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Vorlage (Auszug Vortrag Prof. Strohmeier Brühl 19.11.2015)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
389 kB
Datum
08.09.2016
Erstellt
31.08.16, 08:05
Aktualisiert
31.08.16, 08:05

Inhalt der Datei

15.08.2016 Kinderarmut Begriff, Folgen und Wege der Prävention „Kein Kind zurücklassen! – Kommunen in NRW beugen vor“ Auszug aus dem Vortrag von Prof. Dr. Klaus Peter Strohmeier am 19.11.201 In Brühl Ruhr-Universität Bochum (RUB) Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) peter.strohmeier@rub.de 1 Arme Kinder vor allem in den großen Städten 40,0 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 2 1 15.08.2016 Faire Chancen für alle Kinder der Kommune • Unter welchen Bedingungen wachsen Kinder auf? • Wie geht es den Kindern in ihrem Lebensraum? • Wie beeinflusst das Umfeld die Bildungs- und Entwicklungschancen von Kindern? Quelle: www.keck-atlas.de 3 Kinderarmut ist „segregierte Armut“ arme, ethnisch segregierte Nachbarschaften sind die Integrationsschleusen der Stadtgesellschaft Quelle: www.keck-atlas.de 4 2 15.08.2016 Armut und „kein Sport im Verein“ 5 Armut und „Sprachprobleme“ 6 3 15.08.2016 Die wichtigsten Handlungsfelder für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern sind Familie und Gemeinde 7 Jede Gesellschaft braucht: „Humankapital“ …die wirtschaftlich nützlichen und berufsverwertbaren Fähigkeiten und Kenntnisse der Mitglieder einer Gesellschaft wird in Schulen und Hochschulen erworben „Humanvermögen“ … elementare Daseinskompetenzen und Motive, die „soziale Existenzgrundlage der Gesellschaft“, die Voraussetzung für den Aufbau von Humankapital, z.B. „Solidarität, Empathie, Gesundheit, Vertrauen, Selbstvertrauen“ wird in Familie und „kleinen Lebenskreisen“ in der Gemeinde aufgebaut 8 4 15.08.2016 Humankapital wird in der Schule aufgebaut 9 „Humanvermögen“ wird in den „kleinen Lebenskreisen, Familie, Peer-Group und Nachbarschaft erworben 10 5 15.08.2016 Informelle Lernumwelten sind entscheidend dafür, was aus einem Kind wird! 11 Quartierseffekte werden verstärkt durch homogene Bildungsorte bei trägerspezifischer „Kita-Segregation“ 12 6 15.08.2016 Schulanfänger: unzureichende Deutschkenntnisse (Risikoprofile) türkischer Migrationshintergrund Eltern unterdurchschnittlich gebildet Sozialgeldbezug kein Sportverein Ü4 Kitabeginn unterdurchschnittlicher Sozialstatus der Kita Wahrscheinlichkeit für unzureichende Deutschkenntnisse: 75% 13 Schulanfänger: unzureichende Deutschkenntnisse (Risikoprofile) türkischer Migrationshintergrund Eltern unterdurchschnittlich gebildet Sozialgeldbezug Sportverein U3 Kitabeginn überdurchschnittlicher Sozialstatus der Kita Wahrscheinlichkeit für unzureichende Deutschkenntnisse: 29% 14 7 15.08.2016 Was ist Kinderarmut und was kann man dagegen tun? • Kinderarmut ist Armut an materiellen, sozialen und kulturellen Ressourcen für ein gelingendes Leben. • Kinderarmut bedeutet Aufwachsen in benachteiligenden Umgebungen. • Aufgabe von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist es, Umgebungen zu schaffen und Beziehungen zu fördern, in denen Kinder erfahren, dass sie etwas wert sind und dass sie wertgeschätzt werden. 15 Politische Folgerungen • Frühe Förderung forcieren! • Bildungspolitische Debatten fokussieren Humankapital. Perspektive erweitern. • Humanvermögen ist Voraussetzung für den Aufbau von Humankapital! • In Familien und Nachbarschaften als informelle Kontexte des Lernens investieren! • „Besonderer Entwicklungsbedarf“ besteht an den Orten, wo Kinder mit eingeschränkten Entwicklungschancen aufwachsen. • Kinder nicht gegen die Familien und ihr Milieu fördern! Familien sind unverzichtbare Akteure in örtlichen „Bildungsnetzwerken“. • „Bildung“ (Schule, Jugendhilfe), soziale Stadtentwicklung und Familienpolitik vor Ort integrieren! Kooperieren! Führen! 16 8