Daten
Kommune
Pulheim
Größe
1,5 MB
Datum
10.09.2014
Erstellt
01.09.14, 18:41
Aktualisiert
01.09.14, 18:41
Stichworte
Inhalt der Datei
1
Gliederung
Tod aus dem Schlot:
Vorstellung und Einführung
die Gesundheitsgefahren
der Kohlekraftwerke
– Braunkohlentagebau und Klimadebatte
Schadstoff-Emissionen
Tim Petzoldt
Greenpeace
Köln
Gesundheitsgefahren
von Kohlekraftwerken
– Bildung von primären und sekundären Feinstaub
– Wirkung der KKW-Emissionen auf die Gesundheit
– Methodik der Studie
Fazit und Forderungen von Greenpeace
Luftverschmutzung ist das Umweltund Gesundheitsproblem Nr. 1
●
●
●
WHO-Report “Global Burden of Disease 2010”:
Outdoor-Luftverschmutzung verursacht jährlich
weltweit 2,3 Millionen vorzeitige Todesfälle,
davon 166.000 in Westeuropa
In Deutschland verkürzt mit Feinstaub belastete Luft
die Lebenserwartung um durchschnittlich 10 Monate
(WHO, UBA)
Luftqualität in Deutschland hat sich zwar verbessert,
aber die Schadstoffbelastung ist immer noch problematisch hoch
Luftverschmutzung ist das Umweltund Gesundheitsproblem Nr. 1
Europäische Umweltagentur (2011):
●
●
Untersuchung der Gesundheitskosten
durch Luftverschmutzung
von 10.000 europäischen Industrieanlagen
2009 verursachten diese Industrieanlagen
Gesundheitskosten in Höhe von 102 - 169 Milliarden Euro
Kohlekraftwerke sind größte
Punktquellen von Luftschadstoffen
7
Jährliche Emissionen der Braunkohlekraftwerke in NRW ( Tonnen / Jahr )
NOx
SO2
PM10
Hg
Neurath
20.700
5.830
423
497
Niederaußem
18.200
6.110
484
497
Weisweiler
13.400
4.630
391
299
Frimmersdorf
5.750
2.480
175
119
Summe
58.050
19.050
1.473
1.412
Kraftwerke
Schadstofffreisetzungen in die Luft 2012, www.thru.de
Europäisches Schadstofffreisetzungs- und -verbringungsregister
Bildung von sekundären Feinstäuben
NOx + SO2 → (NH4)2SO4 Ammoniumsulfat
NOx + NH3 → NH4NO3
Ammoniumnitrat
Chemische Reaktionen in der Atmosphäre unter Sonneneinstrahlung,
Luftfeuchtigkeit und weiteren Reaktanden (O 3, OH-Radikale, ...).
SO2-Aerosol-Bildungsdauer: ca. 24 h
Verweildauer von Sulfat-Aerosol in der Atmosphäre: 2 – 5 Tage
Feinstaub verteilt sich über hunderte von Kilometer
9
Von der Einatmung zur Krankheit
●
●
●
Verwendung von Risikofaktoren aus
epidemiologischen Studien
„American Cancer Society“-Studie (1982-1998):
Untersuchung von 500.000 Erwachsenen
aus 50 US-Bundesstaaten mit unterschiedlicher
Luftverschmutzung
Exposition von 100.000 Menschen
mit 1 µg / m³ Feinstaub (PM2.5)
führt zum Verlust von 65 Lebensjahren
11
Ergebnisse der Studie:
„Tod aus dem Schlot“
12
Jährliche Todesfälle
durch Feinstaub-Emissionen
der neun größten deutschen
Braunkohlekraftwerke
Fazit: Tod aus dem Schlot
●
Feinstaub führt zu einer erhöhten Sterblichkeit
●
Kohlekraftwerke tragen zu einer erhöhten Feinstaubbelastung bei
●
●
primärer Feinstaub
●
sekundärer Feinstaub (aus SO2 und NOx)
Gesundheitliche Folgen
●
treten auch noch hunderte Kilometer entfernt auf
●
der vielen Kohlekraftwerke sind additiv zu betrachten
Greenpeace fordert:
• Atomausstieg bis 2015
• 100% Erneuerbare Energien bis 2050
• Keine neuen Tagebaue, keine neuen Kohlekraftwerke
• Kohleausstiegsgesetz:
– Braunkohle 2030 und Steinkohle 2040
• Umsetzung der EU-Richtlinie über Industrieemissionen
in allen europäischen Ländern ohne Verzögerungen
– Schadstoffreduktion durch „Beste-verfügbare-Technik“
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit !
Tim Petzoldt
Greenpeace Köln
tim.petzoldt@posteo.de
0221 – 97.24.96.41
Studie zum Download
Tod aus dem Schlot:
wie Kohlekraftwerke
unsere Gesundheit ruinieren
http://www.greenpeace.de/
nachrichten/artikel/3100_todesfaelle_durch_deutschlands_scha
edlichste_kohlekraftwerke-1/
Silent killers:
Why Europe must replace coal power with green energy
http://www.greenpeace.org/international/en/publications/Campai
gn-reports/Climate-Reports/Silent-Killers/
19
Grenzwerte für Feinstaub
WHO-Empfehlung
●
Jahresmittel PM10: 20 µg/m³
●
Jahresmittel PM2.5: 10 µg/m³
EU/Deutschland:
●
Jahresmittel PM10: 40 µg/m³
●
Jahresmittel PM2.5: 25 µg/m³ (Zielwert, ab 2015 verbindlicher
Grenzwert)
→ Europäische Grenzwerte sind deutlich schwächer
als WHO-Empfehlungen