Daten
Kommune
Kerpen
Größe
56 kB
Datum
07.11.2017
Erstellt
27.10.17, 13:40
Aktualisiert
27.10.17, 13:40
Stichworte
Inhalt der Datei
Christian Schröer
50170
Kerpen, 23.09.2017
Augsburger Straße 31
Mail: AuchWIRsindSindorf@outlook.de
Herrn
Bürgermeister Dieter Spürck
Jahnplatz 1
50171 Kerpen
Offener Brief
An Bürgermeister und alle Parteien im Rat der Kolpingstadt Kerpen!
Alle Parteien der Kolpingstadt Kerpen können ihr Gesicht wahren!
Verhindern wir einen Sparkommissar und fördern wir weiter die Integration von Menschen in der
Kolpingstadt Kerpen!
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dieter Spürck!
Sehr geehrte Vertreter der Parteien!
2016 wurden die Bürger der Gemeindeteile Brüggen, Blatzheim und Sindorf über den Bau von festen
Flüchtlingsunterkünften informiert.
In den teilweise hitzigen Diskussionen der einzelnen Stadtteile ist es dann teilweise mit den Bürgern
zusammen zu guten Kompromisslösungen gekommen.
Die weltpolitische Lage hat sich in der Zwischenzeit aber dramatisch verändert und Europa hat sich
abgeschottet und geht nun andere und hoffentlich bessere Wege.
Immer weniger Flüchtlinge kommen nach Europa und somit auch nach Deutschland.
Dies ist auch im Kerpener Stadtbild festzustellen.
Das Versprechen der Vertreter der Kolpingstadt Kerpen war damals, dass vorwiegend Familien in die
neuen Bauten für geflüchtete Menschen untergebracht werden, die eine hohe Erwartung von
Bleiberecht haben.
Dieses Versprechen kann vermutlich nicht eingehalten werden, da mit einer Förderung von 35% die
Häuser nur als Erstunterkunft genutzt würden und damit ein stetiger Ein- und Auszug in den
Gebäuden stattfinden würde. Dies ist für eine sinnvolle Eingliederung und eine gute Integration nicht
förderlich und würde gerade in dem sozialen Brennpunkt in Kerpen-Sindorf eine enorme Belastung
sein und auch nach unserem Verständnis für Kinder und Jugendliche eine besondere soziale
Belastung darstellen.
Die Kosten für die drei Unterkünfte belaufen sich auf ca. 5 000 000 € !
Kerpen befindet sich in der Haushaltssicherung und hat gewaltige Probleme zu stemmen.
In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 21.09.2017 hat der Kämmerer gefordert zu
handeln! Er erhält hiermit unsere absolute Unterstützung, um die Gefahr eines Sparkommissars zu
verhindern.
Im Kölner Stadtanzeiger vom 23.09.2017 wird das Horrorszenario von einem Sparkommissar
beschrieben, dies gilt es zu verhindern.
Wir fordern Sie daher auf, den Bau der Flüchtlingsunterkünfte umgehend zu stoppen.
Flüchtlinge, die nicht mehr so kommen wie vermutet, da sich das politische Handeln in Europa und in
Deutschland geändert hat bedeutet für die Kolpingstadt Kerpen die
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Nichteinhaltung der Versprechen, dass vorwiegend nur Familien untergebracht werden mit
Aussicht auf Bleiberecht, da die Gebäude auf lange Sicht nur als weitere Erstunterkunft
genutzt werden dürfen.
dass die derzeitigen ca. 900 Unterbringungsmöglichkeiten für die Erstaufnahme, die derzeit
und absehbar nicht ausgenutzt werden ausreichen.
Mehrkosten einer gesamten Stadt Kerpen, sollte dadurch ein Sparkommissar benötigt
werden.
Wir wollen keinen braunen Sumpf und sprechen uns für die Integration von hier lebenden Menschen
mit und ohne Migrationshintergrund aus. In Kerpen fehlt sozialer Wohnungsbau und viele Personen
können hier keine Unterkunft finden, da sie sozial nicht so gut gestellt sind. Flüchtlinge mit
Bleiberecht brauchen Unterkünfte, hier sehen wir die Probleme mit der Auflösung der Unterkünfte in
Manheim alt.
Wir brauchen neue Kindergärten und neue Schulen.
Spielflächen, auf denen wir Integration betreiben können und als Anmerkung hier werden die
Quadratmeterzahlen des öffentlichen Spielraums häufig nicht eingehalten.
Da nach unserem Stand die Ausschreibungen für die Flüchtlingsunterkünfte erst Ende August 2017
herausgegangen sind, entsteht der Stadt auch kein Schaden und die Planungen sind auch nicht
umsonst gewesen. Sollte es wider Erwarten doch noch mal zu einer anderen politischen Lage
kommen, können diese Pläne auch wieder benutzt werden und wie schon mal durch Herrn Schröer
„Auch WIR sind Sindorf“ angeregt, sollten Notfallgrundstücke in allen Ortsteilen sozialverträglich
vorgehalten werden.
Integration von Menschen ist uns ein wichtiges Anliegen und werden wir auch weiter betreiben, dies
ist aber nicht mit Bauten zu gelingen, die nicht mehr als solche benötigt werden.
Die Bauten dürfen auf Jahre nicht für eine dauerhafte Unterbringung genutzt werden. Dies ist bei
einer Anzahl von vorhandenen ca. 900 Plätzen für die Erstunterbringung in Kerpen nicht
nachvollziehbar, da die derzeitigen Unterbringungsplätze jetzt schon nicht ausgeschöpft werden.
Verzichten wir auf 35% Fördermittel, verhindern wir überflüssige Ausgaben von mehr als 3 Millionen
€, schützen wir das vorhandene Grün, verhindern wir Populismus, planen wir für die Zukunft und
Integration von den in Kerpen lebenden Mitmenschen.
Geben sie uns eine Chance!
Herr Bürgermeister, Sie haben beim zweiten Sindorfer Seniorencafé gesagt, „es wurden Fehler
gemacht“, diese Fehler sind noch zu beheben und das Geld kann gespart oder sinnvoller ausgegeben
werden. Als Bürger der Kolpingstadt Kerpen bitten wir Sie, stoppen Sie den Bau der wirklich nicht
mehr benötigten Häuser zur Erstunterbringung von Flüchtlingen, WIR werden sie dabei gerne
unterstützen, denn Kerpen gelingt nur gemeinsam.
Nachbarschaftsinitiative
Auch WIR sind Sindorf
Nachbarschaft und Bürger
Brüggen
Nachbarschaft und Bürger
Blatzheim