Daten
Kommune
Brühl
Größe
128 kB
Erstellt
20.09.16, 11:31
Aktualisiert
20.09.16, 11:31
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Brühl
öffentliche
Vorlage
Der Bürgermeister
Dienststelle
Sachbearbeiter/in
Aktenzeichen
Datum
Vorlagen-Nr.
04
Bosseler
neue Feuerwache
06.09.2016
365/2016
Betreff
Errichtung einer neuen Feuerwache
Bezug: HA 30.11.2015; Vorlage 413/2015
Beratungsfolge
Hauptausschuss
Finanzielle Auswirkungen
X
X Ja
Nein
Mittel stehen zur Verfügung bei SK / KST 1215 0000
Mittel stehen nicht zur Verfügung
Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen
Sachkonto / Kostenstelle
BGM
Zust. Dez.
Dez. I
Kämmerer
Abt. 61/1
Freytag
Brandt
Schiffer
Radermacher Lamberty
Beschlussentwurf:
Der Hauptausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis
Erläuterungen:
Der Rat der Stadt Brühl hat Ende 2015 den Brandschutzbedarfsplan beschlossen, der als
zentralen Inhalt die Verlagerung der Feuerwache an die Römerstraße vorsieht.
Daraufhin hat die Verwaltung die Errichtung der neuen Feuerwache in einem
konventionellen oder PPP-Verfahren unter Berücksichtigung unterschiedlicher Aspekte
geprüft:
Wirtschaftlichkeit:
Die Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen, die von verschiedenen Städten in Auftrag
gegeben wurden, die ebenfalls eine neue Feuerwache errichtet haben, kommen zu
keinem eindeutigen Ergebnis. Ob und in welchem Maße ein PPP-Verfahren
wirtschaftlicher ist, hängt von den im Einzelfall zu Grunde gelegten Gegebenheiten ab. Ein
PPP-Verfahren ist daher NICHT zwangsläufig wirtschaftlicher.
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Drucksache 365/2016
Personelle Ressourcen bei der Stadt Brühl / AÖR
Die Stadt Brühl / AÖR verfügt grundsätzlich qualitativ und quantitativ über geeignetes
Personal, um den Bau der neuen Feuerwache im konventionellen Vergabe- und
Bauverfahren durchzuführen. Ob darüber hinaus zusätzliches Personal erforderlich wird,
hängt davon ab, ob und wenn ja welche weiteren Baumaßnahmen parallel zum Bau der
neuen Feuerwache durchgeführt werden sollen / müssen.
Weitere Kriterien, die von verschiedenen Städten mit unterschiedlichen Ergebnissen
geprüft wurden:
Kriterien
Eigenleistung /
Personalkosten
Bei Eigenerstellung
Mehr eigener Personalbedarf im
Hochbau, RPA und Vergabestelle.
Außerdem größerer Aufwand in der
externen Prozesssteuerung.
Eigene Personalkosten
buchhalterisch aktivierbar
Personalbedarf bei der Kommune
auf 2 MA permanent
PPP-Lösung
Weniger Personalbedarf
(Personalkosten) im Hochbau,
RPA und Vergabestelle.
Prozessteuerung zum großen Teil
auf Seiten des PPP-Partners.
Entlastung der Verwaltung, dafür
Mehrkosten bei der externen
Projektsteuerung
die Stadt trägt trotzdem noch die
„letzte“ Verantwortung
Personalbedarf bei der Kommune
auf 1 MA permanent
Schnittstellenmanagement auf
privater Seite kann Baukostenvorteil kompensieren !!
Bau und Unterhaltung
Nicht gewinnorientiert,
Gewinnorientiert,
Bauunterhaltung richtet sich nach
dem städtischen Haushalt, das kann
dazu führen, dass
Unterhaltungsaufwendungen zeitlich
„geschoben“ werden
Nachhaltige, garantierte
Bauunterhaltung über die
Vertragslaufzeit
Auftraggeber definiert Leistung
schnellere Entscheidungsstrukturen während der Bauzeit
>> schnellere Fertigstellung (ca. 4
Monate)
empfiehlt NICHT das
Lebenszyklusmodell wegen zu
geringer Einsparmöglichkeiten !
Auftraggeber definiert lediglich
funktionale Mindestanforderungen.. dadurch entsteht
kreativer Spielraum für eine
optimale Lösung
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Drucksache 365/2016
Kriterien
Juristischer
Beratungsbedarf
Bei Eigenerstellung
Wenn es glatt läuft gering,
viele Einzelvergaben können aber
auch zu vielen Streitigkeiten führen
PPP-Lösung
PPP-Partner hat größere
Erfahrung bei einem solchen
Spezialprojekt
Auf jeden Fall hoher
Beratungsbedarf zu Beginn der
Maßnahme
hohe „Transaktionskosten“ zu
Beginn der Maßnahme (Beratung
VOR Baubeginn) kompensiert
zumindest tw. die
Finanzierungsvorteile.
Vergabeweg
Bekannt, aber sehr aufwändig
Viele Einzelvergaben können zu
vielen Zeitverzögerungen führen
Wenig Erfahrungen bisher, aber
nur 1 Vergabe an den PPPPartner, dieser ist im folgenden
nicht mehr an vergaberechtliche
Vorgaben gebunden
aufwändigere Vergabe, weil nicht
nur Bauleistungen vergeben
werden, sondern auch juristische
Beratung und Auswertung der
Finanzangebote
Finanzierung
Derzeit günstiger Zinssatz (KfW) mit
langer Zinsbindung
Zinsrisiko liegt beim PPPAuftragnehmer
Einzelvergaben in der Summe
erfahrungsgemäß ca. 10-12%
teurer.
Festpreisgarantie
Kostenrisiko ist für die Kommune
nur bei schlechter Vorplanung ein
Problem
Vorteil: Zahlung erst bei
Abnahme, Nachteil: ungünstigere
Zinskonditionen für den Privaten
Insolvenzrisiko
Viele Einzelvergaben beinhalten ein
statistisch höheres Risiko, dass
eines der Unternehmen insolvent
geht
Bei nur einer einzelnen Vergabe
ist die Wahrscheinlichkeit einer
Insolvenz niedriger, dafür der
Ausfall im Falle eines Falles höher
Architektenwettbewerb
Kosten für Architektenwettbewerb
Kosten für PPP-Wettbewerb
Beteiligte beim Bau
Stadt als Bauherr unterhält Kontakte
und Einfluss zu Architekt +
Projektsteuerer + Bauunternehmer,
Architekt ist Teil des PPPAuftragnehmers, Stadt hat keinen
unmittelbaren Zugriff auf den
Architekten,
diese Kontaktpflege ist
personalintensiv im eigenen Hause
es wird ein externer Controller für
die Vertragsüberwachung benötigt
Keine der vorgenannten Kriterien spricht gegen eine Eigenerstellung oder zwingend
für eine PPP-Lösung.
Drucksache 365/2016
Der Bürgermeister beabsichtigt, die neue Feuerwache der Stadt Brühl im
konventionellen Vergabe- und Bauverfahren durchzuführen.
Als nächste Schritte sind vorgesehen:
-
ein Architektenwettbewerb
die Auswahl eines Projektsteuers
die Durchführung eines Bebauungsplanverfahrens
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