliche Aufgaben übertragen wurden. Bspw. habe sich die
Zahl der Kindergartengruppen verdoppelt. Ihre Stundenreduzierung
erfolgte ohne entsprechende Reduzierung der Aufgaben. Die Streichungen
der Stellen seien nicht mit dem Personalrat abgestimmt worden, ebenso
der Stellenplan 2015/2016.
Der Bürgermeister sieht ebenfalls keine Einsparmöglichkeiten; jede Stelle
könne begründet werden.
Herr J. J. Schmitz spricht die Höhergruppierungen an. Ohne Bewertung
und Dokumentation hält er sie für fraglich. Der Bürgermeister und Frau
Wacker (aus Sicht des Personalrates) sowie Herr Mohren erklären, dass
einige Tätigkeiten nicht richtig nach Tarifrecht bewertet waren. Nach der
Sommerpause würden alle Stellen gemeinsam mit dem Personalrat
bewertet. Dies sei auch erforderlich, weil es durch den Wegfall von Stellen
und der neuen Verwaltungsgliederung zu Neuzuschnitten gekommen sei.
Beschluss der Sitzung des Hauptausschusses vom 21.06.2017
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Herr Goncz hält fest, dass Konsens bei der Politik darin bestehe, dass das
Sozialamt wg. der Flüchtlingsproblematik Unterstützung braucht; für
diesen Bereich seien aber im Stellenplan nur 0,5 Stellen mehr
ausgewiesen. Er weist darauf hin, dass die Steigerung der Personalkosten
gegenüber dem Bürger vertreten werden muss.
Herr J. J. Schmitz greift eine Aussage in der Niederschrift über die Sitzung
des Hauptausschusses vom 01.06.2017 auf, wonach die Erhöhung
einzelner Steuer als nicht relevant erachtet werde. Hierzu führt der
Bürgermeister das Bespiel „Hundesteuern“ an. Bei einem
Gesamtsteueraufkommen von ca. 65 Tsd. Euro würde sich eine Erhöhung
nicht signifikant auf das Haushaltsergebnis auswirken. Dem hält Herr J. J.
Schmitz entgegen, dass die Kürzung bei den Vereinen um jährlich 10 %
auch keine signifikanten Auswirkungen haben werde. Herr Langefeld hält
dem entgegen, dass die Politik Steuererhöhungen beantragen kann. Hierzu
erläutert Herr Linzenich, dass Steuererhöhungen nach der Erhöhung von
Gebühren und Abgaben nachranging zu betrachten sind.
Außerdem bittet Herr Linzenich dringend darum, keine Anträge mehr in
der Ratssitzung zu stellen, weil Änderungen dann nicht mehr in der
Satzung dargestellt werden können.
Herr Schlächter betont erneut, dass die Gemeinde Inden ohne finanzielle
Hilfe von außen nicht überlebensfähig sei und aus diesem Grunde die von
der UDB beantragte Resolution auf Strukturausgleichsförderung
baldmöglichst an die Landesregierung gerichtet werden muss.
Herr Linzenich weist auf eine weitere Änderung in der Veränderungsliste
hin. Auf Seite 3 der Veränderungsliste vom 21.06.2017 wird beim Produkt
12 541 001 und Sachkonto 5241000 im Jahr 2021 eine Änderung aufgrund
eines Tippfehlers vorgenommen. Der Betrag müsste richtig 2.601 EUR
und nicht 25.601 EUR lauten.
Auf Nachfrage von Herrn Goncz, stellt Herr Langefeld fest, dass unter
Berücksichtigung der Veränderungen gegenüber dem 1. Haushaltsentwurf
das Defizit unter 6 Mio Euro sinkt.
Herr J. J. Schmitz beantragt, den Beschluss wg. weiterem Beratungsbedarf
zu vertagen. Herr Linzenich bittet erneut darum, eventuelle Anträge vor
der Ratssitzung zu stellen.
Der Beschluss wird mit acht Ja-Stimmen und vier Nein-Stimmen in die
kommende Ratssitzung vertagt.
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