Daten
Kommune
Pulheim
Größe
125 kB
Datum
11.12.2013
Erstellt
02.12.13, 18:46
Aktualisiert
02.12.13, 18:46
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlage Nr.:
486/2013
Erstellt am:
25.11.2013
Aktenzeichen:
IV/003
Verfasser/in:
Herr Egert
Vorlage zur Beratung/Beschlussfassung
Gremium
TOP
ö. Sitzung
Umwelt- und Planungsausschuss
X
nö. Sitzung
Termin
11.12.2013
Betreff
Studien zu Gesundheitsauswirkungen von Kohlekraftwerken - hier: Offener Brief des Aktionsbündnis Stommelner Bürger Leben ohne Braunkohle (LOB)
Veranlasser/in / Antragsteller/in
Aktionsbündnis Stommelner Bürger Leben ohne Braunkohle (LOB)
Haushalts-/Personalwirtschaftliche Auswirkungen
Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen:
ja
x nein
― bei Einzahlungen bzw. Erträgen
x ja
nein
― bei Auszahlungen bzw. Aufwendungen
ja
x nein
Finanzierungsbedarf gesamt:
(ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten)
500,- €
— im Haushalt des laufenden Jahres
€
— in den Haushalten der folgenden Jahre
€
€
€
Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung:
ja
Finanzierungsvorschlag (und ggf. weitere Erläuterungen):
Haushaltswirtschaftliche Auswirkungen nur bei Beschlussentwurf a).
x nein
Vorlage Nr.: 486/2013 . Seite 2 / 2
Beschlussvorschlag
Der Umwelt und Planungsausschuss beschließt nach Beratung:
a) Die Verwaltung wird beauftragt, eine Informationsveranstaltung zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Kohleverstromung in Pulheim durchzuführen. Die Mittel für die Durchführung (voraussichtlich 500 €) sollen im Haushalt bereit
gestellt werden.
b) Die vorliegende Informationsgrundlage wird als ausreichend angesehen. Auf eine gesonderte Informationsveranstaltung kann daher verzichtet werden.
Erläuterungen
Das Aktionsbündnis Stommelner Bürger Leben ohne Braunkohle (LOB) hat Ende Juni 2013 einen offenen Brief (siehe
Anlage 1) an Bürgermeister Keppeler gerichtet. Stellvertretend für das Aktionsbündnis bittet Herr Brands in dem Brief um
die Durchführung einer Informationsveranstaltung für Politik und Öffentlichkeit zu den gesundheitlichen Auswirkungen
der Kohleverstromung und hier insbesondere zu den in diesem Jahr von GREENPEACE und HEAL (Health an Enviroment Alliance) herausgegebenen Studien zu diesem Thema.
Herr Brands nimmt in seinem Brief Bezug auf eine zum damaligen Zeitpunkt bevorstehende Informationsveranstaltung
zu dem genannten Thema im Rahmen einer gemeinsamen Sondersitzung des Ausschusses für Umwelt, Kreisentwicklung und Energie sowie des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Senioren, Familie und Integrationsfragen am 09. Juli
2013 im Kreishaus in Bergheim.
Im Mittelpunkt der ca. 3 Stunden dauernden öffentlichen Sitzung stand der von Greenpeace herausgegebene Bericht mit
dem Titel „Tod aus dem Schlot“, der u.a. auf der Homepage von Greenpeace (www.greenpeace.de) eingesehen werden
kann. Der Bericht bezieht sich auf die o.g. von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie, in der das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IEF) der Universität Stuttgart erstmals die atmosphärische Ausbreitung der
Schadstoffemissionen untersucht hat und aufgezeigt hat, welche möglichen Gesundheitsschäden von den 67 leistungsstärksten deutschen Kohlekraftwerken ausgehen können.
Aufbauend auf dem Bericht wurde das Thema in der Sondersitzung des Rhein-Erft-Kreises von unterschiedlichen Seiten
beleuchtet und diskutiert. Neben einem Vertreter von Greenpeace, der die Kernaussagen des Berichts „Tod aus dem
Schlot“ zusammengefasst hat und mit Einzelheiten und Grundlagen aus der Studie hinterlegt hat, kamen weitere Referenten aus Wissenschaft sowie Umwelt und Technik zu Wort. Hierdurch wurden die unterschiedlichen Standpunkte und
Sichtweisen zu der Studie sowie auch generell zur Braunkohleverstromung und den daraus resultierenden Immissionen
dargelegt. Aus der dieser Vorlage als Anlage 2 beigefügten Niederschrift zur Sondersitzung im Kreishaus in Bergheim
geht hervor, dass insgesamt eine sehr kritische Auseinandersetzung mit der genannten Studie stattgefunden hat. In
diesem Rahmen wurden einige Schlüsse, die Greenpeace aus der Studie zieht, aus fachlicher Sicht relativiert.
Eine Anfrage bei dem mit der Organisation der Sondersitzung beim Rhein-Erft-Kreis betrauten Leiter des Amtes für
Umweltschutz und Kreisplanung hat ergeben, dass ein großer Gewinn der Veranstaltung darin gesehen wurde, dass das
Thema Feinstaubbelastung durch Kraftwerke mittels der anwesenden Referenten aus den unterschiedlichen Fach- und
Sachgebieten von ganz unterschiedlichen Seiten beleuchtet wurde, was jedem eine eigene Meinungsbildung ermöglichte. Die Veranstaltung sei mit Kosten in Höhe von ca. 500 € verbunden gewesen. Das Geld sei für Honorarkosten der
Referenten verwendet worden. Zur Information wurden die Vorträge der Referenten der Sondersitzung im Kreishaus
Bergheim dieser Vorlage als Anlage 3 - 8 im Ratsinformationssystem beigefügt. Aufgrund des großen Umfangs wurden
diese Informationen den Fraktionen als gesondertes Anlagenpaket in geringerer Stückzahl zugeleitet. Durch die Bereitstellung dieser Querschnittsinformationen soll eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Feinstaubbelastung
und deren gesundheitlicher Risiken ermöglicht werden. Sollte seitens der Ausschussmitglieder dennoch die Durchführung einer gesonderten Informationsveranstaltung in Pulheim gewünscht sein, müssten die o.g. Mittel in Höhe von ca.
500 € im Haushalt der Stadt bereit gestellt werden, da sie bisher nicht finanziert sind.