Daten
Kommune
Brühl
Größe
430 kB
Datum
31.10.2016
Erstellt
27.09.16, 11:00
Aktualisiert
19.10.16, 18:26
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Brühl
öffentliche
Vorlage
Der Bürgermeister
Dienststelle
Sachbearbeiter/in
Aktenzeichen
Datum
Vorlagen-Nr.
40
Krämer
40
12.09.2016
389/2016
(163/2015)
Betreff
Offene Ganztagsschulen im Primarbereich
hier: Qualitätskriterien und Trägerverträge
Bezug: Ratsbeschluss vom 27.04.2015, Antrag SPD 163/2015, Antrag Schwarz 236/2016
Beratungsfolge
Schulausschuss
Rat
Finanzielle Auswirkungen
Ja
X Nein
Mittel stehen zur Verfügung bei SK / KST
Mittel stehen nicht zur Verfügung
Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen
Sachkonto / Kostenstelle
BGM
Zust. Dez.
Zust. Dienststelle
Freytag
Burkhardt
Weiskopf
Kämmerer
RPA
Beschlussentwurf:
1. Der Rat beschließt die Brühler Qualitätskriterien zur OGS (Anlage 1).
2. Der Rat beauftragt die Verwaltung, Vertragsnachverhandlungen mit den Trägern der
Offenen Ganztagsschulen zu führen im Hinblick auf die in der Vorlage genannten
Verbesserungsmöglichkeiten, die sich aus den Ergebnissen der Umfrage bez. der
Brühler OGS-Qualitätskriterien ergeben. Die Verwaltung legt in der nächsten
Schulausschuss-Sitzung die Ergebnisse dieser Verhandlungen vor. Ggf. kann auf
dieser Grundlage auf die Neuausschreibung aller Brühler Offenen Ganztagsschulen
zugunsten von Vertragsanpassungen verzichtet werden.
Erläuterungen:
Zu 1.) Qualitätskriterien für die Brühler Offenen Ganztagsschulen
Die Verwaltung hat zur Erarbeitung eines fachlich basierten Kriterienkataloges im Sommer
2015 eine OGS-Arbeitsgruppe eingerichtet, die aus Vertretungen der Schulleitungen, der
OGS-Träger, dem Jugendamt sowie der Schulverwaltung besteht. Die Schulleitung der
KGS St. Franziskus übernahm hier federführend die Entwicklung der pädagogischen
Inhalte. In vier Sitzungen haben die Brühler Expert/innen der OGS-Arbeitsgruppe den
Kriterienkatalog für die Brühler Offenen Ganztagsschulen, der hier vorgelegt wird,
entwickelt.
Parallel zur Brühler OGS-Arbeitsgruppe hat der Rhein-Erft-Kreis mit dem Projekt
„Qualitätsoffensive Offene Ganztagsschule“ einen weiteren Arbeitskreis zum Thema ins
Leben gerufen, der sich mit der Qualitätsentwicklung an den Offenen Ganztagsschulen im
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gesamten Rhein-Erft-Kreis befasst und an dem Vertretungen der Kommunen des RheinErft-Kreis, der OGS-Träger und der Schulen seit Beginn des Jahres 2015 teilnehmen. Ziel
dieses Projektes des Rhein-Erft-Kreises ist es, in regionaler Vernetzung einen über zwei
Jahre andauernden Arbeitsprozess zu gestalten, mit dem Ziel eine nachhaltige qualitative
Weiterentwicklung der Offenen Ganztagsschulen im Rhein-Erft-Kreis zu bewirken. Um von
den dort entwickelten Arbeitsergebnissen möglichst umfangreich profitieren zu können, hat
der Rat der Stadt Brühl auf Wunsch der Brühler OGS-Arbeitsgruppe in seiner Sitzung am
14.12.2015 den Beschluss gefasst, die in der Sitzung am 27.04.2015 festgelegte Frist zur
Erarbeitung eines Brühler Kriterienkataloges von Ende 2015 auf Sommer/Herbst 2016 zu
verlegen.
Mit dieser Vorlage legt die Brühler OGS-Arbeitsgruppe nun den Qualitätskriterienkatalog
für die inhaltlichen Standards der Offenen Ganztagsschulen in Brühl vor (Anlage 1).
Zu 2.) Befragung der Elternvertretungen und Schulleitungen
Der Qualitätskriterienkatalog der Brühler OGS-Arbeitsgruppe wurde operationalisiert, d.h.
Merkmale entwickelt, welche dazu dienen, die Leistungen der Offenen Ganztagsschulen
zu beschreiben und einen Vergleich zwischen den Brühler Offenen Ganztagsschulen
zuzulassen. Auf Grundlage dieser Qualitätsmerkmale wurden zum einen die
Schulleitungen und zum andern die von der Elternschaft gewählten OGS-Vertretungen
bez. der Qualitäten der Brühler Offenen Ganztagsschulen mit folgenden Fragenkatalogen
befragt:
Fragen an die Elternvertretungen:
Wie zufrieden sind Sie als Eltern mit der Betreuung Ihrer Kinder durch den OGS-Träger u.a.
hinsichtlich
o des Personals in der OGS,
o der Betreuungszeiten,
o der Hausaufgaben- und Lernzeitbetreuung,
o der Angebotspalette und der Kooperationspartner/innen,
o der Ferienbetreuung,
o der Mittagsverpflegung?
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Einbindung in die Zusammenarbeit zwischen Schule,
Betreuungspersonal, Jugendamt und Kooperationspartner?
Welche Vorschläge haben Sie zur Verbesserung der Qualität im Hinblick auf die OGS-Betreuung?
Fragen an die Schulleitungen:
Wie zufrieden sind Sie als Schulleitung mit der Betreuung Ihrer Schülerinnen und Schüler durch den
OGS-Träger u.a. hinsichtlich
o der Umsetzung des Leitgedankens Ihrer Schule,
o des Personals in der OGS,
o der Angebotspalette und der Kooperationspartner/innen,
o der Hausaufgaben- und Lernzeitbetreuung,
o Ferienbetreuung,
o Gestaltung der Mittagsverpflegung?
Welche Vorschläge haben Sie zur Verbesserung der Qualität im Hinblick auf die OGS-Betreuung?
Wie ist die Form der Zusammenarbeit zwischen Schule, Betreuungspersonal, Jugendamt,
Kooperationspartnern und Elternvertretungen strukturiert?
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Sowohl die Schulleitungen als auch die Elternvertretungen wurden neben einer textlichen
Beurteilung auch um eine Bewertung der abgefragten Qualitätskriterien mit Schulnoten
gebeten. Die Elternvertretungen sind dieser Bitte zumeist nachgekommen. Mit Ausnahme
der Schulleitung der KGS St. Franziskus haben die Schulleitungen eine Bewertung der
abgefragten Qualitätskriterien mit Schulnoten abgelehnt. Allein die Schulleitung der KGS
St. Franziskus hat alle Kriterien in ihrer OGS mit „sehr gut“ bewertet.
Die Befragung fiel zeitlich mit einer erheblichen Unruhe in der Elternschaft aufgrund des
bekannt gewordenen Ratsbeschlusses vom 27.04.2015 zusammen. Diese Unruhe
äußerte sich in postalisch, telefonisch und per Email bei der Verwaltung eingegangenen
Rückmeldungen besorgter Eltern und Schulleitungen, einer Anfrage in der Fragestunde für
Einwohnerinnen und Einwohner des Rates am 25.04.2016 sowie dem Antrag gem. § 24
GO NRW von Frau Katharina Schwarz und Mitpetenten vom 24.05.2015. Dem Anliegen
der Antragsteller/innen wird im Rahmen dieser Vorlage Rechnung getragen. Aus Sicht der
Elternvertretungen der GGS Martin-Luther, der GGS Astrid-Lindgren und der KGS BrühlVochem geht die Entscheidung des Rates, den OGS-Trägern zu kündigen und gemäß
entwickeltem Kriterienkatalog neu auszuschreiben, weit über das angestrebte Ziel hinaus.
Die vollständige Synopse der Antworten der Schulen und der Elternvertretungen ist
aufgrund des Umfanges der Befragung hier nicht darstellbar. Im Folgenden werden die
Ergebnisse zusammengefasst und mit repräsentativen und beispielhaften Zitaten aus der
Befragung belegt.
Dabei ist zu beachten, dass die OGS der Förderschule Pestalozzi was die Leistungen der
Offenen Ganztagsschulen und die Anforderungen an diese betrifft aus dem Rahmen fällt:
In dieser OGS unter Trägerschaft von Schülergarten werden ausschließlich Kinder mit
erhöhtem Förderbedarf bis einschließlich Klasse 6 betreut. Deshalb ist eine
Vergleichbarkeit der Leistungen und Anforderungen auch aufgrund der anderen
Fördermodalitäten in Förderschulen hier nur bedingt gegeben.
Folgende Ergebnisse brachte die Befragung der Schulleitungen:
Nach Aussage der Schulleitungen orientieren sich die OGS-Träger gut an dem
Leitgedanken der Schule und setzen diesen um.
„Die Leitgedanken einer katholischen Bekenntnisschule (Kooperation mit dem OGS-Träger Caritas)
bzw. die Leitgedanken der Referenzschule Zukunftsschulen NRW (Kooperation mit dem
Schulministerium) sind in vorbildlicher Weise umgesetzt worden.“
„Wir stehen in wöchentlichem Austausch, um unsere Konzepte zu verzahnen. Hohe Bereitschaft.“
Das Personal wird von den Schulleitungen grundsätzlich positiv bewertet. Die OGS-Träger
verfolgen das Ziel, die OGS mit qualifiziertem Personal im Rahmen der finanziellen
Möglichkeiten zu besetzen. Allerdings wird der Personalschlüssel teilweise als zu knapp
bemessen angesehen. Die GGS Brühl-Badorf stellt die gute Fortbildung heraus, die KGS
Brühl-Vochem und GGS Melanchthon einen aus ihrer Sicht nicht ausreichenden
Personalschlüssel. In der GGS Astrid-Lindgren haben häufige Personalwechsel zeitweise
für Unruhe gesorgt, der Träger hat darauf reagiert und „durch neues, qualifiziertes
Personal für Beruhigung gesorgt“.
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„Die pädagogische Arbeit im Offenen Ganztag wird in Zusammenarbeit von pädagogischen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der OGS-Leitung, Kollegium und Schulleitung zur Zufriedenheit
aller Beteiligten in Zielvereinbarungen formuliert und diese stets evaluiert.“
„Das Personal war ausnahmslos kooperativ, innovativ, einsatzfreudig und belastungsfähig.“
Die Angebotspalette wird von den Schulleitungen als sehr breit und vielseitig bewertet.
„Es werden verschiedene AGs von verschiedenen Kooperationspartnern angeboten. Die Kinder
können aus einem breitgefächerten Angebot auswählen.“
„Die Angebotspalette insbesondere mit den Kooperationspartnern BTV und KuMuS entspricht auch
nach 11 Jahren weiterhin den Qualitätsansprüchen.“
Nach Rückmeldung der Schulleitungen erfolgt bez. der Hausaufgaben- und
Lernzeitbetreuung eine gute Kooperation zwischen Erzieher/innen und Lehrer/innen. Es
werden teilweise, auch mit Begründung auf Kinder mit einem Förderbedarf im Bereich des
Verhaltens, kleinere Hausaufgabengruppen gewünscht.
„Die Hausaufgabengruppen laufen in ständiger Absprache mit den Klassenlehrern gut und werden
gemeinsam evaluiert (z.B. der Feedbackbogen für die Eltern).“
„Die Lernzeitbetreuung in der St. Fanziskusschule ist über die kommunale Grenze hinaus anerkannt
und wertgeschätzt als vorbildlich organisiert und in beeindruckender Kooperation mit
Schulleitung/Kollegium inhaltlich ausgestaltet.“
Die Ferienbetreuung wird von den Schulleitungen als verlässlich und gut angenommen
bewertet. Teilweise kooperieren die Offenen Ganztagsschulen gleicher Träger
miteinander.
„In jeden Ferien werden in der ersten Hälfte Aktivitäten durchgeführt, die unter bestimmten,
attraktiven, die Kinder ansprechenden Themen stehen. Die Kinder müssen für die Teilnahme
angemeldet werden. Die Nachfrage ist groß, gerade auch in den Sommerferien. Ich begrüße die
Zusammenarbeiten der OGSen untereinander.“
„An der Ferienbetreuung nehmen viele SchülerInnen teil. Auch dort gibt es vielseitige Angebote, die
die Interessen der Kinder erfüllen und gut ankommen.“
Die Schulleitungen sind mit der Mittagsverpflegung sehr zufrieden. In verschiedenen
Offenen Ganztagsschulen wurde die Mittagsverpflegung bereits evaluiert und
entsprechend verändert, um eine größere Zufriedenheit bei den Kindern zu erreichen.
„Sorgt für eine tägliche warme Mahlzeit, die von einem beim Träger ansässigen Caterer zubereitet
und geliefert wird. Darüber hinaus gehend bietet der Träger auf eigene Kosten allen Kindern tägliche
frische Kost (Gemüse und Obst) sowie Mineralwasser an.“
„Über Caterer mit Ergänzung frisches Obst, Gemüse als Fingerfood im Nachmittagsbereich. Nette
Atmosphäre beim Essen.“
Auf die offene Frage nach grundsätzlichen Verbesserungsvorschlägen werden von den
Schulleitungen durchweg mehr Personal und mehr Zeit, um konzeptionell arbeiten zu
können, genannt. Ein großer Teil der Schulleitungen stellt ausdrücklich heraus, dass sie
mit dem jetzigen Träger weiterarbeiten möchten. Von keiner der Schulen wird der Wunsch
nach einem Trägerwechsel genannt. Die GGS Brühl-Badorf wünscht sich eine
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angemessene Bezahlung des Personals und den Ausbau der Räumlichkeiten 1 der GGS
Brühl-Badorf.
„Was muss noch verbessert werden? Da benötigt die OGS an unserer Schule vor allem zwei Dinge:
mehr Personal und mehr Zeit!“
„Betreuungsschlüssel 2:20 statt 2:25“
Bez. der Zusammenarbeit zwischen Schule, Betreuungspersonal, Jugendamt,
Kooperationspartnern und Elternvertretungen gibt es nach Rückmeldung der
Schulleitungen engagierte Elternvertretungen und die Lehrer/innen tauschen sich mit den
OGS-Betreuern/innen teilweise mehrmals wöchentlich aus. Die Schulsozialarbeit
unterstützt in schwierigen Situationen. Allein in der GGS Melanchthon gestaltet sich nach
Aussage der Schulleitung der Austausch schwierig, da von Seiten des Trägers auf ein
„knappes Zeitkontingent“ hingewiesen wurde.
„Die Zusammenarbeit zwischen Schule und OGS ist uns sehr wichtig. In regelmäßigen Treffen (2-3
pro
Woche)
mit
der
OGS-Leitung
sprechen
wir
über
aktuelle
Themen/Entwicklungen/Probleme/Planungen etc.“
„Die KGS St. Franziskus hat im OGS-Bereich von Beginn an ein weit und breit einmaliges,
freiwilliges Mitwirkungssystem: Kleiner AK = entsprechend der Klassenpflegschaft, großer AK =
entsprechend der Schulkonferenz.“
Die Schulleitung KGS St. Franziskus stellt hier die Rolle der OGS für die Teilnahme am
Landesprojekt „Zentren für Begabtenförderung NRW“ heraus. Diesen 25 aus allen
Schulen NRWs ausgewählten Schulen ist gemeinsam, dass sie bereits über bewährte
Konzepte der Begabtenförderung verfügen und engagiert im Netzwerk Zukunftsschulen
NRW tätig waren. Die KGS St. Franziskus wurde u.a. ausgewählt wegen ihres schulintern
entwickelten Systems von Kernzeit–Lernzeit als optimiertes Modell der Lernmöglichkeit im
Offenen Ganztag, das nach Aussage der Schulleitung ohne die Kooperation mit der
Caritas nicht in dieser herausragenden Form realisierbar gewesen wäre.
Folgende Ergebnisse brachte die Befragung der Elternvertretungen der Offenen
Ganztagsschulen:
Einige der gewählten Elternvertretungen haben bei der Beantwortung darauf hingewiesen,
dass sie sich nicht in der Lage sehen, die Meinung aller Eltern wiederzugeben, und
deshalb in der Beantwortung nur ihren persönlichen Eindruck wiedergeben können.
Die Eltern sind grundsätzlich sehr zufrieden mit dem Personal (durchweg besser als „gut“).
Dies ist auch bei der GGS Melanchthon der Fall, deren Elternvertretung bei den weiteren
1
Mit Einrichtung der OGS haben alle OGS-Schulen in Brühl neue Räumlichkeiten erhalten, in der Regel als Neubauten.
Für die GGS Astrid-Lindgren wurde das bestehende Gebäude umgebaut, die Pestalozzi-Schule nutzt die Villa
Kamphausen. Ab 2016/2017 nutzt die Pestalozzi-Schule aufgrund der steigenden Schülerzahlen OGS-Räume morgens
für den Unterricht. Aufgrund der steigenden OGS-Aufnahmen in der GGS Melanchthon werden dort mittlerweile drei
Klassenräume für die OGS (nicht nur für die Hausaufgabenbetreuung) mitgenutzt. An der KGS St. Franziskus erfolgt die
Mitnutzung der Funktionsräume (z.B. Musikräume oder Aula). Eine Abfrage der OGSen der Nachbarkommunen und
bei der Stadt Köln ergab, dass die Klassenräumen dort grundsätzlich mitgenutzt werden. Dies ist auch erklärte
Auffassung des LVR. Auch die Gemeindeprüfungsanstalt hat in ihrem aktuellen Bericht die Nutzung der Klassenräume
für die OGS in Brühl angemahnt.
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Fragen deutlich schlechtere Bewertungen als alle anderen Elternvertretungen abgibt
(durchweg nur befriedigend, bei den Betreuungszeiten nur befriedigend-ausreichend).
Wichtig ist den Eltern die Kontinuität der Bezugspersonen. In der GGS Astrid-Lindgren war
diese zeitweise nicht geben, was aber zur Zufriedenheit der Elternschaft verbessert wurde.
„Wir als Eltern sind sehr zufrieden mit dem Personal der OGS. Sehr engagiertes und freundliches
Personal. Personelle Kontinuität wird sehr geschätzt.“
„Das Personal in unserer OGS ist sehr sympathisch und sehr persönlich engagiert! Es herrscht ein
vertrauensvoller und netter Umgang untereinander bzw. mit den Kindern.“
Im Gros werden die Betreuungszeiten (siehe Anlage „Betreuungszeiten OGS“) von den
Eltern als gut und ausreichend flexibel bezeichnet (Note 2). Dennoch wird von
verschiedenen Elternschaften mehr Flexibilität in der Abholzeit oder Befreiung für einzelne
Tage in der Woche gewünscht. Auch längere Betreuungszeiten werden als Wunsch
angegeben (bis 17:00 bzw. 18:00 Uhr) sowie eine Öffnung der OGS bereits am Montag
nach den Ferien (im Fall, dass die Schule erst Mitte der Woche wieder beginnt). 2
„Die Betreuungszeiten sind insgesamt als gut zu bezeichnen.“
„Es werden flexiblere und längere Betreuungszeiten (Beginn vor 7.30, Ende bis 18.00 Uhr) für
Alleinerziehende oder zwei in Vollzeit berufstätige Eltern gewünscht.“
„Unzufriedenheit herrscht aber hinsichtlich der starren Betreuungszeiten, insbesondere im Hinblick
auf die Abholzeit 15:00 h am Freitag.“
Die Eltern sind mit der Hausaufgaben- und Lernzeitbetreuung grundsätzlich sehr zufrieden
(Note 1-2). Einige Eltern wünschen sich allerdings mehr Personal und kleinere Gruppen.
„Durch das gemeinsam mit der Schule abgestimmte Konzept und den guten Betreuungsschlüssel
sind wir mit der Hausaufgabenbetreuung sehr zufrieden.“
„Unser Sohn fühlt sich in der Hausaufgaben- und Lernzeitbetreuung gut aufgehoben und wurde
optimal bei der Ausarbeitung seines Lernpensums unterstützt.“
Grundsätzlich werden die Angebotspalette und die Kooperationspartner/innen von den
Eltern sehr positiv bewertet (Note 1-2). Neuerungen und Veränderungen werden nur
vereinzelt gewünscht.
„Gerade der Träger BTV hat ein tolles Angebot. Besser geht es nicht.“
„Das umfangreiche Angebot, welches gut von den Kindern angenommen wird und ein breites
Spektrum an Möglichkeiten umfasst, wird mit der Note 1 bewertet.“
2
BASS 12-63 Nr. 2:
In einer offenen Ganztagsschule im Primarbereich (§ 9 Absatz 3 SchulG) nimmt ein Teil der Schülerinnen und Schüler
der Schule an den außerunterrichtlichen Angeboten teil. Die Anmeldung bindet für die Dauer eines Schuljahres und
verpflichtet in der Regel zur regelmäßigen und täglichen Teilnahme an diesen Angeboten.
Der Zeitrahmen offener Ganztagsschulen im Primarbereich (§ 9 Absatz 3 SchulG) erstreckt sich unter Einschluss der
allgemeinen Unterrichtszeit in der Regel an allen Unterrichtstagen von spätestens 8 Uhr bis 16 Uhr, bei Bedarf auch
länger, mindestens aber bis 15 Uhr.
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Die Ferienbetreuung wird von den Eltern als verlässlich und abwechslungsreich
bezeichnet (Note 1-2). Eine durchgehende Ferienbetreuung, auch schulübergreifend, wird
gewünscht.
„Die Ferienbetreuung ist verlässlich und abwechslungsreich. Die Betreuung der Kinder ist auch
während der Ferien durch ihnen bekanntes Personal sichergestellt.“
„Die Ferienbetreuung hilft uns sehr, die Ferienzeit zu überbrücken. Die Aktivitäten innerhalb der
Ferienbetreuung sind vielseitig und wertvoll.“
Die
Mittagsverpflegung
(siehe
Anlage
„Mittagstisch
der
Brühler Offenen
Ganztagsschulen“) wird von den Eltern als gut, jedoch ausbaufähig bewertet (Note 2),
Verbesserungspotential wird genannt.
„Im Rahmen der Möglichkeiten ist die Verpflegung in Ordnung.“
„Zur Mittagsverpflegung wurde mir mitgeteilt, dass die Kinder nach dem Catering-Wechsel häufig
eine zweite Portion bekommen möchten und das Essen lecker finden.“
„Die Mittagsverpflegung ist für viele immer wieder ein Thema. Trotz Wechsel des Caterers ist das
Essen für viele nicht schmackhaft genug. Finanziell ist dem aber leider eine relativ niedrige Grenze
gesetzt, die den Handlungsspielraum einengt. ... Am Essen scheiden sich oft die Geister. Dennoch
sollte man diesen Punkt näher betrachten.“
Die Einbindung der Elternschaft in die Zusammenarbeit zwischen Schule,
Betreuungspersonal,
Jugendamt
und
Kooperationspartnern
wird
von
den
Elternvertretungen sehr unterschiedlich bewertet, teilweise mit Note 1, teilweise unbenotet,
aber mit deutlich negativer Stellungnahme. An zwei Schulen haben die Eltern „bislang
nicht das Gefühl, wirklich eingebunden zu sein“. Hier besteht offensichtlich deutlicher
Verbesserungsbedarf, der differenziert nach OGS/Schule zu betrachten ist.
„Zur Zusammenarbeit kann ich mich nur bedingt äußern, da ich noch nicht mit wirklichen
Problemfällen konfrontiert gewesen bin. Im normalen Alltagsgeschäft läuft es gut.“
„Man merkt, dass untereinander rege ausgetauscht wird. Die Sozialarbeiterin ist hierbei besonders
wichtig und ein wichtiges Bindeglied.“
Als freie Vorschläge zur Verbesserung der Qualität im Hinblick auf die OGS-Betreuung
werden von den Elternvertretungen mehr Flexibilität in den Abholzeiten
(„Anwesenheitspflicht“), zusätzliches Personal und eine Einbindung der Elternschaft in die
Entwicklung der Offenen Ganztagsschulen3 (Standards und Umsetzung dieser) genannt.
„Was soll man verbessern, wenn alles läuft? Kann hier nichts zu beitragen.“
„Auch wenn es vereinzelt Optimierungswünsche der Eltern gibt, besteht eine große Zufriedenheit der
Elternschaft mit dem Träger, der Caritas Rhein-Erft. An einem Wechsel des Trägers besteht keinerlei
Interesse.“
3
Bereits Teil der Beauftragung der Verwaltung aus der VL 163/2015: Darüber hinaus soll ein Qualitätszirkel zur
Sicherung der Standards (mit Vertreter/innen der Träger, Schulen, Eltern, Verwaltung, Ausschüsse) eingerichtet
werden, der halbjährlich einberufen wird. Die Zufriedenheit der Eltern mit dem OGS-Angebot soll regelmäßig abgefragt
werden.
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Insgesamt lässt sich festhalten, dass sowohl die Schulen als auch die Elternschaft
mit den aktuellen Trägerschaften sehr zufrieden sind und sich sehr deutlich gegen
eine Neuausschreibung der Offenen Ganztagsschulen wenden. Gleichwohl gibt es
Verbesserungsbedarf, der aus den Befragungsergebnissen deutlich wird, für die
Schulleitungen insb. in den Bereichen
besserer Personalschlüssel,
kleinere Hausaufgabengruppen,
größeres Zeitkontingent für Austausch zw. Träger und Schulleitung (in einem
Fall),
gemeinsame Verantwortung von Schule und Kinder- und Jugendhilfe für OGS
(Verbesserungshinweis in den Qualitätskriterien)
für die Elternvertretungen insb. in den Bereichen
mehr Flexibilität in der Abholzeit oder Befreiung für einzelne Tage in der
Woche,
Öffnung der OGS bereits am Montag nach den Ferien,
mehr Personal und kleinere Gruppen bei der Hausaufgaben- und
Lernzeitbetreuung,
durchgehende Ferienbetreuung,
Einbindung der Elternschaft in die Entwicklung der Offenen Ganztagsschulen.
Die Verwaltung regt daher an, die Ergebnisse der Befragung zum Anlass zu
nehmen, diese Verbesserungswünsche der Schulen und Elternschaft gemeinsam
mit den jetzigen Trägern zu erörtern. Wenn es zu einer entsprechenden Einigung
bez. der Verbesserungsvorschläge kommt, sollten die Trägerschaften beibehalten
werden.
Anlage(n):
(1) Kriterien der Brühler AG
(2) Betreuung
(3) Mittagstisch