Beschlussvorlage (Anlage 4 zur Beschlussvorlage 486/2013)

UMWELTMEDIZINISCHE ASPEKTE DER STROMERZEUGUNG AUS KOHLE Stand Mai 2013 Karl-Heinz Puch| VGB PowerTech e.V. | Klinkestr. 37-31, 45136 Essen T: +49 201 8128 209 | F: +49 201 8128 364 | karl-heinz.puch@vgb.org Inhalt Gliederung: Entwicklung der Emissionen aus Kraftwerken seit 1990 Emissionen aus Kraftwerken in Deutschland für die Brennstoffe Kohle, Gas, Öl, etc. Staubemissionen in Europa für das Jahr für 2008 Feinstaubemissionen (PM 10) in Europa für das Jahr 2008 Zusammenfassung Weitere Informationen und Kontakt VGB PowerTech e.V. | Umweltmedizinische Aspekte der Stromerzeugung aus Kohle | 15. Mai 2013 | Folie 2 Entwicklung der Emissionen aus Kraftwerken seit 1990 100,0 90,0 80,0 % bezogen auf das Basisjahr 1990 70,0 Kohlenmonoxid (CO) Flüchtige organische Verbindungen ohne Methan Stickstoffoxide (NOx) Schwefeldioxid (SO2) Gesamtstaub 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Quelle: UBA, nationale Trendtabellen für die deutsche Berichterstattung atmosphärischer Emissionen 1990-2008 Jahr Die deutschen und europäischen Kraftwerksbetreiber haben durch aufwändige Modernisierungsmaßnahmen bei bestehenden Anlagen sowie entsprechend ausgelegten Neubaukraftwerken eine deutliche Reduzierung von Emissionen erzielt. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden beispielsweise die Gesamtemissionen von Schwefeldioxid (SO2) EU-weit um mehr als 80 % und die von Stickoxiden (NOx) sowie Feinstaub um rund 50 % verringert (European Environment Agency, Oktober 2012). VGB PowerTech e.V. | Umweltmedizinische Aspekte der Stromerzeugung aus Kohle | 15. Mai 2013 | Folie 3 Emissionen (kT) Emissionen aus Kraftwerken in Deutschland für die Brennstoffe Kohle, Gas, Öl, etc. 3.500,0 Stickstoffoxide (NOx) 3.000,0 Schwefeldioxid (SO2) Gesamtstaub 2.500,0 PM 10 2.000,0 PM 2.5 1.500,0 1.000,0 500,0 0,0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Jahr Quelle: UBA, nationale Trendtabellen für die deutsche Berichterstattung atmosphärischer Emissionen (Schwermetalle ) 1990-2008 Der Feinstaub wurde um rund 50 % verringert (European Environment Agency, Oktober 2012). Dabei sind erhebliche Erfolge z.B. in der Bundesrepublik Deutschland schon vor 1990 gar nicht berücksichtigt: Staub-, SOx- und NOx-Emissionen wurden in Deutschland zwischen 1980 und 1990 um bis zu 90 % vermindert (VDEW, 2002). VGB PowerTech e.V. | Umweltmedizinische Aspekte der Stromerzeugung aus Kohle | 15. Mai 2013 | Folie 4 Staubemissionen in Europa für das Jahr für 2008 Landwirtschaft 12% Sonstige 2% Kraftwerke 4% Verkehr 17% Lösemittelverwendung 4% Übrige Feuerungsanlagen 11% Industrieprozesse 50% Der Anteil von Feinstaub aus allen europäischen Kohlekraftwerken beträgt nur wenige Prozent der vom Menschen hervorgerufenen Feinstaubemissionen (Staub < 4 % und Feinstaub < 6 %). Das zeigen die Werte für die EU-27 (Europäische Union). Quelle: Umweltbundesamt, Daten zur Umwelt – Umweltzustand in Deutschland (April 2009) VGB PowerTech e.V. | Umweltmedizinische Aspekte der Stromerzeugung aus Kohle | 15. Mai 2013 | Folie 5 Feinstaubemissionen (PM 10) in Europa für das Jahr 2008 Sonstige 2% Kraftwerke 6% Landwirtschaft 17% Verkehr 18% Lösemittelverwendung 5% Übrige Feuerungsanlagen 15% Industrieprozesse 37% Quelle: Umweltbundesamt, Daten zur Umwelt – Umweltzustand in Deutschland (April 2009) VGB PowerTech e.V. | Umweltmedizinische Aspekte der Stromerzeugung aus Kohle | 15. Mai 2013 | Folie 6 Zusammenfassung Obwohl in Deutschland schon über lange Zeiträume Kohlekraftwerke betrieben werden und keine Hinweise auf spezifische gesundheitliche Beeinträchtigungen der anwohnenden Bevölkerung durch sie bestehen oder angenommen können, gibt es inzwischen bei deren Neuerrichtung oder Modernisierung erhebliche Vorbehalte in der Bevölkerung. Aus langjähriger Erfahrung kann davon ausgegangen werden, dass bei Einhaltung der Emissionsgrenzwerte der 13. BImSchV die Immissionskonzentrationen (Vorbelastung) im Umfeld und darüberhinaus durch die zusätzlichen Emissionen (Zusatzbelastung) aus den Kohlekraftwerken praktisch nicht oder nur unwesentlich geändert werden. Die Untersuchungen zeigen, dass es auch durch den Betrieb zu keiner relevanten Anreicherung von Schadstoffen in den Umweltmedien kommt. Die Datenerfassung und -analysen werden bei VGB PowerTech fortgeführt und aktualisiert. Hinweise auf das gehäufte Auftreten von Krebs- und Atemwegserkrankungen sowie von Allergien sind deshalb mit den vorhandenen Messdaten nicht in Übereinstimmung zu bringen und damit als nicht vorhanden einzustufen. VGB PowerTech e.V. | Umweltmedizinische Aspekte der Stromerzeugung aus Kohle | 15. Mai 2013 | Folie 7 Weitere Informationen und Kontakt Diese und weitergehende Informationen erhalten Sie aus dem KOMPENDIUM UMWELTMEDIZINISCHE ASPEKTE DER STROMERZEUGUNG AUS KOHLE Das Kompendium steht im WWW unter www.vgb.org zum Download zur Verfügung. VGB PowerTech e.V. ist der europäische technische Fachverband für die Stromund Wärmeerzeugung mit Sitz in Essen. Die 508 Mitglieder aus 36 Ländern repräsentieren eine Kraftwerksleistung von 530.000 MW, 471.000 MW davon in Europa. Die Competence-Center von VGB bearbeiten technische Fragen zu allen Technologien der Stromerzeugung. Kontakt: VGB PowerTech e.V. – Presse und Information Dipl.-Ing. Christopher Weßelmann Tel.: +49 201 8128-300 Mobil: +49 173 93 900 92 E-Mail: pr@vgb.org VGB PowerTech e.V. | Umweltmedizinische Aspekte der Stromerzeugung aus Kohle | 15. Mai 2013 | Folie 8 Dank Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! VGB PowerTech e.V. | Umweltmedizinische Aspekte der Stromerzeugung aus Kohle | 15. Mai 2013 | Folie 9