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Vorlage (Rahmenplanung Innenstadt Ost-West-Achse - Beschluss zur Ausführungsplanung Mitte -)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
334 kB
Datum
07.04.2016
Erstellt
29.03.16, 14:06
Aktualisiert
08.04.16, 12:44

Inhalt der Datei

Stadt Brühl öffentliche Vorlage Der Bürgermeister Dienststelle Sachbearbeiter/in Aktenzeichen Datum Vorlagen-Nr. 61/1 Lamberty 61 27 02 14.03.2016 126/2016 Betreff Rahmenplanung Innenstadt Ost-West-Achse - Beschluss zur Ausführungsplanung Mitte Beratungsfolge Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung Finanzielle Auswirkungen x x Ja Nein Mittel stehen zur Verfügung bei SK / KST 785200/54012300 Mittel stehen nicht zur Verfügung Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen Sachkonto / Kostenstelle BGM Zust. Dez. Zust. Dienststelle Kämmerer Team Haushalt Freytag i.V. Burkhardt Schaaf i.V. Biess Radermacher Beschlussentwurf: Der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung beschließt die Ausführungsplanung zur Umsetzung der Rahmenplanung Innenstadt Ost-West-Achse, Brühl-Mitte, einschließlich der in der Erläuterung aufgelisteten Materialien. Erläuterungen: Der Rat beschloss in seiner Sitzung am 08.09.2008 die grundsätzliche Entwurfsplanung zur Umgestaltung der innerstädtischen Straßenachse Markt / Balthasar-Neumann-Platz und beauftragte die Verwaltung, auf dieser Basis Landesmittel zu beantragen. Ein Hauptziel der Rahmenplanung in Brühl besteht in der Stärkung der zentralen innerstädtischen West-Ost-Achse zwischen Schlosspark im Osten und BalthasarNeumann-Platz im Westen. Entlang dieser städtebaulichen Entwicklungsachse reihen sich essentielle Innenstadtbereiche wie Marktplatz, Janshof, Fußgängerzone Steinweg, Stadtbahnhaltepunkt Brühl-Mitte und schließlich das Stadteilzentrum Balthasar-Neumann-Platz (BNP) auf. Die abschnittsweise Umgestaltung zwischen Marktplatz über den Steinweg bis einschließlich BNP soll die Bedeutung dieser zentralen Innenstadtbereiche unterstreichen und für die Zukunft weiter festigen. Mit dem Steinweg ist die erste Maßnahme zur Umsetzung der Rahmenplanung Innenstadt fertig gestellt. Die Umgestaltung des Balthasar-Neumann-Platz ist hierbei die größte Einzelmaßnahme. Diese Baumaßnahme wird voraussichtlich Mitte 2016 abgeschlossen sein. Als weiterer Baustein soll der östliche Aufgang aus der Fußgängerunterführung einschließlich des Oberflächenbelages in der Unterführung sowie das Umfeld des Seite - 2 – Drucksache 126/2016 Haltepunktes Brühl-Mitte umgestaltet werden. Die Baumaßnahme soll im Sommer 2016 beginnen und im Frühjahr 2017 abgeschlossen werden. Die Planung verfolgt folgende Ziele/Gestaltungskonzept: Der Bereich Brühl-Mitte mit der Fußgängerunterführung und der östlichen Anschlussrampe weist derzeit funktionale und gestalterische Defizite auf. Die Hauptmängel stellen sich wie folgt dar:  Fehlende barrierefreie Zugangsmöglichkeit zur Unterführung, durch massive Brunnenanlage verstellte, unübersichtlicher und nicht einsehbare Eingangssituation zur Unterführung („dunkler Schlund“ – Angstraum)  Dominante Flächenbeanspruchung durch fließenden und ruhenden Verkehr zu wenig Aufenthalts- und Verweilflächen, insgesamt unbelebter Platzraum ohne Aufenthaltsmöglichkeiten  Nutzungskonflikte im Flächenanspruch Busverkehr, Anlieferung, Taxen, Parken  Unattraktive fußläufige Verbindung zu den Bushaltestellen Brühl-Mitte durch Parkplatzanlage oder am Platzrand fehlende Querungs- und Orientierungshilfen  unfreundliche, triste Oberflächen, Mängel in der Entwässerung, bautechnische Mängel, besonders in den von Bussen befahrenen Bereichen Brühl-Mitte  fehlende bzw. veraltete derzeit nahezu ungenutzte Sitzgelegenheiten im Bereich des Abganges zur Unterführung)  Kanalhausanschlüsse z.T. sanierungsbedürftig Möblierung (z.B. Die Verkehrssituation im Bereich Brühl-Mitte wurde in zwei Gutachten untersucht. Die Stadtwerke Brühl GmbH hat die Anforderungen des ÖPNV an eine Umgestaltung durch das Büro VIA, Köln (Oktober 2012) ermitteln lassen. Darüber hinaus hat das Büro Runge + Küchler eine Verkehrsuntersuchung südliche Innenstadt Brühl vorgenommen (Oktober 2012) und u.a. die Parkraumsituation und hieraus erzeugten Parksuchverkehr detailliert analysiert. Aus diesen Gutachten wurden für die Planung folgende Rahmenparameter vorgegeben:  Aus betriebstechnischen Gründen soll die Befahrbarkeit der Carl-Schurz-Straße für den Busverkehr weiterhin zur Verfügung stehen. Von der Einrichtung einer FGZ wird abgeraten, vielmehr wird ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich mit Tempo 20 km/h vorgeschlagen.  Herausnahme des Parkens im Gesamtbereich unter Beibehaltung des fließenden Verkehrs und damit Reduzierung des störenden Parksuchverkehrs  Bedarfsorientierte Organisation von Laden und Liefern für den ansässigen Einzelhandel  Neuaufteilung der Platzflächen zugunsten der Laufbeziehungen in der Ost-WestAchse und zum Haltepunkt Brühl-Mitte, Schaffung von Flächen für Aufenthalt und Verweilen Darüber hinaus sind im Platzbereich Brühl-Mitte verkehrskonzeptionell folgende Funktionsparameter gefordert bzw. zu prüfen:  Wendemöglichkeit für Busse im Bereich des derzeitigen Parkplatzes  Taxenstellplätze möglichst gleisnah, ohne Behinderung des Busverkehrs  Stellplatz für Carsharing-Fahrzeuge Seite - 3 – Drucksache 126/2016  Liefer- und Andienmöglichkeit für Kiosk und Stadtbücherei  Ggf. Kiss&Ride-Aufstellmöglichkeit für Hol- und Bringverkehr Planungskonzept:  Das Planungskonzept nimmt die Anregungen und Planungshinweise aus den Gutachten auf. Durch eine verkehrliche Neuordnung im Bereich Brühl-Mitte und eine gleichzeitige Entlastung von unnötigen Verkehren in der Verbindung CarlSchurz-Straße dorthin, werden die Voraussetzungen geschaffen, die West-OstAchse auch in diesem Abschnitt spürbar aufzuwerten und mit Oberflächen und Ausstattung analog zum Steinweg und Balthasar-Neumann-Platz ein einheitliches Gesamterscheinungsbild für die gesamte Achse zu erzeugen. Zentrale Maßnahmeninhalte der Umgestaltung sind:  Neuaufteilung der Flächen im gesamten Platzbereich, Verzicht auf 16 PP in Brühl Mitte  Barrierefreier Ausbau (keine Kanten in der Gesamtfläche, Verbesserung Erreichbarkeit Haltepunkt Brühl-Mitte / Balthasar-Neumann-Platz), barrierefreie Zugangsmöglichkeit im Rampenbereich Ost der Unterführung Brühl-Mitte (analog zu der bereits realisierten Westseite)  Öffnung von Sichtbeziehungen / Schaffung von Blickachsen, Minderung von Angsträumen  Aufwertung zu einer Flanierzone mit den hochwertigen und robusten Oberflächenmaterialien, die auch auf dem Balthasar-Neumann-Platz verwendet wurden (siehe Fotos). Im Überquerungsbereich der Ost-West-Achse aus der CarlSchurz-Straße zur Fußgängerunterführung und Brühl-Mitte soll die bituminöse Fahrbahnoberfläche eine Beschichtung aus einem Natur-Edelsplitt- / Edelbrechsandgemisch, gebunden auf Epoxydharzbasis, erhalten. Diese Beschichtung passt gestalterisch zu den Pflasteroberflächen und ist geeignet, die Belastungsanforderungen aus dem Busverkehr zu übernehmen.  Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch Sitzstufen Ergänzung der Ausstattung (insbesondere Papierkörbe),  Begrünungskonzept: Auslichtung und freiräumliche Aufwertung der Grünflächen mit weitgehendem Erhalt des Großbaumbestandes in Brühl-Mitte. 4 Bäume müssen weggenommen werden (darunter 3 kleinere). Bei einem Baum (in der Abbildung gestrichelt) muss geprüft werden, ob er gehalten werden kann. Im Bereich der angrenzenden Carl-Schurz-Straße entfallen im Umbaubereich 3 Bäume. Im Zuge des Ausbaus der CSS soll hier eine alleeartige Neupflanzung stattfinden.  Lichtkonzept: Funktionsbeleuchtung mit Mastleuchten auf der südlichen Gehwegseite (Leuchtentyp siteko, analog Steinweg) – Effektbeleuchtung der bestehenden Bäume durch Unterstrahlung der Baumkrone (Bodeneinbaustrahler anlog BNP)  Ausweisung des Umbaubereichs und der Carl-Schurz-Straße als verkehrsberuhigte Geschäftsstraße (Tempo 20) in Südwestausrichtung, Der Umgestaltungsbereich beinhaltet folgende Maßnahmen / Nutzungen / Elemente:  Rückbau der Brunnenanlage und der kastenförmigen Hochbeete im Konstruktionsbereich der Unterführung, Ersatz der massiven Wandeinfassungen oberhalb durch transparente Geländer, Verblendung der sichtbaren Waschbetonwände mit Vorsatzgabionen (analog zu der realisierten Westseite). Drucksache 126/2016 Seite - 4 –  Einkürzung der Brückenkappe oberhalb der Unterführung durch Wegnahme des (überflüssigen) Geh- und Radwegs. Hierdurch Verkürzung der Tunnellänge um ca. 2,0 m.  Barrierefreie Wegeführung in Serpentinenform auf der Nordseite des Aufgangs mit folgenden Maßen: - Rampenbreite 1,5 m – 2,0 m - Rampenabschnitte < 6,0 m - Gefälle in den Rampen < 6% - Wendepodeste und Ausruhzwischenpodeste mindestens 1,8 x 1,8 m - Radabweiser - Einseitiges Geländer in Treppenbereichen  Beibehaltung des „3-Wegesystems“ im östlichen Zugang: - steile Rampe, 10 – 12%, Breite im Mittel < 5 m, kurzer Bereich mit 4,2 m - barrierefreie Wegeanlage, s. o. - Treppenanlage als kombinierter Weg, Rampenteil < 6%, Breite 2, 0 m,  Direkter Fußweg Breite 4,0 m zum Haltepunkt Brühl-Mitte, FGÜ zum Haltepunkt (kürzeste Laufverbindung)  Taxenaufstellung und Warteposition auf Mittelinsel Zugang von der Hauptlaufachse, in guter Sichtverbindung zum Haltepunkt, Luftlinie 25 m, Wegelänge über FGÜ 35 m  Buswendeanlage dimensioniert auf Gelenkbusse  Anlieferzone vor dem Kiosk für max. 13 m langes Fahrzeug, Anlieferzone für die Stadtbücherei in der Carl-Schurz-Straße  Behindertenparkplatz vor der Stadtbücherei mit guter Verbindung zu Haltepunkt und barrierefreier Wegeverbindung in die Unterführung  Berücksichtigung der Zufahrten im Umgestaltungsbereich, der Parkplätze für die RVK im Seitenbereich des Kiosks, des Carsharing Parkplatzes (wie heute), Wartemöglichkeiten für Hol- und Bringverkehre eingeschränkt möglich in den Bereichen der Anlieferzonen. Ggf. muss hier auch der Parkplatz Schlaunstraße angenommen werden.  Im Unterführungsbereich sollen helle Pflasteroberflächen und ein besonderes Lichtkonzept, das tagsüber sehr hell und nachts angepasst dunkler eingestellt werden kann, verwendet werden. Hierdurch wird der „Tunneleffekt“ und damit die Bildung eines Angstraums weitgehend gemindert. Vorschläge hierzu werden zurzeit konkretisiert. Drucksache 126/2016 Seite - 5 – Der nachfolgende Planauszug zeigt den Funktionsgliederungsplan des Umgestaltungsbereichs: Der entsprechende Gestaltungplan mit Oberflächenfarben und –materialien wird in der Sitzung vorgestellt. Die Pflasteroberflächen entsprechen den im Balthasar-Neumann-Platz verwendeten Materialien. Hierzu einige Beispielfotos: Drucksache 126/2016 Seite - 6 – Rampenanlage/ Treppenanlage: Das Geländer auf der Ostseite entspricht dem auf der Westseite. Die Leuchten im Rampenbereich entsprechen denen im BNP, die restlichen denen im Steinweg. Platzansicht BNP: Drucksache 126/2016 Seite - 7 – Die Präsentation der Ausbauplanung erfolgt durch Herrn Mesenholl, Planungsgruppe MWM, in der Sitzung. Anlage(n): (1) Präsentation