Daten
Kommune
                    Brühl
                Größe
                        109 kB
                    Datum
                        14.12.2015
                    Erstellt
                        11.11.15, 18:27
                    Aktualisiert
                        11.11.15, 18:27
                    Stichworte
Inhalt der Datei
                Stadt Brühl
öffentliche
Vorlage
Der Bürgermeister
Dienststelle
Sachbearbeiter/in
Aktenzeichen
Datum
Vorlagen-Nr.
51
Schmitz
51.12.02
30.07.2015
304/2015
Betreff
Kindertagesbetreuung in Einrichtungen
hier: 1. Neubau einer Kindertagesstätte mit vier Gruppen in der nördlichen Innenstadt
2. Einrichtung einer Kindertagesstätte in der Domäne Walberberg ab 01.08.2016 als
Vorläufereinrichtung für eine weitere Kita im Brühler Süden
3. bei Bedarf die Einrichtung von bis zu zwei weiteren Minikindergartengruppen ab
01.08.2016
Beratungsfolge
Jugendhilfeausschuss
Rat
Finanzielle Auswirkungen
X
X Ja
Nein
Mittel stehen zur Verfügung bei SK 785100/783190 KST 36010000
Mittel stehen nicht zur Verfügung
Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen
Sachkonto / Kostenstelle
BGM
Zust. Dez.
Freytag
Burkhardt
Zust. Dienststelle
Kämmerer
RPA
Beschlussentwurf:
Der Rat beschließt
1. den Neubau einer Kindertagesstätte mit vier Gruppen in der nördlichen Innenstadt,
2. die Eröffnung einer bis zu dreigruppigen Kindertagesstätte in der Domäne Walberberg
am 1. August 2016 als Vorläufereinrichtung für eine zusätzliche Kindertagesstätte in einem
der beiden Neubaugebiete im Brühler Süden und
3. bei Bedarf die Einrichtung von bis zu zwei weiteren Minikindergartengruppen ab
01.08.2016.
Erläuterungen:
Vorbemerkungen
In der Vorlage 444/2015 wurde dargelegt, dass zur weiteren Erfüllung des
Rechtsanspruches gem. § 24 SGB VIII das Angebot an Plätzen in Kindertagesstätten
noch erheblich ausgeweitet werden muss.
Drucksache 304/2015
Seite - 2 –
Aus diesem Grunde soll auf dem RWE-Gelände an der Auguste-Viktoria-Straße eine
viergruppige Kita mit bis zu 80 Plätzen errichtet werden und ab Sommer 2016 die
Räumlichkeiten der Domäne Walberberg nach Auszug der Gruppen der Kinderzentren
Kunterbunt weiterhin als Kindertagesstätte mit bis zu 55 Plätzen genutzt werden.
Neubau einer Kita in der nördlichen Innenstadt
Mit dem Neubau einer inklusiven Kindertagesstätte am Rande der nördlichen Innenstadt
können 78 Plätze für Kinder ab einem Jahr geschaffen werden. Hiervon sind in der
Planung 22 Plätze für unter Dreijährige und 56 Plätze für Kinder ab drei Jahren
vorgesehen. Das Gebäude soll auf dem südlichen Teil des RWE-Geländes entlang der
Kaiserstraße errichtet werden (s. Anlage). Mittel für den Ankauf sind im Haushaltsplan
unter SK 31100/782100, Kostenstelle 11130000 eingestellt. Vor der Entscheidung für
diesen Standort wurden drei weitere Standorte untersucht, darunter auch das Grundstück
am Volkspark, auf dem das Gebäude für die Unterbringung von Flüchtlingen steht.
Die Wahl fiel aus folgenden Gründen auf das RWE-Gelände:
Vor dem Hintergrund des dringenden Bedarfes an zusätzlichen u3-Plätzen und der
zentralen Lage des Grundstücks und seiner ausreichenden Größe fiel die Wahl auf die
Flächen des RWE-Geländes, da sich hier, im Gegensatz zu der in Rede stehenden Fläche
am Volkspark, eine Kindertagesstätte ohne Änderung des geltenden Planungsrechtes
realisieren lässt.
Mit Eröffnung des Neubaus wird die städtische Kindertagesstätte in der Wilhelmstraße
aufgegeben. Dort entfallen 44 Plätze für Kinder ab drei Jahren.
Die Kindertagesstätte Wilhelmstraße wurde Anfang der 1950er Jahre von der
Arbeiterwohlfahrt gebaut, um einen kleinen Anbau für einen Mehrzweckraum im Jahre
1980 erweitert und bis März 1995 von der Arbeiterwohlfahrt auch betrieben. Danach
übernahm die Stadt das Gebäude und den Betrieb.
Aufgrund des Alters des Gebäudes ist trotz häufiger Instandsetzungsarbeiten durch die
Gebausie das Gebäude auf Dauer nur noch durch eine Kernsanierung zu erhalten. Die
Gebausie kam hierfür bei einer überschlägigen Kostenschätzung vom Juli 2014 zu einem
Betrag von 500.000 €. Hinzu kämen noch Kosten für die Auslagerung der Gruppen
während der Bauzeit. Eine Kernsanierung würde allerdings nur dazu führen, dass das
Gebäude mit seinen jetzigen Räumlichkeiten in Stand gesetzt würde, nicht jedoch dazu,
dass das Gebäude an die heutigen Erfordernisse einer inklusiven Kindertagesstätte
angepasst würde. So fehlen nicht nur Schlaf- und Differenzierungsräume sowie ein
Aufzug, sondern auch ein Personalraum zur Vorbereitung der pädagogischen Arbeit.
Aufgrund der fehlenden Gruppennebenräume hat das Landesjugendamt ab dem Sommer
2015 lediglich den Betrieb für zwei Gruppen mit Kindern von über drei Jahren genehmigt.
Aus den vorgenannten Gründen sind die Sanierung des Gebäudes und ein Weiterbetrieb
nicht angeraten.
Von der ursprünglich vorgesehenen Schließung des Betriebsgebäudes Merseburger
Straße wird aufgrund des hohen Platzbedarfes Abstand genommen. Das Gebäude ist
nach Aussage der Gebausie für die nächsten Jahre ohne außerordentliche bauliche
Investitionen betriebsbereit. Allerdings wird sich der Aufwand zur Durchführung der
erforderlichen Instandsetzungsmaßnahmen zum Erhalt der Funktionstauglichkeit des
Gebäudes zwangsläufig mit abnehmender Restnutzungsdauer erhöhen.
Drucksache 304/2015
Seite - 3 –
Ein um drei Gruppen größerer Neubau in Brühl-Nord als Alternative zum Erhalt des
Vochemer Gebäudes ist nach Aussage der Gebausie teurer auch unter Berücksichtigung
einer 80-jährigen Abschreibungsmöglichkeit. Die Außenfläche der beiden Kita-Gebäude
Schöffenstraße und Merseburger Straße ist mit 2.375 qm groß genug und übertrifft die
vom Landesjugendamt empfohlene Flächengröße von 1.900 qm.
Zu den Baukosten des neuen Kindertagesstättengebäudes kann derzeit noch keine
verlässliche Angabe gemacht werden. Im städtischen Haushalt werden im Rahmen der
Fortschreibung 3,5 Mio. € (2016: 0,5 Mio. €; 2017: 2,5 Mio. € ; 2018 :0,5 Mio. €)
eingestellt.
Einrichtung einer Kindertagesstätte in der Domäne Walberberg als
Vorläufereinrichtung für eine weitere Kindertagesstätte im Brühler Süden
Die Aktualisierung der Kita-Planung weist bereits im kommenden Sommer den Bedarf
nach einer weiteren Regeleinrichtung aus. Diese kann nach Auszug der Kinderzentren
Kunterbunt in das neue Gebäude nach Schwadorf für einen Übergangszeitraum in der
Domäne Walberberg eingerichtet werden. Dort sind voraussichtlich 54 Plätze, hiervon 22
für unter Dreijährige zu schaffen. Bevor dort im kommenden Sommer eine
landesgeförderte Regeleinrichtung den Betrieb aufnehmen kann, richtet das Jugendamt
bereits Anfang des kommenden Jahres Plätze ein, um Kinder, die in den anderen
Regeleinrichtungen keinen Platz mehr finden konnten, zu betreuen. Diese Kinder können
mit Eröffnung der neuen Regeleinrichtung in dieser verbleiben.
Derzeit werden alle Eltern, die im Kita-Navigator eine Vormerkung vorgenommen haben
und in der Wunscheinrichtung bis zum kommenden Sommer keinen Platz finden können,
angeschrieben und um konkrete Anmeldung für einen Platz in der Domäne Walberberg
gebeten.
Einrichtung von zwei zusätzlichen Minikindergartengruppen
In der Maßnahmenplanung sind als zusätzliches Betreuungsangebot zwei weitere
Minikindergartengruppen mit insgesamt 20 Plätzen vorgesehen. Damit würden insgesamt
40 Plätze mit einem Betreuungsumfang von 7 bzw. 10,5 Stunden wöchentlich zur
Verfügung stehen. Das bisherige Angebot in der Rheinstraße wird sehr gut angenommen
und von Eltern als Einstieg in die außerhäusliche Betreuung wertgeschätzt.
Anlage(n):
(1) Lageplan