Daten
Kommune
Pulheim
Größe
129 kB
Datum
17.06.2014
Erstellt
12.06.14, 18:39
Aktualisiert
12.06.14, 18:39
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlage Nr.:
210/2014
Erstellt am:
04.06.2014
Aktenzeichen:
II / 40 11 20
Verfasser/in:
Frau Liendgens
Vorlage zur Beratung/Beschlussfassung
Gremium
TOP
ö. Sitzung
Rat
X
nö. Sitzung
Termin
17.06.2014
Betreff
Realisierung eines bedarfsgerechten OGS-Angebotes
Veranlasser/in / Antragsteller/in
Rat / Verwaltung
Haushalts-/Personalwirtschaftliche Auswirkungen
Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
x ja
nein
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
x ja
nein
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
ja
x nein
Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen:
Finanzierungsbedarf gesamt:
(ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten)
€
— im Haushalt des laufenden Jahres
2014
— in den Haushalten der folgenden Jahre
2015 ff
15.000 €
offen €
€
€
Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung:
Finanzierungsvorschlag (und ggf. weitere Erläuterungen):
Mittel müssen überplanmäßig zur Verfügung gestellt werden
ja
x nein
Vorlage Nr.: 210/2014 . Seite 2 / 3
Beschlussvorschlag
Der Rat beschließt unter Verzicht auf weitere Vorberatung in den Ausschüssen:
1. Der Schaffung von 27 zusätzlichen OGS-Plätzen in der KGS Bachstraße durch Errichtung einer Ganztagsklasse im
Schuljahr 2014/2015 zuzustimmen und für deren Ausstattung mit flexiblem Mobiliar sowie die Beschaffung weiterer
Küchenschränke und sonstiger Küchenausstattungen 15.000 Euro zusätzlich zur Verfügung zu stellen.
2. Zur analogen Realisierung weiterer Ganztagsklassen in den folgenden drei Schuljahren die Verwaltung zu beauftragen, Verhandlungen zur Nutzbarmachung des „Alten Schulgebäudes“ an der Venloer Str. 83 aufzunehmen und den
zuständigen Gremien einen Beschlussvorschlag zu unterbreiten.
3. Die schulische Entwicklung der weiteren Grundschulen zu unterstützen, um stadtweit ein bedarfsgerechtes OGSAngebot zu realisieren.
4. Die Hinweise der Schulentwicklungsplanung für den Grundschulbereich auch vor dem Hintergrund der Entwicklung
der Ganztagsbedarfe zu analysieren.
5. Auf die Realisierung kurzfristiger, flexibler Betreuungsangebote durch die Stadt außerhalb der Schulen zu verzichten, um alle verfügbaren Mittel in den weiteren bedarfsgerechten Ausbau der OGS-Angebote fließen zu lassen.
Erläuterungen
Die Verwaltung war im letzten Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit am 29.04.2014 beauftragt worden, den
Elternbedarf aufgrund fehlender OGS-Plätze im Ortsteil Pulheim im Rahmen eines Runden Tisches zu konkretisieren
und ggfls. kurzfristig Lösungen zur Schaffung eines bedarfsgerechten Angebotes zu erarbeiten.
Am 14.05.2014 und 03.06.2014 fanden hierzu zwei Gesprächsrunden unter Beteiligung aller Fraktionen statt.
Für die KGS Bachstraße schlägt die Verwaltung als erste kurzfristige Lösung die Schaffung von 27 zusätzlichen Plätzen
durch die Umwandlung einer Klasse in eine sog. Ganztagsklasse vor. Bei dieser Lösung gehen alle Kinder einer Klasse
in den Offenen Ganztag und nutzen sowohl im Vor- wie auch im Nachmittag die gleichen Räumlichkeiten. Perspektivisch
ist so auch eine andere Rhythmisierung von Unterricht und außerunterrichtlichen Angeboten realisierbar. Erforderlich ist
die Ausstattung der Räumlichkeiten mit flexiblem Mobiliar, so dass in Klassen sowohl Lern- als auch Spiel- und Ruheangebote möglich sind. Zudem muss für die Kinder Ausstattung im Klassenraum sowie Geschirr und Besteck und der
erforderliche Schrankraum beschafft werden.
Da für die kommenden Schuljahre mit mindestens gleichen, voraussichtlich eher noch steigenden Bedarfen an OGSPlätzen gerechnet werden muss, schlägt die Verwaltung in Absprache mit der Schulleitung vor, das „Alte Schulgebäude“
an der Venloer Str. 83 für die Schule nutzbar zu machen und entsprechende Vertragsverhandlungen mit der Eigentümerin des derzeit auf dem Markt angebotenen Gebäudes zu beauftragen. Schulleitung und Verwaltung gehen davon aus,
dass der Schule so insgesamt ausreichend Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden können, um in den kommenden Schuljahren ebenfalls jeweils 27 zusätzliche OGS-Plätze in Ganztagsklassen zu schaffen. Ein Einmaleffekt könnte
vermieden werden. Neben der Ausstattung der Klassen müssten dann die Kapazitäten der Küche überprüft und ggf.
angepasst werden.
Vorlage Nr.: 210/2014 . Seite 3 / 3
Für die beiden anderen Schulen im Ortsteil Pulheim, die eine vergleichbare Lösung derzeit aus konzeptionellen, räumlichen und infrastrukturellen Gründen (z.B. Küchenkapazität) noch nicht anbieten können, wurde der aktuell und ganz
konkret bestehende Bedarf mit einer Abfrage noch einmal erhoben. Angeschrieben wurden über die Sekretariate der
Schulen die Eltern von 60 Kindern, die keinen OGS-Platz erhalten hatten. Von diesen 60 Eltern haben lediglich 16 eine
Rückmeldung gegeben und hiervon wiederum lediglich 5 so dringenden Bedarf geltend gemacht, dass sie nicht wie
andere Eltern ein Jahr Wartezeit in Kauf nehmen können (s. beiliegende Auswertung der Bedarfsabfrage).
Die Verwaltung schlägt deshalb vor, auch zukünftig alle verfügbaren Ressourcen in den Ausbau eines stadtweiten bedarfsgerechten OGS-Angebotes fließen zu lassen und die Schulen bei der Entwicklung von Ganztagskonzepten und der
Schaffung adäquater Räume und Infrastruktur zu unterstützen.
Hierzu sollen auch die Hinweise der für dieses Jahr beauftragten Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes für den
Bereich der Grundschulen hinsichtlich der bedarfsgerechten Schaffung von Ganztagsangeboten für alle Ortsteile analysiert werden.
Auf die Schaffung kurzfristiger, flexibler Lösungen außerhalb der Schulen soll – auch aufgrund nur vereinzelt geäußerter
Bedarfe - verzichtet werden, um alle verfügbaren Ressourcen in die Schaffung eines bedarfsdeckenden und qualitativ
hochwertigen schulischen Ganztagsangebotes fließen zu lassen. Die betroffenen Eltern, die einen ganz konkreten Bedarf gemeldet haben, können zudem noch auf andere Schulen im Stadtgebiet mit geringen freien Kapazitäten verwiesen
werden (z. B. KGS An der Kopfbuche, Stommeln).
Zur erforderlichen Finanzierung wird die Verwaltung mündlich den aktuellen Stand vortragen. Der Finanzierungsbedarf
für die Jahre 2015 ff. wird zur Zeit ermittelt und hängt u. a. von dem Ergebnis der Nutzbarmachung des „Alten Schulgebäudes“ und der sich aus den konzeptionellen Überlegungen ergebenden Notwendigkeiten ab.