Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Beschlussvorlage (Anlage 6: Stellungnahmen weiterführende Schulen Teil 1)

Daten

Kommune
Kerpen
Größe
968 kB
Datum
27.09.2017
Erstellt
21.09.17, 18:15
Aktualisiert
21.09.17, 18:15

Inhalt der Datei

Stellungnahme zum Schulentwicklungsplan der Kolpingstadt Kerpen (Stand Juni 2017) Fortschreibung 2016/17 bis 2021/22 oder Viele gute Gründe, warum die GHS Horrem bleiben muss Wie Azubis über die Berufsausbildung denken „Mit einer Ausbildung hat man etwas Handfestes und lernt nicht nur pure Theorie." „Mit einer Ausbildung verdiene ich von Anfang an Geld." „Eine Ausbildung ist etwas Solides und studieren kann ich immer noch." „Mit einer Ausbildung bin ich mindestens genauso gut für meine berufliche Zukunft aufgestellt, wie mit einem Studium." Wanted - Fachkräfte in Deutschland Die einen sind zu alt für einen Job, den anderen fehlt das Fachwissen: Bis 2030 könnten in Deutschland drei Millionen qualifizierte Arbeitnehmer fehlen, geht aus einer neuen Studie hervor: Ohne schnelles Umsteuern droht der deutschen Wirtschaft nach Einschätzung von Arbeitsmarkt- und Bevölkerungsforschern langfristig eine große Fachkräftelücke. Allein bis 2030 könnte sich die Zahl der fehlenden Facharbeiter, Techniker, Forscher und medizinischen Fachkräfte auf bis zu 3,0 Millionen belaufen und bis 2040 gar auf 3,3 Millionen. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Basler Forschungsinstitut Prognos hervor. (www.faz.net) 1 WORKING PAPER FORSCHUNGSFÖRDERUNG Nummer 031, März 2017 Hauptschülerinnen und Hauptschüler auf dem Weg zur vollqualifizierenden Ausbildung in der Erziehung und der Altenpflege Eine explorative Vorstudie Nina Theresa Lichtwardt 03.04.2017 | 10:39 Uhr 31.03.2017 Jobboom 2017: Fachkräftenachfrage steigt weiter stark an Das Jahr 2016 war ein neues Rekordjahr für die Fachkräftenachfrage. Das Aufkommen an Jobangeboten lag 22 Prozent über dem Vergleichswert von 2015. Besonders dynamisch entwickelte sich die Nachfrage nach Pflegefachkräften, Fachleuten aus dem Bereich Personal und IT-Spezialisten. Das Jobvolumen für Pfleger und medizinisches Personal stieg 2016 um 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. © 2014 MEEDIA GmbH & Co. KG - ein Unternehmen der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH & Co. KG (Schulentwicklungsplan Kolpingstadt Kerpen Stand Juni 2015; Projektgruppe – Bildung und Region, biregio; S. 99) „Denn noch ein weiterer Aspekt macht sehr nachdenklich, wenn den nachfolgenden Startchancen im Bildungs- und Ausbildungssystem nachgegangen wird. Entgegen den sonntäglichen Verlautbarungen von Vertretern der Wirtschaft ist es nicht mehr so, dass Handwerk, Handel und Industrie auf den Hauptschüler unbedingt warten.“ So viel zur Treffsicherheit der Prognosen der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio !!! Diese Stellungnahme der GHS Kerpen-Horrem nimmt - zum einen Bezug auf Stellen des Schulentwicklungsplans (= SEP) Kerpen, die sich mit dem Thema der Schulform Hauptschule befassen und fordern, dass die GHS Kerpen-Horrem geschlossen werden soll, 2 - zum anderen führt sie messbare Fakten auf, die belegen, dass die GHS KerpenHorrem ein wichtiger Faktor in der Kerpener Schullandschaft ist, für deren Bestand sich der Schulträger einsetzen sollte. Vor jedem neuen - ausführlich behandelten - Aspekt findet sich dessen prägnante Zusammenfassung. Schüler, Eltern, Lehrerkollegium und Schulleitung haben sich zum Ziel gesetzt, den eigenständigen Standort der GHS Kerpen-Horrem zu erhalten. Wir wehren uns massiv gegen den Vorschlag der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio, die GHS Kerpen-Horrem aufzulösen bzw. der Adolph-KolpingSchule anzugliedern. Mit freundlichen Grüßen Gabriele Georg, Rektorin Doris Hamacher-Kreuter, StuBo Marvin Ohlenhardt, Schülersprecher Rainer Walterscheidt, Schulpflegschaftsvorsitzender Christina Kadioglu, Lehrerrat Die notwendige Investition in die Fachräume Naturwissenschaften an der GHS Kerpen-Horrem wird zum Anlass genommen, die Schule schließen zu wollen. Die Schule berücksichtigt die finanziell angespannte Lage des Schulträgers durch Zustimmung zu einer stufenweisen Sanierung der NW-Räume. 3 Argumentation der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio für eine Auflösung der GHS Kerpen-Horrem Gegenargumente Investition in die Fachräume Sanierungskosten NW-Fachräume: Naturwissenschaften an der Bereits im Schuljahr 2016/17 wurde mit der Leitung des GHS Kerpen-Horrem Schulverwaltungsamtes ein Kompromiss zur Reduzierung der Sanierungskosten der NW-Fachräume und zur Vertei(SEP Kerpen: S. 175) lung der Kosten auf mehrere Haushaltsjahre getroffen (Schulkonferenzbeschluss vom 27.09.2016): 1. Stufe: Chemieraum mit Schüler- und Lehrerexperimentierplätzen (Versorgungsleitungen Gas und Wasser) 2. Stufe: Fachraum Physik mit Versorgungsleitungen (Gas und Wasser) nur zum Lehrerexperimentierplatz 3. Stufe: Fachraum Biologie (dito oder nur Arbeitstische mit schmutzresistenter Oberfläche) Fazit: Die Schule berücksichtigt die finanziell angespannte Lage des Schulträgers durch Zustimmung zu einer stufenweisen und kostengünstigen Sanierung der NW-Räume. Offene Fragen: Welche Kosten entstehen, wenn das Gebäude für den Grundschulbetrieb umgestaltet werden muss: z.B. Kosten für die Schaffung von Räumen für den Ganztag? Selbst bei der „kleineren Grundschullösung“ (SEP Kerpen S. 159) werden den Grundschulen bei der Ausweisung ihres künftigen Raumbedarfs pauschal pro Zug 1 Fach-/Mehrzweckraum und 1 Ganztagsraum in Klassenraumgröße zugerechnet - plus eine ausreichend große Mensa, die sich auch für Betreuungsoptionen neben dem Mittagessen nutzen lässt. Für die Inklusion und Differenzierung wird für je 4 Klassenräume 1 Gruppenraum von 20 qm angesetzt. Für das Gebäude am Mühlengraben hieße dies, man müsste im großen Stil Fach-/Mehrzweckräume, Gruppen- und Ganztagsräume schaffen und ausstatten. Die drei gesperrten Fachräume müssten aufgrund der Einbauten (Gas-/Wasseranschlüsse an Schülertischen, altes unbrauchbares Fachraummobiliar, das nicht für den Grundschulbetrieb geeignet ist) komplett zurückgebaut und ebenfalls saniert/renoviert werden. Eine Investitionseinsparung gegenüber der o.g. Kompromisslösung zur Fachraumsanierung der GHS Kerpen-Horrem scheint uns daher nicht gegeben. 4 Der Raumbedarf der Horremer Grundschulen soll die Schließung der GHS Kerpen-Horrem bewirken. Der Raumbedarf der Horremer Grundschulen zeigt sich nach der Berechnung „kleinere Grundschullösung“ als durchaus überschaubar. Nur der GGrS Clemens Horrem fehlen 2 Räume, während die GGrS Rathaus sich im Plus befindet. Daraus eine Schulschließung für die Halbtagshauptschule GHS Kerpen-Horrem abzuleiten und damit weitreichende Umbaukosten für eine Umgestaltung des Gebäudes am Mühlengraben in eine Grundschule mit Ganztagsbetrieb zu verursachen, ist nicht nachvollziehbar. 5 Der Raumbedarf der Horremer Grundschulen soll die Schließung der GHS Kerpen-Horrem bewirken. Der Raumbedarf der GGrS Clemens, Horrem lässt sich mit den Raumreserven im Grundschulgebäude lösen. Argumentation der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio für eine Auflösung der GHS Kerpen-Horrem Gegenargumente Schulraumbilanz zur „kleineren Grundschullösung“ Der Raumbedarf der Horremer Grundschulen zeigt sich nach der Berechnung „kleinere Grundschullösung“ durchaus überschaubar. Nur der GGrS Clemens, Horrem fehlen 2 Räume, während die GGrS Rathaus sich im Plus befindet. an den Horremer Grundschulen: (SEP Kerpen S. 163: Status quo im Rahmen der „kleineren Grundschullösung“: GGrS Clemensschule: - 2 Räume im Abgleich KL/FR/GT GGrS Rathausschule: + 1 Raum im Abgleich KL/FR/GT) (SEP Kerpen: S. 162: „Kleinere Grundschullösung“ Für die künftige Entwicklung werden den Grundschulen bei der Ausweisung ihres künftigen Raumbedarfs pauschal pro Zug 1 Fach-/Mehrzweckraum und 1 Ganztagsraum in Klassenraumgröße zugerechnet - plus eine ausreichend große Mensa, die sich auch für Betreuungsoptionen neben dem Mittagessen nutzen lässt. Für die Inklusion und Differenzierung wird für je 4 Daraus eine Schulschließung für die Halbtagshauptschule GHS Kerpen-Horrem abzuleiten und damit weitreichende Umbaukosten für eine Umgestaltung des Gebäudes am Mühlengraben in eine Grundschule mit Ganztagsbetrieb zu verursachen, erscheint uns nicht nachvollziehbar. Sollte die GGrS Rathaus zur Entlastung der GGrS Clemens als 3-zügige Schule am Standort Mühlengraben geplant werden, würde dies bedeuten, dass 12 der 13 Klassenräume der GHS Kerpen-Horrem am Mühlengraben für die Klassenraumnutzung benötigt werden. Es würden außerdem 3 Fach-/Mehrzweckräume und 3 Ganztagsräume sowie 2 zusätzliche Mensen und 1 zusätzlicher Gruppenraum benötigt. Die vorhandene Anzahl der Klassenräume der GHS Kerpen-Horrem (1 verbleibender KR) reicht dafür nicht aus, so dass teure Um-/Rückbauten ehemaliger Fachräume (Technik, Hauswirtschaft, Kunst, Naturwissenschaften) in OGS-Räume anfallen würden. 6 Klassenräume 1 Gruppenraum von 20qm angesetzt. Damit werden einige Flächen für den Ganztags-, Inklusionsund Differenzierungsbedarf vorgeschlagen. SEP Kerpen S. 178: Der Hauptstandort der HS Horrem (13 KR, 10 FR/MZR, 2 GTR) käme für die GGrS Rathaus (heute nur 9 KR, 4 GTR, 1 PC-Raum) in Frage. Dies entlastete die Grundschule Clemens (12 KR, 2 FR/MZR, 8 GTR), würde einen Zubau verhindern und finge die Kinderzahlen und den Ganztagsbedarf usw. im Stadtteil ab. Die Dependance der Hauptschule (6 KR) wäre für den schulischen Bereich verzichtbar, ließe sich anderen städtischen Nutzungen zuführen. Sollte die GHS Kerpen-Horrem in Perspektive zu einer 2-zügigen Hauptschule werden, was sich aktuell allerdings nicht abzeichnet, könnte die HauptschulDependence an der Fontänestraße mit 6 Klassen- und 2 Gruppenräumen die Basis für eine Jahrgangsstufe der GGrS Clemens bilden. Freie Raumkapazitäten an Kerpener Grundschulen (SEP Kerpen: S.163 EGrS Ev. Grundschule 1 KGrS Theodor-Heuss 2 KGrS A.-Magnus, Mödrath 4) Parallel zur Raumsituation der Horremer Grundschulen gibt es an den 3 links aufgeführten Grundschulstandorten in Kerpen, die in einer günstigen räumlichen Entfernung zu Kerpen-Horrem liegen, insgesamt 7 Räume im Plus. Denkbar wäre daher auch, Schüler aus Horrem dort unterzubringen. Schulraumbilanz (SEP Kerpen S. 166: Schulformen Grundschulen Σ -17 (Räume) Hauptschulen Σ 0 Realschule Σ -3 Gymnasium -8 Gesamtschule Σ -6 Förderschule Σ 2) Das Minus von 17 Räumen im Bereich der Kerpener Grundschulen basiert auf den Berechnungen der „großen Grundschullösung“. Auf der Basis der „kleineren Grundschullösung“ weist die Berechnung ein Plus von 3 Räumen für ganz Kerpen aus. Unstrittig ist das Problem der fehlenden Grundschulräume im Bereich Sindorf (- 9 Räume auf der Basis der „kleineren Grundschullösung“). Das Minus der GGrS Clemens, Horrem beläuft sich nur auf 2 Räume. Die Grundschule verfügt über 12 Klassenräume und zusätzlich über 2 Mensen sowie 6 OGS/GT-Räume (= 8 Räume im OGS-Bereich!!!) sowie über 2 Fachräume in Klassenraumgröße, die in der Primarstufe nicht üblich sind: 1x Naturwissenschaften und 1x Hauswirtschaft. Die Schlussfolgerungen der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio beziehen sich ausschließlich auf angeblich nicht notwendigen „Zubau“. Notwendige kostspielige Umbau- bzw. Rückbaumaßnahmen am Hauptschulgebäude Mühlengraben und Renovierungen werden überhaupt nicht einkalkuliert. Fazit: Bei der Berechnung des Raumbedarfs von pauschal pro Zug 1 Fach-/Mehrzweckraum und 1 Ganztagsraum in Klassenraumgröße - plus eine ausreichend große 7 Mensa - bedeutet dies bei Dreizügigkeit einen Raumbedarf von 9 Räumen im OGS-Bereich. D.h. es fehlt gerade mal 1 Raum. Durch die beiden im Grundschulbereich nicht erforderlichen Fachräume (NW/technisch, musischer Bereich und Hauswirtschaft) bestünde genug Raumreserve an der GGrS Clemens, Horrem. Zusätzlicher Raumbedarf für die Umsetzung von Inklusion (SEP Kerpen S. 164) Für die Umsetzung von Inklusion besteht an der GHS Kerpen-Horrem kein zusätzlicher Raum-/Investitionsbedarf. Argumentation der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio für eine Auflösung der GHS Kerpen-Horrem Gegenargumente Zusätzlicher Raumbedarf für die Umsetzung von Inklusion (SEP Kerpen S. 164) Für die Differenzierung und Inklusion wird pro vier Klassen in der Sekundarstufe I eine Gruppe von 20qm angesetzt. So werden auch umfangreiche Flächen für den Ganztags- und Inklusionsbedarf für die weiterführenden Schulen fixiert. Inklusion: Raumbedarf Inklusion findet an der GHS Kerpen-Horrem überwiegend durch gemeinsames Lernen (GL) statt. Gemeinsames Lernen ist über alle 6 Jahrgangsstufen ausgebaut. Es stehen an beiden Gebäuden jeweils 2 GL-Gruppenräume zur Verfügung. Fazit: Für die Umsetzung von Inklusion besteht an der GHS Kerpen-Horrem kein zusätzlicher Raum-/Investitionsbedarf. 8 Die GHS Kerpen-Horrem beschulte im Schuljahr 2015/16 mit 34% den höchsten Anteil der SuS im Gemeinsamen Lernen an weiterführenden Schulen in Kerpen (SEP Kerpen S. 43) Die GHS Kerpen-Horrem startete bereits im Schuljahr 2007/08 mit der Inklusion. Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist erst seit dem 29. März 2009 geltendes Recht in Deutschland. D.h. die GHS Kerpen-Horrem hat sich sehr früh für die Belange von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf engagiert. Bezogen auf die Gesamtschülerzahl der GHS Kerpen-Horrem werden dort jährlich ca. 13% der SuS mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf unterrichtet. Die GHS KerpenHorrem beschulte im Schuljahr 2015/16 mit 34% den höchsten Anteil der SuS im Gemeinsamen Lernen an weiterführenden Schulen in Kerpen (SEP Kerpen S. 43; 49 SuS von insgesamt 144 SuS mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf an weiterführenden Schulen werden an der GHS Kerpen-Horrem unterrichtet). Die GHS Kerpen-Horrem leistet einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration von SuS mit sonderpäd. Unterstützungsbedarf: hoher Prozentsatz von Schulabschlüssen (HS 9 und HS 10 Typ A und B) für GL-SuS und damit ein Start in eine Berufsausbildung und eine eigenständige Versorgung. 9 Inklusion: Inklusion ist nicht nur ein politisch durchgesetztes Instrument, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten. An der GHS Kerpen-Horrem wird schulisch erfolgreich gearbeitet. Dies zeigen u.a. die Ergebnisse, gemessen in Schulabschlüssen nach Jahrgangsstufe 10 für SuS mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf. 2016/17: 7 SuS - Mittlerer Schulabschluss (FOR) mit Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe: 1x bei Förderschwerpunkt sprachliche Qualifikation (= SQ) - Hauptschulabschluss 9: 4x bei Förderschwerpunkt Lernen (= LE) - Abschluss des Bildungsganges Lernen: 2x bei Förderschwerpunkt LE 2015/16: 7 SuS - Hauptschulabschluss nach Klasse 10: 2x bei Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung (= ES) - Hauptschulabschluss 9: 3x bei Förderschwerpunkt LE - Abschluss des Bildungsganges Lernen: 2x bei Förderschwerpunkt LE 2014/15: 3 SuS - Hauptschulabschluss nach Klasse 10: 1x bei Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung (= ES) - Abschluss des Bildungsganges Lernen: 2x bei Förderschwerpunkt LE Fazit: Die GHS Kerpen-Horrem leistet einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration von SuS mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf. Die SuS erreichen zu einem hohen Prozentsatz Schulabschlüsse (HS 9 und HS 10 Typ A und B), die den SuS den Start in eine Berufsausbildung und damit eine eigenständige Versorgung ermöglichen. Der Bedarf an Schulplätzen in Regelschulen im Rahmen der Inklusion wird durch das veränderte gesellschaftliche Bewusstsein auch in Zukunft bestehen. Favorisierung des Zwangs zum schulischen Ganztag durch die Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio Die Erziehungsberechtigten schätzen die Wahlfreiheit, verpflichtender Ganztagsbetrieb wird nicht gewünscht, sodass dadurch auch keine zusätzlichen Kosten für einen weiteren Ganztagsausbau entstehen. 10 Argumentation der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio für eine Auflösung der GHS Kerpen-Horrem Gegenargumente Favorisierung des Zwangs zum schulischen Ganztag durch die Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio Außerdem bezieht „der über das amtliche Raumprogramm hinaus gesetzte Bedarf wiederum Betreuungsund Ganztagsräume in die Kalkulation ein - allerdings völlig unabhängig davon, ob die Schulen auch entsprechende Angebote unterbreiten“. (S. 166 SEP Kerpen) Dies bedeutet unseres Erachtens, dass die Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio künstlich Bedarfe einberechnet, die gar nicht bestehen. (SEP Kerpen S. 166: Der über das amtliche Raumprogramm hinaus gesetzte Bedarf bezieht wiederum Betreuungs- und Ganztagsräume in die Kalkulation ein allerdings völlig unabhängig davon, ob die Schulen auch entsprechende Angebote unterbreiten. Hintergrund des Vorgehens ist die Annahme, dass künftig auch in der Kolpingstadt Kerpen Betreuungs- und Ganztagsangebote immer drängender in die Schulen einzubringen sind; damit erscheint eine frühzeitige Berücksichtigung sowohl angemessen als auch sachdienlich.) Die von der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio gesetzte Annahme, dass künftig auch in der Kolpingstadt Kerpen … Ganztagsangebote immer drängender in die Schulen einzubringen sind, (siehe linke Spalte) trifft auf die GHS Kerpen-Horrem überhaupt nicht zu, sodass dort auch keine zusätzlichen Kosten für einen weiteren Ganztagsausbau entstehen. Die GHS Kerpen-Horrem ist eine Halbtagsschule mit einer Gruppe (max. 25 SuS) zur Übermittagsbetreuung. Fazit: Die GHS Kerpen-Horrem befriedigt mit ihrer Übermittagsbetreuung die Nachfrage der Erziehungsberechtigten nach Ganztagsbetreuung. Die Erziehungsberechtigten schätzen die Wahlfreiheit, verpflichtender Ganztagsbetrieb an der GHS Kerpen-Horrem wird nicht gewünscht. Die Adolph-Kolping-Schule mit der verpflichtenden Teilnahme am schulischen Ganztag ergänzt das Halbtagsangebot der GHS Kerpen-Horrem. Auch Schüler und Eltern im Hauptschulbereich verfügen somit in Kerpen über die Wahlfreiheit zwischen den Organisationsformen Halbtag und Ganztag. 11 Prognose der weiteren Abnahme der Schülerzahlen an der GHS KerpenHorrem (SEP Kerpen S. 174/175: "Die zwei Hauptschulen wiesen fundamental entgegengesetzte Tendenzen auf: Die HS Horrem verliert seit vielen Jahren Schüler ...") Stabilisierung der Schülerzahlen seit dem Schuljahr 2014/15 auf ca. 376 SuS. Die GHS KerpenHorrem ist trotz der Prognosen weiterhin eine sog. große Hauptschule mit über 360 SuS. Rückläufer/Rückschulungen (SEP Kerpen S. 174) Seit 2002/03: 24 SuS pro Schuljahr aus RS, GYM und GE aufgenommen (82,5% der Schulformwechsler aus der RS); diese SuS werden durch die GHS Kerpen-Horrem überwiegend zu einem erfolgreichen Abschluss ihrer Schullaufbahn geführt. Argumentation der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio für eine Auflösung der GHS Kerpen-Horrem Gegenargumente Prognose der weiteren Abnahme der Schülerzahlen an der GHS Kerpen-Horrem Stabilisierung der Schülerzahlen seit dem Schuljahr 2014/15 auf ca. 376 SuS. Einbußen bei den Anmeldungen in Jahrgangsstufe 5 werden durch Schulformwechsler und eine Klasse zum Spracherwerb Deutsch ausgeglichen. (SEP Kerpen S. 174/175: 12 Die zwei Hauptschulen wiesen fundamental entgegengesetzte Tendenzen auf: Die Hauptschule Horrem verliert seit vielen Jahren in den Klassen fünf bis zehn insgesamt Schüler, obgleich sie mit zwischen 45 und 65 Schüler in den fünften Klassen höhere Anmeldezahlen als die Hauptschule Adolph-Kolping verzeichnet. Die Adolph-KolpingSchule hingegen weist leicht ansteigende Schülerzahlen aus und wird den Effekt verstärken, obgleich sie nur zwischen 30 und 40 Schüler aufnimmt. Sie bindet so viele Schüler aus den verschiedensten Gründen in den aufsteigenden Klassen, dass die Zahlen steigen. … Zusammen nehmen die zwei Hauptschulen zusammen in wenigen Jahren höchstens 60 Anmeldungen auf (derzeit sind es noch über 70). Damit wird wohl eine Hauptschule ein- und die andere schwach zweizügig werden. Nur die Rückläufer/schulungen, an die viele Herausforderungen gebunden sind, gestatten diesen Schulen eine außergewöhnliche Lage. Ob die Kolpingstadt Kerpen angesichts dieser Tendenzen gut beraten sein wird, zwei Systeme vorzuhalten, von denen eines mit einer Dependance und gesperrten Fachräumen für die Naturwissenschaften arbeitet, ist im Zuge dieser Schulentwicklungsplanung zu prüfen.“) Die Jahrgangsstufen 5 und 6 werden 2-zügig geführt, die Jahrgangsstufen 7, 9 und 10 mit 3 Zügen, die Jahrgangsstufe 8 mit 4 Zügen. Zusätzlich gibt es eine Lerngruppe zum Erwerb der Zielsprache Deutsch. Eine Dreizügigkeit ist hiermit gegeben. Eine Einzügigkeit der GHS Kerpen-Horrem zeichnet sich in keinster Weise ab! Diese Schlussfolgerung wird von der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio offensichtlich deshalb gezogen, weil man davon ausgeht, der Politik einen Trend zu präsentieren, dem jahrelang gefolgt worden ist. Im Übrigen sind Planer mit Schließungen von Hauptschulen auch deswegen schnell bei der Hand, weil sie hierzu einen sozialen Konsens voraussetzen und von dort die geringste Gegenwehr erwarten. Fazit: Die GHS Kerpen-Horrem ist trotz der Prognosen weiterhin eine sog. „große Hauptschule“ mit über 360 SuS. Hinzu kommt eine sehr engagierte Elternschaft, deren Präsenz, Beteiligung und Engagement im Rahmen der Qualitätsanalyse lobend hervorgehoben worden war. „Rückläufer/Rückschulungen“: Das Phänomen der „Rückläufer“, offiziell „Schulformwechsler“ genannten Schülerinnen und Schüler, ist ein Problem, das nicht die Hauptschulen geschaffen haben. Vielmehr sehen sich viele Erziehungsberechigte unter dem Druck, ihr Kind in einer Schulform unterbringen zu müssen, die im gesellschaftlichen Ansehen möglichst hoch angesiedelt ist. Wie an der Zahl der Schulformwechsler abzulesen ist, werden viele SuS überfordert und scheitern zunächst, sodass während der Sekundarstufe I ein Wechsel z. B. zur Hauptschule notwendig wird. Fazit: Im Durchschnitt wurden seit 2002/03 (Beginn der statistischen Aufzeichnungen hierzu) 24 SuS/Schuljahr aus RS, GYM und GE an der GHS Kerpen-Horrem aufgenommen. 82,5% der Schulformwechsler stammen aus der Schulform Realschule. Diese SuS werden durch die GHS Kerpen-Horrem überwiegend zu einem erfolgreichen Abschluss ihrer Schullaufbahn geführt und damit in die Lage versetzt, im Anschluss an die Sekundarstufe I das berufliche und schulische Bildungssystem ohne größere Startschwierigkeiten zu nutzen. Hohe Folgekosten für die sozialen Systeme werden hierdurch vermieden. 13 Aufnahme potentieller Hauptschüler an der Realschule (SEP Kerpen S. 175) Die Grundschulleistungen der in der GHS Kerpen-Horrem in Jgst. 5 aufgenommenen Grundschüler lassen eine Aufnahme in die RS als völlig abwegig erscheinen. Eine Aufnahme in die RS würde nur die Zahl der Schulformwechsler steigern, deren Schullaufbahn in der Sek I durch Misserfolge und Frustration geprägt wäre. Argumentation der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio für eine Auflösung der GHS Kerpen-Horrem Gegenargumente Aufnahme potentieller Hauptschüler an der Realschule (SEP Kerpen S. 175: …, ob die Realschule vor der Versuchung steht, den vierten Zug statt nur drei im Eingangsbereich durch eine stärkere Aufnahme potentieller Hauptschüler zu bilden, und wie sie sich entscheidet usw. … Nähme die Realschule Horrem-Sindorf in dem Schuljahr 2018/19 zum Beispiel 20 Schüler mehr auf (und bände rund 100 Schüler), um eine sichere Vierzügigkeit zu erreichen, würden den beiden Hauptschulen bei den im Status quo vermuteten 80 Anmeldungen 20 fehlen. Dies würde den erst in einigen Jahren erwarteten vollen Effekt geschwächter Hauptschulen 'vorziehen'.) Im SEP Kerpen durch die Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio vorgeschlagene Aufnahme von „potentiellen Hauptschülern“ an der RS Horrem-Sindorf (siehe linke Spalte) versus Förderung leistungsschwacher Grundschüler an der GHS Kerpen-Horrem: Eine schulinterne leistungsbezogene Auswertung der zur Anmeldung vorgelegten Zeugnisse (4. Jahrgangsstufe 1. Halbjahr) erbrachte ein sehr interessantes Ergebnis. Die Erhebung umfasst die in den letzten 5 Jahren zur Anmeldung vorgelegten Zeugnisse. Deutsch: 44% der Grundschulzeugnisse 4/1. Hj. weisen die Note 4 auf und 6,1% die Note 5; d.h. gut die Hälfte der SuS bedarf einer intensiven und nachhaltigen Förderung. Aufgeschlüsselt in die Teilbereiche des Faches Deutsch liegen folgende Ergebnisse vor: Sprachgebrauch: 44,8% der Grundschulzeugnisse weisen die Note 4 und 5,4% die Note 5 auf. Rechtschreibung: 32,2 % der Grundschulzeugnisse weisen die Note 4 und 17,3% die Note 5 auf. Mathematik: 33,9% der Grundschulzeugnisse weisen die Note 4 und 17,3% die Note 5 auf. 14 Selbst im Bereich Sachunterricht zeigen sich noch große Defizite: 37,3% der Grundschulzeugnisse weisen die Note 4 und 1,4% die Note 5 auf. Fazit: Die Schulleistungen der in der GHS KerpenHorrem in Jahrgangsstufe 5 aufgenommenen Grundschüler lassen eine Aufnahme in die Schulform Realschule als völlig abwegig erscheinen. Eine Aufnahme in die Realschule würde nur die Zahl der Schulformwechsler steigern, deren Schullaufbahn in der Sekundarstufe I durch Misserfolge und Frustration geprägt wäre. Zudem könnte bei nur 1 Hauptschulstandort die so verursachte weiter ansteigende Zahl von Schulformwechslern nicht bewältigt werden, ganz abgesehen von den psychischen Auswirkungen der Überforderung bei den betroffenen Schülern und deren Familien. Bundesweiter Trend zur „Abiturisierung“, weniger Hauptschul- und mehr mittlere Abschlüsse. (SEP Kerpen S. 14) Kerpen kann durch 2 Hauptschulstandorte die durch den gesellschaftlichen Druck hervorgerufenen Fehler bei der Wahl der weiterführenden Schule abmildern, indem SuS die Möglichkeit gegeben wird, den mittleren Schulabschluss (Klasse 10 Typ B) und/oder den Hauptschulabschluss 9 bzw. 10 (Klasse 10 Typ A) in einem durch Förderung geprägten Gefüge zu erlangen. Argumentation der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio für eine Auflösung der GHS Kerpen-Horrem Gegenargumente Bundesweiter Trend zur „Abiturisierung“, weniger Hauptschul- und mehr mittlere Abschlüsse. (SEP Kerpen S. 14: Abschlüsse an der Schulform Hauptschule in NRW: Diese unterschwellige Favorisierung des bundesweiten Trends zur „Abiturisierung“ durch die Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio lässt völlig den Qualitätsaspekt der Abschlüsse außer Acht. Gerade die drei in diesem Zusammenhang genannten Stadt15 In Nordrhein-Westfalen ist die bundesweite Bewegung hin zu höheren Abschlüssen, die auch die 'hauptschullastigen Schulsysteme' in Regionen wie der Kolpingstadt Kerpen zeitversetzt tangieren könnte wie folgt verlaufen: Weniger Hauptschul- und mehr mittlere Abschlüsse, weniger Fachhochschul- und mehr Hochschulreifen. Was die Position NordrheinWestfalens betrifft: Nur die drei Stadtstaaten und das Land Hessen liegen im 'Ranking' der 'Abiturisierung' vor dem Land Nordrhein-Westfalen. Damit ist dieses Bundesland (auch bei regional starken Abweichungen) vollkommen im Sog einer Entwicklung hin zu den 'Abiturschulen'. Der einzelne Schulträger kann in diese Entwicklung nicht steuernd eingreifen. Er muss sie 'verwalten'.) staaten fallen in allen bildungsbezogenen Untersuchungen durch besonders schlechte Qualität auf und sollten somit nicht als anzustrebendes Vorbild dienen. Außerdem verschweigt die Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio völlig, dass der Mittlere Schulabschluss in NRW auch an der Hauptschule vergeben wird. Warum ein Schulträger nur verwaltend eingreifen sollte, erschließt sich uns nicht. Die Kolpingstadt Kerpen kann durch zwei Hauptschulstandorte die durch den gesellschaftlichen Druck hervorgerufenen Fehler bei der Wahl der weiterführenden Schule abmildern, indem SuS die Möglichkeit gegeben wird, den mittleren Schulabschluss (Klasse 10 Typ B) und/oder den Hauptschulabschluss 9 bzw. 10 (Klasse 10 Typ A) in einem durch Förderung geprägten Gefüge zu erlangen. Beide Hauptschulen in Kerpen haben ihre spezielle Organisationsform (Ganztag oder Halbtag) und kommen damit den Wünschen der Eltern und Schüler entgegen. Zusammenfassung der 2 Kerpener Hauptschulen am Standort Adolph-KolpingSchule (SEP Kerpen S. 177/178) Dies bedeutet: 2021/22 sind 27 Hauptschulklassen unterzubringen (bei einer Klassenstärke von ca. 23 SuS). Die Adolph-Kolping-Hauptschule verfügt über 17 Klassenräume. Allein hier tut sich ein Minus von 10 Klasseräumen auf. 16 Zusammenfassung der 2 Kerpener Hauptschulen am Standort Adolph-KolpingSchule (SEP Kerpen S. 177/178) 2021/22: 627 SuS befänden sich im verpflichtenden Ganztag. Es fehlen im Ganztagsbereich Räume, um ca. 300 Hauptschüler mehr als heute in der AdolphKolping-Schule (= AKS) unterzubringen. Gegenrechnung: Baukosten an der AKS zu Sanierungskosten der 3 Fachräume NW in Horrem. Zusammenfassung der 2 Kerpener Hauptschulen am Standort Adolph-KolpingSchule (SEP Kerpen S. 177/178) "Singularität" von zwei Hauptschulen in Kerpen: viele Fahrschüler, Horrem als ehemalige selbstständige Gemeinde Kosten für den Schülertransport steigen bei nur einem Hauptschulstandort, da für Horremer Schüler ein Anspruch auf kostenlosen Schülertransport bestünde. Argumentation der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio für eine Auflösung der GHS Kerpen-Horrem Gegenargumente Existenz von zwei Hauptschulen (SEP Kerpen S.177/178: Hauptschulen Die Vorhaltung von zwei HS, die sich mittelfristig beide der Interessant sind die sich widersprechenden Angaben der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio zur Zügigkeit der beiden Kerpener Hauptschulen: Auf den S. 174/175 wird erläutert, dass „die Hauptschule Horrrem seit Jahren Schüler verliert“, während „die AdolphKolping-Hauptschule leicht ansteigende Schülerzahlen 17 Grenze der Einzügigkeit nähern und ihre hohen Zügigkeiten in den aufsteigenden Klassen erst durch Zuwanderer und Rückläufer erreichen (dieses ist bei den sinkenden Zahlen im Eingangsbereich leider mit permanenten Trennungen von Klassen verbunden: 2016/17 waren es schon drei in den zwei Schulen), kann nicht auf einen nachhaltigen Elternwillen vertrauen. Auch erscheint es ggf. unzeitgemäß, zwei Hauptschulen zu unterhalten, während in den letzten Jahren acht im RheinErft-Kreis geschlossen worden sind (vgl. Kapitel 3), also die Trends im Bund, im Land und in der Region deutlich in Richtung anderer Schulformen verlaufen. Wenn die Politik das Alleinstellungsmerkmal von zwei Hauptschulen bewusst in die Zukunft fortschreiben möchte bzw. dieses erfolgreich fortschreiben könnte, erschiene gutachterlich eine Investition wie in die Fachräume der Hauptschule Horrem (einen Doppelstandort!) unaufschiebbar notwendig zu sein. Aus der Sicht der schulischen Entwicklungen im Land Nordrhein- Westfalen wäre dies ein singulärer Fall. Zu empfehlen wäre die schrittweise Zusammenführung der beiden Schulen mit der Konzentration auf eine Schule am Standort Kerpen, der - anders als Horrem kein Doppelstandort ist und funktionierende Fachräume aufweist.) aufweist“. „Damit wird wohl eine Hauptschule ein- und die andere schwach zweizügig werden.“ Beide Hauptschulen würden also in Summe über 3 Züge verfügen (in den Eingangsklassen). Auf den Seiten 177/178 heißt es dann, dass sich „beide Hauptschulen mittelfristig der Einzügigkeit nähern und ihre hohe Zügigkeit in den aufsteigenden Klassen erst durch Zuwanderer und Rückläufer erreichen“. Das ist bei derzeit 7 Kindern aus Kriegsgebieten (Syrien und Irak) sowie 7 zugewanderten SuS ohne deutsche Sprachkenntnisse an der GHS Kerpen-Horrem eine ganz falsche Annahme. Zudem sollen beide Hauptschulen zusammen demnach nur 2 Züge in den Eingangsklassen erreichen. Innerhalb weniger Seiten des SEP Kerpen wird durch die Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio den Hauptschulen großzügig ein weiterer Zug in den Eingangsklassen abgezogen. Auch bei der Schwerpunktsetzung, was die beiden Hauptschulstandorte anbelangt, passen Zahlenmaterial und Schlussfolgerungen nicht zusammen. Das Zahlenmaterial weist eindeutig die GHS KerpenHorrem als die weiterhin größere Hauptschule aus. (SEP Kerpen S. 152:) GHS Kerpen-Horrem: seit vier Jahren 376 SuS (2017/18: 376 SuS, nicht 359 SuS) Adolph-Kolping-Hauptschule: in den letzten vier Jahren: 290 SuS, 281SuS, 303 SuS, 332 SuS Die ehemals noch höheren Schülerzahlen der GHS Kerpen-Horrem waren auch der Tatsache geschuldet, dass eine erhebliche Anzahl von Klassen in Containern und in zu Unterrichtsräumen „umfunktionierten“ Fachräumen untergebracht werden musste. Die aktuelle Schülerzahl der GHS Kerpen-Horrem lastet die Klassenräume beider dortiger Gebäude voll aus und entspricht der Klassenkapazität, für die die beiden Schulgebäude geschaffen worden waren. Was die von der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio „bedauerten“ Klassentrennungen anbelangt, muss darauf hingewiesen werden, dass die Schulformwechsler durch die Schulform Hauptschule versorgt werden müssen, was sich deutlich auf die Klassenstärken auswirkt. Die notwendigen Klassenteilungen werden transparent und unter Mitwirkung der Klassenleitungen, des Vorsitzenden der Schulpflegschaft und der Schulleitung einvernehmlich vorgenommen. 18 Wohlweislich geht die Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio auch nicht auf die absoluten Schülerzahlen der beiden Hauptschulen ein: Summe der Schüler der GHS Kerpen-Horrem und der Adolph-Kolping-Schule: (SEP Kerpen S. 150) 2012 /13 2013 /14 2014 /15 2015 /16 2016 /17 2017 /18 2018 /19 2019 /20 2020 /21 2021 /22 729 693 667 679 708 700 707 712 681 627 Dies bedeutet, dass 2021/22 bei einer Klassenstärke von ca. 23 Schülern 27 Hauptschulklassen unterzubringen sind. Die Adolph-Kolping-Hauptschule verfügt über 17 Klassenräume. Allein hier tut sich ein Minus von 10 Klassenräumen auf. Die Gesamtschülerzahl befände sich im verpflichtenden Ganztag. Das hieße, dass im Ganztagsbereich ebenfalls eine größere Zahl von Räumen notwendig wäre, um ca. 300 Hauptschüler mehr als heute am Standort der Adolph-Kolping-Hauptschule unterzubringen. Die durch diese Baumaßnahmen anfallenden Kosten dürften die Sanierungskosten von drei Fachräumen Naturwissenschaften an der GHS Kerpen-Horrem um ein Vielfaches übersteigen. Ab wann erwartet also die Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio für Kerpen eine Anzahl von ca. 390 Hauptschülern, die sich in 17 Klassenräumen unterbringen ließe? Die „Singularität“ von zwei Hauptschulen in einer Gemeinde der Größe Kerpens dürfte unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten (u.a. viele Ortsteile mit größeren Entfernungen dazwischen, Horrem als ehemalige selbstständige Gemeinde) absolut nachvollziehbar sein. Zumal durch den Schülertransport der in Horrem lebenden Schüler nicht unerhebliche Fahrtkosten nach Kerpen auf den Schulträger zukämen. Schließlich hätten die Schüler bei nur einem Kerpener Hauptschulstandort Anspruch auf einen kostenlosen Schülertransport. 19 Qualitätsanalyse an der GHS Kerpen-Horrem Sept. 2017 38% der geprüften Kriterien sind beispielhaft erfüllt: Die Qualität ist exzellent, die Ausführung ist beispielhaft und kann als Vorbild für andere genutzt werden. 50% der geprüften Kriterien sind erfüllt und entsprechen den Erwartungen. Nur 12% der geprüften Kriterien sind weniger erfüllt und müssen nachgebessert werden. Qualität der Schule: Qualitätsanalyse Das Ergebnis der Qualitätsanalyse durch Qualitätsprüfer der Bezirksregierung Köln vom 07.11.2016 ergab das folgende Ergebnis (Auswertung der S. 6 bis 16): 38% der geprüften Kriterien sind beispielhaft erfüllt: Die Qualität ist exzellent, die Ausführung ist beispielhaft und kann als Vorbild für andere genutzt werden. 50% der geprüften Kriterien sind erfüllt und entsprechen den Erwartungen. Nur 12% der geprüften Kriterien sind weniger erfüllt und müssen nachgebessert werden. Fazit: Die GHS Kerpen-Horrem ist eine nachweislich gute Schule, die ihre effektive, bei Eltern und Schülern geschätzte Arbeit messbar dargestellt hat. Eine Auflösung der Schule kann mit Qualitätskriterien in keinster Weise begründet werden und würde eine massive Störung des Schulfriedens in der Kolpingstadt Kerpen bedeuten. Bericht der Qualitätsprüfer S. 20 vom 07.11.2016: „Nach Auswertung aller während des Schulbesuchs verfügbaren Dokumente, der Unterrichtsbeobachtungen und der Aussagen in den Interviews wird vom Qualitätsteam Folgendes bilanziert: Die Zusammenarbeit an der Schule ist von gegenseitiger Wertschätzung, gemeinsamer Verantwortung für den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler und einem konstruktiven Umgang mit den schulischen Herausforderungen geprägt. Die Schule hat ihre Arbeit an der Heterogenität der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet mit dem Ziel, allen einen qualifizierten Schulabschluss zur Verbesserung ihrer Zukunftsperspektiven zu ermöglichen. Die engagierte Beratungsarbeit der Lehrkräfte für persönliche und schulische Probleme der Schülerinnen und Schüler unterstützt diese Arbeit. Damit bietet die Schule hohe sozial-emotionale Verlässlichkeit und positive Rahmenbedingungen für das Lernen und Arbeiten. Leitthemen der pädagogischen Grundorientierung der Schule, wie z. B. „Hinführung und Unterstützung bei der Eingliederung in die Berufs- und Arbeitswelt“, werden im Sinne der Schülerschaft vorbildlich umgesetzt. Die Leitung der Schule sichert durch ein sehr hohes Maß an Engagement und die Wahrnehmung der Führungsverantwortung die pädagogischen Leitziele. Dabei wird durchgängig deutlich, dass im Mittelpunkt des pädagogischen Handelns die Schülerinnen und Schüler stehen.“ 20 Berufswahlsiegel für die GHS Kerpen-Horrem: 2009, 2012, 2015 und 2017 für vorbildliche Arbeit im Bereich der Berufsorientierung (z.B. Kooperationen mit Betrieben und Bildungsträgern, Einbinden von Schülern und Eltern in die Arbeit, Nachhaltigkeit). Jeder Siegelverleihung ging eine intensive Prüfung durch eine Jury voraus. Berufswahlsiegel: Seit 2009 gibt es auch für die Schulen der Region Köln die Möglichkeit, sich um das Berufswahl-Siegel zu bewerben. Träger des Berufswahl-SIEGELS sind die jeweiligen Schulämter sowie die Sozialpartner: Arbeitgeberverband der Metall-und Elektroindustrie Köln, DGB Region Köln, die Kreishandwerkerschaften Köln, Industrie- und Handelskammer zu Köln und Bonn, Handwerkskammer zu Köln, die Agentur für Arbeit Brühl. Die GHS Kerpen-Horrem hat sich das Berufswahlsiegel, das für eine Laufzeit von 3 Jahren verliehen wird, inzwischen viermal erarbeitet: 2009, 2012, 2015 und 2017. Fazit: Das Berufswahlsiegel erhalten Schulen, die sich durch vorbildliche Arbeit im Bereich der Berufsorientierung auszeichnen. Hierzu zählen u.a. Kooperationen mit Betrieben und Bildungsträgern, Einbinden von Schülern und Eltern in die Arbeit sowie nachhaltige Wirksamkeit. Jeder Siegelverleihung ging eine intensive Prüfung durch eine Jury voraus. Die GHS Kerpen-Horrem hat sich für ihre hervorragende Arbeit im Bereich der Berufsorientierung das Berufswahlsiegel in jeder Zertifizierungsrunde seit dem Start der Zertifizierung im Jahr 2009 erarbeitet. Weitere Zertifizierungen liegen vor: - Initiativpreis Aus- und Weiterbildung (Talke Junior Akademie) - Partnerschullabel Green Day (Aufnahme in den Klimaschutzschulen-Atlas) 21 Der Übergang Schule - Beruf an der GHS KerpenHorrem ist nachhaltig erfolgreich gestaltet. Die Übergangsquote in das berufliche und schulische Bildungssystem beträgt stets gut 90%. D.h. ein hoher Prozentsatz einer Schülerklientel, der man gern den Stempel der Erfolglosigkeit aufdrückt, startet gut in eine weitere betriebliche oder schulische Ausbildungsphase. Jedes Jahr verlässt ein Drittel des kompletten Abschlussjahrgangs 10 die GHS Kerpen-Horrem mit dem Mittleren Abschluss, obwohl die Startvoraussetzungen der SuS in Jahrgangsstufe 5 (siehe Auswertung der Grundschulzeugnisse 4. Jgst./1. Halbjahr) problematisch sind und jedes Jahr ca. 24 SuS integriert und motiviert werden müssen, die an anderen Schulformen gescheitert sind. Übergange Schule - Beruf Der Übergang Schule - Beruf wird an der GHS Kerpen-Horrem nachhaltig erfolgreich gestaltet. Die Übergangsquote in das berufliche und schulische Bildungssystem beträgt, wie man der folgenden Aufstellung entnehmen kann, stets gut 90%. D.h. ein hoher Prozentsatz einer Schülerklientel, der man gerne den Stempel der Erfolglosigkeit aufdrückt, startet gut in eine weitere betriebliche oder schulische Ausbildungsphase. Jedes Jahr verlässt ein Drittel des kompletten Abschlussjahrgangs 10 die GHS Kerpen-Horrem mit dem Mittleren Abschluss. Dies wird erreicht, 22 - obwohl die Startvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler in Jahrgangsstufe 5 (siehe Auswertung der Grundschulzeugnisse 4. Jahrgangsstufe/1. Halbjahr) problematisch sind und - jedes Schuljahr durchschnittlich 24 SuS integriert und motiviert werden müssen, die an anderen Schulformen gescheitert sind. Abgängerstruktur der Klassen 10 zum 31.07.2016 (Schuljahr 2015/16) Schülerzahl prozentualer Anteil Abgänger der Klasse 10 44 100% 10 Typ A (mit Hauptschulabschluss nach Klasse 10) 42 95% Übergangsquote in das berufliche und schulische Bildungssystem insgesamt 21 100% Abgänger Klasse 10Typ B (mit Mittlerem Schulabschluss) Dies entspricht 32% des gesamten Abschlussjahrgangs 10 16 entspricht 76% Übergangsquote in das berufliche und schulische Bildungssystem insgesamt 3 entspricht 15% Freiwilliges soziales Jahr Abgängerstruktur der Klassen 10 zum 31.07.2015 (Schuljahr 2014/15) Schülerzahl prozentualer Anteil Abgänger der Klasse 10 41 100% 10 Typ A (mit Hauptschulabschluss nach Klasse 10) 38 93% Übergangsquote in das berufliche und schulische Bildungssystem insgesamt 21 100% Abgänger Klasse 10Typ B (mit Mittlerem Schulabschluss) dies entspricht 33% des gesamten Abschlussjahrgangs 10 20 entspricht 95% Übergangsquote in das berufliche und schulische Bildungssystem insgesamt Abgängerstruktur der Klassen 10 zum 31.07.2014 (Schuljahr 2013/14) Schülerzahl prozentualer Anteil Abgänger der Klasse 10 51 100% 10 Typ A (mit Hauptschulabschluss nach Klasse 10) 48 entspricht 94% Übergangsquote in das berufliche und schulische Bildungssystem insgesamt 26 100% Abgänger Klasse 10Typ B (mit Mittlerem Schulabschluss) dies entspricht 33% des gesamten Abschlussjahrgangs 10 22 entspricht 85% Übergangsquote in das berufliche und schulische Bildungssystem insgesamt Abgängerstruktur der Klassen 10 zum 31.07.2013 (Schuljahr 2012/13) Schülerzahl prozentualer Anteil Abgänger der Klasse 10 23 10 Typ A (mit Hauptschulabschluss nach Klasse 10) Übergangsquote in das berufliche und schulische Bildungssystem insgesamt Abgänger Klasse 10Typ B (mit Mittlerem Schulabschluss) 58 100% 50 entspricht 86% 24 Übergangsquote in das berufliche und schulische Bildungssystem insgesamt 22 100% dies entspricht 29% des gesamten Abschlussjahrgangs 10 entspricht 92% Die Hauptschulen (2-7% aller Schüler in den fünften Klassen), die öffentliche Realschule (ca. 5%) und die Gesamtschule binden kaum Einpendler (5-10%). (SEP Kerpen S. 174) Die GHS Kerpen-Horrem bindet Einpendler: 14% der Gesamtschülerzahl kommen aus den Gemeinden Bergheim, Frechen, Elsdorf, Hürth, Erftstadt und Köln. Sie wählen den Schulstandort Horrem als von vielen Schülern und Eltern empfohlene Hauptschule. Argumentation der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio für eine Auflösung der GHS Kerpen-Horrem Gegenargumente Schulische Einpendler für Kerpen (SEP Kerpen S. 174: Die Schulwahl und die Pendlerbewegungen In den letzten Jahren haben je rund 25 Schüler pro Jahrgang Realschulen oder Gymnasien außerhalb besucht. (vgl. das Kapitel 10) Die Hauptschulen (2-7% aller Schüler in den fünften Klassen), die öffentliche Realschule (ca. 5%) und die Gesamt- Pendlerbewegung: schulische Einpendler an der GHS Kerpen-Horrem Auch bei diesem Punkt folgt die Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio ganz ihrer vorgefertigten Meinung gegenüber Hauptschule. Die Realität sieht anders aus: Die GHS Kerpen-Horrem bindet durchaus Einpendler. 14% der Gesamtschülerzahl der GHS Kerpen-Horrem rekrutieren sich aus Einpendlern, die aus den Gemeinden Bergheim, Frechen, Elsdorf, Hürth, Erftstadt und Köln stammen und die den Schulstandort Horrem als von vielen Schülern und Eltern empfohlene Hauptschule wählen. 24 schule binden kaum Einpendler (5-10%). Das Gymnasium verzeichnet statt bis zu 20% nun nur noch 14% Einpendler in seinen fünften Klassen (dennoch sind es über seine Größe viele Schüler!). Die Schullandschaft der Sekundarstufe I in Kerpen Hauptschule in Horrem Hauptschule in Kerpen Gymnasium in Kerpen Förderschule RS in Sindorf in Kerpen GE in Sindorf Bisher herrschte in Kerpen ein wohltuender Schulfrieden. Die Schulformen und Schulstandorte in der Sekundarstufe I sehen sich als gegenseitig ergänzend an und arbeiten kollegial zusammen. Es gibt in allen Schulformen Halbtags- und Ganztagsvarianten, so dass die Erziehungsberechtigten Wahlfreiheit haben bzw. bei der Wahl der Gesamtschule bewusst eine Ganztagsvariante wählen. Die Verfasser des Schulentwicklungsplanes suggerieren u.a. den flächendeckenden Zwang zu teuren Ganztagslösungen, die gar nicht gewünscht sind. Des Weiteren werden Zügigkeiten im Bereich der Hauptschulen gegen das vorliegende Zahlenmaterial in der Zügigkeit „nach unten“ gerechnet, während die städtische Realschule trotz der festgestellten Abnahme der Schülerzahlen (SEP Kerpen S. 154) als weiterhin vierzügig festgeschrieben werden soll. Die Gesamtschule wird in der Zügigkeit erhöht (7 statt 6 Züge). 25 Es wird eine Konkurrenzsituation der beiden Hauptschulen heraufbeschworen, die in der Realtität nicht besteht, da es unterschiedliche Einzugsbereiche und ein sich ergänzendes Angebot als Halbtags- und Ganztagsschule gibt. Der Hinweis auf die fehlende Konkurrenzsituation im Gymnasialbereich ist in diesem Zusammenhang absolut lächerlich. Die beschönigende Darstellung der Schwächung der Hauptschule durch die Zusammenlegung zweier Standorte mit aktuell über 700 Schülern zu einem „Kompetenzzentrum“ Hauptschule verschweigt zum einen bewusst, dass am Standort der Adolph-Kolping-Schule in Kerpen für diese „Lösung“ Schulraum in großem Maßstab fehlt. Zum anderen wird versucht, über die Erhöhung der Zügigkeit in der Gesamtschule und die Beibehaltung der vollen bisherigen Zügigkeit der städtischen Realschule die Schülerzahl der Hauptschulen zu senken. Ein gebäudeinterner Raumabgleich im Schulzentrum Sindorf parallel zur Entwicklung der Schülerzahlen von Gesamt- und Realschule wird überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Die Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio verschweigt zudem bewusst, dass eine Hauptschule, an der ausschließlich eine Schülerklientel unterrichtet wird, die mit unterschiedlichsten Schwierigkeiten zu kämpfen hat (z.B. notwendiger Spracherwerb, Migrationshintergrund, schwierige finanzielle Verhältnisse, bildungsferne Herkunftsfamilien, Frustrationen in der Schullaufbahn) noch stärker zum Sammelbecken gesellschaftlicher Problemlagen werden würde. Alle vorgeschlagenen Maßnahmen der Projektgruppe BILDUNG und REGION, biregio sind im Übrigen vor dem Hintergrund zu sehen, dass die Schülerzahlen in Kerpen im Bereich der Sekundarstufe I nach dem bis 2021/22 vorgelegten Zahlenmaterial insgesamt rückläufig sind. Wir bitten daher die politischen Entscheidungsgremien genau abzuwägen, welche Folgen ihre Entscheidungen auf die Schullandschaft und die Menschen in Kerpen haben. Schüler, Eltern, Lehrerkollegium und Schulleitung haben sich zum Ziel gesetzt, den eigenständigen Standort der GHS Kerpen-Horrem zu erhalten. Die Qualität der Schule wurde 2016 durch die Qualitätsanalyse als sehr positiv eingestuft. Dies mit einer Schulschließung zu honorieren, halten wir für ziemlich menschenverachtend und jeglichem Leistungsprinzip widersprechend, zumal die Investitionen in das Schulgebäude am Mühlengraben im Vergleich zu den übrigen geplanten Baumaßnahmen in der Kerpener Schullandschaft eher geringfügig wären. 26