Daten
Kommune
Brühl
Größe
102 kB
Datum
25.04.2016
Erstellt
05.04.16, 16:43
Aktualisiert
05.04.16, 16:43
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Brühl
öffentliche
Vorlage
Der Bürgermeister
Dienststelle
Sachbearbeiter/in
13/1
Müller
Aktenzeichen
Datum
Vorlagen-Nr.
18.03.2016
137/2016
Betreff
Unterstützung der StädteRegion Aachen gegen den Betrieb der Atomkraftwerke
Tihange und Doel / Belgien
Beratungsfolge
Hauptausschuss
Rat
Finanzielle Auswirkungen
X
X Ja
Nein
Mittel stehen zur Verfügung bei SK 531200 / KST 56010000
Mittel stehen nicht zur Verfügung
Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen
Sachkonto / Kostenstelle
BGM
Freytag
Zust. Dez.
Zust. Dienststelle
Kämmerer
Team Haushalt
Müller
Radermacher Jülich
Beschlussentwurf:
Der Rat der Stadt Brühl beschließt entsprechend der Empfehlung der StädteRegion
Aachen, diese in ihren Rechtsverfahren und Auskunftsersuchen im Zusammenhang mit
dem Betrieb der Atomkraftwerke Tihange und Doel/Belgien zu unterstützen und der
StädteRegion Aachen zu diesem Zweck einen Solidarbeitrag i.H.v. 1.000 € zur Verfügung
zu stellen.
Erläuterungen:
Die StädteRegion Aachen hat am 05.02.2016 Klage gegen die Wiederinbetriebnahme des
Kraftwerkblocks Tihange 2 beim belgischen Staatsrat eingereicht.
Die Atomkraftwerke Tihange und Doel wurden in der Vergangenheit wiederholt aufgrund
technischer Störungen und Zwischenfälle vom Netz genommen. Details zur Geschichte
sowie zu den Zwischenfällen lassen sich den folgenden Seiten entnehmen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Tihange
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Doel
Einige Kreise und Kommunen hatten daraufhin überlegt, sich der Klage anzuschließen.
Nach Auskunft der StädteRegion ist ein Beitritt Dritter aus formalen Gründen allerdings
nicht möglich.
Zur weiteren Erörterung mit den Kommunen, die die StädteRegion Aachen in dieser
Thematik unterstützen wollen, fand ein Informationstermin am 17.03.2016 bei der
Städteregion Aachen statt. Hier führte StädteRegionsrat Etschenberg aus, dass als
nächster Schritt ein Termin bei der EU-Kommission geplant sei, wo die unterstützenden
Kommunen von EU-Parlamentspräsident Schulz empfangen werden sollen. Ziel sei es,
Drucksache 137/2016
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dem amtierenden EU-Kommissar für Energie, Miguel Arias Cañete, einen Fragenkatalog
zu überreichen und ihn um Auskunft über die der Kommission vorliegenden Informationen
in Sachen Tihange zu bitten. Der Termin werde nach Auskunft der StädteRegion Aachen
in den nächsten Wochen stattfinden. Hierdurch sollen zum einen Informationsansprüche
gegenüber dem Königreich Belgien geltend gemacht und zudem geprüft werden, inwieweit
gegen Vorgaben aus europäischen Verträgen durch den Betrieb des Atomkraftwerkes
verstoßen wird.
Zur Unterstützung dieser Prüfungen durch die StädteRegion Aachen wurde anlässlich des
Treffens angeregt, einen symbolischen Solidarbeitrag i.H.v. 1.000 € je Kommune sowie
3.000 € je Kreis bzw. kreisfreie Stadt zu leisten.
Mehr als 50 Kommunen aus den Niederlanden, Luxemburg und Deutschland haben
bereits Solidarität signalisiert. Folgende Kommunen werden sich an dem Verfahren
beteiligen:
Köln, Düsseldorf, Aachen, Mönchengladbach, Gelsenkirchen, Solingen, Erkelenz,
Bedburg, Hürth, Kerpen, Wetter (Ruhr), Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath,
Monschau, Roetgen, Simmerath, Stolberg, Würselen, Kreis Düren, Kreis Euskirchen, Kreis
Heinsberg, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Kreis-Neuss, Kreis Viersen, Kreis Bitburg, Kreis
Vulkaneifel, Maastricht, Kerkrade, Heerlen, Vaals, Gulpen-Wittem, Remich (LU) plus 30
Kommunen aus Luxemburg, darunter auch Schengen (LU)
Da der Betrieb der in der Kritik stehenden Atomkraftwerke ein potenzielles Risiko für die
gesamte Region im westlichen Rheinland birgt, schlägt der Bürgermeister vor, sich
ebenfalls solidarisch zu zeigen und das Anliegen mit 1.000 € finanziell zu unterstützen.