Daten
Kommune
Brühl
Größe
102 kB
Datum
31.10.2016
Erstellt
07.09.16, 12:41
Aktualisiert
20.09.16, 16:05
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Brühl
öffentliche
Vorlage
Der Bürgermeister
Dienststelle
Sachbearbeiter/in
13
Müller
Aktenzeichen
Datum
Vorlagen-Nr.
06.09.2016
371/2016
Betreff
Rathaus Steinweg
Beratungsfolge
Rat
Rat
Finanzielle Auswirkungen
Ja
Nein
Mittel stehen zur Verfügung bei SK / KST
Mittel stehen nicht zur Verfügung
Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen
Sachkonto / Kostenstelle
BGM
Zust. Dez.
Zust. Dienststelle
Kämmerer
RPA
Freytag
Beschlussentwurf:
1. Der Rat stellt fest, dass im Rahmen des Ratsbürgerentscheids „Neubau Rathaus
Steinweg“ sein Vorschlag, an Stelle des abgerissenen Anbaus einen größeren
Neubau (Variante 3) zu errichten, keine Mehrheit gefunden hat und von lediglich ca.
11 % der Abstimmberechtigten und von nur 35 % der Wählerinnen und Wähler
befürwortet wurde.
In Anerkennung dieses Ergebnisses wird Variante 3 als große Lösung nicht weiter
verfolgt.
2. Der Rat verfolgt weiterhin mit Nachdruck das Ziel, die Problemlage rund um das
Rathaus Steinweg zügig einer Lösung zuzuführen und bekräftigt in Anbetracht des
dringenden Handlungsbedarfs und der Ergebnisse des Wirtschaftlichkeitsvergleichs
seinen Beschluss, den Anbauteil am denkmalgeschützten Rathaus im Steinweg
abzureißen und durch einen modernen, nach neuestem energetischen Standard
und barrierefrei errichteten Neubau zu ersetzen.
3. Der Rat hält darüber hinaus an seiner Absicht fest, die Stadtbibliothek aufgrund der
räumlichen und personalintensiven Situation umzusiedeln. In Anerkennung des
Ergebnisses des Ratsbürgerentscheids und zur Verringerung des Raumbedarfs am
Standort Steinweg wird allerdings von dem Plan einer Integration der Bücherei in
den Neubau abgesehen. Der Rat beauftragt daher den Bürgermeister, eine
anderweitige, innenstadtnahe Unterbringungsmöglichkeit für die Stadtbibliothek zu
suchen, wobei auch ein Neubau auf dem Janshof in Betracht gezogen werden soll.
Drucksache 371/2016
Seite - 2 –
4. Der Rat beauftragt den Bürgermeister, in Anbetracht der Trennung von Verwaltung
und Stadtbücherei ein neues Raumkonzept für das im Steinweg entstehende
Gebäude zu erstellen, eine aktualisierte Bau- und Folgekostenberechnung
vorzulegen und einen Architektenwettbewerb vorzubereiten.
5. Der Rat beauftragt den Bürgermeister, die Themen „Neubau Rathaus Steinweg“
und „Verlagerung Stadtbücherei“ im Rahmen der anstehenden und unter
Beteiligung einer interessierten Bürgerschaft stattfindenden „Planungswerkstatt
Janshof“ mit einzubeziehen und mögliche Lösungsalternativen zu beleuchten.
6. Der Rat beauftragt den Bürgermeister, im Rahmen einer intensiven
Bürgerbeteiligung
die
Durchführung
eines
Mediationsverfahrens
unter
professioneller und neutraler Leitung vorzubereiten.
Erläuterungen:
Der Ratsbürgerentscheid hat gezeigt, dass Rat und Verwaltung es nicht geschafft haben,
die Mehrheit der Abstimmberechtigten davon zu überzeugen, dass Variante 3 als „die
große Lösung“ sinnvoll und wirtschaftlich ist. Über 7.000 Stimmen haben sich gegen den
vom Rat vorgeschlagenen Anbau und damit auch gegen die dort geplante Nutzung
ausgesprochen.
Auch wenn dieses Ergebnis rein formal gesehen den Rat nicht bindet, kann diese
unerwartet hohe Anzahl an Nein-Stimmen (aus demokratischen und moralischen
Gründen) nicht unberücksichtigt bleiben. Es muss daher überlegt werden, wie die
Interessen von RAT, Verwaltung und Bürgerschaft weitgehend in einer gemeinsamen
Lösung berücksichtigt werden können.
Hier könnten zum einen in der Planungswerkstatt Janshof Vorschläge erarbeitet werden.
Zum anderen könnten sich aber auch durch veränderte Grundbedingungen alternative
Möglichkeiten auftun. Sieht man z.B. von der bisher ausschließlich vertretenen
Zusammenlegung von Verwaltung und Stadtbücherei ab, verändern sich für beide EinzelProjekte die Rahmenbedingungen.
Ob diese Lösung ebenso wirtschaftlich möglich ist, muss in einer erneuten Prüfung geklärt
werden.
Um dennoch möglichst zügig zu einer Lösung zu kommen und die unbefriedigenden
Situationen sowohl im derzeitigen Anbau Rathaus Steinweg als auch in der jetzigen
Bücherei so bald wie möglich zu verbessern, werden die o.g. Entscheidungen zur
Beschlussfassung vorgeschlagen.