Daten
Kommune
Pulheim
Größe
89 kB
Datum
11.12.2013
Erstellt
03.01.14, 18:33
Aktualisiert
03.01.14, 18:33
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlage Nr.:
505/2013
Erstellt am:
05.12.2013
Aktenzeichen:
IV-61 ri/wo
Verfasser/in:
Herr Ritter
Mitteilungsvorlage
Gremium
TOP
ö. Sitzung
Umwelt- und Planungsausschuss
X
nö. Sitzung
Termin
11.12.2013
Betreff
Ultranet Amprion - Kriterienfindungsprozess für Konverterstandort
- Tischvorlage -
Veranlasser/in / Antragsteller/in
Verwaltung
Mitteilung
Im Zuge der Energiewende ist es erforderlich, zum Ausgleich der Strombedarfe zwischen den Regionen und zum Erhalt
der Versorgungssicherheit neue leistungsstarke Netzverbindungen zu schaffen. Hierfür sollen u.a. bestehende Trassen
so umgerüstet werden, dass anstelle der bisher verwandten Drehstromübertragung die verlustarme HochspannungsGleichstromübertragung (HGÜ) eingesetzt werden kann. Diese Technik erfordert in der Nähe der Haupte inspeisepunkte
Konverterstationen, die aufgrund der Größe der Anlage als raumbedeutsames Vorhaben gelten müssen.
Teil dieses geplanten neuen HGÜ-Netzes ist auch die Trasse Osterath-Phillipsburg, für die Amprion in Kooperation mit
der TransnetBW GmbH einen Teil dieses sogenannten Ultranets plant, welche auch das Stadtgebiet Pulheims und den
Standort Brauweiler (Hauptschaltwarte Amprion) durchläuft.
Die Trasse ist im Bundesbedarfsplangesetzt als vordringlich verankert (die bauliche Realisierung ist bis zur Abschaltung
des AKW Phillipsburg im Jahr 2019 geplant) und wird mittels durch die Bundesnetzagentur durchgeführte Bundesfachplanung als solche gesichert, bedarf aber der anschließenden Planfeststellung. Bereits im Zuge der Bundesfachplanung
müssen geeignete Konverterstandorte benannt werden, um die Umsetzbarkeit der Trasse zu belegen. Bislang war vorgesehen, den nördlichen Konverter für das geplante 340 Kilometer lange Ultranet in Meerbusch-Osterath in unmittelbarer Nähe zum Einspeiseknoten anzusiedeln. Dies führte jedoch zu Protesten der dortigen Bürgerschaft und ablehnenden
Stellungnahmen der Stadt Meerbusch.
Amprion kommt nun der Aufforderung nach, die Standortsuche bzw.-festlegung offen zu gestalten und möglichst zu
objektivieren. Hierzu wurde ein –allerdings nicht in Planform vorliegender - Suchraum gebildet, in dem sich auch Pulheim befindet. Amprion schlägt einen Kriterienkatalog vor, der sowohl Ausschlusskriterien (harte Kriterien) enthält, als
auch abwägbare Kriterien (weiche Kriterien). Auf einer als Workshop bezeichneten Veranstaltung am 04.12.13 in Neuss,
zu der kurzfristig eingeladen wurde, wurde über das Vorhaben informiert und der Kriterienkatalog zur Diskussion gestellt.
Über ein elektonisches Abstimmungssystem wurden die Kommunalvertreter paritätisch um ein Stimmungsbild gebeten.
Obgleich es sich nicht um ein förmliches Verfahren handelt, soll der Kriterienkatalog nach Ablauf der Frist am 31.01.14
für ergänzende Anregungen abgeschlossen werden. Es ist zu erwarten, dass diese Kriterien mit einer vorgeschlagenen
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Gewichtung Eingang in eine Bewertungsmatrix zur Standortsuche finden, in der Amprion die ins Auge gefassten Stan dorte vergleichen wird. Näheres ist hierzu jedoch nicht bekannt, auch Standortmöglichkeiten wurden noch nicht benannt.
Die Konverterstation erfordert eine zusammenhängende rechteckige Grundfläche von 370 x 260 Meter; die zentrale
Transistorenhalle erfordert eine Fläche von 20.000 m² (z.B. 100 x 200 Meter), bei einer angenommenen Hallenhöhe von
20 Meter (alternativ wäre eine größere Grundfläche bei geringerer Höhe oder eine geringere Grundfläche bei größerer
Höhe möglich.
Die Verwaltung wird über den weiteren Fortgang informieren. Die durch Amprion zur Verfügung gestellten Unterlagen
werden - einschließlich des Protokolls der Veranstaltung sobald es vorliegt – der Sitzungsniederschrift beigefügt.