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Vorlage (Ergebnis der Kommunalen Verschuldungsdiagnose 2015)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
871 kB
Datum
29.08.2016
Erstellt
23.08.16, 14:51
Aktualisiert
25.08.16, 11:51
Vorlage (Ergebnis der Kommunalen Verschuldungsdiagnose 2015) Vorlage (Ergebnis der Kommunalen Verschuldungsdiagnose 2015) Vorlage (Ergebnis der Kommunalen Verschuldungsdiagnose 2015) Vorlage (Ergebnis der Kommunalen Verschuldungsdiagnose 2015) Vorlage (Ergebnis der Kommunalen Verschuldungsdiagnose 2015)

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Inhalt der Datei

Stadt Brühl öffentliche Vorlage Der Bürgermeister Dienststelle Sachbearbeiter/in Aktenzeichen Datum Vorlagen-Nr. 20/1 Obladen 20 50 02 Ob 01.07.2016 286/2016 Betreff Ergebnis der Kommunalen Verschuldungsdiagnose 2015 Beratungsfolge Hauptausschuss Finanzielle Auswirkungen Ja X Nein Mittel stehen zur Verfügung bei SK / KST Mittel stehen nicht zur Verfügung Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen Sachkonto / Kostenstelle BGM Zust. Dez. Freytag Zust. Dienststelle Kämmerer RPA Radermacher Beschlussentwurf: Der Hauptausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters über das Ergebnis der „Kommunalen Verschuldungsdiagnose“ der Sparkassenfinanzgruppe zur Kenntnis. Erläuterungen: Die Stadt Brühl hat sich an der Vierten Kommunalen Verschuldungsdiagnose (KVD 2015) der Sparkassenfinanzgruppe beteiligt, dessen Ziel es war, die städtischen Schulden und die sich daraus ergebenden Belastungen zu analysieren und mit anderen Kommunen bundesweit zu vergleichen. Insgesamt haben 280 Städte, Gemeinden und Landkreise an der KVD 2015 teilgenommen. Davon waren 94 Erstteilnehmer und 186 Wiederholer (KVD I, KVD II und/oder KVD III). Aus NRW nahmen 57 Kommunen teil. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband setzte das bundesweite Projekt im Verlauf des Jahres 2015 in Kooperation mit 46 Sparkassen, vier Landesbanken und einem externen Dienstleister um Die Vergleichsgruppe für Brühl besteht aus allen teilnehmenden Kommunen NordrheinWestfalen mit einer Verschuldung von bis zu 500 Mio. EUR . Die folgenden Übersichten stellen das Ergebnis des Vergleiches dar: Drucksache 286/2016 Seite - 2 – Zum Bewertungsstichtag 31.12.2015 Bei der Gesamtverschuldung und der Pro-Kopf-Verschuldung liegt die Stadt Brühl erheblich unter dem Landesdurchschnitt NRW. Bei den Investitionskrediten wird der Landesdurchschnitt überschritten. Auffallend ist, dass das Portfolio der Stadt einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Derivaten ausweist. Bei diesen Derivaten handelt es sich ausschließlich um SwapGeschäfte zur Zinssicherung, die nicht spekulativ sind. Drucksache 286/2016 Seite - 3 – Der Kurswert des Portfolios bezeichnet das Verhältnis zwischen Marktwert des Portfolios und der Gesamtverschuldung. Hier liegt Brühl etwas über dem Durchschnitt. Die Marktwertsensitivität ist die prozentuale Änderung des Marktwertes des Portfolios bei einer Parallelverschiebung der EUR-Zinskurve um plus 1%. Brühl liegt auch hier etwas über dem Durchschnitt. Die Festzinsbindungsdauer liegt in Brühl deutlich über dem Durchschnitt; dadurch ist das – derzeit niedrige Zinsniveau für bestehende Kredite langfristig gesichert. Die Gesamtverschuldung nach Kreditgeber bzw. Institutsgruppe verteilt sich wie folgt: 74,00 % Kreissparkasse 17,83 % Förderbank (NRW) 4,61 % KfW 2,66 % Regionale Genossenschaftsbank ..0,90 % Sonstige. Aktuelle Übersicht (29.03.16) im Vergleich zu 2013 und 2010 Liquiditätsrisiken: •In den Jahren 2016 und 2024 weist das Schuldenportfolio der Stadt Brühl vermehrt Liquiditätsbindungsenden und damit einhergehend ein erhöhtes Liquiditätsaufschlagsrisiko auf. •Ein Anstieg der Liquiditätsaufschläge sämtlicher zu prolongierender Kredite von 0,50% auf 1,00% würde in dem Zeitraum von 2016 bis 2024 zu einem Anstieg des Durchschnittszinssatzes von 2,60% p.a. auf 2,68% p.a. führen. •In Relation zur Gesamtverschuldung erscheint das Risiko jedoch vertretbar. •Jedoch empfehlen wir, das Liquiditätsaufschlagsrisiko fortlaufend zu analysieren und zu steuern. Sollte sich – bspw. infolge sich ändernder Rahmenbedingungen in der Kommunalfinanzierung (wie Basel III) – eine ungünstige Entwicklung abzeichnen und die Liquiditätsaufschläge für Kommunalkredite ansteigen, bietet es sich an, über eine teilweise oder vollständige Absicherung der Risiken nachzudenken. Drucksache 286/2016 Seite - 4 – Zinsrisiken: Die Zinsbindungsquote des Schuldenportfolios der Stadt Brühl beläuft sich aktuell auf 83,63%. •Durch vereinzelte Zinsbindungsausläufe in den nächsten Jahren sinkt die Zinsbindungsquote im Zeitablauf moderat ab. Nach aktuellem Ist-Bestand wird sie im Zeitraum 2016 bis 2024 jedoch nicht unter 50% sinken. •Höhere Zinsbindungsenden, die Zinsrisiken hervorrufen, treten insbesondere in den Jahren 2016 und 2024 auf. Wesentlichen Einfluss haben dabei die Zinsbindungsenden der Kassenkredite und des variabel verzinslichen Investitionskredites (Heft 2015). •Die durchschnittliche Festzinsbindungsdauer des Gesamtportfolios liegt aktuell bei 5,50 Jahren. In Bezug auf das Kassenkreditportfolio beträgt die durchschnittliche Festzinsbindungsdauer nur wenige Tage. Sie liegt damit im sehr niedrigen Laufzeitbereich. •Eine Quantifizierung des Zinsrisikos kann anhand der Szenarioanalysen erfolgen. So führt ein Zinsanstieg von 1% zu einer Erhöhung des Durchschnittszinssatzes im Zeitraum 2016 bis 2024 um 0,22% p.a. (2,82% - 2,60%). •Aus diesem Grund empfehlen wir, das Zinsrisiko fortlaufend zu analysieren und zu steuern. Sollte sich – bspw. infolge sich ändernder Marktbedingungen – eine ungünstige Entwicklung abzeichnen und die Zinssätze ansteigen, bietet es sich an, über eine teilweise oder vollständige Absicherung der Risiken Drucksache 286/2016 Seite - 5 –