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Mitteilungsvorlage (Kulturarbeit der Stadt Pulheim – Ausblick 2014: Ergänzungen und Korrekturen)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
201 kB
Datum
29.04.2014
Erstellt
17.04.14, 18:38
Aktualisiert
17.04.14, 18:38
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Vorlage Nr.: 145/2014 Erstellt am: 04.04.2014 Aktenzeichen: II / 410 Verfasser/in: Angelika Schallenberg Mitteilungsvorlage Gremium Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit TOP ö. Sitzung nö. Sitzung X Termin 29.04.2014 Betreff Kulturarbeit der Stadt Pulheim – Ausblick 2014: Ergänzungen und Korrekturen Veranlasser/in / Antragsteller/in Verwaltung Mitteilung Synagogenprojekt 2014 Vorbehaltlich der noch ausstehenden Bewilligung eines Zuschusses durch das Land NRW kristallisiert sich Donnerstag, 3. Juli, 19 Uhr, als Datum der Eröffnung von Gregor Schneiders Projekt für die Synagoge Stommeln heraus. Stadtbild. Intervention 2014 Auf eine um die Karnevalszeit gestellte Anfrage hat der Schweizer Künstler Eric Hattan spontan zugesagt, die Reihe Stadtbild. Intervention fortzusetzen. Aller Voraussicht nach kann Ende des Jahres 2014 mit einem Projekt gerechnet werden. Samuel Herzog konstatiert in der Neuen Zürcher Zeitung vom 18. März 2014: Hattan sei einer der „interessantesten Künstler, die die Schweiz derzeit zu bieten“ hat. „Es gehörte immer schon zu den noblen Aufgaben der Kunst, dann und wann ein Stöckchen ins Getriebe unserer Konventionen zu werfen. Und einer, der diese Kunst des Stöckchenwerfens meisterlich beherrscht, ist der 1955 im aargauischen Wettingen geborene Eric Hattan.“ (NZZ 18.3.2014 http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/uebersicht/im-fleckenkleid-der-moeglichkeiten-1.18264767) Hattans Arbeiten beschäftigen sich immer wieder mit Alltäglichem, Unspektakulärem, Unauffälligen. Er lenkt unsere Aufmerksamkeit auf das, was uns umgibt, was wir jedoch meist nicht wahrnehmen. Sei es, dass er einen über den Asphalt wirbelnden Papierstreifen filmt, eine Verpackung mit Sorgfalt umstülpt, die Beine von Stühlen mit Stäben verlängert und unter die Decke klemmt: Konkrete Dinge und Räume sind Ausgangspunkt einer ebenso kritischen wie poetischen Hinterfragung, bei der Hattan die „normale“ Ordnung von Architekturen und Situationen durchbricht, Statik mit spielerischer Ironie unterläuft. Dabei spielt vor allem auch das Prinzip des Um- und Neuordnens eine große Rolle in seinem Werk. Eines seiner wichtigsten Werke entstand 1990 im Helmhaus Zürich, in das er – anstelle einer klassischen Ausstellung – seinen gesamten materiellen Besitz verbrachte: Allen Hausrat, Kleider, fertige und unfertige Kunstwerke, Reststücke von Arbeitsmaterialien, Werkzeuge, Ateliermobiliar, selbst Abfall und den Inhalt jeder Lager- und Stauraumecke auf dem Dachboden. Vorlage Nr.: 145/2014 . Seite 2 / 3 Im urbanen Raum ist Hattan häufig mit der Videokamera unterwegs, gerne in Randgebieten und in der Nähe von Baustellen. Noch nicht oder nicht mehr genutzte Zonen, Liegenschaften kurz vor ihrem Abbruch oder während eines Baustopps, Brachen und Niemandsorte scheinen den Künstler insbesondere zu inspirieren. Auch seine temporären Projekte im öffentlichen Raum geben Zeugnis von einer Lust, dem Blick aufs Gewohnte eine plötzliche Wende zu geben und Ansichten umzustülpen. Hattans Interventionen laden uns ein, das, was wir sehen, nicht einfach als gegeben hinzunehmen, sondern zu interpretieren und dabei auf unsere Erfahrung und unsere Phantasie zu vertrauen. „Man könnte von einer Verfremdung sprechen – eigentlich aber zeigt Hattan nur auf, wie ungewohnt uns die Welt wohl sowieso vorkäme, wenn wir nur etwas genauer (oder etwas freier) hinschauten, wenn wir gewissermaßen die Augen öffneten. Dabei will uns seine Kunst die Umgebung nicht unfassbar machen – im Gegenteil will sie uns gerade zeigen, dass wir sie fassen können.“ (Samuel Herzog) „Kunst verstehe ich als Arbeit an Veränderung. Es geht weder um Produkte noch um Lösungen, eher um (immaterielle) Intensität, also um Erfahrung, selbst zu leben und nicht gelebt oder fremdbestimmt zu werden. Aus diesem Ansatz heraus verstehe ich meine Arbeit und die dazu notwendige Haltung als Möglichkeit, mir Wege und Sichtweisen zu eröffnen. Also immer wieder an Punkten – an Straßenverzweigungen – zu stehen und mich zu entscheiden, welche Richtung und welchen Weg ich weiter verfolgen will. Dabei ist – ähnlich einem Falkplan – nie das gesamte Netz zu überblicken.“ (Eric Hattan, zitiert nach der Monogaphie in Künstler, Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst 2011) Hattans Zusage zur Interventionsreihe folgte ein erster Kurzbesuch in Pulheim – als Zwischenstopp auf einer Reise von Basel nach München. Was der Künstler in Pulheim entdecken wird, kann mit Spannung erwartet werden. Ausstellungsauswahl: 2014 2013 2011 2010 2009 2008 2007 2005 2004 2003 2001 1997 R&Art, Vercorin, CH, (öffentlicher Raum) Habiter l’inhabituel, FRAC Paca, Fonds Régional d’Art Contemporain, Marseille, F What About Sunday? MK Gallery, Milton Keynes, UK mit Silvia Bächli Les Poissons, selon l’arrivage du jour, LaBF15 Espace d’art contemporain, Lyon, F Schnee bis im Mai, Kunsthalle Nürnberg, mit Silvia Bächli Lèche-Vitry-n, MAC/VAL, Musée d’art contemporain du Val de Marne, Vitry sur Seine, F Hinkel, MAP Markus Ambach Projekte, Düsseldorf Into the white, MAC/VAL, Musée d’art contemporain du Val de Marne, Vitry sur Seine, F All the while, Espace Beaux-Arts, Le printemps de septembre, Toulouse, F Sensations, Skopia Art contemporain, Genève, CH Echelle. Echec et Réverb, MAMCS Musée d'art moderne et contemporain, Strasbourg, F Vous êtes chez moi, FRAC Alsace, Sélestat, F Kunstverein Bremerhaven, Bremerhaven, D Liquid Concrete, SI Swiss Institut, New York, USA Kennen Sie DIE? Kunsthaus Baselland Muttenz, CH, mit Werner Reiterer Béton liquide, MAMCO Musée d'art modern et contemporain, Genève, CH Béton liquide, Aargauer Kunsthaus, Aarau, CH Espace Contemporary Art Gallery, El Cairo, EGYPT, mit Silvia Bächli Galerie Peter Kilchmann, Zürich, CH Vorlage Nr.: 145/2014 . Seite 3 / 3 1996 1992 1990 Künstlerhaus Bethanien, Berlin, D 4 Augen sehen mehr als 2, Museum für Gegenwartskunst, Basel, CH, mit Silvia Bächli Individuelle Ausbauwünsche können noch berücksichtigt werden, Kunsthalle St. Gallen, CH Shedhalle, Zürich, CH Raumklänge Die Programmkonzeption wurde bereits in der Ausschuss-Sitzung vom 11.2. 2014, TOP 5, ausführlich dargestellt. Einiger Korrekturen und Präzisierungen wegen wird an dieser Stelle nochmals eine Zusammenfassung aufgeführt. Samstag 12. April Markus Schmickler Klanginstallation: COPULA E / Semiotic Chora Ein klingendes Vordach für die Kölner Philharmonie Eröffnung: 12. April 2014 / 18:00 Uhr (Der Künstler ist anwesend) Geöffnet: 13. April bis 20. Mai, täglich von 19:00 bis 20:00 Uhr Museum Ludwig Fassade über dem Eingang der Kölner Philharmonie Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln Mittwoch, 21. Mai 2014, 20 Uhr Ensemble musikFabrik / Marco Blaauw, Christine Chapman, Bruce Collings, und Melvyn Poore Uraufführung Niklas Seidl: Neues Werk für Doppelschalltrichterinstrumente (2014) Pulheim-Stommeln / Alte Kirche St. Martin Mi 4. Juni, 20 Uhr Musique concrète acoustique // Olivier Toulemonde, Matthias Forge Pulheim-Stommeln / Alte Kirche St. Martin Do 5. Juni, 20:30 Uhr Der unverrückbare Himmel - Ein Poem für Video, Sprache und Live-Musik über das großartige Scheitern Ernest Shackletons Antarktis Expedition 1914-1916, fern einer sich im Krieg verheerenden Zivilisation. Ein Musiktheater-Projekt von KARL ein KARL – Peter K Frey, Michel Seigner, Alfred Zimmerlin - und Manuel Heyer, Regie und Dramaturgie: Peter Schweiger, Performance, Sprecherin: Ruth Geiersberger Köln, Stadtgarten, Venloer Straße 40, 50672 Köln Mi 11. Juni, 20 Uhr (Konzert/Performance) „Fluxus-Ohrwurm“: Ben Patterson, ein Fluxus-Konzert anlässlich seines Achtzigsten Pulheim-Stommeln / Alte Kirche St. Martin Anschließend Klanginstallation: Fr 13. bis So 15.6.2014 • 15–18 Uhr und nach Vereinbarung Eine Kooperation der Veranstalter: Kulturabteilung der Stadt Pulheim und freies rheinland e.V. c/o Georg Dietzler, Köln (Programmauswahl: Harald Kimmig und Georg Dietzler), mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.