Daten
Kommune
Brühl
Größe
142 kB
Datum
02.11.2015
Erstellt
27.10.15, 15:33
Aktualisiert
27.10.15, 15:33
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Brühl
öffentliche
Vorlage
Der Bürgermeister
Dienststelle
Sachbearbeiter/in
Aktenzeichen
Datum
Vorlagen-Nr.
61/1
Wagner
611703-2
14.10.2015
441/2015
Betreff
Stadtbusuntersuchung
hier: Entwicklung und Bewertung von Handlungsansätzen zur Optimierung des Brühler
Stadtbussystems
Präsentation des Planungsbüros VIA eG Köln
Beratungsfolge
Ausschuss für Verkehr und Mobilität
Finanzielle Auswirkungen
X
X Ja
Nein
Mittel stehen zur Verfügung bei SK 529100 / KST 54040000
Mittel stehen nicht zur Verfügung
Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen
Sachkonto / Kostenstelle
BGM
Zust. Dez.
Zust. Dienststelle
Dez. II
FB 80
Freytag
Schiffer
Schaaf
Burkhardt Kalle
Beschlussentwurf:
Der Ausschuss für Verkehr und Mobilität nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur
Kenntnis.
Erläuterungen:
1.) Auftrag für die Stadtbusuntersuchung:
Bereits im Ausschuss für Verkehr und Mobilität (AfVM) vom 28.08.2014 TOP 4 wurde bei
der Diskussion über die Änderung der Linienführung der Stadtbuslinie 702 nach Öffnung
der Uhlstraße eine Untersuchung des bestehenden Stadtbussystems für notwendig
befunden. Auch im AfVM vom 18.11.2014 TOP 3 (Diskussion zu Nahverkehrsplan und
Stadtbus) kam der Punkt zur Sprache.
Nach erneuter Diskussion zum Stadtbusthema in der VV-Sitzung vom 01.09.2014 wurde
schließlich das Planungsbüro VIA eG Köln damit beauftragt, einen Kostenvoranschlag
zur Untersuchung des Brühler Stadtbusliniennetzes zu erstellen. Ein entsprechendes
Angebot legte VIA am 12.09.2014 vor.
Für die Durchführung der Stadtbusuntersuchung wurden Finanzmittel in Höhe 25.000 € in
Ansatz gebracht (KSt. 54040000, SK 529100).
Der Auftrag wurde nach Bestätigung des Haushalts 2015 am 17.04.2015 an VIA eG Köln
vergeben.
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2.) Vorgesehenes Arbeitsprogramm
Stadtbusuntersuchung:
gemäß
Angebot
von
VIA
eG
für
die
Fahrgastzählung und Befragung im Zeitraum zwischen dem 24.08. und dem
30.09.2015 an allen Betriebstagen des Stadtbusses. Zuvor erfolgt bis zu den
Sommerferien ein Pretest zur technischen Funktionsfähigkeit der mobilen
Fahrgastbefragung.
Planerische Schlussfolgerungen aus den Erhebungen
Prüfung und Bewertung weiterer möglicher Handlungsansätze
Dokumentation und Präsentation
3.) Inhaltliche Schwerpunkte nach Absprache zwischen VIA und Stadt Brühl vom
09.06.2015 (Auszug aus dem Gesprächsvermerk von VIA):
Folgende Aspekte sind besonders bedeutsam und entsprechend zu behandeln:
3.1 Aus Sicht der Verwaltung sowie der Politik:
Anbindung der Bahnhöfe, v.a. des Bahnhofs Brühl an der Rheinstrecke,
insbesondere aus den westlichen Stadtteilen, die nicht an der Linie 990 liegen
Anbindung BTV-Sportzentrum
Aktualisierter Hinweis:
Mit Blick auf die geforderte Anbindung des BTV-Sportzentrums und des
Stadtteils Schwadorf wird die Option Taxibus näher untersucht. Ebenfalls sollte
die Anbindung des Bahnhofs Kierberg an eine solche Linie geprüft werden.
Stärkere Berücksichtigung multimodaler Angebote (z.B. Fahrradnachtransport
vom Bf Kierberg)
Vorprüfung von Überlegungen zum Einsatz eines Kleinbusses im Kernbereich,
unter Einbeziehung des Bahnhofs, in diesem Zusammenhang auch Prüfung
eines Ringverkehrs im Kernbereich
(Schrittweiser) Ausbau von Brühl Mitte zur Mobilitätsdrehscheibe (HGK plant
den barrierfreien Umbau des Bahnsteigbelags in Brühl Mitte ca. 2017), die
Anpassung des Busbahnhofs an moderne, barrierefreie Standards sollte parallel
erfolgen – bis dahin müsste die Übernahme der Busstraße in Brühl Mitte von der
HGK in die Wege geleitet worden sein.
Ziel ist es, den Bahnhofsbereich Brühl Mitte auch städtebaulich aufzuwerten.
Weitere Angebote wie Fahrradvermietung, Fahrradboxen etc. sollten ggf. in
Kooperation mit dem Kioskbetrieb (ab Juni 2015 auch Kundenzentrum
Stadtwerke Brühl) angedacht werden.
Weiterhin wurde angeregt, das Thema Marketing im Zuge eines „Relaunches“
des Stadtbussystems zu intensivieren. Dies betrifft zum Beispiel die Erstellung
und flächendeckende Verteilung eines Stadtfahrplans, Werbung für das AST
bzw. einen neu konzipierten Taxibus, der bereits genannte Ausbau der
Mobilitätsangebote in Brühl Mitte sowie kontinuierliche Werbemaßnahmen.
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Eine Anbindung von Kierberg nach Vochem wird häufiger von Politik und
Bürgern angeregt (attraktiver Einkauf am Thüringer Platz).
3.2 Anregungen aus Sicht der Straßenverkehrsbehörde
Busbeschleunigungen seien grundsätzlich technisch machbar. Auf der
Römerstraße seien diese jedoch aufgrund der Feuerwache schwierig
einzubauen. Hier könnten Probleme mit der Leistungsfähigkeit entstehen.
Taktverdichtungen (20 Min.) könnten auf bereits stark frequentierten Linien
könnten das Umsteigen auf den ÖPNV erleichtern und damit den MIV in der
Innenstadt verringern.
Zur Busanbindung des BTV-Sportzentrums stünde eine endgültige
Entscheidung noch immer aus. Der unerledigte Beschluss im VkA bzw. AfVM
sei so alt wie das Sportzentrum. Hier gab es bereits Gespräche mit den
Vertretern des BTV zur Potenzialabfrage. Verkehrstechnisch ließe sich das
abwickeln. Problematisch sei jedoch der Zuschussbedarf. Eventuell könne
alternativ die Haltestelle FH-Bund/BFA genutzt und die fußläufige Anbindung an
Sportzentrum besser ausgewiesen werden.
Minibusse könnten in der Innenstadt eine bessere Erschließung für
Mobilitätsbehinderte Personen ermöglichen. Durch hydraulische Poller ließe
sich eine Durchfahrt leichter realisieren.
(Anmerkung: Bei einer solchen Planung müssen ebenso die zahlreichen
Veranstaltungen in der Innenstadt mit Alternativrouten berücksichtigt werden.)
Wasserstoffbusse sollten stärker eingesetzt werden. Hierfür seien jedoch einige
Maßnahmen im Verkehrsraum zu tätigen. (z.B. Versetzen von Schildern,
Verschmälern von Fahrbahnteilern). Hierzu fand bereits eine Befahrung mit
STWB und RVK statt.
Die aufgeführten inhaltlichen Schwerpunkte werden in Form von Konzeptansätzen
bearbeitet. Es werden keine betrieblich umsetzungsreifen Planungen erstellt. Dies erfolgt
sinnvollerweise in der Folge der Diskussion mit den Akteuren je nach Ergebnis separat.
4.) Präsentation der Ergebnisse im AfVM am 02.11.2015:
Das Planungsbüro VIA eG Köln trägt dem Ausschuss folgende Punkte vor:
4.1 Entwicklung der Nachfrage bei der Stadtbusnutzung (Werkstattbericht).
Derzeit erfolgt noch eine Prüfung der Datenplausibilität, aus der sich ggf. noch
punktuelle Nachzählungen ergeben.
4.2 Vorstellung der Fahrgastbefragung (Zufriedenheit, Anregungen und Kritik)
4.3 Ansatzpunkte für mögliche Planungsansätze auf der Grundlage der
Kundenbefragung.
Die Anzahl der Befragten beträgt ca. 500, aufgrund der hohen Informationsdichte der
erfragten Informationen war dies das Maximum der zu erreichenden Interviews. Die
Aussagen sind repräsentativ, es treten eindeutige Häufungen bei den Nennungen auf.
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