Daten
Kommune
Pulheim
Größe
370 kB
Datum
05.11.2013
Erstellt
07.10.13, 18:31
Aktualisiert
07.10.13, 18:31
Stichworte
Inhalt der Datei
Länger gemeinsam lernen
Rahmenkonzept der
Gesamtschule Pulheim
im Schulzentrum Brauweiler
Kastanienallee 2
Rahmenkonzept „Gesamtschule Pulheim-Brauweiler - Stand : 23.09.2013 - Seite 1 von 20
Inhalt
Einleitung _____________________________________________________________________ 3
Ausgangslage________________________________________________________________________ 3
Handlungsbedarfe____________________________________________________________________ 3
Das Verfahren _______________________________________________________________________ 4
Das Rahmenkonzept _____________________________________________________________
1. Leitideen und pädagogische Grundsätze ________________________________________________ 5
2. Schulstruktur______________________________________________________________________ 6
3. Raumprogramm __________________________________________________________________ 16
4. Schulleitung und Schulteam _________________________________________________________ 17
5. Qualitätsentwicklung ______________________________________________________________ 18
6. Mitglieder der Konzeptgruppe _______________________________________________________ 19
7. Weitere Informationen, Impressum __________________________________________________ 20
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Einleitung
Ausgangslage
Die Stadt Pulheim ist bislang Trägerin von 15 Schulen, und zwar von neun Grundschulen,
einer Hauptschule, zwei Realschulen, zwei Gymnasien und einem Kompetenzzentrum /
einer Förderschule (Förderschwerpunkte: Soziale und Emotionale Entwicklung, Lernen
und Sprache).
In ihrer Gesamtheit stellen diese Schulen eine intakte und attraktive Schullandschaft dar,
was sich unter anderem in der überwiegend guten Auslastung, den modernen
pädagogischen Konzepten und der zunehmenden intensiven Vernetzung zeigt.
Handlungsbedarfe
Trotzdem ist eine Weiterentwicklung dieser Schullandschaft notwendig. Eine
Elternbefragung zur Schulformwahl im Jahr 2010 hatte folgende Handlungsbedarfe
aufgezeigt. Die Eltern wünschen sich eine Schullandschaft, die
-
gymnasiale Standards sichert,
längeres gemeinsames Lernen ermöglicht,
Ganztagsangebote bietet
und den Inklusionsgedanken ernst nimmt.
Die Notwendigkeit eines neuen Schulentwicklungsplanes wurde zum Anlass für eine
breite politische Diskussion mit dem Ziel, die Stärken der vorhandenen Schullandschaft
einerseits zu erhalten, andererseits zu erweitern und zugleich noch besser auf die
Bedarfe der Kinder auszurichten und zukunftsfähig zu gestalten.
Aus diesem Grund haben Rat und Verwaltung im Jahre 2010 eine Expertenkommission
unter Leitung von Prof. Dr. Burckhart, Rektor der Universität Siegen, mit der Erstellung
eines Konzeptes zur Entwicklung unserer Schullandschaft beauftragt.
Auf Empfehlung dieser Kommission sind bereits ein Bildungsbüro und ein Bildungsbeirat
eingerichtet worden. Der Bildungsbeirat – ebenfalls geleitet von Prof. Dr. Burckhart und
zusammengesetzt aus Vertretern aller entscheidenden und beteiligten Akteure der
Bildungslandschaft – begleitet die weitere Entwicklung.
Um die Leitideen eines längeren gemeinsamen Lernens, des Ganztages und der Inklusion
zu ermöglichen, verfolgt die Stadt Pulheim – gemäß den Empfehlungen des
Schulentwicklungsplaners, der Expertenkommission und des Bildungsbeirates – die
Errichtung von zwei neuen Schulen zum Schuljahr 2014/2015, orientiert am nun
erreichten Schulkonsens des Landes NRW. Der Gedanke einer zunächst geplanten
Sekundarschule ( Klassen 5-10 ) wurde weiter entwickelt und mündete in der Empfehlung
zur Errichtung einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe ( Klassen 5-13 ).
Rahmenkonzept „Gesamtschule Pulheim-Brauweiler - Stand : 23.09.2013 - Seite 3 von 20
Die Planungen sehen nun folgende Ergänzungen vor :
1.
Eine dreizügige reformpädagogische Modellschule – PRIMUS - für die
Jahrgänge 1 bis 10 in Stommeln am Standort der Katholischen Grundschule an der
Kopfbuche, die dann nach drei Jahren nach Pulheim an den Standort der
bisherigen Hauptschule am Campus Escher Straße umziehen soll.
2.
Eine vierzügige Gesamtschule - ebenfalls zum Schuljahr 2014/2015 - im
Schulzentrum Brauweiler, Kastanienallee, neben dem Abteigymnasium, das
möglichst mindestens vierzügig bleiben soll.
Das Verfahren
Um das Verfahren möglichst transparent und partizipativ zu gestalten, werden zunächst
die Eltern umfassend über die Gesamtschulplanungen informiert. Im Anschluss erfolgt
eine Elternbefragung, die den Bedarf für diese Schulform bestätigen soll.
Zudem wurden die Nachbarkommunen beteiligt, die der Errichtung bereits zugestimmt
haben.
Für die Beantragung bei der Bezirksregierung und zur weiteren Information der Eltern
Ende September 2013, also deutlich vor dem Anfang 2014 startenden Anmeldeverfahren,
wurde ein pädagogisches Rahmenkonzept für die neue Gesamtschule erstellt. Dieses soll
ein vorläufig orientierendes Bild von der neuen Schule zeichnen sowie Eckpunkte und
mögliche Profilausrichtungen des Konzeptes schon jetzt benennen, um später als
Grundlage für das eigentliche Schulprogramm zu dienen.
Über die Stadtschulleiterkonferenz, die Stadtelternpflegschaft, das Jugendamt, das
Bildungsbüro und Kooperationspartner im Pulheimer Ganztag waren alle am Schulleben
beteiligten eingeladen, Vertreterinnen und Vertreter für die Mitarbeit in der Konzeptgruppe
zu benennen.
Die aus dem künftigen Kollegium der neuen Gesamtschule einzurichtende
Planungsgruppe erstellt dann auf der Grundlage des Rahmenkonzeptes das konkrete
pädagogische Konzept der Schule als Teil des Schulprogramms.
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Das Rahmenkonzept
1. Leitideen und pädagogische Grundsätze
Unser Ziel : länger gemeinsam lernen
Die Gesamtschule in Brauweiler ist eine Schule für alle Kinder. Sie ist eine Schule, die
den Anspruch erhebt jedem Kind gerecht zu werden. Daher werden Unterrichtsziele und
–methoden so zu gestalten sein, dass jedes Kind individuell gefordert und gefördert
werden kann. „Kein Kind wird zurück gelassen !“ Alle Kinder werden für die jeweils
bestmöglichen Abschlüsse am Ende der SI und bis hin zum Abitur ausgebildet,
eingebettet in ein förderliches soziales Umfeld in einem zugehörigen Rahmen.
Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit sind deshalb insbesondere orientiert an:
Einem ganzheitlichen Bildungsbegriff, der schulisches, soziales, emotionales und
kulturelles Lernen umfasst
Der Förderung der Kreativität, der Eigeninitiative und des selbständigen Denkens
durch moderiertes eigenverantwortliches Lernen in kooperativen Arbeitsformen
Der Erziehung zu Verantwortungsbewusstsein und Weltoffenheit
Der Förderung der Leistungsbereitschaft durch Forschen und Entdecken in
differenzierten Lerngruppen
Der Erziehung zur Zusammenarbeit und zur mitmenschlichen Verantwortung
Einem Lernen für ein Leben in unserer Gesellschaft und der globalisierten Welt
Der Erziehung zu einer differenzierten Sicht auf die Probleme von Gesellschaft,
Natur, Kultur, Technik, Medienwelten, Wirtschaft und Politik
Der weitestgehenden Partizipation aller Beteiligten
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2. Schulstruktur (Quelle: Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW )
Die Gesamtschule
Inhaltsübersicht:
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Unterrichtsfächer
Wahlpflichtunterricht
Fachleistungskurse, Ergänzungsstunden
Abschlüsse
Gymnasiale Oberstufe
Die Gesamtschule arbeitet mit Kindern und Jugendlichen aller Leistungsstärken und hält
Laufbahnentscheidungen möglichst lange offen. Aufgrund ihres besonderen
pädagogischen Konzeptes sind Gesamtschulen fast immer gebundene und integrative
Ganztagsschulen. An einer integrierten Gesamtschule können alle Abschlüsse der
Sekundarstufe I erreicht werden, die auch an der Hauptschule, der Realschule und dem
Gymnasium erworben werden. Gesamtschulen vergeben ebenfalls die Berechtigungen
zum Besuch der gymnasialen Oberstufe. Gesamtschulen führen i.d.R. nach 13
Schulbesuchsjahren zum Abitur ( G9 ) – die gymnasiale Oberstufe an Gesamtschulen ist
in Struktur und Anforderung identisch mit der gymnasialen Oberstufe an Gymnasien.
Die Gesamtschule umfasst demnach in der Sekundarstufe I die Klassen 5 bis 10 und in
der Sekundarstufe II (gymnasiale Oberstufe) regulär die Jahrgangsstufen 11 bis 13. Unter
besonderen Bedingungen können Schülerinnen und Schüler ggf. direkt in die
Jahrgangsstufe 12 wechseln. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-9 gehen
jeweils ohne Versetzung automatisch in die nächsthöhere Jahrgangsstufe über, eine
förmliche Versetzung erfolgt erst ab Ende der Jahrgangsstufe 9 mit dem Erwerb des
Hauptschulabschlusses ( HA9 ).
Der Unterricht in den Klassen 5 und 6 wird vornehmlich im Klassenverband erteilt, der an
Gesamtschulen in der Regel bis zur Klasse 10 erhalten bleibt. Er knüpft in Jg. 5 an
Unterrichtsformen und -inhalte der Grundschule an. Ab Jahrgang 6 und 7 wird schrittweise
zunächst nach Neigungen, später nach Leistungsgruppen differenziert. Die Schulen
haben die Möglichkeit, eigene Profile und fachliche Schwerpunkte zu entwickeln. Insoweit
kann ein einzelner Standort durchaus besondere fachliche und pädagogische
Schwerpunkte entwickeln.
Rahmenkonzept „Gesamtschule Pulheim-Brauweiler - Stand : 23.09.2013 - Seite 6 von 20
Unterrichtsfächer
Der Unterricht im Pflichtbereich wird in folgenden Fächern bzw. Lernbereichen erteilt:
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Deutsch
Gesellschaftslehre (Erdkunde, Geschichte, Politik)
Englisch
ggf. zweite Fremdsprache
Mathematik
Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik)
Arbeitslehre (Technik/Wirtschaft/Hauswirtschaft)
Musik/Kunst
Religionslehre
Sport
Die Differenzierung nach Leistungsgruppen in den Fächern Mathematik, Englisch,
Deutsch, Chemie oder Physik erfolgt schrittweise ab Jahrgang 7 bis 9 – in Jahrgang 10
sollte für den einzelnen Schüler/die einzelne Schülerin dann schon ein individuelles Profil
gefunden sein. Diese Fachleistungsdifferenzierung erfolgt auf 2 Niveauebenen: den
Grund- und Erweiterungskursen. In Abstimmung mit der Schulaufsicht können auf Antrag
und nach Genehmigung besondere und abweichende Unterrichtsformen vereinbart
werden.
Wahlpflichtunterricht
In der Klasse 6 setzen die Schülerinnen und Schüler erste individuelle Schwerpunkte,
indem sie zusätzlich ein weiteres Fach wählen. Dieser Wahlpflichtunterricht umfasst
entweder eine zweite moderne Fremdsprache oder Latein, oder den Bereich Arbeitslehre
(Technik, Wirtschaft, Hauswirtschaft) oder Naturwissenschaften. Zusätzlich kann die
Schule den Lernbereich Darstellen und Gestalten anbieten. Das Wahlpflichtfach ist ein
wichtiges Hauptfach und wird bis zur Klasse 10 unterrichtet.
Ab Klasse 8 wird eine weitere Fremdsprache als zweite oder dritte Fremdsprache
angeboten. Schülerinnen oder Schüler, die keine weitere Sprache wählen, nehmen
zeitgleich an sog. Ergänzungsstunden teil. Wer eine 2. Fremdsprache 4 Jahre belegt hat,
hat die notwendigen Voraussetzungen erfüllt um in der SII keine weitere Fremdsprache
belegen zu müssen. Schülerinnen und Schüler, die ab Klasse 6 oder 8 noch keine 2.
Fremdsprache belegt haben, jedoch die Berechtigung zum Eintritt in die Oberstufe
erworben haben, müssen dann ab Klasse 11 eine 2. Fremdsprache wählen.
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Fachleistungskurse, Ergänzungsstunden
Um den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Fähigkeiten der Schülerinnen und
Schüler gerecht zu werden, bietet die Gesamtschule in einigen Fächern
Fachleistungskurse an ( s.o. ). Fachleistungskurse sind Lerngruppen, in denen der
Unterricht unterschiedlich hohe Anforderungen stellt.
Ab Klasse 7 oder 8 gibt es Fachleistungskurse in Englisch und Mathematik, ab Klasse 8
oder 9 in Deutsch und ab Klasse 9 in Physik oder Chemie. Bis zur Klasse 10 können die
Jugendlichen bei entsprechender Leistung zwischen Grund- und Erweiterungskursen
wechseln. Zusätzliche Förderangebote sollen einen Kurswechsel begleiten, um mögliche
Lernrückstände ausgleichen zu können.
Ein weiterer Bestandteil des Unterrichtsangebots sind so genannte Ergänzungsstunden
(s.o.). Sie ermöglichen der Schule sowohl in den Fächern Deutsch, Mathematik, in den
Fremdsprachen, im Lernbereich Naturwissenschaften und in dem Fach des
Wahlpflichtunterrichts besonders zu fördern als auch eigene, weitere Angebote zu
entwickeln und anzubieten.
Dies können beispielsweise Kurse mit musisch/sportlichen/künstlerischen Inhalten sein
oder Kurse mit besonderem Berufsbildungsbezug, In Klasse 9/10 können sie für die
Einführung weiterer Fächer und zur Vorbereitung auf die gymnasialen Oberstufe genutzt
werden.
Abschlüsse
In der Gesamtschule können alle Abschlüsse erworben werden:
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der Hauptschulabschluss nach Klasse 9
der Hauptschulabschluss nach Klasse 10
der mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife) nach Klasse 10
die Abschlüsse der gymnasialen Oberstufe ( Fachhochschulreife und Abitur ).
Gymnasiale Oberstufe
Die gymnasiale Oberstufe setzt den Bildungsgang der Klassen 5 bis 10 fort. Schülerinnen
und Schüler mit der Fachoberschulreife können bei insgesamt gutem Leistungsbild
zusätzlich die Berechtigung für den Zugang zur gymnasialen Oberstufe erwerben. Die
gymnasiale Oberstufe an Gesamtschulen und Gymnasien ist in Form und Inhalt identisch,
sie schließt mit dem landesweiten Zentralabitur ab.
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Aspekt Unterricht
Eine vielfältige Schülerschaft erfordert die Gestaltung eines aktiven Unterrichts, in dem die
Schülerinnen und Schüler auch nach ihren Bedürfnissen lernen können und sich mit ihren
Kompetenzen individuell weiter entwickeln können.
Projektorientiertes, entdeckendes und fachübergreifendes individuelles Lernen fördert
dabei die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung sowie die Erkenntnis in komplexe
Zusammenhänge und Lösungen. Damit einhergehend werden im Unterricht folglich
unterschiedliche Sozialformen und kooperative Lernformen zum Tragen kommen und das
Unterrichtsgeschehen bereichern. Dazu werden auch die notwendigen sächlichen und
personellen Ressourcen bereit zu stellen sein.
Erfolgreiches Lernen kann demnach nur geschehen, wenn die unterschiedlichen
Kompetenzen und Entwicklungen der Kinder berücksichtigt werden, eine gute
Lernatmosphäre herrscht und offene Unterrichtsmethoden mit in den Unterricht einfließen.
Eine regelmäßige Entwicklungs- und Lernstandsdiagnostik gehören deshalb ebenso zu
den Pfeilern des Unterrichts wie auch die Arbeit mit Portfolios oder Selbstbewertungsbögen. In besonderen Lernzeiten unterrichten zeitweise zwei Lehrkräfte gemeinsam eine
Gruppe und schaffen so mit individueller Moderation eine wichtige Voraussetzung für
differenziertes und unterstützendes aktives Lernen.
Gemäß dem pädagogischen Leitgedanken, eine Kultur des Förderns und Forderns zu
entwickeln, wird an der Gesamtschule der individuellen Förderung ein großer Stellenwert
zugemessen. Die Schülerinnen und Schüler kommen mit unterschiedlichen Begabungen
und Fertigkeiten aus den Grundschulen der Region. Es gilt deshalb, diese Fähig- und
Fertigkeiten zu erkennen, aufzugreifen und weiter zu entwickeln. Eine gute, prozessorientierte Förderplanung und Lernstandserhebung ist deshalb für alle Schülerinnen und
Schüler gleichermaßen bedeutsam.
Der Rhythmisierung und Strukturierung des Unterrichts und des gesamten schulischen
Alltags kommt dabei eine tragende Rolle zu. Zeiten und Orten des Lernens begegnen
auch Zeiten und Orte der Entspannung in einer möglichst vielfältig gestalteten Freizeit mit
unterschiedlichsten Räumen der Begegnung oder der Ruhe. Die neue Gesamtschule
öffnet sich engagiert den Anliegen der Inklusion und ist im Schulleben eben ein
tatsächlicher Ort des gemeinsamen Miteinander aller Kinder, Jugendlicher und junger
Erwachsener.
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Individuelle Profilausrichtung
Gemäß ihren Neigungen und Interessen können die Schülerinnen und Schüler im Laufe
ihrer Schullaufbahn etliche persönliche Schwerpunkte setzen, beispielsweise in folgenden
Bereichen :
• Schwerpunkt Naturwissenschaften ( NW = Biologie, Physik und Chemie )
•
Schwerpunkt Arbeitslehre ( Technik, Wirtschaft/Ökonomie und Hauswirtschaft )
• Schwerpunkt Darstellen und Gestalten ( musisch/künstlerisch, Theaterprojekte )
• Schwerpunkt Fremdsprachen ( moderne Fremdsprachen und/oder Latein )
In den Jahrgangsstufen 5 und 6 werden die Naturwissenschaften integriert unterrichtet,
d.h. es wird nicht nach den Teilfächern Biologie, Chemie, Physik getrennt unterrichtet,
sondern ein projektorientierter, fächerübergreifender Ansatz verfolgt. Die Schule kann
diesen integrativen Ansatz fortführen, wenn dies im Schulprofil entsprechend entwickelt
wird. Ab Klasse 9 ( s.o. ) erfolgt jedoch eine Differenzierung in Chemie oder Physik.
In den NW - Fächern erhalten die Schülerinnen und Schüler eine naturwissenschaftlichtechnische Grundbildung. Um das Interesse an naturwissenschaftlichen Themen zu
wecken und zu halten, wird im Unterricht großer Wert auf selbständiges Experimentieren
und forschendes Lernen gelegt. Darüber hinaus nehmen die Schülerinnen und Schüler
z.B. an naturwissenschaftlichen Wettbewerben teil, arbeiten etwa am hauseigenen
Schulteich und besuchen außerschulische Lernorte. Erste Kontakte hierzu erhalten die
Lernenden bereits ab Klasse 5.
Eine verstärkt thematisierte Medienkompetenz gehört in allen Fächern zum schulischen
Alltag. Ein Schwerpunkt wird dabei auf die Nutzung kostenloser Software gelegt.
Printmedien, Radio, TV und Film sind traditionell Thema.
Zur Medienkompetenz gehört in allen Fächern - natürlich auch als eigenständiger
Lernbereich - der kundige und verantwortliche Umgang mit allen Medien, dem Internet
und den jeweils aktuellen Medienträgern wie Smartphones, Tablets, Laptops oder
stationärem PC. Vernetzung, Umgang mit Peripherie, virtuelle und reale
Mediengestaltung, Verschmelzung von TV, Internet und Haushalt – alles Themenfelder,
auf die sich Lehrer- und Elternschaft, aber auch die Kinder und Jugendlichen werden
einzustellen haben.
Rahmenkonzept „Gesamtschule Pulheim-Brauweiler - Stand : 23.09.2013 - Seite 10 von 20
Konzept Individuelle Förderung
Der individuellen Förderung kommt in jeder Lerngruppe eine besondere Bedeutung zu.
Individuelle Förderung soll verschiedene Lerntypen und Leistungsstände berücksichtigen
und besteht daher nicht nur in äußerer, sondern vor allem auch in innerer Differenzierung
des Unterrichtes. Diese soll einerseits im Bereitstellen - in Schwierigkeitsgrad und
Quantität - verschiedener Materialien zu einem Themenkomplex bestehen. Andererseits
wird individuelle Förderung deutlich in der Steuerung der Arbeit in „Trainingszeiten“ durch
möglichst individuell angepasste Arbeitspläne.
Dabei wird an die Kompetenzen der Grundschüler im fortführenden Umgang mit Wochenund Trainingsplänen angeschlossen. In höheren Jahrgängen werden die Schülerinnen
und Schüler unter Anleitung und Betreuung ihre eigenen Arbeits- und Lernstandspläne
entwickeln.
Leistungsbewertung
Differenzierte Unterrichtsgestaltung erfordert eine differenzierte und koordinierte Weise
der Leistungsbewertung, die die Ziffernnoten und bisher praktizierte Formen der
Lernzielkontrolle ergänzt. Klassenarbeiten und Tests sollten immer differenzierte
Aufgabenstellungen beinhalten. Die künftige Schule steht neuen Formen der
Leistungsmessung und deren Bewertung offen.
In den Trainingszeiten sollen Schülerinnen und Schüler individuell und möglichst
selbständig an Zielen arbeiten, die sich aus ihren Interessen, besonderen Fähigkeiten
oder Förderbedarfen ergeben. Diese sollen mit den Kompetenzerwartungen der Lehrpläne
übereinstimmen und individuell abgesprochen und dokumentiert werden. „Lernbeweise“
können von den Schülerinnen und Schülern beispielsweise in einer „Portfolio – Mappe“
gesammelt werden.
Den schriftlichen Leistungsbelegen werden künftig verstärkt mündliche und
kommunikative Leistungsbelege zur Seite gestellt. Dabei kommen Leistungen eines
Teams ebenso zum Tragen wie kreative und orientierende Einzelleistungen innerhalb
solcher Teams. Mündliche Prüfungen werden ebenso zum Standard gehören wie die
Zertifizierung besonders nachhaltiger Lösungsansätze.
Sonderpädagogische Aufgaben
Der Schule steht ein Beratungsteam aus fachkundigen Beratungslehrerinnen und
Beratungslehrern ebenso zur Verfügung wie sonderpädagogisch geschultes Personal.
Sonderpädagogische Unterstützung umfasst dabei vier Aufgabengebiete, welche in der
Gesamtschule in den Unterricht und das Schulleben mit einfließen: Beobachtung,
Diagnostik, Beratung und Förderung.
Eine enge Vernetzung des sonderpädagogischen Personals mit allen an der Erziehung
beteiligten Personen ist dabei unerlässlich.
Rahmenkonzept „Gesamtschule Pulheim-Brauweiler - Stand : 23.09.2013 - Seite 11 von 20
Sonderpädagogische Kräfte unterstützen und ergänzen, abhängig von der zur Verfügung
stehenden Stundenanzahl, die jeweiligen Stufenteams hinsichtlich Unterrichtsplanung,
Differenzierungsmöglichkeiten und individueller Förderung einzelner Schülerinnen und
Schüler. Die individuellen Bedürfnisse einzelner Schülerinnen und Schüler und die im
Konzept angestrebte heterogene Schülerschaft erfordern in der Praxis Differenzierungsräume und Ergänzungsmaterialien, welche in Raum- und Ausstattungskonzept Beachtung
finden müssen. Dabei sollte längerfristig auch die Einbindung von Ergotherapeuten,
Sprachtherapeuten und/oder anderen Fachkräften entsprechend der Bedarfslage
angedacht werden.
Die hier vor Ort bereits vernetzten Förderschulpädagogen sollen in der neuen
Gesamtschule mit eingebunden werden und deren Erfahrungen in die weitere
konzeptionelle Arbeit mit einfließen. Der inklusive Ansatz der Schule bedingt zudem
notwendigerweise fachkundige Begleitung. Daher ist der Schulträger auch um Zuweisung
entsprechender Fachkräfte in das Kernkollegium bemüht.
Soziales Lernen/ Erziehung/ Beratung / Sozialpädagogische Unterstützung
Dem sozialen Lernen kommt in der Gesamtschule am Campus Brauweiler eine hohe
Bedeutung zu. Der Charakter der Teamschule wird in der Gestaltung des Unterrichts und
dem partnerschaftlichen Umgang aller am Erziehungsprozess Beteiligten miteinander
deutlich.
Die Einbindung der Eltern und Familien in das Schulleben sowie eine enge Kooperation
zwischen Schule und Erziehungsberechtigten sind wichtige Grundlage für Erziehung und
Lernen. Elternmitwirkung ist auch über die im Schulgesetz festgelegten Formen hinaus
dringend erwünscht, sie bereichert insbesondere das Ganztagsangebot der Schule und
nutzt die vielfältigen Erfahrungen und Kompetenzen der älteren Generationen im
Zusammenwirken mit der bestmöglichen Ausbildung der Kinder und Jugendlichen.
Unterstützt werden Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte durch die
Schulsozialarbeit. Methodisch unterschieden wird dabei die einzelfallbezogene Hilfe und
die Gruppenarbeit. In Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit werden
jahrgangsbezogene Projekte zum sozialen Lernen entwickelt und in den Klassen
durchgeführt (z.B. Teambildung, Coolness- Training). Der besonderen Förderung des
sozialen Lernens dienen auch bestimmte AGs und Praktika (z.B. Streitschlichter – AG,
Schulsanitätsdienst, Sozialpraktikum). Auch hier ist die Zusammenarbeit mit der
Schulsozialarbeit sehr erwünscht.
Die Schule erarbeitet ein Beratungskonzept, in dem Zuständigkeiten von
Beratungslehrern, dem Kollegium in unbefristeter Festanstellung zugeordneten
Sozialarbeiterinnen oder Sozialarbeitern, Lehrkräften aus dem Förderschulbereich sowie
die Kooperation mit außerschulischen Beratungsstellen festgelegt werden.
Gerade in der sozialpädagogischen Arbeit ist personelle Kontinuität von besonderer
Bedeutung. Deshalb legt der Schulträger Wert darauf, dass sämtliche zur Verfügung
stehenden Möglichkeiten zur Schaffung auf Dauer angelegter, fester Stellen für
Schulsozialpädagogen an der Gesamtschule Brauweiler genutzt werden.
Rahmenkonzept „Gesamtschule Pulheim-Brauweiler - Stand : 23.09.2013 - Seite 12 von 20
Konzept der Berufsorientierung / Berufswahlkonzept
Die Gesamtschule setzt sich gemäß der Richtlinien und Lehrpläne zum Ziel, den
Schülerinnen und Schülern bei der Wahl ihrer späteren beruflichen Ausbildung möglichst
breit gestreut behilflich zu sein und sie zu einer eigenverantworteten und rational
begründeten Berufswahl zu führen. Das geschieht auch durch verpflichtende Teilnahme
an verschiedenen Veranstaltungen, z.B.
Betriebserkundungen
Nutzung von Berufswahl vorbereitenden Veranstaltungen und Bewerbungstrainings
Unterrichtsbegleitende Betriebspraktika
eine intensive Zusammenarbeit mit der Berufsberatung der Bundesagentur für
Arbeit
den Besuch bzw. die Erkundung von Ausbildungsplatzbörsen und Tagen der
Offenen Tür
der Handwerkskammer
der Industrie- und Handelskammer
Implementierung der Berufswahl in den Unterricht
Im Unterricht werden fachübergreifend Aspekte zur Berufswelt, zum Arbeitsleben sowie
Hilfen zur Entscheidungsfindung zur Berufswahl vermittelt.
Betriebspraktika
Die Praktika im Rahmen der Berufswahlfindung sollen je nach Bedarf an die angestrebten
Bildungsabschlüsse (s. Bildungsabschlüsse) angelehnt werden. Die kleinste Einheit soll
ein dreiwöchiges Praktikum in Klasse 9 sein. Dies und weitere Optionen sind beispielhaft:
Einwöchiges Orientierungspraktikum in Klasse 8 (optional)
Die Schüler/-innen erhalten Gelegenheit, selbst einen ersten Blick in die Arbeits- und
Berufswelt zu werfen. Hier können sie einfache Arbeitsabläufe kennen lernen,
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei ihren Tätigkeiten beobachten und kleinere
Teilaufgaben übernehmen. Ein solches Praktikum zielt noch nicht auf
Berufswahlfindung.
Dreiwöchiges Praktikum in Klasse 9
Zum ersten Mal nehmen die Schülerinnen und Schüler verbindlich an einem
Betriebspraktikum teil. Sie sollen möglichst selbständig Teilaufgaben einer
beruflichen Tätigkeit übernehmen, das betriebliche Erleben reflektieren und zu einer
Aussage über ihre persönliche Eignung kommen können.
Dreiwöchiges Praktikum in Klasse 10 (optional)
Dieses Praktikum läuft unter der zuvor genannten Zielsetzung, allerdings mit der
Maßgabe, dass die Schülerin / der Schüler sich für einen anderen Arbeitsbereich als
den zuvor im 9. Schuljahr gewählten entscheidet.
Rahmenkonzept „Gesamtschule Pulheim-Brauweiler - Stand : 23.09.2013 - Seite 13 von 20
Die in einem anderen Arbeitsbereich als dem im 9. Schuljahr kennen gelernten
Eindrücke können vertieft werden und durch den Vergleich zu einer fundierteren
Meinung über ihre berufliche Eignung führen.
Sozialpraktikum (optional)
Die Schülerinnen und Schüler können sich der eigenen Einstellung in Bezug auf
soziale, pflegende und erzieherische Berufe bewusst werden und verstärkt soziale
Kompetenzen wie Team- Kommunikations- und Konfliktfähigkeit entwickeln.
Die Kompetenzanalyse
Die Kompetenzanalyse ist ein stärkeorientiertes Instrument, mit dem die Schülerinnen und
Schüler ihre Stärken, Fähigkeiten und Talente entdecken, ihre beruflichen Interessen und
Neigungen im Abgleich mit den spezifischen Anforderungsprofilen von Berufen erkennen
und eine eigene schulische und berufliche Perspektive entwickeln können. Eine solche
Analyse bietet sich bereits ab Jahrgang 8 in einem sog. ersten „Kompetenzcheck“ an –
dieser soll dann fortschreitend evaluiert werden.
Lern- und Entwicklungsberatung
Der Kompetenzanalyse folgen halbjährlich stattfindende Lern- und Entwicklungsgespräche zwischen Klassenlehrer/innen und jeder/jedem einzelnen Schüler/in sowie den
Erziehungsberechtigten. In Anlehnung an die Ergebnisse der Kompetenzanalyse werden
individuelle Zielvereinbarungen getroffen. Diese werden im Folgegespräch kontrolliert,
evaluiert und gegebenenfalls überarbeitet. In diesen Prozess sind die jeweiligen
Schüler/innen, die Eltern, die Klassenlehrer/innen sowie die Berufswahlkoordinatoren
involviert.
Taktung und Rhythmus im Ganztag
Die Gesamtschule ist eine „gebundene Ganztagsschule“, d.h. an drei Nachmittagen in der
Woche findet Nachmittagsunterricht statt. Zwischen Vormittags- und Nachmittagsunterricht liegt eine einstündige Mittagspause, in der die Schülerinnen und Schüler in der
Mensa essen, auf dem Schulgelände spielen und sich entspannen können.
Der Unterricht findet in der Regel organisatorisch im Modell von Doppelstunden (90
Minuten) statt. Längere Unterrichtsblöcke begünstigen in etlichen Fächern selbstständiges
Lernen und kooperative Lernmethoden und bringen mehr Ruhe in den Schultag. Einzelne
Fächer sind allerdings sinnvollerweise und weiterhin in den kürzeren Zeiteinheiten von 45
Minuten organisiert.
Unterrichts- und Pausenzeiten entsprechen den Zeiten des ebenfalls im Schulzentrum
befindlichen Abteigymnasiums.
Rahmenkonzept „Gesamtschule Pulheim-Brauweiler - Stand : 23.09.2013 - Seite 14 von 20
Unter „Ganztag“ ist nicht allein eine zeitliche Organisation zu verstehen, Ganztag an
Gesamtschulen umfasst über den gesamten Schulalltag auch sehr spezielle inhaltliche
Angebote ( siehe unten ). Diese können auch im Vormittagsbereich platziert sein, etwa im
Rahmen „offener Angebote“ auch vor oder nach den eigentlichen Unterrichtszeiten.
Der Dienstagnachmittag ist grundsätzlich unterrichtsfrei, da dieser Nachmittag an allen
Gesamtschulen Konferenznachmittag ist.
„Offene Angebote“ sollen in beaufsichtigten Zeiten vor und nach den Unterrichtszeiten ein
ergänzendes, strukturiertes Angebot sein ( z.B. Frühstück, Hausaufgabenhilfen, geöffnete
Freizeiträume, Kommunikations- und freie Lernstationen, Beratungsangebote oder
Einblicke in betreute Fachräume ).
beispielhafter Tages- und Wochenplan
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Offene
Angebote
Freitag
7.45 –
8.30
Offene
Angebote
Offene
Angebote
8.35 –
9.20
Fachunterricht
Fachunterricht
Fachunterricht
Fachunterricht
Fachunterricht
Fach-
Fach-
Fach-
Fach-
Fach-
unterricht
unterricht
unterricht
unterricht
unterricht
11.35 12.20
Fach-
Fach-
Fach-
Fach-
Fach-
12.25–
13.10
unterricht
unterricht
unterricht
unterricht
unterricht
Konferenznachmittag
Lernzeit /
ggf.
Projektzeit
unterrichtsfrei
Arbeitsgemeinschaften
ggf. externe
AGs
Projektarbeit
Pause
9.45 –
10.30
10.35 –
11.20
Pause
Mittagspause
14.10 –
Lernzeit /
15.40
Fachunt.
Fachunt.
Rahmenkonzept „Gesamtschule Pulheim-Brauweiler - Stand : 23.09.2013 - Seite 15 von 20
Bildung im Ganztag
( Arbeitsstunden, Förderangebote, Arbeitsgemeinschaften & Projekte, Freizeiten )
Schulleben in einer offenen Schule
Schule und Lernen finden nicht nur im Unterricht statt. Besonders durch den Ganztag und
außerunterrichtliche Angebote sowie zusätzliche Projekte hat sich das Schulleben immer
weiter verändert und öffnet sich für Lernen in globaleren Zusammenhängen.
Die Gesamtschule soll für die außerunterrichtlichen Angebote möglichst mit einem Träger
der freien Jugendhilfe kooperieren. Hierfür könnte z.B. das DRK Kinder- und Jugendhaus
Zahnrad in Brauweiler oder Ganztag in Pulheim, GiP e.V. in Frage kommen. Diese Träger
kooperieren bereits mit anderen Schulen der Stadt Pulheim. Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter unterstützen die Schulen bei Angeboten in der Mittagspause, in offenen
Angeboten und durch Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag.
Das Schulleben und das Bild der Schule werden zudem durch vielfältige Aktivitäten
geprägt, z.B. Schul- und Sportfeste, Theateraufführungen, Teilnahme an
Brauchtumsveranstaltungen, Projektwochen, AGs und die Öffentlichkeitsarbeit der Schule.
Auch das außerschulische Umfeld der Schülerinnen und Schüler rückt so in deren
Blickpunkt und bereichert ihre Erfahrungswelt.
Der Kontakt zu außerschulischen Partnern kann auf vielfältige Weise in die Gestaltung
des Schulalltages einfließen. Diesen Teil des Lebensraumes mit Inhalt zu füllen bleibt den
Akteuren des Lehrerkollegiums und allen am Schulleben Beteiligten der noch zu
gründenden Schule vorbehalten. Gerade dieser Mosaikstein birgt das Potential, im Laufe
der Zeit einen besonderen Beitrag zu leisten zum Zusammenhalt der noch neuen
Schulgemeinschaft und zur Identifikation aller künftig am Schulleben Beteiligten.
3. Raumprogramm
Das Schulzentrum, in dem bisher ein fünfzügiges Gymnasium und eine drei-vierzügige
Realschule untergebracht sind, bietet langfristig nicht ausreichend Platz für ein
vierzügiges Gymnasium und eine vierzügige Gesamtschule. Deshalb sind in den
kommenden Jahren Umbauten erforderlich, die sowohl die Anforderungen des Ganztages
als auch die einer inklusiv geführten Schule berücksichtigen.
Im Schuljahr 2014/15 lässt sich der Schulbetrieb noch in den vorhandenen
Räumlichkeiten durchführen, weil die Realschule keinen neuen 5. Jahrgang aufnehmen
wird und das Gymnasium nunmehr vierzügig geführt wird. Bei einem eng vernetzten
Konzept zur Raumnutzung sind die vorhandenen Fachräume daher vorerst noch
auskömmlich. Die betroffenen Schulen werden in die jeweiligen Planungen einbezogen
und an den notwendigen Festlegungen vor Entscheidungsfindung beteiligt.
Für die künftig erforderlichen Umbauten wird dann in 2014 eine konkrete Planung
vorgelegt. Hinweis: Alle zuletzt geschaffenen An- und Umbauten haben vorsorglich bereits
Erweiterungsbedarfe bei Planung und Bau berücksichtigt.
Rahmenkonzept „Gesamtschule Pulheim-Brauweiler - Stand : 23.09.2013 - Seite 16 von 20
4. Schulleitung und Schulteam
Die Gesamtschule im Schulzentrum Brauweiler versteht sich als Teamschule.
Die Schulleitung arbeitet daher im Team zusammen. Sie besteht künftig aus der
Schulleiterin / dem Schulleiter, der Organisationsleiterin / dem Organisationsleiter
( zugleich ständige Vertretung des SL / der SL `in ) , dem didaktischen Leiter / der
didaktischen Leiterin sowie den drei Abteilungsleitungen ( AL I Jg. 5-7 / AL II Jg. 8-10 / AL
III Jg. 11-13 )
Die Schulleitung wird unter Federführung der didaktischen Leitung und in enger
Kooperation mit der Planungsgruppe das konkrete Profil der Schule in einem ständigen
Prozess entwickeln. Auch Eltern und Schülervertretung können in der Planungsgruppe
mitwirken.
Die Klassenleitung wird i.d.R. in Tandems wahrgenommen. Zusammen decken beide
Kolleginnen/Kollegen möglichst viel Unterricht in der eigenen Klasse ab. Die
Arbeitsstunden bei den Klassenlehrer/innen sollen i.d.R. doppelt besetzt sein. Bei
Schülerinnen oder Schülern mit besonderem Förderbedarf ergeben sich weitere
begleitende Doppelbesetzungen.
Den Jahrgangsstufenteams kommt eine große Bedeutung zu. Die Lehrerinnen und
Lehrer einer Jahrgangsstufe arbeiten im Bereich der Unterrichtsvorbereitung und durchführung eng zusammen. Die Stufenteams sind auch verantwortlich für die Planung
der Projekte, mittels derer der Unterricht der Sachfächer exemplarisch vertiefend
stattfinden soll. Projekte werden sowohl fachbezogen als auch fachübergreifed geplant
und durchgeführt. – auch jahrgangsübergreifende Projekte können in sog. Projektwochen
das Angebot zusätzlich erweitern.
Die curriculare Arbeit ( Lehrplanarbeit ) erfolgt in Fachgruppen. Hier werden für jedes
Fach die Inhalte, Methoden und benötigten Materialien besprochen, verabredet oder
beantragt. Elternvertreter begleiten diese Arbeit.
Der Teamgedanke soll – gestützt durch das Vorbild der Lehrerinnen und Lehrer – auch
Prinzip der Unterrichtsgestaltung sein. Daher kommt dem kooperativen Lernen ein
besonderer Stellenwert zu.
Die gleichen Grundsätze gelten für die Eltern- und die Schülerschaft, die in ihren
jeweiligen Gremien mitwirken und schließlich – wie auch die Lehrerschaft – im obersten
Gremium einer jeden Schule, der Schulkonferenz, gemeinsam die notwendigen oder
gewünschten Anliegen vortragen, besprechen und gemeinsam beschließen.
Rahmenkonzept „Gesamtschule Pulheim-Brauweiler - Stand : 23.09.2013 - Seite 17 von 20
5. Qualitätsentwicklung
Unterrichtsentwicklung
Die Unterrichtsentwicklung erfolgt einerseits, wie oben beschrieben, durch die
Stufenteams und die Fachgruppen in der Planung und Durchführung der Projekte.
Außerdem entwickeln die Fachschaften Deutsch, Mathematik und Englisch Lernbausteine
(Module oder Unterrichtseinheiten ), die den Erwerb der Basiskompetenzen sicherstellen
und darauf aufbauende Anforderungen festlegen. Ein Modul wird i.d.R. mit einem Zertifikat
abgeschlossen. Auch andere Fächer können sich an der Entwicklung solcher Einheiten
beteiligen. Die Anforderungen berücksichtigen die Maßgaben der Inklusion und
Integration. Solche Module werden vor allem thematische Abschnitte in den
Ergänzungsstunden sein. Die Schule entwickelt Formen der Evaluation in allen Bereichen.
Für die Unterrichtsentwicklung soll den Teams angemessen entlastende Arbeitszeit zur
Verfügung gestellt werden. Nach Durchführung wird das Unterrichtsprojekt bzw. Modul mit
geeigneten Methoden prozessual evaluiert und ggf. optimiert.
Eine Planungsgruppe – an Gesamtschulen i.d.R. als „Didaktischer Ausschuß ( DA )“
bezeichnet – begleitet alle Formen der Schul- und Unterrichtsentwicklung und koordiniert
Maßnahmen zur Evaluation, berät über Fortbildungen und schlägt den Gremien der
Schule geeignete Maßnahmen vor. Die Beschlüsse eines DA sind insofern Anregungen
und Vorschläge für die Mitwirkungsgremien und/oder die Schulleitung.
Rahmenkonzept „Gesamtschule Pulheim-Brauweiler - Stand : 23.09.2013 - Seite 18 von 20
6. Erstellung des Pädagogischen Rahmenkonzepts
Stadt Pulheim als Schulträger
Schulverwaltungsamt
Ursula Liendgens
Moderation und Leitung der beratenden Arbeitsgruppe
Dieter Höhnen
Beratende Mitglieder der Arbeitsgruppe
Bildungsbüro
Gabriele Busmann
Jugendamt
Jürgen Termath, Andrea Wagner
Gemeinschaftshauptschule Pulheim
Tobias Deppe, Hubert Hüning
Insa Karutz, Petra Merfort,
Kompetenzzentrum Sonderpädagogische Förderung / Förderschule Brauweiler
Astrid Dieckmann, Ursula Kellermann, Volker Turk,
Ganztag in Pulheim, GiP e.V. , Träger von Ganztagsangeboten
Birgit auf der Landwehr
Stadtelternpflegschaft
Iris Meissner
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7. Weitere Informationen
Auf der Internetseite der Stadt Pulheim finden Sie eine Präsentation zur Entwicklung der
Schullandschaft und zur Gesamtschule. Außerdem befindet sich dort eine Liste mit häufig
gestellten Fragen und Antworten.
www.pulheim.de
Sie haben Fragen?
Antworten erhalten Sie unter
Kontakt:
Stadt Pulheim
Schulverwaltung
Frau Ursula Liendgens
Tel. 02238 / 808-199
E-Mail: ursula.liendgens@pulheim.de
Impressum
Herausgeber: Stadt Pulheim . Der Bürgermeister
stadtpulheim@pulheim.de
www.pulheim.de
Veröffentlichung 25.09.2013 © 2013
Copyright Stadt Pulheim . Alle Rechte vorbehalten.
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