Daten
Kommune
Brühl
Größe
169 kB
Datum
05.04.2016
Erstellt
10.02.16, 15:23
Aktualisiert
10.02.16, 15:23
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Brühl
öffentliche
Vorlage
Der Bürgermeister
Dienststelle
Sachbearbeiter/in
Aktenzeichen
Datum
Vorlagen-Nr.
40
Krämer
40 14 01
05.02.2016
56/2016
Betreff
Tätigkeitsbericht 2015
Koordinierung Mobilitätserziehung an Schulen
Beratungsfolge
Schulausschuss
Ausschuss für Verkehr und Mobilität
Finanzielle Auswirkungen
Ja
X Nein
Mittel stehen zur Verfügung bei SK / KST
Mittel stehen nicht zur Verfügung
Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen
Sachkonto / Kostenstelle
BGM
Zust. Dez.
Zust. Dienststelle
Freytag
Burkhardt
Weiskopf
Kämmerer
RPA
Beschlussentwurf:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
Erläuterungen:
Die folgende Auflistung gibt einen Überblick sowohl über die in 2015 durchgeführten als
auch für das Jahr 2016 geplanten Maßnahmen zur Mobilitätserziehung an den Brühler
Schulen.
Verkehrserziehung im Primarbereich:
Schulwegpläne für die Brühler Grundschulen
Schulwegpläne informieren Eltern und Kinder bei der Einschulung über möglichst sichere
Wegeverbindungen zur neuen Schule. Jede Brühler Grundschule erhält jährlich aktuelle
Schulwegpläne mit wissenswerten Informationen zur Schulwegsicherung und zum
Mobilitätsverhalten, die an die Familien der Erstklässler verteilt werden. Alle Grundschulen
erhalten die Neufassung auch in digitaler Form, um diese auf der Homepage zu
veröffentlichen.
Radfahrausbildung in der Primarstufe
Die seit 2012 für alle Brühler Grundschulen bereitgestellten Fahrradfrühförderkisten
dienen der frühen Förderung der Motorik und können z.B. in den Sportunterricht eingebaut
werden. In den Kisten enthalten ist ein Buch mit Anleitungen sowie Springseile, Pilonen,
Bälle u. a.
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Alljährlich findet in jedem 3./4. Schuljahr die Radfahrausbildung an allen Grundschulen in
Zusammenarbeit zwischen den Lehrern/innen und der Verkehrssicherheitsberatung der
Kreispolizeibehörde statt. Zur Unterstützung der theoretischen Radfahrausbildung wurden
für die Grundschulen die notwendigen Unterrichtsmaterialien beschafft mit OnlineÜbungsportal und aktuelle Informationen an die Koordinierungslehrer/innen für
Verkehrserziehung weitergeleitet.
Nach Absprache mit allen Beteiligten wurde für die praktische Radfahrausbildung auf dem
Schulhof und im öffentlichen Straßenraum die Jahresbelegung des „Radmobils“
koordiniert.
Ebenso wurden der Transport zu den einzelnen Grundschulen und der Förderschule
sowie notwendige Reparaturen und Neubestellungen des Materials veranlasst. Der
Fahrradcontainer enthält Laufräder, Roller, Kinderfahrräder in unterschiedlicher Größe,
Fahrradhelme und einen Fahrradparcours.
Aktion „Sicherheit im Dunkeln“
In 2015 hat der ADAC die Ausstattung der Brühler Erstklässler mit reflektierenden Westen
übernommen. Darüber hinaus überreichten Mitarbeiter/innen der Verkehrswacht RheinErft-Kreis e.V. im November Überwürfe mit einem reflektierenden Sicherheitskragen an die
Erstklässler der GGS Martin-Luther.
Sofern für das Jahr 2016 kein überörtlicher Sponsor die Ausstattung der Erstklässler des
Schuljahres 2016/2017 mit reflektierenden Westen oder Leuchtkragen übernimmt, werden
die reflektierenden Westen bzw. Leuchtkragen über die von der Stadt Brühl bei der
Bezirksregierung beantragten öffentlichen Mittel für Verkehrssicherheitsarbeit finanziert.
Mobilitätstheater
Im Rahmen der Verkehrssicherheitstage an den Brühler Schulen wurde für die
Grundschulen erneut das Mobilitätstheater „Abgeschnallt“ der Theatergruppe „Theatertill“
in der Galerie am Schloss angeboten, das von den Schülerinnen und Schülern der ersten
und zweiten Schuljahre mit Begeisterung besucht wurde. Auch für das Jahr 2016 ist
aufgrund der erfreulichen Rückmeldungen ein passendes Angebot geplant.
Verkehrserziehung im Sekundarbereich:
Schulwegratgeber
In jedem Jahr erhalten alle zukünftigen Fünftklässler der weiterführenden Schulen einen
aktuellen Schulwegratgeber, der allgemeine, aber auch schulspezifische Informationen
über den sicheren Schulweg, die verschiedenen Verkehrsmittel und die zuständigen
Ansprechpartner/innen enthält. Die Schulwegratgeber für die städtischen weiterführenden
Schulen werden von der Stadtwerke Brühl GmbH gesponsert, die hier eine Gelegenheit
wahrnimmt, das Stadtbussystem und das Schülerticket vorzustellen. Ziel ist, die
Schüler/innen bei der selbständigen Bewältigung des Schulweges zu Fuß, mit dem
Fahrrad oder mit dem Bus bzw. der Bahn zu unterstützen.
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Neben Informationen über eine selbständige Mobilität enthält der Schulwegratgeber Tipps
über die Anbindung mit dem Fahrrad zur Schule (inkl. eines Plans mit der empfohlenen
Radstrecke), mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Anbindung, Tickets) und die Anfahrt mit
dem Auto.
Im Frühjahr 2015 wurden die Schulwegratgeber des Vorjahres aktuell überarbeitet und die
termingerechte Verteilung koordiniert. Alle weiterführenden Schulen haben eine
Neufassung in digitaler Form erhalten.
Schulische Verkehrssicherheitstage
Im Jahr 2015 wurden an allen weiterführenden Schulen in der Zeit vom 31.08. bis
21.09.2015 Verkehrssicherheitstage veranstaltet, an denen Schülerinnen und Schüler aus
den Jahrgangsstufen 5 und 6 an einem vielfältigen Aktionsprogramm teilnahmen.
Jede weiterführende Schule stellte sich aus einem vorgegebenen Rahmen ein eigenes
Programm für ihren Verkehrssicherheitstag auf dem Schulgelände zusammen.
Folgende Aktionsmodule wurden in 2015 angeboten:
-
-
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die „Aktion Licht – Black Box“ von der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher
Städte (AGFS) zum Thema verkehrssicheres Fahrrad, Fahrradbeleuchtung und
Sichtbarkeit im Dunkeln,
ein Fahrradgeschicklichkeitsparcours zur Einübung und Überprüfung motorischer
Fähigkeiten auf dem Fahrrad,
eine „Tote-Winkel-Aktion“ in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr zur Förderung der
Wahrnehmung des „toten Winkels“,
eine Busschule der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) in Kooperation mit der
Stadtwerke Brühl GmbH über das verkehrssichere Verhalten im Bus und an den
Bushaltestellen,
eine
Schulumfelderkundung
mit
der
Verkehrssicherheitsberaterin
der
Kreispolizeibehörde.
Aufgrund der positiven Rückmeldungen ist für das Jahr 2016 erneut geplant,
Verkehrssicherheitswochen an den weiterführenden Schulen mit bereits koordinierten
Aktionsmodulen zum Thema Verkehrssicherheit anzubieten.
Fahrradsicherheitskontrollen
Wie in den Vorjahren wurden auch im Herbst 2015 Fahrradsicherheitsüberprüfungen an
allen weiterführenden Schulen in Zusammenarbeit mit den Bezirksbeamten/innen der
Polizei und den Koordinierungslehrern/innen in den Schulen durchgeführt. Die
Schülerinnen und Schüler konnten das eigene Fahrrad vorstellen, um es auf
Verkehrssicherheit (Schwerpunkt: funktionsfähige Bremsen und Beleuchtung) kontrollieren
zu lassen. Bei Vorliegen von Mängeln erhielten die Schülerinnen und Schüler eine
Mängelkarte. Nach Reparatur sollte das Fahrrad erneut vorgezeigt werden. Die örtlichen
Fahrradhändler unterstützten die Aktion. Sie führten kleinere Reparaturen unter
Beteiligung der Schülerinnen und Schüler direkt vor Ort aus. Auf Anregung des
Schulausschusses wurden die Schüler/innen über Diebstahlsicherung informiert und
entsprechende Flyer verteilt.
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Im Herbst 2015 wurden insgesamt 889 Fahrräder an den weiterführenden Schulen
kontrolliert. Dies ist die höchste Anzahl an kontrollierten Fahrrädern bisher.
Durchschnittlich waren 77 % der vorgestellten Fahrräder in einem verkehrssicheren
Zustand. Die meisten Mängel betrafen die Beleuchtungseinrichtungen.
Um die Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme an den Überprüfungen zu motivieren,
wurde wie in den Vorjahren ein Gewinnspiel mit attraktiven Preisen organisiert.
Es wurde ebenfalls wieder ein Klassenpreis für die Klasse mit der prozentual höchsten
Teilnehmerquote ausgelobt. Aufgrund der engagierten Beteiligung haben sogar vier
Klassen mit einer Quote von 100 % einen Klassenpreis gewonnen. Die Klassenpreise sind
Ausflüge ins Phantasialand, in den Kletterwald, ins KarlsBad und ein Preis, der von der
VRS gestiftet wird.
Das Ziel des Fahrradsicherheits-Checks ist es, die Schülerinnen und Schüler sowie die
Erziehungsberechtigten für die Verwendung eines verkehrssicheren Fahrrades zu
sensibilisieren und den Anteil der verkehrssicher ausgestatteten Fahrräder zu erhöhen
und somit die Unfallgefahr zu verringern.