Daten
Kommune
Inden
Größe
102 kB
Datum
03.12.2015
Erstellt
11.12.15, 16:01
Aktualisiert
11.12.15, 16:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Inden
Inden, 11. Dezember 2015
Der Bürgermeister
Beschluss
über die 6. Sitzung
des Hauptausschusses
am 03.12.2015 im Ratssaal des Rathauses in Inden
TOP:
7.2
Unterbringung von Asylbewerbern
Der Bürgermeister verweist auf die Ausführungen der Verwaltung in der
Vorlage. Herr Schlächter führt aus, dass die UDB-Fraktion die
Stellungnahme der Verwaltung grundsätzlich unterstützt. Die Anregung
seitens einiger Antragsteller, dass die Unterbringung in kleineren Objekten
als sozialverträglicher eingestuft werde und zu bevorzugen sei, sollte im
weiteren Verfahren berücksichtigt werden.
Frau Rehfisch verliest für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen folgende
Erklärung: „Die Bedenken der Anlieger zu den beabsichtigten
Unterbringungsmöglichkeiten beinhalten u.a. drei Schwerpunkte:
Wertverlust der umliegenden Häuser
Die Befürchtung der Anwohner können wir nachvollziehen. So hat uns
u.a. dieses Argument dazu gebracht, statt der ursprünglich vorgesehenen
8-Familienhäuser nur jeweils ein 4-Familienhaus errichten zu wollen.
Denn für uns ist wichtig, die Anwohner in diesen Entscheidungen
mitzunehmen.
Angst vor rechtsextremen Ausschreitungen
Auch diese Befürchtung können wir nachvollziehen. Trotzdem sind wir
zuversichtlich, dass die Gefahr in Inden äußerst gering ist. Wir wohnen
hier auf dem Land und wir haben hier keine Großaufnahmestätte mit 500
und mehr Bewohnern. Insbesondere wenn wir die neuen Bewohner als
Nachbarn integrieren, bieten wir den Rechtsextremen keinen Nährboden.
Angst vor Übergriffen in den Einrichtungen selbst
Streitigkeiten gibt es überall, ob bei Festen, unter Freunden oder in der
Familie. Das kann niemand ausschließen. Die Bewohner der
Einrichtungen befinden sich in einem für sie fremden Land mit fremder
Kultur und für sie völlig unbekannten Menschen. Sie müssen sich in der
für sie anderen Welt zurechtfinden. Wir sollten freundlich und hilfsbereit
auf die neuen Bewohner zugehen und ihnen zeigen, dass wir als gute
Nachbarn miteinander leben können und wollen. Denn nur so ist
Integration möglich, die das Aufkommen von Wut, Ärger und
Unzufriedenheit verhindern hilft.“
Herr Görke ist der Meinung, dass konstruktive Gespräche in dieser
108/2015
schwierigen Thematik geführt worden seien. Auch die SPD sei zu der
Erkenntnis gekommen, dass die Größe der geplanten Mehrfamilienhäuser
halbiert werden sollte. Dennoch müsste aufgrund der aktuellen
Flüchtlingszahlen weitere Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen
werden.
Herr Marx hofft auf das Verständnis der Bürger für die getroffenen und
noch zu treffenden Entscheidungen und will sich für eine schnellere
Information der Bevölkerung in den Ortschaften einsetzen.
Nach einer weiteren kurzen Aussprache wird einstimmig beschlossen:
Die Anregungen werden zur Kenntnis genommen und fließen in die
weiteren Beratungen ein.
Die Antragsteller sind entsprechend zu bescheiden.
Beschluss der Sitzung des Hauptausschusses vom 03.12.2015
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