Daten
Kommune
Inden
Größe
430 kB
Datum
29.06.2017
Erstellt
26.07.17, 16:01
Aktualisiert
11.10.17, 16:01
Stichworte
Inhalt der Datei
ÖFFENTLICHE
NIEDERSCHRIFT
über die 20. Sitzung des Rates der Gemeinde Inden vom
29.06.2017
im Ratssaal des Rathauses in Inden
Unter dem Vorsitz von Herrn Bürgermeister Jörn Langefeld sind anwesend:
CDU-Fraktion
Gasper, Elmar
Gasper, Karl-Josef
Krings, Karin
Marx, Reinhard
Mürkens, Udo
Schnock, Christoph
Schumacher, Olaf
von Schwartzenberg, Natalie
SPD-Fraktion
Combach, Roul
Görke, Rudi
Jungbluth, Willi
Lakeberg, Jörg
Müller, Dieter
Müller, Jörg
Pelzer, Ulrich
Schmitz, Josef Johann
Fraktion UDB Inden
Bellen, Heinz
Krzenziessa-Kall, Gregor
Meurers, Manfred
Pötter, Hans
Schlächter, Herbert
Schmitz, Hermann-Josef
Fraktion Bündnis90/
Die Grünen
Goncz, Siegfried
Rehfisch, Hella
Wergen, Karl Josef
Entschuldigt fehlt:
Urbanova, Zdenka (Fraktion UDB Inden)
Als Gäste:
Herr Wolters, Jülicher Nachrichten/Jülicher Zeitung
Von der Verwaltung:
Gemeindeverwaltungsrat Linzenich
Gemeindeamtsrätin Wacker
Verwaltungsangestellter Ortmann
Techn. Angestellte Dechering
Verwaltungsangestellter Mohren
Niederschrift
-2Verwaltungsangestellte Esser
Techn. Angestellter Schmitz
Verwaltungsangestellte Büttgen als Schriftführerin
Beginn: 18:00 Uhr
Ende: 20:27 Uhr
Tagesordnung:
A.
ÖFFENTLICHE SITZUNG
1.
2.
3.
Einführung und Verpflichtung eines neuen Ratsmitglieds
Genehmigung der Niederschrift über die letzte Sitzung
Zeitungsartikel in der Jülicher Zeitung vom heutigen Tag "Rückkehr zur
konstruktiven Zusammenarbeit angemahnt"
Bauleitplanung
Bebauungsplan Nr. 35 „Am Lützeler Hof“
• Erweiterung des Geltungsbereiches
• Beschluss über die öffentliche Auslegung
17. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Inden im Geltungsbereich
des Bebauungsplanes Nr. 35 „Am Lützeler Hof“
• Beschluss über die öffentliche Auslegung
Einziehung von Wirtschaftswegen und Vorflutern in der Gemarkung Pier
Widmung eines Teilstücks der Straße „An der Waagmühle“ in Inden/Altdorf im
Bereich des Bebauungsplanes Nr. 27b „Waagmühle 3“
Widmung des Tannenwegs und des Reststücks des Bauwegs in Schophoven im
Bereich des Bebauungsplanes Nr. 28 „Gut Müllenark“
Einrichtung einer Fragestunde für Einwohner für die nächste Sitzung des
Gemeinderates am 21.09.2017
2. Änderung der Hauptsatzung der Gemeinde Inden
4.
4.1
4.2
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
11.1
11.2
12.
12.1
12.1
.1
12.1
.2
12.1
.3
12.1
Umbesetzung von Ausschüssen
Anträge der Fraktionen:
Auflösung und Zusammenlegung von Ausschüssen;
Antrag der UDB Inden Fraktion vom 06.06.2017
Verkleinerung des Rates der Gemeinde Inden
hier: Antrag der UDB-Fraktion
Mitteilungen / Anfragen
Schriftliche Mitteilungen / Anfragen
Dienstreise vom 03.11.2016 bis 05.11.2017 nach Nafplio;
Erfahrungsaustausch zwischen deutschen und griechischen Kommunen
Bericht über die Teilnahme der Vertreter der Gemeinde in Unternehmungen und
Einrichtungen März/Juni 2017
Beschlusskontrolle
Schriftliche Anfrage des Herrn J. J. Schmitz vom 21.06.2017 zur Einleitung von
64/2017
1. Ergänz
ung
65/2017
1. Ergänz
ung
38/2017
39/2017
40/2017
81/2017
11/2017
2. Ergänz
ung
98/2017
97/2017
87/2017
88/2017
94/2017
96/2017
101/2017
Niederschrift
.4
12.2
-3-
Organstreitverfahren
Mündliche Mitteilungen / Anfragen
Bürgermeister Langefeld eröffnet die 20. Sitzung des Rates der Gemeinde Inden und begrüßt die
Anwesenden. Er stellt die frist- und formgerecht Ladung und die Beschlussfähigkeit des Rates fest.
Die Tagesordnung wird in der öffentlichen Sitzung erweitert um die Vorlage 101/2017 (TOP 15.1.4
- 2. Nachtrag), sowie in der nichtöffentlichen Sitzung um die Vorlagen 99/2017 (TOP 4.1.2 - 1.
Nachtrag) und 100/2017 (TOP 4.1.3 - 2. Nachtrag)
Herr Mürkens verliest folgende Erklärung:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
die Koalition steht für eine Politik, welche sich auch stark herausfordernden Aufgaben stellt und
nicht aufgibt, Lösungen zum Wohl unserer Heimatgemeinde zu finden. Gestaltungsräume gilt es zu
wahren, ohne den Bürger und ansässige Firmen über Gebühr zu belasten.
Ziel unserer verantwortlichen Politik war und ist unverändert, immer im Rahmen der kommunalen
Selbstverwaltung zu entscheiden. Im Rahmen der Haushaltsberatungen brauchen wir belastbare
und transparente Zahlen, die der Bürgermeister bereitstellen muss.
In diversen Beratungen und Klausuren haben wir das Defizit bereits verkleinert. Ansätze wurden
geprüft und wenn möglich gestrichen, respektive verkleinert. Stille Reserven wurden gehoben.
Dabei gilt immer das Prinzip der Vorsicht. Denn es gibt nichts schön zu rechnen. Wir resignieren
aber nicht und klammern uns nicht ausschließlich an eine noch zu tätigende Resolution an die
Landesregierung in Düsseldorf.
Vielmehr bedarf es der Aufklärung und weiteren Beratung. Alle Zahlen und Fakten müssen auf den
Tisch und transparent zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus müssen alle
Bewertungsmöglichkeiten in die weiteren Überlegungen mit einfließen.
So verwundert es schon, erst nach der Hauptausschusssitzung am Mittwoch von einer
Gewerbesteuervorauszahlung im unteren siebenstelligen Bereich zu erfahren, obwohl dies bereits
seit Dienstag schon bekannt war.
Diese Nichtinformation im Hauptausschuss ist durch nichts zu begründen und ein bisher
unvollständiges Zahlenwerk veranlassen uns zum Antrag die Tagesordnungspunkte 3, 4 und 5
abzusetzen, damit wir den Haushalt 2017 mit belastbaren Zahlen und von uns geforderten
Unterlagen in weiteren Sitzungen beraten können.
Danke für ihre Aufmerksamkeit.“
Herr Mürkens beantragt außerdem, einen neuen TOP in die Tagesordnung aufzunehmen:
“Zeitungsartikel in der Jülicher Zeitung vom heutigen Tag „Rückkehr zur konstruktiven
Zusammenarbeit angemahnt“.
Herr Görke verliest folgende Erklärung: „Wir beantragen den TOP 11 „Zweite Fortschreibung des
Brandschutzbedarfsplanes der Gemeinde Inden“ von der Tagesordnung abzusetzen.
Begründung: Der Bürgermeister ist im Hauptausschuss beauftrag worden, eine öffentlichrechtliche Vereinbarung mit Nachbargemeinden/Nachbarstädten für Schophoven zu erreichen,
nicht nur auf Niederzier bezogen. Das Ergebnis muss in den Brandschutzbedarfsplan eingearbeitet
werden und hat darüber hinaus auch Einfluss auf die weiteren Haushaltsberatungen.“
Herr Schlächter verliest folgende Erklärung:
„Die große Koalition beantragt die Änderung der Tagesordnung. Die Haushaltsrelevanten
Tagesordnungspunkte (TOPs 3, 4 und 5) sollen ohne Beratung von der Tagesordnung abgesetzt
werden. Hierfür gibt es aus Sicht der UDB keinen Grund. Offensichtlich will die SPD/ CDU
Ratsmehrheit sich vor der Verantwortung drücken.
Das Verhalten von SPD/ CDU in den vorangegangenen Sitzungen der Fachausschüsse einschl. der
Niederschrift
-4-
letzten beiden Sitzungen des Hauptausschusses am 01.06.2017 und 21.06.2017 ließ allerdings eine
solche Haltung vermuten.
SPD/ CDU und GRÜNE haben als Regierungsmehrheit bisher keine signifikanten Vorschläge zum
Haushalt unterbreitet, auch nicht in der letzten Hauptausschusssitzung vor der heutigen
Ratssitzung. Sie haben damit die Verwaltung komplett im Unklaren gelassen und bis auf wenige
Streichungen von kleineren Aufwandspositionen keine relevanten Änderungen im Haushaltsentwurf
vorgenommen.
Stattdessen versucht die Ratsmehrheit offensichtlich durch permanentes, so noch nie dagewesenes
Nachfragen, die Verwaltung lahm zu legen und in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, die
Verwaltung hätte bisher keine belastbaren Zahlen vorgelegt. Das Gegenteil ist der Fall: Die
Datenqualität ist gut, nur die Verantwortlichen in der Ratsmehrheit wissen nicht mehr weiter. Die
GroKo ist offensichtlich am Ende.
Würde es sich nicht um die Regierungsmehrheit von Inden handeln, könnte man glatt den Eindruck
gewinnen, hier wären fundamental oppositionelle Kräfte am Werk, die den Bürgermeister, die
Verwaltung, ja die Entwicklung der Gemeinde Inden lähmen und behindern wollten.
Es ist Aufgabe der Regierungskoalition, Konzepte für die Entwicklung unserer Gemeinde und für
Problemlösungen zu entwickeln. Hierzu scheint sie jedoch nicht in der Lage zu sein.
SPD/ CDU und Grüne streiten stattdessen nun schon seit Beginn der Ratsperiode destruktiv mit
dem Bürgermeister und die UDB als einzig verbliebene Opposition wird in ihrem Bemühen, die
Situation in der Gemeinde Inden zu verbessern, ständig ausgebremst.
Eine solche Vorgehensweise ist für unsere Gemeinde nicht mehr tragbar.
Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht auf klare Positionierung ihrer gewählten
Ratsvertreter.
Die UDB hat bereits in der letzten Hauptausschusssitzung am 21.06.2017 erklärt, dass sie sowohl
die Anhebung der Steuersätze in einer Hebesatzung als auch den Haushaltsplan für 2017 mit der
Fortschreibung des Haushaltssicherungskonzeptes ablehnt.
Wir fordern die SPD/ CDU-Koalition und Grüne auf, durch eine klare Ablehnung des
Haushaltsplans 2017 und der 3. Fortschreibung des Haushaltssicherungskonzeptes ihrerseits,
ebenfalls ein deutliches Zeichen Richtung Düsseldorf zu setzen und damit den Anspruch auf
Unterstützung für Inden wirkungsvoll zu untermauern.
Die UDB verlangt die Beratung zu diesen Themen und lehnt daher den Antrag auf Änderung der
Tagesordnung ab.“
Herr Schlächter erklärt ferner, der Brandschutzbedarfsplan sei mehrfach beraten worden und
entscheidungsreif; er sehe auch keinen Grund, die Punkte 3, 4 und 5 von der Tagesordnung
abzusetzen.
Herr Goncz gibt folgende Stellungnahme ab:
„Der Gemeinde Inden sind finanziell schon seit Jahren enge Grenzen gesetzt. Bedingt durch die
Lage im Braunkohlerevier entstanden erhöhte Ausgaben für die Umsiedlung und es fehlten
Einnahmen durch die Abwanderung von Einwohnern.
Deshalb lag das Augenmerk der Politik in den letzten Jahren auf die Ausweisung von Baugebieten
um die Bevölkerungszahlen anzuheben und gleichzeitig die Einnahmen der Gemeinde zu
verbessern.
Wir waren auf einem guten Weg, da die Einwohnerzahlen stiegen, doch der vorliegende
Haushaltsentwurf macht diese Bemühungen zu Nichte.
Unser Bürgermeister hatte als ehemaliges Ratsmitglied die Meinung vertreten „Ist ein Haushalt
nicht ausgeglichen, so stimme ich nicht zu.“ Würde der Bürgermeister seinem eigenen Grundsatz
Niederschrift
-5-
treu bleiben, könnte er diesem Haushaltsplan auch nicht zustimmen. Er müsste, um das diesjährige
Defizit ausgleichen zu können, die Steuerlast mindestens vervierfachen. Von der Politik wird
allerdings eine Zustimmung erwartet. Auch wir hätten uns eine Menge Arbeit ersparen können,
wenn wir nach dem gleichen Prinzip gehandelt hätten. Jedoch wäre das bestimmt nicht zum Wohle
der Bevölkerung.
Nicht zum Wohle der Bevölkerung ist auch der Vorschlag der UDB. Unter dem Motto „Lasst
andere den Karren aus dem Dreck ziehen.“ fordert sie in ihrer Resolution vom Land
Sonderzahlungen um Steuererhöhungen zu vermeiden. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass es für
unsere Gemeinde keine Extrawurst geben wird. Viel wahrscheinlicher ist, wenn es nicht gelingt
einen ausgeglichenen Haushalt darzustellen, dann wird das Land den sogenannten Sparkommissar
auch nach Inden schicken. Was das bedeutet, davon können z.B. die Bürger von Nideggen ein Lied
singen.
Als Mitglieder des Rates haben wir oft den Vorwurf vom Bürgermeister hören müssen:
„Durch ein viel zu optimistisches Zahlenwerk in der Vergangenheit trägt der Rat eine Mitschuld an
der Finanzmisere.“
Dazu Folgendes: In den Jahren von 2002 bis 2014, also in 13 Jahren, haben die Einnahmen bei
der Gewerbesteuer die geplanten Zahlen um 11.108.121,-€ übertroffen, somit kann von zu
optimistisch absolut keine Rede sein.
Die Haushaltsberatungen gestalteten sich besonders schwierig und langwierig, da bedingt durch
Ungereimtheiten im Zahlenwerk es immer wieder zu Nachfragen kam. Wenn man aber seinen
Auftrag wahrnehmen will, mit den Steuergeldern der Bürger verantwortungsvoll umzugehen, so ist
eine solche Kontrolle unerlässlich.
Ein Beispiel sind die Personalkosten:
Unter Konsolidierungsmaßnahmen des letzten Doppelhaushaltes 2015/ 16 steht z.B.im Absatz
Personalkosten: „Im Zeitraum bis 2022 werden bei der Gemeinde Inden zehn Stellen durch
Pensionierung/ Verrentung frei. Es ist beabsichtigt fünf dieser Stellen einzusparen.“
Mit dem Hinweis auf diese und auf andere Konsolidierungsmaßnahmen wurde der Haushalt durch
den Kreis Düren genehmigt.
Das Personalmanagement liegt in der Zuständigkeit und Verantwortung des Bürgermeisters.
Leider sind nach der Umstrukturierung der Verwaltung die Personalkosten immer noch nicht
transparent und nachvollziehbar.
Die Abt. 4, welche für das Planen und Bauen zuständig war, wurde in die anderen Abteilungen
integriert. Auffallend dabei ist die starke Aufstockung im Bürgermeisteramt und im Fachbereich 1
Hauptamt/ Finanzen. Während im Plan 2015/ 16 im Bürgermeisteramt 2 Stellen ausgewiesen
waren, sind es zum 30.06.17: 4,31 Stellen, im Fachbereich 1 sind die Stellen von 4 auf 8,54 Stellen
gestiegen.
Gleichwohl sehen auch wir die Notwendigkeit von zusätzlichem Personalbedarf, dies aber eher im
Sozial-und Bauamt.
Wenn ein Bürgermeister von den Einwohnern eine drastische Erhöhung der Steuern verlangt, muss
er sich fragen lassen, ob die Aufstockung des Personals notwendig und gerecht ist. Wir von
Bündnis90/ Die Grünen sind nicht bereit Steuern in dieser Weise zu erhöhen, wenn die
Notwendigkeit der Personalverstärkung nicht nachgewiesen ist.
Im Laufe der Beratungen stellte sich auch heraus, dass das Defizit um 500.000,-€ niedriger
angesetzt werden konnte. Alleine diese Summe würde einer Steuerentlastung von ca. 200% Punkten
entsprechen. Unter anderem aus diesen Gründen können wir heute diesen Haushaltsplan noch nicht
verabschieden.
Niederschrift
-6-
Die Fraktion Bündnis90/ Die Grünen befürwortet die Selbstverwaltung der Gemeine Inden auch in
finanzieller Hinsicht und will die Belastungen der Einwohner auf das absolut notwendige Maß
beschränken.“
Bürgermeister Langefeld beurteilt die Anträge auf Absetzung der Tagesordnungspunkte als
vollkommene Verweigerungshaltung. Er stellt ferner fest, dass seitens der Politik die Frist für die
Einreichung von Fragen zum Brandschutzbedarfsplan nicht genutzt worden sei. Der
Brandschutzbedarfsplan sei beschlussreif.
Danach beschließt der Rat bei sieben Gegenstimmen mehrheitlich, folgende Punkte von der
Tagesordnung abzusetzen:
3.
4.
5.
Einwendungen gegen den Entwurf der Haushaltssatzung und des -plans
2017 sowie der 3. Fortschreibung des Haushaltssicherungskonzeptes für
die Haushaltsjahre 2012-2022
Erlass einer Hebesatzsatzung
Haushaltssatzung und -plan 2017 sowie 3. Fortschreibung des
Haushaltssicherungskonzeptes 2012 - 2022
- Verabschiedung
83/2017
82/2017
Der Antrag auf Erweiterung der Tagesordnung um den Punkt „Zeitungsartikel vom heutigen
Tag „Rückkehr zur konstruktiven Zusammenarbeit angemahnt“ wird bei sieben Nein-Stimmen
mehrheitlich angenommen.
Zum Antrag, den TOP 11 „Zweite Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes der Gemeinde
Inden“ von der Tagesordnung abzusetzen schließt sich eine lebhafte und ausführliche Diskussion
an, in der Vertreter der CDU und SPD-Fraktion sowie der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
weiteren Beratungsbedarf anmelden und Vertreter der UDB Inden Fraktion und der Verwaltung
sich für eine Beschlussfassung aussprechen. Die Verwaltung beruft sich auf die eingehende
Beratung in mehreren Arbeitskreisen, in der keine Frage offen blieb. Erst in der Sitzung des
Hauptausschusses am 21.06.2017 war der Auftrag erteilt worden, bei der Gemeinde Niederzier
anzufragen, ob diese bereit sei, eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung einzugehen. Dies sei
erwartungsgemäß verneint worden.
Dem Antrag von Herrn J. J. Schmitz auf Beendigung der Aussprache wird einstimmig zugestimmt.
Daraufhin beschließt der Rat bei sieben Nein-Stimmen mehrheitlich, TOP 11 „Zweite
Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes der Gemeinde Inden“ (Vorlage 86/2017) von der
Tagesordnung abzusetzen.
A.
ÖFFENTLICHE SITZUNG
1.
Einführung und Verpflichtung eines neuen Ratsmitglieds
Herr Karl-Josef Gasper wird mit folgenden Worten von Herrn Bürgermeister Langefeld als
Ratsmitglied eingeführt und zur gesetzmäßigen und gewissenhaften Wahrnehmung seiner
Aufgaben verpflichtet: „Ich verpflichte mich, dass ich meine Aufgaben nach bestem Wissen
und Können wahrnehmen, das Grundgesetz, die Verfassung des Landes und die Gesetze
beachten und meine Pflichten zum Wohle der Gemeinde erfüllen werde. So wahr mir Gott
Niederschrift
-7-
helfe.“
2.
Genehmigung der Niederschrift über die letzte Sitzung
Die öffentliche Niederschrift über die 19. Sitzung des Rates am 96.04.2017 wird einstimmig
genehmigt.
3.
Zeitungsartikel in der Jülicher Zeitung vom heutigen Tag "Rückkehr zur konstruktiven
Zusammenarbeit angemahnt"
Herr Görke verliest folgende Stellungnahme:
„An dieser Stelle Herr Bürgermeister, sei ihnen gesagt und hierbei spreche ich nicht nur für
meine Person, sondern auch für meine Ratskolleginnen und Ratskollegen der Parteien SPD,
CDU und Bündnis 90/Die Grünen, wir scheuen keine Mühen und keine Zeit uns für das Wohl
unserer Gemeinde einzusetzen. Wir verhindern und behindern nichts, arbeiten konstruktiv und
effektiv mit über 2/3 der Ratsmitglieder zusammen. Diese gemeinsame Arbeit ist so intensiv
wie noch nie zuvor und dies aus der Sorge heraus, dass unsere Gemeinde unter ihrer Leitung
als Bürgermeister Schaden erleidet.
Mit keinem anderen Bürgermeister, egal welcher Partei oder parteilos, gab es in meiner
langjährigen politischen Tätigkeit diese Problematik des Umgangs miteinander.
Jeder andere Bürgermeister verstand es neben Sach- und Fachkompetenz zu vermitteln, nicht
zu spalten und nach gemeinsamen Lösungen zu suchen.
Die Ratsmitglieder von SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen werden sich weiterhin
uneigennützig und ausschließlich am Wohl unserer Bürger orientiert für unsere Gemeinde
einsetzen. Damit eingeschlossen sind auch die Mitarbeiter der Verwaltung. Auch, wenn sie
Herr Bürgermeister einen anderen Eindruck erwecken wollen.
Herr BM Langefeld, ihre heute veröffentlichte Presserklärung ist kontraproduktiv in Hinblick
auf eine konstruktive Zusammenarbeit.“
Herr E. Gasper erklärt, er fühle sich persönlich gekränkt; so gehe man nicht mit Ehrenamtlern
um und er erwarte, dass der Bürgermeister sich sofort entschuldigt. Bürgermeister Langefeld
entgegnet, er dürfe seine Meinung sagen. Demokratie müsse harte Worte aushalten können.
Herr J. J. Schmitz schließt sich Herrn Gasper an und fordert ebenfalls eine Entschuldigung
vom Bürgermeister.
Herr Schlächter äußert sein Unverständnis, weil „wirklich wichtige Dinge nicht beraten
werden“. Herr E. Gasper entgegnet, die UDB habe im Vorfeld erklärt, sie werde die
Hebesatzung und den Haushalt nicht beschließen, die GroKo wolle jedoch weiter beraten. Er
wirft dem Bürgermeister vor, er habe keine Sparvorschläge eingebracht sondern strebe
Investitionen, wie die Dachdämmung des Rathauses und die Sanierung der Sportanlagen an.
Nach einer kurzen Sitzungsunterbrechung um 18.45 Uhr erklärt Herr Görke für die
Fraktionen CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen, dass sie die Kommunalaufsicht
einschalten werden.
4.
Bauleitplanung
Niederschrift
4.1
Bebauungsplan Nr. 35 „Am Lützeler Hof“
• Erweiterung des Geltungsbereiches
• Beschluss über die öffentliche Auslegung
-864/2017
1. Ergänz
ung
Herr E. Gasper regt an, den Beschluss insofern zu ergänzen, dass für die Grundstücke im
ehemaligen Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 22 alles beim Alten bleibt und südlich
daran angrenzend eine fünf Meter breite Grünfläche mit einem Fußweg angelegt werden soll.
Auf dieser Grünfläche ist eine zwei Meter breite Verwallung vorzusehen.
Ferner sollte der Besitzer des betreffenden Grundstückes bei der Veräußerung darauf achten,
dass hier mindestens vier Wohneinheiten entstehen können; dies sollte über eine
Bauverpflichtung gesichert werden. Frau Dechering sagt zu, diese Anregung entsprechend
weiterzugeben.
Zunächst wird über die eingegangenen Stellungnahmen im Einzelnen wie folgt einstimmig
beschlossen:
Anregung des Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen
der Bundeswehr mit Schreiben vom 14.08.2014
Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen; er ist nicht relevant
für das Planverfahren
Anregung der Handwerkskammer Aachen mit Schreiben vom 15.08.2014
Die Anregungen werden berücksichtigt.
Anregung der Amprion GmbH mit Schreiben vom 18.08.2014
Der Hinwies wird zur Kenntnis genommen.
Anregung des Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, Regionalniederlassung
Ville-Eifel, mit Schreiben vom 21.08.2014
Die Anregungen werden berücksichtigt.
Anregung der Westnetz GmbH, Spezialservice Strom, mit Schreiben vom
21.08.2014
Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen.
Anregung der Unitymedia NRW GmbH mit Schreiben vom 01.09.2014
Die Hinweise sind nicht relevant für das Planverfahren.
Anregung der Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung 6 Bergbau und Energie in
NRW, mit Schreiben vom 01.09.2014
Die Hinweise werden berücksichtigt.
Anregung des Geologischen Dienst NRW, Landesbetrieb, mit Schreiben vom
29.08.2014
zu 1.: Die Anregungen werden befolgt.
zu 2.: Der Hinweis wird berücksichtigt.
zu 3.: Der Hinweis wird berücksichtigt
Anregung der regionetz GmbH mit Schreiben vom 01.09.2014
Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.
Anregung der Deutsche Telekom Technik GmbH mit Schreiben vom 04.09.2014
Niederschrift
-9-
Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.
Anregung der Kreisverwaltung Düren, Kreisentwicklung und –straßen, mit
Schreiben vom 11.09.2014 (zum BPL 35)
zu 1.: Die Hinweise werden berücksichtigt.
zu 2.: Der Hinweis wird berücksichtigt.
zu 3.: Die Vorgaben werden berücksichtigt.
zu 4.: Die Anregungen werden befolgt.
zu 6.: Die Anregungen werden berücksichtigt.
zu 7.: Die Anregungen werden berücksichtigt.
Anregung der RWE Power AG mit Schreiben vom 11.09.2014
Die Hinweise werden berücksichtigt
Anregung des LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland mit Schreiben vom
22.09.201
Die Anregung wird berücksichtigt.
Anregung der nördlich an das Plangebiet grenzenden Anwohner aus der Besprechung
am 06.06.2017
Die Anregungen werden insofern berücksichtigt, dass zur Konfliktvermeidung eine fünf
Meter breite Grünfläche südlich an die bestehende Bebauung mit einer zwei Meter hohen
Verwallung angelegt wird. Entsprechende Festsetzungen werden im Bebauungsplan
ausgewiesen.
Zum Ausschluss einer möglichen Befangenheit von Ratsmitgliedern sehen die Ratsmitglieder
auf Nachfrage eine Namensliste der betroffenen Eigentümer ein. Danach erklärt sich niemand
für befangen, und es wird wie folgt einstimmig beschlossen:
Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 35 „Am Lützeler Hof“ wird um die
Grundstücke Gemarkung Lamersdorf, Flur 14, Flurstücke 220, 219, 218, 217, 369,
290, 370, 292 und 293 erweitert.
Über die eingegangenen Stellungnahmen während der frühzeitigen Beteiligung der
Öffentlichkeit gem. § 3.1 BauGB und die Äußerungen nach Unterrichtung der
Behörden gem. § 4.1 BauGB wird gem. den im Anhang dargelegten
Beschlussvorschlägen beschlossen.
Der Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 35 „Am Lützeler Hof“ wird mit der
Begründung und den wesentlichen, bereits vorliegenden umweltbezogenen
Stellungnahmen gem. § 3.2 BauGB unter Einarbeitung folgender Änderung:
Für die Grundstücke Gemarkung Lamersdorf Flur 14 Flurstücke 220, 219,
218, 217, 369, 290, 370, 292 und 293 werden die Festsetzungen des hier noch
gültigen Bebauungsplanes Nr. 22 „Umsiedlungsstandort Wohnbereich“ ohne
Änderungen übernommen. Südlich an die bestehende Bebauung angrenzend
ist eine fünf Meter breite öffentliche Grünfläche in Verbindung mit einem
Fußweg anzulegen. Die Grünfläche soll in ihrer Ausführung eine zwei Meter
breite Verwallung, die direkt an die künftigen Grundstücke angrenzen wird,
beinhalten. Diese soll so durch Gehölze so gepflanzt werden, dass ein Sichtund Lärmschutz zu den landwirtschaftlichen Betrieben entsteht.
öffentlich ausgelegt.
Mit Benachrichtigung über die öffentliche Auslegung werden die Stellungnahmen der
Niederschrift
- 10 Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gem. § 4.2 BauGB eingeholt.
4.2
17. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Inden im
Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 35 „Am Lützeler Hof“
• Beschluss über die öffentliche Auslegung
65/2017
1. Ergänz
ung
Über die eingegangene Stellungnahme wird wie folgt einstimmig beschlossen:
Anregung der Handwerkskammer Aachen mit Schreiben vom 15.08.2014
Die Anregungen werden berücksichtigt.
Anregung der Amprion GmbH mit Schreiben vom 18.08.2014
Der Hinwies wird zur Kenntnis genommen.
Anregung des Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, Regionalniederlassung
Ville-Eifel, mit Schreiben vom 21.08.2014
Die Anregungen werden berücksichtigt.
Anregung der Unitymedia NRW GmbH mit Schreiben vom 01.09.2014
Die Hinweise sind nicht relevant für das Planverfahren.
Anregung der Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung 6 Bergbau und Energie in
NRW, mit Schreiben vom 01.09.2014
Die Hinweise werden berücksichtigt.
Anregung des Geologischen Dienst NRW, Landesbetrieb, mit Schreiben vom
29.08.2014
zu 1.: Die Anregungen werden befolgt.
zu 2.: Der Hinweis wird berücksichtigt.
zu 3.: Der Hinweis wird berücksichtigt
Anregung der Kreisverwaltung Düren, Kreisentwicklung und –straßen, mit
Schreiben vom 11.09.2014 (zur 17. FNP-Änderung)
Die Anregungen werden berücksichtigt und im Bebauungsplan konkretisiert.
Anregung des LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland mit Schreiben
vom 22.09.2014
Die Anregung wird berücksichtigt.
Sodann wird einstimmig beschlossen:
Der Flächennutzungsplan der Gemeinde Inden wird im Parallelverfahren zum
Bebauungsplanverfahren Nr. 35 „Am Lützeler Hof“ geändert.
Über die eingegangenen Stellungnahmen während der frühzeitigen Beteiligung der
Öffentlichkeit gem. § 3.1 BauGB und die Äußerungen nach Unterrichtung der
Behörden gem. § 4.1 BauGB wird gem. den im Anhang dargelegten
Beschlussvorschlägen beschlossen.
Der Entwurf der 17. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Inden im
Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 35 „Am Lützeler Hof“ wird mit der
Begründung und den wesentlichen, bereits vorliegenden umweltbezogenen
Stellungnahmen gem. § 3.2 BauGB öffentlich ausgelegt.
Niederschrift
- 11 -
Mit Benachrichtigung über die öffentliche Auslegung werden die Stellungnahmen der
Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gem. § 4.2 BauGB eingeholt.
5.
Einziehung von Wirtschaftswegen und Vorflutern in der Gemarkung Pier
38/2017
Der Rat bestätigt folgenden Empfehlungsbeschluss des Bau- und Vergabeausschuss
einstimmig:
Der von der RWE Power AG mit Schreiben vom 04.04.2016 beantragten Wegeeinziehung
wird zugestimmt. Gleichzeitig wird die als Anlage beigefügte Satzung über die Einziehung
von Wirtschaftswegen und Vorfluter in der Gemarkung Pier beschlossen.
6.
Widmung eines Teilstücks der Straße „An der Waagmühle“ in
Inden/Altdorf im Bereich des Bebauungsplanes Nr. 27b „Waagmühle 3“
39/2017
Entsprechend der Empfehlung des Bau- und Vergabeausschusses wird einstimmig
beschlossen:
Gemäß § 6 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen (StrWG NW) in
der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 1995 (GV NW S. 1028, 1996 S. 81,
141, 216, 355, 2007 S. 327) zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 15. November
2016 (GV. NW. S. 934) wird die nachfolgend aufgeführte Straße in der Ortschaft
Inden/Altdorf dem öffentlichen Verkehr gewidmet:
An der Waagmühle (siehe Plan)
Die Straße erhält die Eigenschaft einer Gemeindestraße gemäß § 3 Abs. 1 Ziffer 3 des StrWG
NW und wird der Allgemeinheit für den öffentlichen Verkehr zur Verfügung gestellt.
Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Inden. Die Widmung ist mit
Rechtsbehelfsbelehrung öffentlich bekanntzumachen.
7.
Widmung des Tannenwegs und des Reststücks des Bauwegs in Schophoven 40/2017
im Bereich des Bebauungsplanes Nr. 28 „Gut Müllenark“
Auf Empfehlung des Bau- und Vergabeausschusses beschließt der Rat einstimmig wie folgt:
Gemäß § 6 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen (StrWG NW) in
der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 1995 (GV NW S. 1028, 1996 S. 81,
141, 216, 355, 2007 S. 327) zuletzt geändert durch Artikel 27 des Gesetzes vom
15. November 2016 (GV. NRW. S. 934) werden die nachfolgend aufgeführten Straßen in der
Ortschaft Schophoven dem öffentlichen Verkehr gewidmet:
1. Tannenweg
2. Bauweg (vom Luschend aus bis Ende Sackgasse (siehe Plan))
Die Straße erhält die Eigenschaft einer Gemeindestraße gemäß § 3 Abs. 1 Ziffer 3 des StrWG
NW und wird der Allgemeinheit für den öffentlichen Verkehr zu Verfügung gestellt.
Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Inden. Die Widmung ist mit
Rechtsbehelfsbelehrung öffentlich bekanntzumachen.
Niederschrift
8.
Einrichtung einer Fragestunde für Einwohner für die nächste Sitzung des
Gemeinderates am 21.09.2017
- 12 81/2017
Herr J. J. Schmitz spricht sich gegen die Einrichtung einer Fragestunde aus. Jeder Bürger
habe die Möglichkeit Vertreter der Politik oder den Bürgermeister anzusprechen; dazu müsse
er nicht auf einen Sitzungstermin warten. Herr Schlächter befürwortet die Einrichtung einer
Fragestunde. Frau Rehfisch erklärt Folgendes: „Da die Sitzungen des Gemeinderates
mittlerweile äußerst umfangreich und zeitintensiv geworden sind, halten wir es für
unpraktikabel, zusätzlich eine Fragestunde für Einwohner auf die Tagesordnung zu setzen.
Außerdem können lt. § 17a der Geschäftsordnung diese Fragen lediglich an den
Bürgermeister gestellt werden – nicht an die anwesenden Politiker. Dies gibt aus unserer
Sicht dann ein einseitiges Bild wider. Unser Vorschlag wäre die Einführung einer
regelmäßigen Bürgersprechstunde mit dem Bürgermeister und einer Abordnung aller im Rat
vertretenen Fraktionen. Bündnis90/Die Grünen halten seit Jahrzehnten eine monatliche
Bürgersprechstunde ab, die von den Bürgern aufgesucht wird. Hier tauschen wir uns dann
mit den Besuchern über das entsprechende Thema aus.“
Mit 19 Nein-Stimmen und sieben Ja-Stimmen wird der Vorschlag der Verwaltung, eine
Fragestunde für Einwohner einzurichten, abgelehnt.
9.
2. Änderung der Hauptsatzung der Gemeinde Inden
11/2017
2. Ergänz
ung
Herr J. J. Schmitz hält die Beanstandung des Ratsbeschlusses vom 06.04.2017 für
fragwürdig, weil sie per E-Mail erfolgt sei. Seiner Meinung nach ist sie daher nichtig.
§ 10 Abs. 3 g könne gestrichen werden, weil die Bestimmungen der GO NW maßgeblich
sind. Ansonsten könne er dem Verwaltungsvorschlag zustimmen.
Bürgermeister Langefeld führt aus, die vorliegende Änderungssatzung, die nun auch die
zusätzliche Entschädigung der Ausschussvorsitzenden beinhalte, basiere auf der
Mustersatzung des Städte- und Gemeindebundes und sei angebracht, weil der Ratsbeschluss
vom 06.04.2017, das Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes 1 : 1 umzusetzen, zu ungenau
gewesen sei.
Herr Schlächter stimmt der Änderung der Hauptsatzung nicht zu, weil er gegen zusätzliche
Zahlungen an die Ausschussvorsitzenden ist.
Der Gemeinderat beschließt bei 19 Ja-Stimmen und sieben Nein-Stimmen, die der
Originalniederschrift als Anlage beigefügte 2.Satzung zur Änderung der Hauptsatzung der
Gemeinde Inden vom 17.07.2013 zu erlassen. § 10 Abs. 3 wird gestrichen.
10.
Umbesetzung von Ausschüssen
98/2017
Herr J. J. Schmitz regt an, dass bei künftigen Sitzungen auch bei der Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen Stellvertretungen nicht nur die namentlich benannten Fraktionsmitglieder sondern
auch die übrigen Mitglieder der Fraktion in alphabetischer Reihenfolge übernehmen können.
Der Rat beschließt einstimmig
Die Vertretungsregelung „Ratsmitglieder in alphabetischer Reihenfolge“ wird auch
Niederschrift
- 13 -
für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für alle Ausschüsse übernommen.
Herr Karl-Josef Gasper wird zum Mitglied in den Bau- und Vergabeausschuss sowie
des Sozial-, Sport- und Kulturausschuss gewählt.
Herr Olaf Schumacher wird als Mitglied in den Rechnungsprüfungsausschuss
gewählt.
Frau Juliane Goncz wird als sachkundige Bürgerin in den Schulausschuss gewählt
(bisher stellv. sachkundige Bürgerin)
Frau Christiane Rubbeling wird als stellv. sachkundige Bürgerin in den
Schulausschuss gewählt (bisher sachkundige Bürgerin)
11.
Anträge der Fraktionen:
11.
1
Auflösung und Zusammenlegung von Ausschüssen;
Antrag der UDB Inden Fraktion vom 06.06.2017
97/2017
Herr Schlächter begründet den Antrag und erinnert daran, dass dieser Vorschlag bereits in der
Bürgersammlung angeregt worden sei und aufgegriffen werden sollte. Herr Mürkens ist der
Meinung, die Sitzungen seien zeitlich zu umfangreich, als dass eine Zusammenlegung
sinnvoll wäre. Im Übrigen obliege es dem neuen Rat in zwei Jahren, hierüber zu entscheiden.
Frau Rehfisch führt aus: „Aus folgenden Gründen lehnen wir die Zusammenlegung des
Schul- und SSK- Ausschusses ab: Im Schulausschuss werden immer umfangreiche, aus
unserer Sicht unbedingt notwendige und wichtige Berichte der Schulleiter abgegeben. Auf
diese Berichte wollen wir auf keinen Fall verzichten, geben sie uns doch einen näheren und
aktuellen Einblick in den Schulalltag. Vor Jahren wurde der Umweltausschuss aufgelöst und
in den Bauausschuss integriert. Danach wurde die Baumschutzsatzung gestrichen. Über
Umweltthemen wird seither so gut wie nicht gesprochen. Wir Politiker machen die Arbeit
neben unserem normalen Alltag ehrenamtlich. Insbesondere jetzt, wo dieses Ehrenamt
äußerst umfangreich, arbeits- und zeitintensiv geworden ist, würden die Aufgaben durch die
Zusammenlegung der beiden Ausschüsse auf wenige Personen reduziert. Besonders wir als
kleine Fraktion kämen dadurch an unsere Grenzen.
Wir halten es für unverantwortlich gerade zum jetzigen Zeitpunkt zwei Ausschüsse auf einen
zu reduzieren.“
Frau Krings bestätigt ebenfalls, dass die Sitzungen des Schulausschusses ca. zwei Stunden
dauern und die Sitzungen des Sozial-, Sport- und Kulturausschusses ebenfalls sehr
umfangreich seien.
Im weiteren Verlauf werden auch nochmals die unterschiedlichen Standpunkte zu den
Aufwandsentschädigungen ausgetauscht.
Abschließend wird der Antrag bei sieben Ja-Stimmen mehrheitlich abgelehnt.
11.
2
Verkleinerung des Rates der Gemeinde Inden
hier: Antrag der UDB-Fraktion
87/2017
Herr Schlächter begründet den Antrag auf Verkleinerung des Rates der Gemeinde Inden.
Seitens der CDU- und SPD-Fraktion sowie der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen findet der
Antrag keine Zustimmung. Man wolle möglichst vielen Bürgern Gelegenheit zur Mitarbeit
geben (breites Bild der Kompetenz). Im Übrigen entspräche die derzeitige Größe des Rates
den gesetzlichen Vorgaben.
Niederschrift
- 14 -
Bei sieben Ja-Stimmen wird der Antrag mehrheitlich abgelehnt.
12.
Mitteilungen / Anfragen
12.1 Schriftliche Mitteilungen / Anfragen
12.
1.1
Dienstreise vom 03.11.2016 bis 05.11.2017 nach Nafplio;
Erfahrungsaustausch zwischen deutschen und griechischen Kommunen
88/2017
Der Bericht wird zur Kenntnis genommen. Auf Wunsch von Herrn Combach wird die
gemeinsame Erklärung der Sechsten Deutsch-Griechischen Versammlung der Niederschrift
als Anlage beigefügt.
12.
1.2
Bericht über die Teilnahme der Vertreter der Gemeinde in
Unternehmungen und Einrichtungen März/Juni 2017
94/2017
Der Bericht wird zur Kenntnis genommen. Nach Erstellung der Einladung haben noch
folgende Sitzungen stattgefunden:
Aufsichtsratssitzung des Verbandswasserwerks Aldenhoven am 13.06.2017
- Bericht über die Entwicklung der Gesellschaft
- Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2016
- Vorlage des Jahresabschlusses und des Lageberichtes für das Geschäftsjahr 2016
- Vorschlag für die Wahl des Abschlussprüfers
Gesellschafterversammlung des Verbandswasserwerks Aldenhoven am 13.06.2017
- Bericht über die Entwicklung der Gesellschaft
- Vorlage des Jahresabschlusses und Verwendung des Jahresüberschusses des
Geschäftsjahres 2016
- Entlastung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2016
- Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2017
Verwaltungsratssitzung der kdvz Rhein-Erft-Rur am 23.06.2017
- Änderung der Verbandssatzung
- Entsendung von Vertretern der kdvz Rhein-Erft-Rur in die Verbandsversammlung des KDN
- Aktuelle Situation des Zweckverbandes
Verbandsversammlung Entsorgungszweckverband RegioEntsorgung am 26.06.2017
- Wahl von Vertretern in den Regionalen Abfallwirtschaftsbeirat
- Änderung der Verbandssatzung
- Bestellung der Wirtschaftsprüfer
Verwaltungsratssitzung der RegioEntsorgung AöR am 26.06.2017
- Gewerbliche Sperrmüllsammlung im Kreis Düren
- Bericht zu Gesetzesänderungen
- Konsequenzen aus dem Verpackungsgesetz
- Nachkalkulation 2016 AöR
Niederschrift
- 15 -
- Interkommunale Zusammenarbeit
- Sachstand zur Bereitstellung des Altpapiers in Kartons bzw. als Bündel
- Abrechnungen und Verträge
- Aktueller Betriebsbericht und Bericht zur Geschäftsentwicklung I. Quartal 2017
- Sachstand zum Tarifabschluss und zum LKW-Kartell
- Sachstandsbericht zur Erfassung von Elektro- und Elektronikaltgeräten mittels
Depotcontainer
12.
1.3
Beschlusskontrolle
96/2017
Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.
12.
1.4
Schriftliche Anfrage des Herrn J. J. Schmitz vom 21.06.2017 zur
Einleitung von Organstreitverfahren
101/2017
Die Mitteilung wird zur Kenntnis genommen.
12.2 Mündliche Mitteilungen / Anfragen
Frau Wacker informiert darüber, dass die Gemeinde Inden aus der Abrechnung des
Kindergartenpools für die Jahre 2013/2014 eine Rückzahlung in Höhe von rd. 107.000 €
erhalten wird. Ein offizieller schriftlicher Bescheid steht noch aus.
Diese Mitteilung nimmt Herr J. J. Schmitz zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass bei den
Haushaltsberatungen geforderte Mitteilungsvorlagen noch fehlen. Der Bürgermeister und Herr
Linzenich können das „Informationsdefizit“ nicht nachvollziehen und sind der Meinung, dass
die zur Verfügung stehenden Unterlagen für eine Beschlussfassung ausreichen. Herr
Linzenich weist darauf hin, dass eine Genehmigung des Haushaltes durch die
Aufsichtsbehörde in diesem Jahr nicht mehr möglich sein wird, wenn der Haushalt nicht in der
Septembersitzung beschlossen wird.
Herr J. J. Schmitz führt aus, dass manche Firmen bekanntermaßen Vereine etc. sponsern. Die
Möglichkeit des Sponsorings werde auch vom BM praktiziert. Kürzlich habe er einen
Aachener Football-Verein nach Inden geholt, die Inden-Ducks. Herr J. J. Schmitz fragt nach,
ob der Sportdirektor dieses Vereins seit dem 01.05.2017 bei der Gemeinde Inden beschäftigt
ist und ob diese Stelle ausgeschrieben worden sei.
Herr Langefeld sagt zu, die Fragen schriftlich zu beantworten.
Anmerkung der Verwaltung: Die Einleitung zu dieser Frage entbehrt jeder Grundlage. Es ist
das Recht eines jeden Vereins, sich zu gründen, nieder zu lassen oder fort zu ziehen, ohne das
ein Dritter Entscheidungsträger hierfür benötigt wird. Fakt ist das die Nutzung der
Sportanlage möglich war bzw. ist und der Verein somit nicht nur den Trainingsbetrieb
sondern auch den Sitz in die Gemeinde Inden verlegt hat. Dass eine zufällige Personalunion
zwischen einer dringend benötigten Unterstützung (als Abwesenheitsvertretung!) für die
Verwaltung und einer im Verein tätigen Person besteht, ist davon vollkommen unabhängig.
Ferner möchte Herr J. J. Schmitz wissen, ob die in der Presse zuletzt veröffentlichte Statistik
der Schulden 2015 13 Mio. EUR und 2016 23,5 Mio. EUR der Gemeinde Inden stimmt.
Da der Pressebericht nicht bekannt ist, wird auch hier auf eine schriftliche Beantwortung
Niederschrift
- 16 -
verwiesen.
Anmerkung der Verwaltung: Gemäß Entwurf des Jahresabschlusses 2015 beträgt der Stand
der Investitionskredite rd. 3,49 Mio. EUR und der Stand der Liquiditätskredite 10,9 Mio. EUR
(insgesamt somit rd. 14,39 Mio. EUR). Für das Jahr 2016 wurden keine Investitionskredite
aufgenommen, so dass nach Abzug der Tilgung noch rd. 3,29 Mio. EUR verblieben. Der Stand
der Liquiditätskredite betrug 20 Mio. EUR (insgesamt somit 23,29 Mio. EUR).
Frau Rehfisch erkundigt sich nach dem defekten Spielgerät in der Kita Lucherberg. Herr
Schmitz(Verwaltung) antwortet, dass die Reparatur veranlasst sei.
Langefeld
Bürgermeister
Büttgen
Schriftführerin