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Beschlussvorlage (Präventionsbericht 2016)

Daten

Kommune
Kerpen
Größe
1,0 MB
Datum
30.03.2017
Erstellt
22.03.17, 13:16
Aktualisiert
22.03.17, 13:16

Inhalt der Datei

Kerpenerleben -1- Präventionsbericht des Jugendamtes Kerpen Jahresbericht 2016 Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und Jugendschutz gültig für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.16 PRÄVENTIONSBERICHT: Jahresbericht 2016 der Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und des Jugendschutzes HERAUSGEBERIN: Kolpingstadt Kerpen Der Bürgermeister Jugendamt Postfach 2120 50151 Kerpen REDAKTION: Thomas Kümpel Fon 02237/58222 Fax 02237/58102 E-Mail tkuempel@stadt-kerpen.de HINWEIS: Für die Inhalte der einzelnen Berichtsbausteine sind die jeweiligen Verfasser/innen verantwortlich. BESCHLOSSEN: Vom Jugendhilfeausschuss am 30.03.17 STAND/GÜLTIG: 01.01.16 – 31.12.16 INTERNET: Diese Veröffentlichung ist auch aus dem Internet unter www.stadt-kerpen.de herunter ladbar. Hierzu in der Reihenfolge "Soziales & Bildung", Link "Infobörse" und Link „Präventionsbericht“ anklicken. -3- 0. INHALTSVERZEICHNIS ........................................................................................ Seite 1. Jugendarbeit gem. § 11 SGB VIII ................................................................................ 4 2. 3. 1.1 Ferienfreizeiten ................................................................................................. 4 1.2 Ferienspiele ...................................................................................................... 4 1.3 Juleicaschulung ................................................................................................ 4 1.4 Kerpener Kindertheaterbühne .......................................................................... 5 1.5 Musikszene ...................................................................................................... 6 1.6 Spielmobil ......................................................................................................... 6 Jugendsozialarbeit gem. § 13 SGB VIII ..................................................................... 16 2.1 Streetwork ...................................................................................................... 16 2.2 Jugendgerichtshilfe ........................................................................................ 17 2.3 Schulsozialarbeit ............................................................................................ 20 Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz gem. § 14 SGB VIII................................. 31 3.0 Vorbemerkung ................................................................................................ 31 3.1 Aktion „Karneval und Jugendschutz“ ............................................................. 31 3.2 Gewaltpräventionstheater an der Gesamtschule Kerpen .............................. 32 3.3 Cybermobbing-Präventionstheater im Jugendzentrum Sindorf ..................... 33 3.4 Suchtpräventionswoche am Europagymnasium............................................ 34 3.5 Cyber-Mobbing-Projekttag des Europagymnasiums ..................................... 35 3.6 Cyber-Mobbing-Theater an der Hauptschule Horrem ................................... 36 3.7 Rheinisches Lesefest „Käpt’n Book“ .............................................................. 37 3.8 Kerpener Netzwerk der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe .......................... 37 3.9 Jugendschutz und Öffentlichkeitsarbeit ......................................................... 38 -4- 1. Jugendarbeit gem. § 11 SGB VIII 1.1 Ferienfreizeiten Ferienfreizeit Guidel 22.07. – 06.08.16 Sommerfreizeit des Jugendamtes: • Jugendbildungsstätte des Rhein-Erft-Kreises, Haus Brauweiler • Altersstufe 12 – 16 Jahre • Gemeinsame Aktion mit dem Jugendamt Wesseling • 21 Teilnehmer/innen und 3 Betreuer/innen aus Kerpen • Finanzierungsbedarf: 3.235,31 €, davon 832,00 € Mindereinnahmen durch Beitragsermäßigungen gem. § 90 SGB VIII • Zusätzlich Übernahme von Teilnehmerbeiträgen in Höhe von 1.677,00 € durch Wirtschaftliche Jugendhilfe im Rahmen von Hilfeplankosten 1.2 Ferienspiele Nachfolgend eine Tabellenübersicht mit den wichtigsten Daten inkl. Finanzierungsbedarf: STADTTEIL ORT ZEIT VERANSTALTER AUSRICHTER Kerpen Jugendzentrum 11.07. – 22.07.16 SSK Kerpen SSK Kerpen Türnich Jugend- und Pfarrzentrum 11.07. – 22.07.16 Caritasverband Brüggen Jugendzentrum 01.08. – 12.08.16 Buir Grundschule Manheim HA EA TN FÖRDERBETRAG 0 14 68 2.800,00 Jugendzentrum Türnich 2 13 50 2.400,00 Caritasverband Jugendzentrum Brüggen 2 10 43 2.080,00 11.07. – 22.07.16 Caritasverband Jugendzentrum Buir 2 18 86 3.080,00 Jugendzentrum 11.07. – 22.07.16 DRK-Kreisverband Jugendzentrum Manheim 2 6 37 2.080,00 Blatzheim Grundschule 01.08. – 12.08.16 Caritasverband Kath. Kirchengem. Blatzheim 0 16 64 2.680,00 Horrem Rathausschule 01.08. – 12.08.16 SC Buchenhöhe SC Buchenhöhe Horrem 0 12 85 3.080,00 Sindorf Mühlenfeldschule 11.07. – 22.07.16 DKSB OV Kerpen Jugendzentrum Horrem 3 18 89 3.150,00 flächendeckend örtliche RaumRessourcen Sommerferien TrägerVielfalt dezentrale Einrichtungen 11 107 522 21.350,00 (HA = Hauptamtler, EA = Ehrenamtler, TN = Teilnehmerzahl) 1.3 Juleica-Schulung für Ferienbetreuer/innen Aufgrund zu geringer Nachfrage hat die Juleica-Schulung 2016 nicht stattgefunden. Für 2017 war bei Redaktionsschluss wieder eine zweistellige Teilnehmerzahl erreicht. -5- 1.4 Kerpener Kindertheaterbühne (KTB) Merkmale: • Capitol-Theater mit 192 Sitzplätzen als fester Spielort mit Theaterambiente und Bewirtung • Ausschließlich professionelle Künstler • Kontinuierliche Beliebtheit seit 20 Jahren mit durchschnittlich 187 Besucher/innen im Jahr 2016 • Monatliche ortsnahe Veranstaltungen im Winterhalbjahr • Zur Konkurrenzvermeidung keine eigenen Veranstaltungen im Sommerhalbjahr, dafür Sammlung und Bekanntmachung von Veranstaltungen externer Anbieter zwecks Zusammenstellung eines attraktiven Kindertheaterjahresprogramms mit meist durchgängig monatlichen und ortsnahen Vorstellungen innerhalb des Stadtgebietes. Nachstehend eine Tabellenübersicht mit den wichtigsten Daten inkl. Finanzierungsbedarf: DATUM 10.01. 14.02. 13.03. 07.04.10.04. 22.04.24.04. 12.05. 09.06.19.06. 19.08.21.08. 30.09. 09.10. 06.11. 04.12. 6x TITEL KÜNSTLER Fliwatü Kölner Künstler Theater, Köln Rumpelstilzchen L’Una Theater, Beulich Kleiner Muck ganz groß Theater 1+1, Reichshof Langes Zirkuswochenende Circus Aladin, Selfkant Die kleine Meerjungfrau Theatergruppe Jugendzentrum Blatzheim Ritter Rost kommt nach Blatzheim Musikalische Lesung mit Patricia Prawit Zirkusgastspiel Zirkus Laola Wie Findus zu Petterson kam Kraichgauer Puppenbühne, Bamberg Das Grüffelo-Kind Kraichgauer Puppenbühne, Bamberg Der Fischer, seine Frau & das Fischstäbchen Theater Kreuz & Quer, Duisburg Kannst Du nicht schlafen, kleiner Bär? Theater 1, Bad Münstereifel Der Weihnachtstraum des Tannenbaums Die Mimosen, Düsseldorf Besucherdurchschnitt: 187 Personen BESU- AUSEINFINANCHER GABEN NAHMEN ZIERUNG 183 142,00 Gagenhöhen unter219 liegen einer vertrag11,00 lich begründeten Schweigepflicht. 193 69,50 Besucherzahlen liegen nicht vor. Finanzierung nicht über städtische Kostenstellen. Besucherzahlen liegen nicht vor. Finanzierung nicht über städtische Kostenstellen. Besucherzahlen liegen nicht vor. Finanzierung nicht über städtische Kostenstellen. Besucherzahlen liegen nicht vor. Finanzierung nicht über städtische Kostenstellen. Besucherzahlen liegen nicht vor. Finanzierung nicht über städtische Kostenstellen. Besucherzahlen liegen nicht vor. Finanzierung nicht über städtische Kostenstellen. 363,00 139 Gagenhöhen unter196 liegen einer vertrag424,00 lich begründeten Schweigepflicht. 190 204,00 1.120 5.835,50 4.622,00 1.213,50 kursiv = Aufführungen als nichtstädtische Veranstaltungen eines freien Trägers bzw. privaten Veranstalters außerhalb der Stammbühne Capitol-Theater sowie in dortiger eigener fiskalischer Zuständigkeit. Zur Vermeidung konkurrenziöser Situationen daher Verzicht auf eigene Veranstaltungen von Abt. 23.3 im Sommerhalbjahr von April bis September. Neben der Kerpener Kindertheaterbühne als Angebot des Jugendamtes selbst gibt es im Stadtgebiet Kerpen noch eine ganze Reihe von Trägern, die viele pädagogisch wertvolle Veranstaltungen für Kinder bzw. Familien im Jahresverlauf anbieten, -6- die seit Oktober 2014 auf der Veranstaltungsseite im neuen Kinderportal auf www.stadt-kerpen.de, Startseite unten links, Kinder in Kerpen eingestellt werden. 2016 konnten hier 151 Veranstaltungen übersichtlich erfasst werden, die sich speziell an Kinder (und deren Eltern) richten. Somit hat sich einer von vielen Bausteinen für Kinderfreundlichkeit in der Kolpingstadt positiv weiterentwickelt. Hier ist auch ein Archiv mit den Terminen aus den vergangenen Jahren eingestellt. 1.5 Musikszene Merkmale regional: • Der bisherige Zusammenschluss von Musikinitiativen und nichtkommerziellen Veranstaltern aus dem Rhein-Erft-Kreis in der Arbeitsgemeinschaft „ErftMusik“ hat sich Anfang 2016 aufgelöst • Die Durchführung des kreisweites Local Heroes-Wettbewerbs im Bergheimer Medio wurde aufgrund immer geringerer Nachfrage ebenfalls bis auf Weiteres ausgesetzt. Merkmale kommunal: • Förderung der örtlichen Musikszene durch Auftrittsmöglichkeiten u. a. in den Jugendzentren im Stadtgebiet. • Regelmäßige Veranstaltungen in den Juzes Kerpen, Buir und Brüggen (vgl. auch Verwendungsberichte im Rahmen des Wirksamkeitsdialoges). • Fortführung des Musikclubs im Jugendzentrum Kerpen mit monatlichen Veranstaltungen im Winterhalbjahr von Oktober bis März, Veranstalter sind die städtischen Jugendzentren Kerpen und Sindorf mit wechselnden Kooperationspartnern. Musikportal: • Die Musikszene im Stadtgebiet zeichnet sich quantitativ und qualitativ durch eine große Bandbreite aus. Damit dies einem breiten Publikum schnell und übersichtlich bekannt gemacht werden kann, haben Jugendamt und Kulturabteilung in gemeinsamer Initiative seit dem 01.07.13 ein Musikportal eingerichtet. • Die Einrichtung des Musikportals hat sich 2016 sehr erfolgreich weiterentwickelt. Insgesamt konnten hier 173 Veranstaltungen übersichtlich erfasst werden. Es ist gleich auf der Startseite von www.stadt-kerpen.de unten links bei „Termine kompakt“ aufrufbar. • Hier ist auch ein Archiv mit den Terminen aus den vergangenen Jahren eingestellt. Finanzierungsbedarf für Vernetzungsarbeit: keiner 2016. 1.6 Spielmobil Allgemeine Informationen Der Jahresbericht des Spielmobils stellt zum einen die quantitativen Indikatoren der vergangenen Saison dar, zum anderen geht er auf die Problemlagen der Kinder an den einzelnen Standorten sowie auf deren Spezifika ein. Ein Augenmerk wird ebenfalls auf besondere Veranstaltungen wie etwa die Sommerferienaktion und kinderspezifische Mottotage gelegt. Am Ende des Berichts sind ein Zahlenspiegel und der Einsatzplan zu finden, welche die wichtigsten Daten zu Besucherzahlen und Neuanmeldungen zusammenfassen. -7- Das Spielmobil der Kolpingstadt Kerpen war im Jahr 2016 vom 5. April an bis zum 7. Oktober im Einsatz. Es wurden folgende Standorte im Stadtgebiet Kerpen angefahren: • Dienstag: Brüggen, Raphaelstraße • Mittwoch: Kerpen, Maastrichter Straße • Donnerstag: Horrem, Buchenhöhe • Freitag: Sindorf, Naumburger Straße Die Einsatzzeit betrug je fünf Stunden von 13.00 bis 18.00 Uhr. Aufgrund der Kartei über die teilnehmenden Kinder ist es möglich, die folgenden Daten zu erheben: In der Saison 2016 nahmen insgesamt 977 registrierte Kinder an den Angeboten des Spielmobils teil. Dazu kamen weitere 370 Gastkinder mit insgesamt 754 Besuchen. Gastkinder sind jene Kinder, von denen keine Anmeldung vorliegt. Damit haben 2016 insgesamt 1.347 verschiedene Kinder das Spielmobil besucht. Laut Einwohnermeldedaten Stand 13.02.17 leben im Einzugsgebiet aller Standorte 1310 Kinder im Alter von 0-12 Jahren. Das Spielmobil erreichte in dieser Altersgruppe 923 angemeldete Kinder, dies entspricht 70 %. Bei insgesamt 74 Einsätzen im Stadtgebiet besuchten aufsummiert 6481 Kinder das Spielmobil. Das sind im Durchschnitt 88 Kinder pro Einsatz. Für weitere Informationen steht der Einsatzplan 2016 am Ende des Berichts zur Verfügung. Im Jahr 2016 gab es insgesamt unglaubliche 459 Neuanmeldungen. Dies bedeutet, dass sich fast die Hälfte der Kinder neu angemeldet hat. Neben dem hohen organisatorischen Aufwand, der im Büro für das Einpflegen der Daten in die entsprechende Datei anfällt, ist auch der Zeitaufwand vor Ort zur Erhebung der Daten immens. Daher war es in der Saison 2016 großes Glück, dass dieser Arbeitsbereich von den hauptamtlichen Mitarbeitern an die neu hinzugewonnene Bundesfreiwilligendienstleistende abgegeben werden konnte. Eine Aufrechterhaltung der gewohnten Qualität der pädagogischen Arbeit wäre sonst nicht möglich gewesen. Bei vielen Neuanmeldungen ist zu bemerken, dass die Eltern zwar einen Migrationshintergrund haben, die Kinder aber die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Dies bedeutet, dass solche Kinder, insbesondere Kleinkinder, im sprachlichen Bereich häufig noch Schwierigkeiten haben bzw. kein Deutsch sprechen. Das Team muss daher auf ältere zweisprachige Kinder zurückgreifen, um die Kinder verstehen zu können bzw. ihnen die Regeln zu erklären. Zudem versucht es, die Kinder angemessen in einem korrekten Sprachgebrauch zu unterstützen. In Kerpen kamen ähnlich viele Kinder wie im Vorjahr. In Horrem gab es einen leichten Rückgang der durchschnittlichen Besucherzahl. Dagegen gab es in Sindorf einen hohen Zuwachs von 20 % und in Brüggen gab es sogar fast 30 % mehr durchschnittliche Besucher pro Einsatz. Insgesamt gesehen gab es seit Beginn der systematischen Besuchererfassung 2004 im Rahmen dieses des Präventionsberichtes noch nie eine so hohe Besucherzahl! Zu erklären ist das wahrscheinlich durch den Standortwechsel in Brüggen und die Neuausrichtung der Öffentlichkeitsarbeit, wozu es ausführliche Informationen im weiteren Verlauf des Berichts gibt. Neues Konzept mit Leitmotiv „Draußen spielen – besser fühlen!“ In der Sitzung am 14.04.16 des Jugendhilfeausschusses wurde das neue Konzept des Spielmobils einstimmig beschlossen. Darin ist ein kurzer Abriss zur Geschichte der Spielmobile zu finden sowie Erläuterungen zur Bedeutung des Spiels in der Entwicklung von Kindern und zu neueren gesellschaftlichen Entwicklungen. Es werden die pädagogischen Grundprinzipien der Spielmobilarbeit und deren Ziele dar- -8- gestellt. Schließlich werden die Rahmenbedingungen in Kerpen beschrieben und die tatsächliche Ausgestaltung der Arbeit vor Ort mit ihren Schwerpunktsetzungen. Einer dieser Schwerpunkte ist im Konzeptpapier zur gesundheitlichen Entwicklung und Förderung im Kontext der Spielmobilarbeit zu finden. In ihm wird die Bedeutung von Bewegung und Körperwahrnehmung beschrieben und welche Ziele die Spielmobilarbeit in diesem Kontext verfolgt. Dies wird ausdrücklich von den Kerpener Kinderärzten unterstützt und als eine Möglichkeit gesehen, entwicklungsbedingte und gesundheitliche Defizite durch eine aktive und regelmäßige Teilnahme an den vielfältigen Angeboten positiv beeinflussen zu können. Auch dieses Papier wurde auf der o. g. JHA-Sitzung beschlossen und ist nun Bestandteil der Konzeption. Eine offizielle Vorstellung fand am 25.05.16 am Standort Kerpen im Beisein des Bürgermeisters Herrn Spürck, des 1. Beigeordneten und Jugenddezernenten Herrn Canzler, der Jugendamtsleiterin Frau Landscheidt, sowie den Damen und Herren Kinderärzten Groß, Wallraf, Peters-Wallraf und Witzel statt. Öffentlichkeitsarbeit Die Öffentlichkeitsarbeit des Spielmobils ist runderneuert worden. Ein Foto des neuen Fahrzeuges ist zum Logo für alle seine Veröffentlichungen geworden. Hierzu gehört in erster Linie der jährliche Handzettel mit den Saisonterminen. Darüber hinaus ist – analog zu den beiden städtischen Jugendzentren Kerpen und Sindorf – ein ausführliches Informationsfaltblatt entwickelt worden. 10.000-fach neu aufgelegt wurde eine beidseitig bedruckte farbige Aktionskarte im „Hosentaschenformat“ mit einem Kurzportrait des Spielmobils für die Familienpinnwand daheim. Dieses Material wurde persönlich an alle Kitas und Grundschulen der Standorte verteilt, damit alle Kinder und Eltern wissen, dass es dieses Angebot in der Kolpingstadt Kerpen gibt und wo es zu finden ist. Das Spielmobil ist auch in der Broschüre „Jugendzentren“ mit einem Kurzportrait zu finden. Es ist auf Facebook vertreten und an einer eigenen Internetpräsenz wird aktuell gearbeitet. Für das Team wurden Spielmobil T-Shirts und Jacken mit dem Logo vom Spielmobil-LKW bedruckt. Diese wurden für eine bessere Kenntlichkeit der Mitarbeiter und zur einheitlichen Außendarstellung bei allen Einsätzen getragen. Bundesfreiwilligendienst Seit dem 01.11.15 ist dem Spielmobil nun auch wie den beiden städtischen Kinderund Jugendzentren eine Stelle im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes zur Bewältigung nichtpädagogischer Zuarbeiten zugeordnet. D. h. in dieser Saison wurde die Spielmobilarbeit erstmalig durch den Einsatz einer Bundesfreiwilligendienstleistenden („Bufdi“) bereichert. Sie war insbesondere für die Instandhaltung des Materials und die Ordnung im LKW zuständig. Im organisatorischen Bereich kümmerte sie sich verantwortlich um die Verwaltung des Anmelde- und Ausweissystems, was bei den erwähnten 459 Neuanmeldungen eine sehr umfangreiche und zeitaufwändige Aufgabe darstellte. Die Sommerferienaktion Während der Sommerferien bot das Team des Spielmobils vier Wochen Ferienprogramm vor Ort am jeweiligen Standort zu den bekannten Wochentagen an. Es wurde bereits um 10.00 Uhr aufgebaut. Am Morgen waren zunächst nur wenige Kinder an den Standorten. Mittags gab es eine Stunde Angebots- und Ausleihstopp, in der die Kinder nachhause gehen oder mitgebrachtes Essen gemütlich vor Ort verzehren konnten. Am Nachmittag wurden die Angebote weitergeführt. Zur Orientierung gab es am LKW einen Zeitplan für die Kinder wann was und wo stattfand. Auch bei die- -9- sem Angebot des Spielmobilteams standen die Themen Bewegung und Gesundheit sowie Sprache im Fokus. Insgesamt nahmen im Durchschnitt 198 Kinder pro Woche an der Aktion teil (ohne Ausflugswoche, siehe Anhang). Es gab folgende besondere Angebote: • Erste Woche – Gesunde Ernährung: Die Kinder hatten die Möglichkeit selbst Butter herzustellen und Gemüse zu schneiden. Daraus konnten sie sich nach eigenen Wünschen ein gesund belegtes Butterbrot zurechtmachen und verzehren. • Zweite Woche – Lesen und Theater: Eine besondere Attraktion war am Nachmittag eine Kindertheateraufführung des Schauspielers Achim Sonntag aus Wengen. Er präsentierte eine Bilderbuchgeschichte als Theaterstück. An allen vier Standorten wurde das Theaterstück für die anwesenden Kinder und Eltern kostenlos aufgeführt. Es nahmen insgesamt rund 240 Kinder an dieser Aktion teil. • Dritte Woche – Familienabend und gesunde Ernährung: Gemeinsam mit den Kindern wurden Gemüsespieße hergestellt und anschließend mit den Familien gegrillt, Stockbrot hergestellt, gesungen und gefeiert. • Vierte Woche – Familienausflugswoche ins Bubenheimer Spieleland: In den Wochen zuvor konnte man sich für diesen Ausflug anmelden. Das besondere war hierbei, dass auch Familien mit ihren kleineren Kindern am Ausflug teilnehmen konnten. Für Kinder ab 6 Jahren übernahm das Spielmobilteam die Aufsichtspflicht. Die Ausflügler zahlten nur den Gruppeneintrittspreis für das Spieleland, die organisierte Busfahrt war für die Teilnehmer kostenlos. Insgesamt nahmen in dieser Woche 99 Kinder und Eltern dieses Angebot wahr. Weltspieltag und Weltkindertag Zum Weltspieltag am 29.05.16 plante das Spielmobil verschiedene Aktionen gemeinsam mit den Kinder- und Jugendzentren in Kerpen (01.06.) und Sindorf (03.06.). In Sindorf standen in diesem Jahr motorische Herausforderungen im Fokus der Angebote. Neben der Slackline, einem Fahrzeugparcours und der Hüpfburg gab es auch die Möglichkeit riesige Seifenblasen zu zaubern oder aus kleinen Bauklötzen bis zu drei Meter hohe Türme zu bauen. In Kerpen fand die Aktion aufgrund von Dauerregen in der Turnhalle statt. Spiel und Bewegung standen im Fokus des Festes. Neben Gruppen- und Ballspielen kamen auch Geschicklichkeitsspielzeuge wie Jonglierbälle, -keulen, und -ringe sowie Diabolos zum Einsatz. Zum Weltkindertag am 20.09.16 unter dem Motto „Kindern ein Zuhause geben“ wurde im Kinder- und Jugendzentrum in Sindorf am 16.09. von vielen Besucher/innen an eigenen Buden gewerkelt. Mit Hammer, Säge, Nagel, Schraube und Akkubohrer gingen die „Häuslebauer“ zu Werke und konnten sich und ihren Wünschen und Träumen ein Zuhause geben. Die gelungene Aktion wurde pressewirksam dargestellt. Fest der Kulturen Am 03.10.16 nahm das Spielmobil mit den anderen Kinder- und Jugendzentren aus dem gesamten Stadtgebiet im Zuge einer Eigenwerbungskampagne am Fest der Kulturen teil, das zum 5. Mal vom Verein „Vielfalt der Kulturen in Kerpen e. V.“ am Europagymnasium durchgeführt wurde. Dabei kam die Hüpfburg zum Einsatz und es konnten Spiele aus verschiedenen Kulturkreisen gespielt werden, die vorher durch das Spielmobilteam an den Standorten von Eltern unterschiedlichster Herkunft gesammelt worden waren. - 10 - Leseprojekt im Spielmobil In der Saison 2016 ist zur Erweiterung des Angebotes ein Leseprojekt gestartet worden. Der Anhänger wurde – ausgelegt mit Sitzmatten – genutzt, um Vorleseaktionen durchzuführen. Wöchentlich wurde an den vier Standorten zu festgelegten Zeitpunkten am Nachmittag Bilderbuchbetrachtungen angeboten. Das Angebot traf auf große Resonanz. Es nahmen 10 bis 40 Kinder an bis zu vier Vorleseaktionen täglich teil. Kinder unterschiedlichster Herkunft und mit verschiedenstem Bildungsstand im Alter von 2-12 Jahren bekamen so niedrigschwelligen Zugang zu Literatur. Jede Vorleserunde gestaltete sich aufgrund der Unterschiedlichkeit der Kinder anders. Die Kinder wurden aktiv in die jeweilige Geschichte miteinbezogen. Auch geflüchtete Kinder nahmen teil. Es war dem Team möglich, Kindern mit erschwertem Zugang zu Literatur diesen bereitzustellen. Zu den Standorten des Spielmobils allgemein Für jeden Einsatz wurden Tagesprotokolle geführt, die neben der Anzahl der Kinder, die anwesenden Mitarbeiter/innen, die Wetterlage, die durchgeführten Angebote und besondere Vorkommnisse erfassten. Durch die schriftliche Fixierung der Angebote konnte eine größere Vielfalt und ein besser aufeinander abgestimmtes Programm geboten werden. Das Festhalten besonderer Vorkommnisse diente einerseits dazu, Kinder, die massive Regelverstöße begangen hatten, an den weiteren Besuchstagen noch mal mit ihrem Verhalten konfrontieren zu können und über Konsequenzen zu sprechen. Die Kinder, die sich durch positives Verhalten hervor getan hatten, wurden im Laufe der Saison darin bestärkt und ihnen ihre Vorbildfunktion bewusst gemacht, um damit auch ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Der Standort Brüggen In Brüggen wurde das Spielmobil verstärkt von Kindern im Alter von 2 bis 9 Jahren in Anspruch genommen. Laut Einwohnermeldedaten Stand 03.02.17 leben im Einzugsgebiet 387 Kinder im Alter von 0-12 Jahren. Das Spielmobil erreichte in dieser Altersklasse 259 Kinder, dies entsprach 67 %. Insgesamt besuchten 265 Kinder, davon 133 Mädchen und 132 Jungen den Standort. Dazu kamen 55 Gastkinder mit aufsummiert 88 Besuchen. Im Jahr 2016 gab es in Brüggen insgesamt 164 neue Anmeldungen, d. h. weitaus mehr als die Hälfte der Kinder hat sich neu angemeldet. Alles in allem kamen bei 17 Einsätzen aufaddiert 1.379 Kinder an den Standort, das waren durchschnittlich 81 Kinder pro Einsatz und damit eine immense Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Diese hängt mit der Veränderung des Standortes zum Kinderspielplatz an der Raphaelstraße zusammen. Das war, wie bereits im Vorjahresbericht angekündigt, nötig geworden, da der bisherige Standort zwischen Eifel- und Westerwaldstraße zum Bau eines Einkaufszentrums verwendet werden soll. Durch diesen Wechsel hat sich die Charakteristik des Standortes zu großen Teilen verändert. Wie an den Zahlen zu sehen ist, wird er zwar sehr gut angenommen, aber leider haben nicht alle Stammbesucher den Weg zum neuen Platz mitvollzogen. Des Weiteren liegen in dessen unmittelbarer Nachbarschaft eine Kita und eine Tagesbetreuungsgruppe für U3-Kinder. Das Brüggener Kinder- und Jugendzentrum „Jukido“ liegt ebenfalls gleich nebenan wie auch die Mehrzweckhalle, in der u. a. Sportangebote für Kinder stattfinden. Zudem gibt es nicht weit in westlicher Richtung ein Neubaugebiet, in dem viele Kinder wohnen. Daraus resultieren ein wesentlich jüngerer Altersschnitt der Kinder und ein dementsprechend zu veränderndes Angebot des Teams. - 11 - Zudem kamen zweieinhalb Mal so viele Kinder (265) wie im Vorjahr (107). Dies bedeutet, dass viele Kinder sowie deren Eltern die Regeln und Abläufe beim Spielmobil noch nicht kannten. Hier wurde viel Zeit investiert, um den „Neuen“ Möglichkeiten, Ziele und Grenzen der Arbeit begreifbar und verständlich zu machen. Während des Einsatzes sind aufgrund des Alters der Kinder wesentlich mehr rudimentäre Hilfestellungen und Unterstützungsleistungen notwendig, als am alten Standort. Dazu gehört auch, dass die ausgeliehenen Gegenstände häufig von den jüngeren Kindern nicht zurückgebracht werden. Beim Abschlussspiel ist meist eine große Altersspanne der Kinder zu berücksichtigen, wodurch die Auswahl der Spiele entsprechend eingeschränkt wird. Insgesamt ist zu überlegen, ob mehr Spielmaterial für den Kleinkinderbereich anzuschaffen ist und wie bedarfsgerechte Angebote zu implementieren sind. In einigen Fällen kam es zu Konflikten zwischen älteren Kindern, die dort wohnen und schon in eingefahrenen Rollenbildern miteinander interagieren. Hier konnte die Situation durch das Einwirken des Teams häufig entspannt und zwischen den Kindern vermittelt werden. Es ist dem Team wichtig, den Kindern die Gleichberechtigung unterschiedlicher Wünsche und Vorlieben bei gegenseitiger Rücksichtnahme zu vermitteln. Ebenso besteht eine wichtige Aufgabe darin, die Kinder zu unterstützen, die eine Außenseiter- und Sündenbockrolle haben und ihnen ihre Stärken bewusst zu machen. Gleichzeitig auch den anderen Kindern diese anerkennenswerten und liebenswürdigen Seiten aufzuzeigen und sie darauf hinzuweisen, um einen gegenseitigen Respekt und friedlichen Umgang miteinander zu erreichen. Der Standort Kerpen In Kerpen wurde das Spielmobil verstärkt von Kindern im Alter von 3 bis 12 Jahren in Anspruch genommen. Laut Einwohnermeldedaten Stand 13.02.17 leben im Einzugsgebiet 314 Kinder im Alter von 0-12 Jahren. Das Spielmobil erreichte in dieser Altersklasse 209 Kinder. Dies entsprach 67 %. Insgesamt besuchten 223 Kinder, davon 120 Jungen und 103 Mädchen den Standort. Dazu kamen 146 statistisch nicht erfasste Kinder (Gastkinder) mit aufsummiert 306 Besuchen. Im Jahr 2016 gab es in Kerpen insgesamt 97 neue Anmeldungen. Alles in allem kamen bei 19 Einsätzen aufaddiert 1.593 Kinder an den Standort, das waren durchschnittlich 84 Kinder pro Einsatz. Die markanteste Veränderung des Standortes bestand seit 2013 darin, dass vermehrt Familien aus Rumänien und Bulgarien ansässig wurden, deren Kinder das Spielmobil besuchten. Im Jahr 2016 kamen noch Flüchtlingskinder zusammen mit deren Eltern aus der naheliegenden Boelckekaserne dazu, von der der Standort fußläufig gut erreichbar ist. Hier kam es sprachlich bedingt zu Kommunikationsschwierigkeiten. Das Spiel der Kinder war stark durch deren hohen Bewegungsdrang geprägt. Die Fahrzeuge waren unentwegt im Einsatz, Rollschuhe und Inliner wurden häufig ausgeliehen. Das naheliegende Klettergerüst wurde häufig als Kletterparcours mit ins Angebot einbezogen. Auch Fußball und Basketball werden häufig und gerne gespielt. Einige Kinder waren sehr engagiert und halfen häufig beim Auf- und Abbau mit. Angebotene Gruppenspiele stießen in Kerpen nicht auf große Resonanz. Leider ist die Fläche, auf dem das Spielmobil in Kerpen sein Angebot macht, immer sehr verschmutzt, so dass ein Teil der Arbeit darin bestand, erstmal zu kehren und Scherben aufzuheben. Auch im Tagesablauf ist Müll und dessen Entsorgung immer wieder Thema und Teil der vor Ort durchgeführten pädagogischen Arbeit. Dennoch wurde die komplette asphaltierte Fläche als Spielraum von den Kindern ausgiebig genutzt. - 12 - In diesem Jahr wurde das Team wieder durch den OKJA-Verbund (vgl. Präventionsbericht 2015) am Standort von Mitarbeitern des Jugendzentrums Kerpen unterstützt. Die Unterstützung war unkompliziert und erfolgreich. Die beiden Honorarkräfte konnten auch wieder aus dem Sozialraum gewonnen werden. Im Kontakt mit den türkischstämmigen Eltern bzw. mit den ausschließlich türkisch sprechenden Großeltern und Kleinkindern waren die Honorarkräfte durch ihre sprachliche Kompetenz von großem Vorteil. Der Standort Horrem In Horrem wurde das Spielmobil verstärkt von Kindern im Alter von 7 bis 12 Jahren in Anspruch genommen. Die stärkste Gruppe sind jedoch die 3-Jährigen. Laut Einwohnermeldedaten Stand 03.0217 leben im Einzugsgebiet 258 Kinder im Alter von 0-12 Jahren. Das Spielmobil erreichte in dieser Altersklasse 156 Kinder, dies entsprach 60 %. Insgesamt besuchten 170 Kinder, davon 91 Jungen und 79 Mädchen den Standort. Dazu kamen 73 Gastkinder mit aufsummiert 222 Besuchen. Im Jahr 2016 gab es in Horrem 44 neue Anmeldungen. Insgesamt kamen bei 18 Einsätzen aufaddiert 1.508 Kinder an den Standort, das waren durchschnittlich 84 Kinder pro Einsatz. Der Standort in Horrem war nach wie vor von einem häufigen Anwohnerwechsel geprägt, was eine kontinuierlich aufbauende Arbeit erschwerte. Dies bedeutete, dass Abläufe und Regeln immer wieder neu erklärt und durchgesetzt werden mussten. Dies erforderte viel Zeit und Geduld vom Team. Viele Kinder verstanden das Ausleihsystem nicht. Das bedeutete, dass die Sachen zum Teil unvollständig oder gar nicht zurückgegeben wurden. An diesem Standort treffen mindestens 18 verschiedene Nationalitäten aufeinander, was leider zu Bandenbildung und Konkurrenzdenken führt. Es entstanden häufig Konflikte bis hin zu Handgreiflichkeiten und Verletzungen. Die Aufgabe des Teams besteht in der Hauptsache darin, immer wieder Regeln zu erklären, Material zu suchen, die Kinder zur Verantwortung zu ziehen und bei Konflikten zu helfen. Der Einsatz des Spielmobils dort ist extrem wichtig, da die Kinder durch den geschützten Rahmen überhaupt erst die Möglichkeit haben, sich gewaltfreier zu begegnen. Sie können üben, zunächst nebeneinander und schließlich miteinander zu spielen. Hierbei steht im Vordergrund, die Kinder zu unterstützen, ein Verantwortungsgefühl für sich in einer Gemeinschaft und für ein Wohnumfeld zu entwickeln, um langfristig friedlich in kultureller Vielfalt leben zu können. In einem Fall war es nach dem Verschwinden und Wiederauffinden von Spielgeräten möglich, alle Kinder in eine Gesprächsrunde zu integrieren um demokratisch über mögliche Konsequenzen, die sich aus dieser Situation ergaben, nachzudenken und abzustimmen. Die Kinder nahmen sehr engagiert an dieser Runde teil und übernahmen zum Teil auch die Gesprächsführung. Schließlich stimmten die Kinder darüber ab, dass die Übeltäter als Konsequenz für ihr Verhalten einen Dienst für die Gemeinschaft ausüben sollten. Diese haben dann einen Teil des Spielgeländes von Spielsand befreien und gründlich fegen müssen. Der Standort Sindorf In Sindorf wurde das Spielmobil verstärkt von Kindern im Alter von 4 bis 10 Jahren in Anspruch genommen. Laut Einwohnermeldedaten Stand 03.02.17 leben im Einzugsgebiet 351 Kinder im Alter von 0-12 Jahren. Das Spielmobil erreichte in dieser Altersklasse 299 Kinder, dies entsprach 85 %. Insgesamt besuchten 319 Kinder, davon 175 Jungen und 144 Mädchen den Standort. Dazu kamen 96 Gastkinder mit aufsummiert 138 Besuchen. Im Jahr 2016 gab es in Sindorf insgesamt 154 neue - 13 - Anmeldungen, d. h. fast die Hälfte der Kinder hat sich neu angemeldet. Alles in allem kamen bei 20 Einsätzen aufaddiert 2001 Kinder an den Standort, das waren durchschnittlich 100 Kinder pro Einsatz. Die hohe Zahl der Neuanmeldungen relativiert sich etwas, wenn man in Betracht zieht, dass etwa 100 Kinder davon maximal drei Besuche aufweisen. Der organisatorische und zeitliche Aufwand, der damit verbunden ist, bleibt jedoch auf dem Platz (Anmeldung und Ausweis ausfüllen, Regeln und Abläufe erklären) und im Büro (Daten verifizieren und einpflegen) gleichermaßen hoch. Insgesamt hat sich der Standort zahlenmäßig stark entwickelt, nachdem in den letzten beiden Jahren die durchschnittliche Anzahl der Besucher stetig leicht zurückgegangen war. Dazu hat wahrscheinlich auch die verlässliche und gut funktionierende Zusammenarbeit im OKJAVerbund mit den Mitarbeiter/innen des Kinder- und Jugendzentrums Sindorf beigetragen. Außerdem gab es nur einen Ausfalltag wegen Regen. Es wurden unterschiedliche Angebote aus dem sportlichen, kreativen und sprachlichen Bereich gemacht, bei denen die Teammitglieder auch immer als Spielpartner zur Verfügung standen. Während und nach den Sommerferien konnten vergleichsweise häufig die Wasserrutsche und die Planschbecken eingesetzt werden. Die Abwechslung bei den durchgeführten Aktivitäten wird der großen Anzahl der Kinder und ihren verschiedenen Bedürfnissen gerecht. Insgesamt kommt es relativ selten zu Problemen und Streitigkeiten auf dem Platz, da dieser ausreichend groß ist und genügend Alternativ- bzw. Rückzugsräume bietet. Es sind meistens viele Eltern anwesend, die auch auf das soziale Miteinander auf dem Platz achten. Das Abschlussspiel wird sehr gut und gerne angenommen. Aufgrund der baulichen Veränderungen um den Platz herum sowohl durch die Errichtung von Wohnraum für geflüchtete Menschen als auch die Umgestaltung des Platzes selbst durch die Gewährung von Landesmitteln wird es zu Veränderungen kommen. Das Team wird in Abstimmung mit den zuständigen Ämtern anstreben, dass die Nutzungs- und Angebotsmöglichkeiten dadurch nicht beeinträchtigt werden. Zahlenspiegel der Spielmobilsaison 2016 Im Jahr 2016 erreichte das Spielmobil 977 (Vorjahr 555) Kinder im Stadtgebiet Kerpen, davon 518 (300) Jungen und 459 (255) Mädchen. Grundlage für die Erstellung des Zahlenspiegels sind die angemeldeten und in die Datenbank aufgenommenen Kinder. Insgesamt haben sich 459 (122) Kinder 2016 neu angemeldet, davon 97 in Kerpen, 164 in Brüggen, 44 in Horrem und 154 in Sindorf. Darüber hinaus gibt es Kinder, die nur einige Male kommen, ohne eine ausgefüllte Anmeldung abzugeben oder bei Kindern des Spielmobils zu Besuch sind. Sie können nicht in der Datenbank erfasst werden und sind deshalb separat als Gastkinder aufgeführt. 2016 waren dies 370 Kinder mit insgesamt 754 Besuchen. Damit erreichte das Spielmobil 2016 insgesamt 1.347 Kinder. Insgesamt hatte das Spielmobil 74 Einsätze (38 im Vorjahr). Dies liegt an der stabilen personellen Situation und dem Beginn der Saison bereits nach den Osterferien, die in diesem Jahr sehr früh lagen und die Eröffnungsfeste daher schon in der ersten Aprilwoche durchgeführt wurden. - 14 - Besucherzahl nach Alter Alter Gesamt Jungen Mädchen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18+ 25 54 79 93 90 95 95 95 98 81 59 59 33 10 4 5 0 2 13 34 46 53 50 44 51 48 48 38 30 34 17 8 1 3 0 0 12 20 33 40 40 51 44 47 50 43 29 25 16 2 3 2 0 2 Besucherzahl nach Standorten Standort Kerpen Brüggen Horrem Sindorf insgesamt 223 265 170 319 männlich 120 132 91 175 Weiblich 103 133 79 144 Tagesbesucherdurchschnitt pro Einsatz Standort Kerpen Brüggen Horrem Sindorf gesamt 2012 75 52 82 93 302 / Ø = 76 2013 70 46 62 99 277 / Ø = 69 2014 70 59 84 85 298 / Ø = 75 2015 82 63 89 83 317 / Ø = 79 2016 84 81 84 100 349 / Ø = 87 Einsatzplan Kerpen 06.04. 13.04. 20.04. 27.04. 04.05. 11.05. 18.05. 100 85 142 R 111 96 61 25.05. 01.06. 08.06. 15.06. 22.06. 29.06. 06.07. 103 64 118 63 77 84 72 24.08. 31.08. 07.09. 14.09. 21.09. 28.09. 05.10. 68 61 73 K 64 97 54 1.593 Kinder gesamt 84 Kinder pro Einsatz 21 Soll-Einsätze 19 Ist-Einsätze 1 Ausfall wg. Krankheit (K) 1 Ausfall wg. Regen (R) Weltspieltag am 01.06. Brüggen 05.04. 12.04. 19.04. 26.04. 03.05. 10.05. 17.05. R 104 116 R 107 102 103 24.05. 31.05. 07.06. 14.06. 21.06. 28.06. 05.07. 50 101 101 R 79 99 68 23.08. 30.08. 06.09. 13.09. 20.09. 27.09. 04.10. 28 75 60 30 50 106 K 1.379 Kinder gesamt 81 Kinder pro Einsatz 21 Soll-Einsätze 17 Ist-Einsätze 1 Ausfall wg. Krankheit (K) 3 Ausfälle wg. Regen (R) Horrem 07.04. 14.04. 21.04. 28.04. 05.05. 12.05. 19.05. 106 106 107 98 FT 105 96 26.05. 02.06. 09.06 16.06. 23.06. 30.06. 07.07. FT 79 104 R 81 73 77 25.08. 01.09. 08.09. 15.09. 22.09. 29.09. 06.10. 65 46 53 66 78 97 71 1.508 Kinder gesamt 84 Kinder pro Einsatz 21 Soll-Einsätze 18 Ist-Einsätze 1 Ausfall wg. Regen (R) 2 Ausfälle wg. Feiertag (FT) - 15 - Sindorf 08.04. 15.04. 22.04. 29.04. 06.05. 13.05. 20.05. 133 96 118 75 99 103 89 27.05. 03.06. 10.06. 17.06. 24.06. 01.07. 08.07. 110 85 137 R 89 87 102 26.08. 02.09. 09.09. 16.09. 23.09. 30.09. 07.10. 71 99 102 150 99 97 60 2.001 Kinder gesamt 100 Kinder pro Einsatz 21 Soll-Einsätze 20 Ist-Einsätze 1 Ausfall wg. Regen (R) Weltspieltag am 03.06. Weltkindertag am 16.09. Sommerferienaktion Standorte Kerpen Brüggen Horrem Sindorf gesamt 1. Woche vor Ort 40 75 81 85 281 / Ø = 70 2. Woche vor Ort 42 51 70 76 239 / Ø = 60 3. Woche vor Ort 51 84 63 73 271 / Ø = 68 Summen 1. - 3. Woche 133 / Ø = 44 210 / Ø = 70 214 / Ø = 71 234 / Ø = 78 791 / Ø = 198 4. Woche Familienausflug 13 20 31 35 99 / Ø = 25 Die Zahlen zur Sommerferienaktion geben jeweils die Anzahl der Kinder (1. - 3. Woche) bzw. die der Kinder und Erwachsenen (4. Woche) wieder. Die mit Ø gekennzeichneten Zahlen sind die jeweiligen Durchschnittswerte. Ausblick 2017 Im März 2017 sind mit den für das Spielmobil relevanten Grundschulen in Brüggen, Türnich, Kerpen, Horrem und Sindorf Schulhofaktionen geplant. Hierfür wurden mit den Schulleitungen Termine vereinbart. Das Spielmobil fährt die Schulhöfe in der großen Pause an und gestaltet dort offene Spielsituationen, wie sie beim Spielmobil üblich sind. Diese Aktionen dienen der Werbung in eigener Sache und können auch den Einstieg in gemeinsame Projekte mit den Grundschulen bedeuten. Das Team freut sich darauf, auch 2017 schon nach den Osterferien die Saison zu eröffnen und bis zu den Herbstferien präsent zu sein. So sind für die kommende Saison wieder 20 Einsätze pro Standort möglich. Das überaus erfolgreiche Leseprojekt soll 2017 noch verlässlicher ausgebaut werden. Für die kommende Saison sind weiterhin Aktionen zum Thema Gesundheit und Sprache geplant. Neben gesunder Ernährung wird natürlich das Thema Bewegung wieder groß geschrieben. Um den Angeboten eine größere Nachhaltigkeit zu verleihen, sollen unter Berücksichtigung der örtlichen Bedingungen jedes Standortes Bewegungsangebote und Spielaktionen im Vorfeld geplant und in der Saison angeboten werden, die die Kinder dann selbst durchführen können, auch an Tagen ohne Präsenz des Spielmobils. Diese werden nach der Saison in einem Spielaktionsheft zusammengestellt. In den Sommerferien wird das Spielmobil wieder vier Wochen lang an den Standorten im Einsatz sein. Dort wird dieses Jahr das Thema Zirkus im Vordergrund stehen. Zirkuspädagogik hat immer einen ganzheitlichen Ansatz und fördert die motorische Entwicklung, die kognitiven Fähigkeiten und das soziale und emotionale Lernen. Dies beinhaltet Angebote im sport-, erlebnis-, abenteuer- und spielpädagogischen Bereich. Unter anderem sind jeweils an den Standorten eine Zirkusvorstellung und wieder ein Familienausflug geplant. Finanzierungsbedarf: 14.874,73 € - 16 - 2. Jugendsozialarbeit gem. § 13 SGB VIII 2.1 Streetwork Im Rahmen der aufsuchenden Tätigkeit sucht Streetwork sogenannte informelle Treffpunkte auf, an denen sich unterschiedliche Jugendliche / junge Erwachsene (fortan werden lediglich Jugendliche genannt, gemeint sind jedoch stets beide Personengruppen) und ihre Cliquen aufhalten. Streetwork Kerpen intendiert hierbei, sich den Jugendlichen bekannt zu machen und als Ansprechpartner im öffentlichen Raum zur Verfügung zu stehen, allerdings ohne freizeitpädagogischen Ansatz. Des Weiteren fungiert Streetwork als parteilicher Vertreter für die Jugendlichen, um gegebenenfalls zwischen Bürgern und Jugendlichen zu vermitteln. Eine Besonderheit von Streetwork ist, dass sich die Streetworker/innen in den Lebensraum der Jugendlichen begeben und somit die charakteristische Niedrigschwelligkeit gewährleistet ist. Streetwork Kerpen setzt sich unter anderem dafür ein, Treffpunkte für Jugendliche im öffentlichen Raum zu erhalten oder neu zu erschließen. Im Rahmen der aufsuchenden Arbeit gab es im letzten Jahr mehrere gezielte „Einsätze“ an Standorten, die regelmäßig von Jugendlichen und Jugendgruppen frequentiert wurden. Unter anderem war Streetwork verstärkt an den Standorten Ulrichschule Sindorf, Park im Vogelrutherfeld, Martinusschule Kerpen, Europaschule Kerpen und am Spielplatz an der Ahornstraße zu unterschiedlichen Zeiten präsent, um mit den angetroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ins Gespräch zu kommen und mit ihnen bei der Möglichkeit der Nutzung der Örtlichkeiten zwischen den unterschiedlichsten Interessen zu vermitteln. Häufige Auffälligkeiten waren in diesem Zusammenhang Vandalismus und allgemeine Ruhestörung, nicht selten unter dem Einfluss von Alkohol. Streetwork ist bestrebt, den Kontakt zu den Jugendgruppen so lang wie möglich aufrecht zu erhalten, allerdings sind die Zusammensetzungen der Gruppen sehr unterschiedlich und in der Regel nicht von langer Dauer, was ein nachhaltiges Arbeiten zusätzlich erschwert. Ein weiteres Angebot von Streetwork ist die Einzelfallbegleitung. Im Rahmen der Einzelfallhilfe berät und begleitet Streetwork Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 27 Jahren. Die Hilfesuchenden finden auf unterschiedliche Art und Weise den Weg zu Streetwork. Häufig werden sie durch das Jugendamt, das Jobcenter, aber auch von Freunden und Bekannten auf die Mitarbeiter/innen von Streetwork Kerpen aufmerksam gemacht. Dabei zeichnet Streetwork aus, dass keinerlei Zugangsvoraussetzungen an das Klientel gestellt wird, dass die Zusammenarbeit völlig freiwillig, auf Wunsch auch anonym ist und dass die Klienten stets die Intensität der Zusammenarbeit mitbestimmen. Die Gründe, warum sich Jugendliche an Streetwork wenden, sind vielfältig. Zu beobachten ist allerdings, dass die Lebenskrisen sowohl von Jugendlichen als auch von jungen Erwachsenen deutliche Parallelen aufweisen. Häufig sind die Hilfesuchenden von Wohnungslosigkeit bedroht, sie verspüren Existenzängste, sehen keine berufliche Perspektive, leiden unter fehlender familiärer Anbindung und können kaum auf tragfähige Beziehungen im Bekannten- und Freundeskreis zurückgreifen. Des Weiteren benötigen die Hilfesuchenden häufig Unterstützung bei Antragsverfahren wie ALG II, Kindergeld und BAföG. Streetwork leistet hier ganz praktische „Lebenshilfe“, immer mit dem Ziel der Verselbständigung. So begleiten die Streetworker/innen Jugendliche z. B. ins Jobcenter, zum Gericht oder zu Beratungsstellen. Streetwork unterstützt aber auch bei der Wohnungssuche, Problemen mit den Eltern oder in der Schule. Häufig berät Streetwork zu Fragen der Berufswahl und unterstützt aktiv bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen. Die Zusammenarbeit mit Streetwork gestaltet sich individuell je nach Bedarf des Klienten. Manche Klienten werden über mehrere Monate oder sogar Jahre von Street- - 17 - work begleitet, anderen kann mit einer einmaligen Beratung geholfen werden und benötigen keine weitere Unterstützung. Ein Großteil der Jugendlichen die von Streetwork begleitet werden, haben bereits Erfahrungen mit Jugendhilfemaßnahmen gemacht oder sie sind bis jetzt durch alle Netze des Hilfesystems gefallen; dadurch gestaltet sich die bedeutende Beziehungsarbeit mit den Klienten nicht immer einfach. Zu bedenken ist hier, dass die Streetworker/innen häufig die einzig verlässlichen Vertrauenspersonen für die Klienten darstellen und diese insbesondere zu Erwachsenen erst wieder Vertrauen aufbauen müssen. Streetwork steht für eine aktivierende und ressourcenorientierte Sozialarbeit. Ein Ziel ist hier die Vermittlung zum Hilfesystem und der Abbau von Schwellenängsten gegenüber anderen Hilfsangeboten. Im Rahmen der Einzelfallbegleitung wurden im Jahr 2016 insgesamt 105 Klient/innen, 54 weibliche und 51 männliche Klienten, beraten und begleitet. Das Durchschnittsalter der Klienten lag bei ca. 21 Jahren. Des Weiteren wurden fünf hilfesuchende Elternteile und/oder Verwandte beraten und an andere Institutionen weitervermittelt. Auch im vergangenen Jahr war unser Klientel von akuter Wohnungslosigkeit bedroht und es wurden einige in der Obdachlosenunterkunft der Kolpingstadt Kerpen in Kooperation mit dem Ordnungsamt untergebracht. Während der Begleitung durch Streetwork konnten auch einige Klienten eine eigene Wohnung beziehen, wobei deutlich mehr im Rahmen der Hilfen zur Alltagsbewältigung in der eigenen Wohnung durch Streetwork begleitet wurden. Des Weiteren konnte im Austausch mit Angehörigen und Freunden der Klienten und teilweise in Zusammenarbeit mit der Abteilung „Erzieherische Hilfen“ des Jugendamtes, alternative Möglichkeiten der Unterbringung sowie Konfliktlösungen gefunden werden (z. B. Unterbringung bei Freunden oder Verwandten, Rückführung in die Herkunftsfamilie, Konfliktgespräche). In fast allen Fällen bestand Kontakt zum Jobcenter. Streetwork Kerpen arbeitet mit verschieden Kooperationspartnern zusammen. Zu diesen zählen unter anderem die Erzieherischen Hilfen und die Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Kolpingstadt Kerpen, aber auch das Ordnungsamt, das Jobcenter, die Jugendzentren, die Wohnungslosenhilfe und die weiterführenden Schulen in Kerpen. Dieses Netzwerk, welches sich über die Jahre immer weiter entwickelt hat, ist für die tägliche Arbeit von großer Bedeutung. Aus diesem Grund blickt Streetwork Kerpen zufrieden auf die Vertiefung mit den neu geknüpften Kooperationspartnern zurück. Streetwork Kerpen engagiert sich in unterschiedlichen Arbeitskreisen und ist Mitglied in der Landesarbeitsgemeinschaft Streetwork/Mobile Jugendarbeit NRW e. V. Finanzierungsbedarf: 3.027,09 € 2.2 Jugendgerichtshilfe Die Jugendgerichtshilfe (JGH) ist ein besonderes Organ der Strafrechtspflege, dessen Aufgabengebiet gesetzlich geregelt ist. Organisatorisch ist sie gem. § 38 Jugendgerichtsgesetz (JGG) und § 52 Sozialgesetzbuch VIII (SGB VIII) originär dem Jugendamt zugeordnet. Ihre Aufgaben definiert ebenfalls der § 38 Abs. 2 JGG. Die Vertreterinnen und Vertreter der Jugendgerichtshilfe bringen die erzieherischen und sozialen Gesichtspunkte im Verfahren vor den Jugendgerichten zur Geltung. Ergänzend gewährleistet die JGH • Unterstützung der beteiligten Behörden bei der Findung eines für jeden Einzelnen angemessenen Urteils/Maßnahme unter Wahrung des dem JGG unterliegenden erzieherischen Moments, • Vermittlung, Durchführung und Überwachung von Weisungen (§ 10 JGG) - 18 - • • und Auflagen (§ 15 JGG), Haftentscheidungshilfe (§ 72a JGG), Betreuung von Inhaftierten und Wiedereingliederungshilfe für strafentlassene Jugendliche und Heranwachsende. Darüber hinaus hat die Jugendgerichtshilfe folgende Aufgaben: • Unterstützung bei der Aufarbeitung von Sozialisationsdefiziten, • Förderung der individuellen und sozialen Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden, • Aufklärung und Information über Zusammenhänge von Jugendstraftaten, Stationen der Strafverfolgung und der Konsequenzen Die unten stehende Tabelle zeigt die Fallzahlen der vergangenen Jahre im Überblick. Jahr 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Fälle 615 623 626 676 615 770 Die Jugendgerichtshilfe Kerpen regelt nicht nur die Angelegenheiten, die mit der Vertretung der 14- bis 21-jährigen Jugendlichen bzw. Heranwachsenden vor dem Jugendgericht verbunden sind. Sie gewährleistet, plant und organisiert die Durchführung und Kontrolle sämtlicher im JGG genannten ambulanten Maßnahmen wie: • Arbeitsauflagen/Sozialdienststunden • Täter-Opfer-Ausgleich • Schadenswiedergutmachung • Verkehrserziehungskurs • Sozialer Trainingskurs/Anti-Gewalt-Training • Betreuungsweisung • Geldbußen In der folgenden Tabelle ist die Anzahl der durch die Jugendgerichtshilfe Kerpen vermittelten Sozialdienststunden/Arbeitsweisungen der letzten Jahre aufgeführt. Jahr 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl der Stunden 5137 4420 4583 3890 3789 4261 Durch Arbeitsweisungen allgemein soll die Lebensführung der Jugendlichen / Heranwachsenden beeinflusst werden, indem Fehlverhalten bewusst gemacht, Verantwortungsgefühl geschärft, der Wert Rechtsgüter Dritter schätzen gelernt, aber auch Erfolgserlebnisse vermittelt werden. Deshalb ist es der Jugendgerichtshilfe Kerpen wichtig, individuelle Lösungen bzw. passgenaue Einsatzstellen zu finden. Aufgrund der Vielzahl der Betroffenen und der hohen Stundenzahl jedes Einzelnen sowie einer begrenzten Anzahl von Einsatzstellen können bis zum Beginn der Arbeit Wartezeiten bestehen. Da dies aber im Widerspruch zu dem erzieherischen An- - 19 - spruch steht, auf Verfehlungen möglichst schnell Konsequenzen folgen zu lassen, hat die Jugendgerichtshilfe Kerpen den Anspruch, dass die Vermittlungen möglichst zeitnah erfolgen und akquiriert ständig neue sinnvolle Einsatzstellen. Seit 2008 wird darüber hinaus die Ableistung von Sozialdienststunden in angeleiteten Gruppen angeboten. Die in Gruppen abzuleistende, betreute Form der Sozialdienstauflage verschafft in verstärktem Maß Gemeinschafts- und Kontakterlebnisse, was sozial festigende Wirkung erzielen und somit die Gefahr erneuter Straftaten vermindern soll. Durch den nahen Kontakt bei der gemeinsamen Arbeit ergeben sich zwanglose Gespräche, die u. a. auch Anregungen zu angemessenem Verhalten am Arbeitsplatz oder allgemein in Gruppen sowie zur sinnvollen Freizeitbeschäftigung eröffnen. Hier wird durch aktives Handeln alternatives Gruppenerleben ermöglicht. Für die Gruppen werden hauptsächlich schwer zu vermittelnde Teilnehmer mit hoher Stundenzahl ausgewählt. Weiterhin werden folgende Maßnahmen vorgehalten: • Verkehrskurs: Der Verkehrskurs, auch Verkehrserziehungskurs genannt, hat das Ziel, den Teilnehmern ein Verhalten zu vermitteln, welches dazu führt, dass zukünftig niemand mehr gefährdet wird. Der Kurs wird von der Jugendgerichtshilfe durchgeführt. Inhaltliche Schwerpunkte dabei sind die Aufarbeitung der begangenen Straftat, das Erkennen und Vermeiden von Gefahren, Alkohol und illegale Drogen im Straßenverkehr und Fragen zum Thema Versicherungs- und Haftungsrecht sowie der Erwerb und/oder Erhalt des Führerscheins. Jahr 2011 2012 2013 2014 2015 2016 • Anzahl der Teilnehmer 20 26 24 37 29 20 Sozialer Trainingskurs/Anti-Aggressivitäts-Training (AAT): Der Soziale Trainingskurs ist ein gruppenpädagogisches Angebot für Jugendliche und Heranwachsende, die durch nicht unerhebliche Straftaten, meist im Bereich Körperverletzung oder Raub in Erscheinung getreten sind. Inhaltlich dient er der Förderung von persönlicher und sozialer Verantwortlichkeit, Konfliktfähigkeit und -verarbeitung, Kontinuität und Selbstständigkeit und verfolgt das Ziel, an den durch die Straftat deutlich gewordenen Erziehungsmängeln zu arbeiten und somit den Weg zu einem straffreien Leben zu unterstützen. Seit 2002 finden in der Regel zwei Kurse pro Jahr statt, an denen jeweils 5 - 8 Jugendliche/ Heranwachsende zwischen 15 und 20 Jahren teilnehmen. Die Jugendgerichtshilfe Kerpen arbeitet bei der Durchführung ihrer Kurse seit 2013 mit einem neuen Kooperationspartner zusammen. Dies bedeutet, dass der Soziale Trainingskurs auch in Form eines Anti-Aggressivitäts-Trainings (AAT) durchgeführt werden kann. Methodisch wird hierbei mit verschiedenen Ansätzen gearbeitet, die je nach Gruppenzusammensetzung auf die individuellen Erforderlichkeiten abgestimmt werden. Die Trainer bedienen sich hierfür der Methoden der gesprächsorientierten und themenzentrierten Interaktion, der konfrontativen Pädagogik, Ansätzen der Lern- und Verhaltenstherapie und nutzen erlebnispädagogische Mittel, die im Gruppen- und Einzeltraining Anwendung finden. - 20 - Die Teilnehmer erhalten durch ein transparentes und für alle verbindliches Regelwerk, ergänzt durch die gemeinsame Erarbeitung eines tragfähigen Gruppengefüges eine Orientierungshilfe, die sie dazu befähigt, aktiv an der Entwicklung von Problembewusstsein und Konfliktlösungsstrategien sowie der Bewältigung von Alltagsproblemen zu arbeiten. Für Personen mit Einzeltrainingsbedarf besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariter-Bund, namentlich der Männerberatungsstelle Dekathlon in Brühl. • Betreuungsweisung: Betreuungsweisungen sind als zeitlich und inhaltlich intensive Begleitung über einen Zeitraum von 3 bis 12 Monaten definiert. Sie ermöglichen, den Einzelnen durch eine Bezugsperson gezielt zu betreuen und bei der Lösung persönlicher und sozialer Probleme zu unterstützen. Themen sind vertrauensbildende Maßnahmen, Lebens-, Schul- und Berufsperspektiven entwickeln, Familien- und/oder Partnerschaftsproblematik bearbeiten, Behördenangelegenheiten, Schuldnerberatung vorbereiten und begleiten, Wohnungssuche unterstützen oder Therapievorbereitung. Neben der klassischen, gerichtlich angeordneten Betreuungsweisung findet zunehmend eine intensive Einzelfallbetreuung und Beratung für Jugendliche und Heranwachsende statt, die oft aufgrund mehrerer Jahre andauernder Straffälligkeit mit der Jugendgerichtshilfe in Verbindung stehen. Das dadurch entstandene Vertrauensverhältnis ermöglicht eine enge Zusammenarbeit analog zur Betreuungsweisung. Im Jahr 2016 wurden 14 Personen auf diese Weise begleitet. Außerdem fanden zudem erneut zahlreiche Besuche der inhaftierten Jugendlichen und Heranwachsenden in Untersuchungshaft oder Strafhaft statt. Auf diesem Weg konnte der Kontakt zu den Inhaftierten aufrechterhalten und die Hauptverhandlung sowie die spätere Entlassung vorbereitet werden. 2.3 Schulsozialarbeit Einleitung Schulsozialarbeit will das Recht junger Menschen auf Förderung ihrer Entwicklung und auf Erziehung verwirklichen helfen. Sie versteht sich als Bindeglied zwischen Jugendhilfe, Schule und Elternhaus. Ein wesentlicher Baustein in diesem Zusammenhang ist die Einzelfallarbeit. Im letzten Jahr konnte die Schulsozialarbeit der Kolpingstadt Kerpen aufgrund der stabilen Personalsituation eine hohe Beständigkeit an den zu betreuenden Schulen aufweisen. Diese fortdauernde Bereitstellung von Fachkraft und Fachwissen ermöglichte nicht nur die Beratung bedarfsgerechter zu gestalten, sondern half auch die verschiedensten Präventionsprojekte stärker in den Schulen zu implementieren. Durch Erreichung einer zusätzlichen Qualifikation von drei Fachkräften zur/zum Deeskalationstrainer/in Gewalt und Rassismus in 2016, kann die Schulsozialarbeit der Kolpingstadt Kerpen nun insgesamt fünf ausgebildete Anti-Gewalt- und Deeskalationstrainer/innen den Schulen zur Verfügung stellen. Auch vor diesem Hintergrund kann der im letzten Präventionsbericht beschriebenen steigenden Gewaltbereitschaft von Schüler/innen adäquat begegnet werden. Bereits in den Grundschulen werden entsprechende Trainings durchgeführt und sind in den Unterricht integriert. Die Schulsozialarbeit bietet Beratung in unterschiedlichen Situationen und Problem- - 21 - lagen an. Diese kann einmalig oder auf längere Dauer angelegt sein. Sie richtet sich an Eltern, Lehrer/innen oder OGS-Mitarbeiter/innen und natürlich auch an die Schüler/innen selbst. In diesem Zusammenhang wird immer wieder deutlich, dass es an den weiterführenden Schulen aus schulsozialarbeiterischer Sicht eine Vielzahl von psychischen Belastungen bei Kindern und Jugendlichen gibt. Manche resultierten aus dem Schulalltag, aber auch die familiäre Situation ist ausschlaggebend für persönliche Krisen der Schüler/innen. In den Gesprächen mit den betroffenen Schüler/innen und auch Eltern konnten diese je nach Bedarf an weitergehende Institutionen der Hilfe und Unterstützung wie z. B. der Familienberatungsstelle, Psychotherapeuten sowie dem Schulpsychologischen Dienst vermittelt werden. Ein defizitärer Umgang mit sozialen Netzwerken der Schülerinnen und Schüler ist dauerhaft bedeutsam, was weitere zusätzliche präventive Maßnahmen notwendig macht. Die Beratung, die sich auf Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket bezieht, ist ein Schwerpunkt der Schulsozialarbeit an allen betreuten Schulen. Das Bildungs- und Teilhabepaket ist ein Programm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Es ermöglicht Kindern aus finanziell schwachen Familien unter bestimmten Voraussetzungen durch finanzielle Unterstützung die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben. Schulsozialarbeit informiert und berät konkret über Anspruchsvoraussetzungen sowie die unterschiedlichen Zugangswege. Bei Bedarf unterstützt Schulsozialarbeit auch beim Ausfüllen der notwendigen Anträge sowie bei der Korrespondenz mit den unterschiedlichen Institutionen (Jobcenter, Wohnungsamt, Kindergeldstelle, Amt für Familien, Generationen und Schule des Rhein- Erft- Kreises). Erstmals gestaltete die Schulsozialarbeit der Kolpingstadt Kerpen 2016 zwei schulübergreifende Ferienprojektwochen. Diese wurden jeweils in der ersten Oster- und Herbstferienwoche initiiert und am Standort der Martinusschule durchgeführt. Die Projektwochen richteten sich an Schülerinnen und Schüler der Hauptschulen, der Förder- und Realschule, der Klassen 5 und 6. Die Ferienprojektwochen helfen, den Kontakt der Schulsozialarbeit zu den Schüler/innen insbesondere im Freizeitbereich zu vertiefen und die Beziehung und die Vertrauensebene zu stabilisieren. Die Situation der schulpflichtigen Flüchtlingskinder stellt eine erhebliche zusätzliche Herausforderung im Schulalltag dar. Andere sozialarbeiterische und pädagogische Bedarfe werden darüber hinaus von der Schulsozialarbeit in Kooperation mit den Lehrer/innen sowie im Austausch mit den Schüler/innen festgelegt und bearbeitet. Europaschule der Kolpingstadt Kerpen Die aktuelle Zahl der Schüler/innen beträgt 2.046. Die Jahrgänge sind acht- bis elfzügig. Beratung und Konfliktbearbeitung Der Schwerpunkt der Schulsozialarbeit an der Europaschule liegt auf der Einzelfallhilfe. In Beratungsgesprächen mit Schülern und Eltern werden schulische, familiäre, persönliche und soziale Probleme bearbeitet und jeweils passende Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfsangebote aufgezeigt und vermittelt. Auch die Beratung und enge Kooperation mit Lehrkräften, den verschiedenen Gremien der Schule sowie der Schulleitung sind wesentlicher Bestandteil der Arbeit. Darüber hinaus werden Gespräche zur Lösung unterschiedlichster Konflikte angeboten. - 22 - Mitwirkung an schulinternen u. -übergreifenden themenspezifischen Arbeitskreisen Die Schulsozialarbeiterin ist Teil des Krisenteams am Gymnasium, das sich mit möglichen Krisensituationen an der Schule, Notfallplänen und Handlungsanweisungen sowie der diesbezüglichen Zusammenarbeit mit Polizei und Justiz beschäftigt. Darüber hinaus ist die Schulsozialarbeiterin Teil des Inklusionsteams an der Europaschule. Gemeinsam mit dem Sonderpädagogen und den Lehrern wird hier erarbeitet, wie Inklusionsschüler und deren Klasse sonderpädagogisch und sozialpädagogisch unterstützt werden können. Durchführung eines Moduls zum Thema „Online-Sucht“ im Rahmen der Suchtprophylaxewoche in der Jahrgangstufe 7 Auch in diesem Jahr führte die Schulsozialarbeit im Rahmen der jährlich an der Europaschule stattfindenden Suchtprophylaxewoche in allen neun Klassen der Jahrgangsstufe 7 ein Modul zum Thema „Online-Sucht“ durch. In interaktiven Übungen und Gruppenarbeiten wurden Fallbeispiele für die verschiedenen Stadien eines Suchtverlaufs, Kriterien einer Suchterkrankung, Präventions- und Unterstützungsmöglichkeiten thematisiert und erarbeitet. Ziel dessen war es, eine Sensibilisierung der Schüler/innen für das Thema „Online-Sucht“ zu erreichen. Vorstellung der Schulsozialarbeit und Einheiten zum Sozialen Lernen in der Jahrgangsstufe. 5 Zu Beginn des 5. Schuljahres befinden sich die Schüler/innen in einer Phase des Zurechtfindens an der neuen Schule und des Kennenlernens im neuen Klassenverbund. Oftmals gehen damit Ängste, Unsicherheiten und Konflikte der Kinder untereinander einher. Die Schulsozialarbeiterin stellte sich den Fünftklässlern vor und führte in allen acht Fünferklassen in Kooperation mit den jeweiligen Klassenlehrer/innen Übungen zur Stärkung der Klassengemeinschaft und zur Förderung der sozialen Fertigkeiten der Kinder durch. Falls im Rahmen dessen Unterstützungsbedarfe einzelner Schüler/innen offenkundig wurden, knüpfte eine Einzelfallhilfe daran an. Angebote zur Stärkung des Klassenklimas Die Schulsozialarbeiterin führt sowohl präventiv als auch zur Reaktion auf akute Konfliktsituationen anonyme Umfragen in den Klassen 5-9 bezüglich des Klassenklimas durch. Das Angebot zur Stärkung des Klassenklimas besteht aus 3 Phasen: • Phase 1: Evaluation – Der anonym ausgehändigte Fragebogen besteht aus drei offenen Fragen zum Klassenklima. So können die Schüler/innen frei positive und negative Aspekte des Klassenklimas benennen. • Phase 2: Auswertung – Das Ergebnis wird im Anschluss gemeinsam mit der Klasse ausgewertet. • Phase 3: Ergreifen von Maßnahmen – In Form von Gruppenarbeiten, Gruppenübungen und Diskussionen erarbeiten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der Schulsozialarbeiterin eigene Klassenregeln die individuell auf die Klasse konzipiert werden. Partizipativ entscheiden die Schüler/innen in den jeweiligen Klassen, wie das zukünftige Miteinander aussehen soll und stärken somit auch das soziale Miteinander. Realschule der Kolpingstadt Kerpen Im Jahr 2016 betrug die Schülerzahl ca. 640. Die Jahrgänge sind vierzügig. - 23 - Die Auswahl und Schwerpunktsetzung der pädagogischen Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern werden bezüglich der vorliegenden Bedarfe von der Schulsozialarbeiterin in Kooperation mit dem Lehrerkollegium festgelegt. Streitschlichtung Das Projekt Streitschlichtung befähigt die Schülerinnen und Schüler besser miteinander umzugehen und Konflikte ohne Gewalt zu lösen. Dies sorgt für ein friedliches Miteinander an der Schule. Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 und 9 werden ein Schuljahr lang zu Streitschlichtern ausgebildet. Im 10. Schuljahr fungieren diese dann für die anderen Schülerinnen und Schüler der Schule als Streitschlichter und erhalten ein entsprechendes Zertifikat. Fünf Schülerinnen und Schüler haben bis Juli 2016 an dieser Ausbildung teilgenommen. Die Ausbildung findet wöchentlich im Rahmen einer AG statt. Seit September 2016 lassen sich 14 Schülerinnen und Schüler zu Streitschlichtern ausbilden. Sozialtraining Die Schülerinnen und Schüler erlernen im Sozialtraining ihre sozialen Handlungskompetenzen weiter auszubauen und dabei den Umgang mit Verhaltensproblemen zu schulen, so dass schwierige Schulalltagssituationen, wie beispielsweise Mobbing oder körperliche Auseinandersetzungen besser bewältigt werden können und ein faires Miteinander möglich ist. Das Sozialtraining findet in der Realschule in allen 4 Eingangsklassen statt. Die Trainings werden jeweils in Kooperation mit einer Kollegin/ einem Kollegen aus der Schulsozialarbeit durchgeführt. Kanutour für engagierte Schüler/innen Am letzten Donnerstag vor den Sommerferien hatten 15 Schülerinnen und Schüler aus den AGs Streitschlichtung und Sanitäter, wie bereits im Vorjahr, die Möglichkeit Kanu auf dem Otto-Maigler-See in Hürth zu fahren. Dies ist eine Belohnungsaktion für diese Schülerschaft, da diese durch ihr soziales Engagement das Schulleben an der Realschule unterstützen. Das Kanuprojekt dient auch dem Zusammenhalt und fördert die Teamfähigkeit und Kooperation der beteiligten Schülerinnen und Schülern. Projekt Klangwerk Interessierte Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 konnten an diesem Projekt teilnehmen. Das Projekt wurde in Kooperation mit dem katholischen Bildungswerk an fünf Tagen vor Beginn der Schulsommerferien, in Köln durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler nahmen mit professionellen Mediengeräten verschiedenste Geräusche im Museum Kolumba und auf der Straße auf und führten Interviews zu einem eigens überlegten Thema durch. Diese Aufnahmen stellte diese Schülerschaft dann künstlerisch zu einer Klangcollage zusammen. Hier übten sie unter anderem den Tonschnitt an verschiedenen Computerprogrammen. Abgesehen vom Spaß den dieses Projekt den Schülerinnen und Schülern bereitete, konnten diesen auch Kultur einerseits und Bildung andererseits auf eine besondere Art und Weise vermittelt werden. Projekt Fotoshop Dieses Projekt richtete sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9. Mit professionellen Fotoapparaten erlernten die Schülerinnen und Schüler sich selbst und Objekte unter dem Thema Licht und Schatten in Szene zu setzen. Am Ende - 24 - wurde eine Fotocollage erstellt, die in der Realschule ausgestellt und auch auf der Homepage der Realschule veröffentlicht wurde. Durch das Projekt wird das Selbstbewusstsein der Schüler bezüglich des eigenen Körpers gestärkt. Des Weiteren erlernten sie die Arbeit mit einer professionellen Kamera und erlebten Personen und Objekte ästhetisch darzustellen. Adolph-Kolping-Hauptschule Kerpen (AKS) Die Adolph-Kolping-Hauptschule wird insgesamt von 336 Schülerinnen und Schülern aus dem Stadtgebiet besucht. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund liegt bei ca. 72 %. Die Schule liegt in unmittelbarer Nähe zu einem sozialen Brennpunkt. Neben den Regelklassen verfügt die AKS über eine BuSKlasse (Beruf und Schule) sowie drei Auffangklassen (AUK), die zurzeit von 65 Schülerinnen und Schülern besucht werden. Im Rahmen des Gemeinsamen Unterrichtes (GU) werden die Schüler auch durch zwei Sonderpädagoginnen- und pädagogen unterstützt. Im Rahmen des Gebundenen Ganztages arbeitet die AKS mit dem Schülergarten e. V., einem Träger der freien Jugendhilfe, der die Übermittagsbetreuung und freizeitpädagogische Angebote anbietet, zusammen. Über die Jahre hat sich an der Adolph-Kolping-Hauptschule in Kerpen ein vielschichtiges Beratungs- und Trainingsangebot entwickelt, welches nicht nur der aktiven und unmittelbaren Intervention, sondern auch der Prävention dient. Coolnesstraining Das Coolnesstraining ist ein Trainingsangebot für Kinder und Jugendliche zur Verbesserung der Handlungskompetenz in konfliktträchtigen Alltagssituationen. Es dient vor allem der Gewaltprävention und Gewaltintervention. Beim Coolnesstraining geht es um die Ursachen, Auslöser und Gelegenheiten für aggressives und gewalttätiges Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Das Training verbessert die soziale Kompetenz von Kindern und Jugendlichen und fördert eine Kultur des Hinschauens und der friedfertigen Einmischung. Das Training wird standardmäßig im 14-tägigen Rhythmus in den 5. Klassen (Doppelstunde) angeboten und ist in den Stundenplan dieser Schülerschaft integriert. Selbstbehauptungstraining durch das Medium Taekwondo Fortführung einer Taekwondo-AG als waffenlose Selbstverteidigung regelmäßig donnerstags nachmittags. Das Angebot richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler aller Stufen. Es dient dem Aufbau von Selbstbewusstsein, Disziplin, Durchhaltevermögen und fördert den respektvollen Umgang der Schülerinnen und Schüler untereinander. Dieses Angebot dient auch der Gewaltprävention. Darüber hinaus werden durch dieses Angebot Schülerinnen und Schüler erreicht, die zunächst über den „normalen“ Zugang der Vereinstätigkeit nicht erreicht werden. Besonderheit! Es werden Gürtelprüfungen absolviert, die von der DTU (Deutschen Taekwondo Union) anerkannt sind. Juwelier-Workshop im Rahmen der Berufsorientierung Unter Anleitung einer Goldschmiedin wurde im November 2016 ein eintägiger Juwelier-Workshop an der Adolph-Kolping-Schule angeboten. Das werkpädagogische Angebot richtete sich an Schüler/innen der 8. und 9. Klassen und wurde im Rahmen der Berufsorientierung sowie der Erweiterung der persönlichen Fähig-/Fertigkeiten installiert. - 25 - Präventionsangebot für Schulklassen zum Thema Mobbing/ Cybermobbing In Kooperation mit der Kreispolizeibehörde des Rhein-Erft-Kreises (Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz) wurde für die 7. Klassen ein Angebot im Bereich der Gewalt- und Verhaltensprävention initiiert. Zentrale Themen waren u. a. Mobbing/ Cybermobbing, Interventionsmöglichkeiten, Rechte am eigenen Bild, Sicherheit im Internet und Datenschutz Theaterstück „Update 2.0“ von ComicOn Auf Initiative der Schulsozialarbeit (Adolph-Kolping-Hauptschule und GHS Horrem) war die Theaterproduktion Köln „ComicOn“ im Oktober zu Gast in der GHS Horrem. Das Theaterstück widmete sich den Peinlichkeiten und Ängsten während der Pubertät, mit dem Schwerpunkt auf Sexualität und soziale Medien. Es thematisierte Verantwortung und Werte im Umgang mit Daten, Bildern und Videosequenzen im Online-Alltags-Verkehr. Es nahmen die 8. und 9. Klassen der AKS und der GHS teil. Streitschlichter-AG Mit dem Schuljahr 2016/17 konnte eine Streitschlichter-AG im Rahmen des Ganztages der Schule installiert werden. Gemeinsam mit einer Lehrerin soll die Ausbildung von Streitschlichtern bis zum Sommer 2017 abgeschlossen sein und ist Teil der Gewaltprävention an der Hauptschule. Dabei werden Schülerinnen und Schüler zu Streitschlichtern ausgebildet und sollen zukünftig zwischen Schülerinnen und Schülern vermitteln, die einen Konflikt miteinander austragen, um damit zu einem friedlicheren Zusammenleben innerhalb des Klassen- und Schulverbandes beitragen. Info-Stunde für Abschlussklassen Im Sommer 2016 wurden zwei „Info-Stunden“ für Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen installiert. Dabei stellten sich zwei Institutionen aus Kerpen bzw. dem Rhein-Erft-Kreis (Streetwork der Kolpingstadt Kerpen und „Ansprechbar“ Suchtberatungsstelle für Jugendliche in Hürth) vor. Es nahmen alle vier Abschlussklassen (10a1, 10a2, 10B und BuS-Klasse) teil. „Erlebnispädagogischer Tag – Hochseilgarten“ Mit der Klasse 6b (Schuljahr 2015/16) und der Klasse 6c (Schuljahr 2016/17) wurde im Sommer bzw. Herbst 2016 ein erlebnispädagogischer Tag durchgeführt. Der Fokus lag auf der „Klassenentwicklung“ sowie der individuellen Persönlichkeitsentwicklung. Dabei wurden vor allem Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, positives Sozialverhalten und Zusammenhalt in der Gruppe gefördert. „FreiZeit in Kerpen“ mit den Klassen 5 und 6 Die fünften Klassen besuchten gemeinsam mit ihren Klassenleitungen und dem Schulsozialarbeiter das Spielmobil der Kolpingstadt Kerpen. Die sechsten Klassen besuchten den Jugendtreff des Internationalen Zentrums der Arbeiterwohlfahrt in Kerpen. Die Schülerinnen und Schüler sollten die Möglichkeit bekommen, die unterschiedlichen Institutionen kennenzulernen und Ideen für eine sinnvolle Freizeitgestaltung (vor allem nach der Schule) zu erhalten. Gemeinschaftshauptschule (GHS) Horrem Im Jahr 2016 betrug die Schülerzahl 365. Gemeinsames Lernen (GL) findet in allen Jahrgangsstufen statt, die durchweg dreizügig sind. Im Jahr 2016 wurden folgende - 26 - Projekte im Rahmen der Präventionsarbeit durchgeführt: Theateraufführung „upDate“ Auf Einladung der Schulsozialarbeit (Adolph-Kolping-Hauptschule und GHS Horrem) war die Theaterproduktion Köln „ComicOn“ im Oktober zu Gast in der Gemeinschaftshauptschule Horrem. Das Theaterstück thematisierte Verantwortung und Werte im Umgang mit Daten, Bildern und Videosequenzen im OnlineAlltagsverkehr. Aufgrund der realistischen Umsetzung sprach das Stück die Schüler/innen der Stufen 8 und 9 sehr an, sie zeigten sich beeindruckt von den Auswirkungen und Konsequenzen, die Cyber-Mobbing haben kann. Auch die beteiligten Lehrkräfte, die zur pädagogischen Vor- und Nachbereitung in ihren Klassen Begleitmaterial zum Theaterstück erhalten hatten, äußerten sich durchweg positiv. Das Theaterstück reiht sich in das Präventionsprogramm der Schulen ein und stellt ein sinnvolles Modul zur Mobbingprävention und Medienkompetenz im Schulalltag dar. Fußball-AG In Zusammenarbeit mit der Präventionsstelle der Kolpingstadt Kerpen konnte 2016 die Fußball-AG an der GHS Horrem fortgeführt werden. Insgesamt nahmen 15 Schüler/innen im Alter von 12 bis 15 Jahren regelmäßig daran teil. Der überwiegende Teil der Kinder kommt aus Familien, die Leistungen nach SGB II beziehen. Das Fußballtraining wird als Methode zur sozialen Kompetenzvermittlung genutzt. Das Einhalten von Regeln sowie Respekt- und Toleranzverhalten sind Voraussetzung für ein faires Miteinander. Angewandt wird die „Fußball-für-Toleranz-Methode“, in der Fairplay eine übergeordnete Rolle spielt. Die AG erfreut sich großer Beliebtheit. „No Blame Aproach“ Der "No Blame Approach" (wörtlich "Ohne-Schuld-Ansatz") ist eine lösungsorientierte Vorgehensweise, die darauf abzielt, zum Wohl und Schutz der MobbingBetroffenen zu handeln und Mobbing nachhaltig zu stoppen. Die besondere Faszination und gleichzeitig große Herausforderung des Ansatzes liegt darin begründet, dass - trotz der schwerwiegenden Problematik - auf Schuldzuweisungen und Bestrafungen verzichtet wird. Vielmehr vertraut er auf die Ressourcen und Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen, wirksame Lösungen herbeizuführen. In den allermeisten Fällen konnte das Mobbing zeitnah beendet werden. Werkpädagogisches Projekt „Goldschmiede-Workshop“ Dieses Projekt zur Stärkung der Bildungskompetenz wird bereits im neunten Jahr von der Schulsozialarbeiterin in Kooperation mit einem Goldschmiedemeister an der GHS Horrem angeboten. Im Jahr 2016 fand der Workshop am Samstag, 29.10.16 und an den Projekttagen vom 01. bis 03.12.16 mit insgesamt 40 Schülerinnen und Schülern statt. Sie entwarfen und erstellten unter Anleitung eines Goldschmiedemeisters und einer Goldschmiedegesellin ein eigenes Werkstück (Ring, Kettenanhänger, Gürtelschnalle etc.). Die sozialen, persönlichen und fachlichen Kompetenzen werden den Schülerinnen und Schülern durch die werkpädagogische Arbeit und einem Sozial- und Kommunikationstraining vermittelt. Sie erlangen berufsübergreifende Kenntnisse und Fertigkeiten aus der Metall- und Kunststoffverarbeitung und werden für den Übergang von der Schule in den Beruf gefördert. Sexualpädagogische Beratung für Mädchen In Kooperation mit der AWO-Beratungsstelle für Schwangerschafts- und Familien- - 27 - fragen nehmen alle Mädchen der Stufe 8 (klassenweise) an einem Kennenlernvormittag der Beratungsstelle teil. Hier haben sie die Möglichkeit, außerhalb der Schule in vertrauensvoller Atmosphäre Fragen zur Sexualität und Partnerschaft zu stellen. Ziel ist es, durch Information und Aufklärung ungewollten Schwangerschaften bei Minderjährigen vorzubeugen. Anti-Gewalt- und Deeskalationstraining Seit dem Schuljahr 2010/11 werden an der GHS Horrem regelmäßig Anti-Gewaltund Deeskalationstrainings für die Schüler/innen der Stufe 5 durchgeführt. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Schulsozialarbeiterkollegen werden mit den Mitteln der konfrontativen Pädagogik und speziellen Übungen folgende Inhalte geübt: • Einhalten von Regeln, • Kooperationsbereitschaft, • Wahrnehmung und Benennung der eigenen Gefühle, • Vertrauen und Offenheit sowie • Verhalten in Bedrohungssituationen Die Trainings finden im Beisein der jeweiligen Klassenlehrerin statt und sind fester Bestandteil des Stundenplans. „Urban Gardening“ Im Jahr der Integration 2016 initiierte die Abteilung Integration der Kolpingstadt Kerpen ein Sommerprogramm. Unter dem Motto „Kerpen gelingt gemeinsam“ startete die Klasse 6a der GHS Horrem in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Baubetriebshofes im September eine gemeinsame Pflanzaktion im öffentlichen Raum rund um das Soziokulturelle Zentrum in Horrem. Die Mitarbeiter des Baubetriebshofes zeigten eine hohe Motivationsbereitschaft und konnten die 20 Schülerinnen und Schüler für die gärtnerische Tätigkeit begeistern. Sie jäteten Unkraut, setzten kleine Lavendelpflanzen und andere Stauden in die Erde und verteilten neuen Mutterboden. Ziel war es, die Schülerinnen und Schüler im öffentlichen Raum tätig werden zu lassen, um ihre Wahrnehmung zu schärfen (hier die bepflanzten Beete) und ihre soziale Verantwortung zu fördern. Streitschlichter-Ausbildung Im Februar 2016 wurde von der Schulsozialarbeit in Kooperation mit einer Lehrerin der GHS Horrem mit 12 Schüler/innen (sechs Mädchen, sechs Jungen) aus der Stufe 7 mit der Ausbildung zu Streitschlichtern begonnen. Ziel ist es, die Schüler/innen zu befähigen, in den unteren Stufen kleinere Konflikte der Mitschüler selbstständig zu schlichten. Im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts werden Techniken aus den Bereichen der Kommunikation, Empathie, Konfliktlösungsstrategien erlernt und mit Hilfe von Rollenspielen eingeübt. Damit wird eine große Bereitschaft geweckt an eigenen sozialen Fähigkeiten zu arbeiten. Tanz-AG Im 2. Halbjahr 2016 fand eine Tanz-AG statt, an der 20 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 11 bis 15 Jahren teilnahmen. Ziel war es, durch das Tanzen Taktund Rhythmusgefühl, Musikalität und motorische Fähigkeiten zu fördern. Zudem lehrt das Tanzen Verantwortung, gegenseitiges Vertrauen und Respekt im Umgang mit den Tanzpartnern. Das Tanzen trägt zur Entwicklung der Kinder und Jugendlichen bei, es fördert das Gruppengefühl und stärkt das Selbstbewusstsein. - 28 - Martinusschule Kerpen – Förderschule mit dem Schwerpunkt „Lernen“ Die Martinusschule besteht seit über 50 Jahren als einzige Förderschule in der Trägerschaft der Kolpingstadt Kerpen. Der Einzugsbereich der Schule hat sich durch die Auflösung anderer Förderschulen über das Stadtgebiet der Kolpingstadt Kerpen hinaus erweitert. Die Martinusschule wurde im vergangenen Schuljahr von 118 Schülerinnen und Schülern besucht. Die Primarstufe ist dreizügig, die Sekundarstufe 1 sechszügig. Der Anteil der Schüler/innen mit Migrationshintergrund beträgt ca. 30%. Die Schülerschaft besteht aus 45 % Mädchen und 55 % Jungen. Die Martinusschule ist eine Offene Ganztagsschule. Das Nachmittagsangebot nutzen aktuell 37 Schülerinnen und Schüler. Yoga/Morgengymnastik Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde mit der Unter- und Mittelstufe regelmäßig morgens nach der ersten Pause eine 10-minütige Morgengymnastik bis zu den Sommerferien durchgeführt. Die Grundlage für diese Morgengymnastik bildeten Übungen aus dem Vini-Yoga. Neben einer sportlichen, gesunden Bewegung war auch die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls der Schülerinnen und Schüler Ziel des Angebots. Damit dieses Projekt auch der Oberstufe angeboten werden kann, wird aktuell an einem neuen Ablaufplan gearbeitet. Deeskalationstraining Weiterhin findet regelmäßig alle zwei Wochen ein Training zur Gewaltprävention und zum Sozialverhalten statt. Dieses Training wird mit einer Klasse der Mittelstufe durchgeführt. Das Coolnesstraining ist ein Trainingsangebot für Kinder und Jugendliche zur Verbesserung der Handlungskompetenz in konfliktträchtigen Alltagssituationen. Es dient vor allem der Gewaltprävention und Gewaltintervention. Teamtraining Regelmäßig wird mit den Schulabsolventen der Klasse 10 im ersten Halbjahr ein Teamtraining durchgeführt. Das Teamtraining beinhaltet nachfolgende Themenschwerpunkte: • Kooperation • Kommunikation • Einschätzung und Wahrnehmung von Situationen und Problemstellungen • Erarbeitung von Problemlösungsstrategien • Diskussions- und Konfliktfähigkeit Regelmäßig im zweiten Halbjahr werden in der Fortführung dieses Teamtrainings Fragestellungen aufgegriffen und bearbeitet, die seitens dieser Schülerschaft als Schwerpunkte thematisiert wurden. Taekwondo als waffenlose Selbstverteidigung Regelmäßig einmal wöchentlich findet ein Taekwondo-Training statt. An diesem Angebot nehmen Schülerinnen und Schüler der Martinus- und der Adolph-KolpingHauptschule teil. Mit diesem Training sollen den Schülerinnen und Schülern Ziele wie z. B. Beweglichkeit, Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer, Koordination und Gleichgewichtssinn, Kontrolle über den Atem und Konzentration nahegebracht werden. Weitere Ziele sind Selbstsicherheit, Ausloten und Erkennen der eigenen Grenzen, Achtung anderen Menschen gegenüber, Bescheidenheit und innere Ruhe, Durchhaltevermögen. Durch dieses Angebot werden Schüler/innen erreicht, die zunächst - 29 - über den „normalen“ Zugang der Vereinstätigkeit nicht erreicht werden. Besonderheit! Es werden Gürtelprüfungen absolviert, die von der DTU (Deutschen Taekwondo Union) anerkannt sind. Juwelier-Workshop im Rahmen der Berufsorientierung Unter Anleitung eines Goldschmieds wurde im November 2016 ein eintägiger Juwelier-Workshop am Wochenende angeboten. Dieses werkpädagogische Angebot richtete sich an Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse und wurde im Rahmen der Berufsorientierung sowie der Erweiterung der persönlichen Fähig- und Fertigkeiten installiert. Kooperation mit der Jugendgerichtshilfe der Kolpingstadt Kerpen Erstmalig in 2016 gestaltete die Jugendgerichtshilfe eine Unterrichtseinheit in einer Klasse 8. Die Schülerinnen und Schüler auf der Schwelle zur Strafmündigkeit zeigten ein großes Interesse. Einerseits konnte diesen der Aufbau und das Sanktionssystem der Strafverfolgungsbehörden erläutert und andererseits konnten Berührungs- und Schwellenängste zur Jugendgerichtshilfe abgebaut und den Schülerinnen und Schülern deren Aufgaben nahegebracht werden. Schulsozialarbeit an Grundschulen Grundschulen mit Schülerzahlen Albertus-Magnus-Schule 199 Grundschule im Park Evangelische Grundschule 198 Clemensschule Theodor-Heuss-Schule 220 Rathausschule Albert-Schweitzer-Schule 187 Mühlenfeldschule GGS Türnich 164 Ulrichschule St. Elisabeth-Schule 142 Gesamt 152 332 200 378 443 2.615 Die Schulsozialarbeit an den Grundschulen war 2016 mit insgesamt 2,0 Stellen besetzt. Diese teilten sich auf in eine Vollzeitstelle und zwei Teilzeitstellen. Insgesamt werden 11 Grundschulen im Stadtgebiet der Kolpingstadt betreut. Die Fachkräfte haben ihr Büro im Rathaus und fahren von dort aus zu den einzelnen Schulen. Hierbei betreut die Vollzeitkraft 5 Schulen und die Teilzeitkräfte jeweils 3 Schulen. Beratungs- und Einzelfallhilfe Die Schulsozialarbeit bietet Beratung in unterschiedlichen Situationen und Problemlagen an. Diese kann einmalig oder im Sinne der sozialen Einzelfallhilfe auf längere Dauer angelegt sein. Das Beratungsangebot der Schulsozialarbeit richtet sich sowohl an Eltern und Kinder, als auch an das Lehrerkollegium, sowie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OGS. Die Kontaktaufnahme erfolgt oftmals direkt über die Lehrperson oder die Schulleitung. Feste Sprechstunden gibt es in diesem Sinne nicht, weil die Schulsozialarbeiterinnen eher nach Bedarf angefragt werden. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, die Schulsozialarbeit im Büro im Rathaus aufzusuchen oder zu kontaktieren. In der Beratung unterstützt und begleitet Schulsozialarbeit konstruktive Problemlösungen oder stellt bedarfsorientiert den Kontakt zu weiteren Hilfen und Kooperationspartnern her. Elterngespräche Schulsozialarbeit wird als Unterstützer speziell bei Elterngesprächen hinzugezogen, - 30 - bei denen die Lehrer/innen oder Schulleiter/innen um Hilfe bitten. Hierbei nimmt Schulsozialarbeit nicht nur eine beratende, sondern häufig auch eine vermittelnde Rolle ein. Sozialpädagogische Gruppenangebote Eine zunehmende Anforderung der Schulsozialarbeit an Grundschulen ist es, einen Beitrag zur Verhinderung gewalttätigen Verhaltens im Schulalltag zu leisten, sowie ein freundliches und förderliches Miteinander aufzubauen. Hierzu bietet die Schulsozialarbeit verschiedene bedarfsgerechte Gruppenangebote und Sozialtrainings an. Diese werden sowohl klassenintern als auch klassenübergreifend angeboten. Verschiedenste Konzepte bieten hierzu die Grundlage. Im Jahr 2016 haben zwei der 3 Schulsozialarbeiterinnen der Grundschulen die Qualifikation zur Deeskalationstrainerin Gewalt und Rassismus absolviert. Das Thema Gewalt steht an vielen Grundschulen im Fokus. Mit Hilfe der erlernten Methoden nähert man sich dem Thema an. Ziel ist es die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrkräfte zu sensibilisieren und Gewalt im besten Falle zu vermeiden. Die Trainings finden immer in Kooperation mit der Klassenleitung statt. In leitender Funktion ist hier allerdings die Schulsozialarbeiterin. Hierbei unterstützen sich die Kolleginnen der Grundschulsozialarbeit gegenseitig. Neben den eigenen Trainings an den Schulen gibt es Projekte, die durch externe Trainer durchgeführt werden. Bereits seit einigen Jahren gibt es eine Kooperation mit ERGO PLUS. ERGO PLUS ist auf das Vorschul- und Grundschulalter ‚spezialisiert‘. Von den Schulen haben wir positive Rückmeldungen bezüglich des Trainings erhalten. Prävention Ein Schwerpunkt der Schulsozialarbeit ist die Prävention. Schulsozialarbeit bedient sich neben den o. g. sozialpädagogischen Gruppenangeboten und der Beratung auch anderer Methoden. So bietet sie je nach Bedarf Impulsreferate im Lehrerkollegium oder in Klassenverbänden zu verschiedenen Themen an oder kooperiert mit entsprechenden Fachstellen. Auch Projekte zur Prävention werden initiiert (z. B. Theater), die sich bestimmten Themenbereichen widmen und diese altersgerecht den Kindern nahe bringen. So konnte im November das Figurentheater „Hille Pupillle“ zum Thema Integration für die beiden Grundschulen in Kerpen und Sindorf verpflichtet werden. Sozialraumorientierung Die Netzwerkarbeit ist gerade in der Schulsozialarbeit an Grundschulen von großer Bedeutung. Durch viele verschiedene Multiplikatoren an den Schulen arbeitet die Schulsozialarbeit an einigen Gremien und Arbeitskreisen mit. So ist die Schulsozialarbeit in der Sozialraumkonferenz Türnich/ Brüggen/ Balkhausen, am runden Tisch „Kindergesundheit und Prävention“ und am Arbeitskreis „Jungen“ beteiligt, um hier auch einiges über den Sozialraum der Kinder erfahren zu können. Kooperation Die Schulsozialarbeit an Grundschulen arbeitet mit verschiedensten städtischen Institutionen und freien Trägern zusammen. So ist vor allem die Zusammenarbeit mit der Präventionsstelle der Kolpingstadt Kerpen eine gute Möglichkeit, neue Projekte umzusetzen und Vernetzung aktiv zu gestalten. Finanzierungsbedarf: 6.589,95 €. - 31 - 3. Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz gem. § 14 SGB VIII 3.0 Vorbemerkung Im Sozialgesetzbuch VIII (Kinder- und Jugendhilfe) wird in § 14 der Erzieherische Kinder- und Jugendschutz wie folgt beschrieben: (1) Jungen Menschen und Erziehungsberechtigten sollen Angebote des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes gemacht werden. (2) Die Maßnahmen sollen 1. junge Menschen befähigen, sich vor gefährdenden Einflüssen zu schützen und sie zu Kritikfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit sowie zur Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen führen, 2. Eltern und andere Erziehungsberechtigte besser befähigen, Kinder und Jugendliche vor gefährdenden Einflüssen zu schützen. Für die Förderung von Präventionsprojekten speziell an Schulen hat die Verwaltung eine entsprechende Regelung geschaffen, die eine Pro-Kopf-Förderung der tatsächlich am Projekt teilnehmenden Schüler/innen vorsieht. In Anlehnung an die Fördersätze im Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Kerpen ist dies eine Förderung von 3,00 € pro Teilnehmer/in, bei Veranstaltungen außerhalb der Schule aufgrund entstehender Fahrtkosten 6,00 €. Voraussetzung für eine Förderung ist eine Eigenbeteiligung pro Schüler/in von mindestens ebenfalls 3,00 € bzw. 6,00 €. Im Sinne der o. g. gesetzlichen Vorgaben und der – was Schulveranstaltungen betrifft – beschriebenen Förderrichtlinie sind 2016 aus dem Sachkonto „Präventionsmaßnahmen“ nachfolgend beschriebene Maßnahmen, Projekte und Aktionen initiiert, gefördert und durchgeführt worden. 3.1 Aktion „Karneval & Jugendschutz“ Diese seit 2000 regelmäßig jährlich durchgeführte Aktion wurde auch 2016 fortgeführt. Im Rahmen einer stadtweiten gemeinsamen Kampagne des Ordnungsamtes und des Jugendamtes wurden wieder rund 200 Gaststätten bzw. Alkoholika zum Verkauf anbietende Stellen im Stadtgebiet Kerpen erinnert, insbesondere in der „heißen Phase“ des Karnevals verstärkt auf die Jugendschutzbestimmungen bezüglich der Abgabe von Alkohol an Jugendliche zu achten. In diesem Zusammenhang wurden besagte Stellen gebeten, eine von einem Spezialverlag entwickelte farbige Informationstafel im A4-Format im genannten Zeitraum gut sichtbar in der jeweiligen Ausgabestelle auszuhängen. Auf dieser sind in leicht verständlicher und optisch ansprechender Weise die entsprechenden Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes zum Thema Alkoholabgabe bekannt gemacht. Im Rahmen dieser Kampagne wurden die o. g. Alkoholabgabestellen flankierend durch eine Pressemitteilung des Bürgermeisters darauf hingewiesen, die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Außerdem wurde in diesem Zusammenhang die Broschüre „Karneval und Jugendschutz“ allen Karnevalsvereinen als Anlage zur Schankerlaubnis für alle Karnevalsveranstaltungen den jeweiligen Veranstaltern zugestellt. Das insbesondere für Rat suchende Eltern zusammengestellte Infoportal „Karneval & Jugendschutz“ wurde aktualisiert und während der „heißen Phase“ des Karnevals unmittelbar auf der Startseite von www.stadt-kerpen.de veröffentlicht. Dieses enthielt neben den Informationen über die präventiven Maßnahmen der Kolpingstadt Kerpen auch wertvolle Tipps und Empfehlungen der Fachstelle für Suchtprävention der Drogenhilfe Köln. - 32 - Innerhalb deutlich verstärkter Jugendschutzkontrollen des Ordnungsamtes während der Karnevalszeit wurden Verstöße konsequent geahndet. Dieses gesamte zwischen Jugendamt und Ordnungsamt kommunizierte und abgestimmte Maßnahmenpaket hat nachweislich zu einem Rückgang der Verstöße geführt. Langjährige Hartnäckigkeit und Kontinuität zahlen sich in diesem Zusammenhang aus. Portokosten: Ca. 100,00 €. 3.2 Gewaltpräventionstheater an der Gesamtschule Kerpen am 25.04.16 Pädagogische Facheinschätzung der Schule: Am Montag, dem 25. April 2016 besuchten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 in Begleitung ihrer Deutschlehrerinnen und -lehrer das Theaterstück „Und dann kam Alex“ zum Thema Gewalt, Mobbing und Bullying unter Jugendlichen, das im Jugendzentrum Sindorf aufgeführt wurde. Der Förderverein und das Jugendamt Kerpen ermöglichte durch die Finanzierung bzw. Bezuschussung der Eintrittsgelder diesen Besuch. Das von Karl Koch überarbeitete Stück, das das Berliner Ensemble Radiks aufführt, fokussiert die Themenfelder Gewalt, Mobbing und Toleranz. Tangiert werden weitere Themen wie Sprach- und Beziehungslosigkeit innerhalb der Familien, Drogen- und Alkoholkonsum, Lehrstellenmangel, Perspektivlosigkeit und die besondere Rolle der Mitläufer und Beobachter von Mobbing und Gewalt an Schulen. In einer Rückschau, dem Publikum zugewandt, erzählt der 17-jährige Schüler Alex B., der zugleich als Erzähler fungiert, dass er über Jahre hinweg von Mitschülern gemobbt und gedemütigt wurde. Um diesen zu imponieren, schlägt er als Mutprobe einen wehrlosen älteren Mann. Alex weiß nicht, dass seine „Mutprobe“ gefilmt und per Handy an andere Mitschüler gesendet wurde. Das Video wird von Lehrern der Schule entdeckt. Alex flüchtet, dringt am nächsten Tag bewaffnet in die Schule ein und möchte erzwingen, dass die Mitschüler gestehen, ihn gezwungen zu haben, den Mann zu schlagen, um „endlich Ruhe vor denen“ zu haben. Sein Vorhaben misslingt. Nachdem er mehrere Stunden mit einigen Geiseln in einem Klassenraum verbracht hat, beschließt er, sich das Leben zu nehmen. Hier setzt das eigentliche Stück an: Alex beginnt zu erzählen. Die Figur „Alex“ wird einerseits geschildert als Opfer und Täter zugleich, andererseits ist er aber Erzähler und Vermittler des ganzen Geschehens. Die durchaus zweischichtige Anlage der Figur soll im Hinblick auf die sich anschließende Diskussion zu kontroversen Beiträgen anregen. In der nach der Aufführung stattfindenden Nachbesprechung, zu der die beiden Darsteller einladen, wurde den Mädchen und Jungen die Gelegenheit eingeräumt, ihre Fragen und Meinungen kundzutun. Ziel war es dabei, einen ergänzenden und fundierten Beitrag für ein respektvolles Miteinander zu leisten. Zitate von Schüler/innen: • Ich fand das Theaterstück gut, weil man sehen konnte, was mit den Personen passiert, wenn sie leider gemobbt werden. Wenn ich mal mitbekomme, dass jemand gemobbt wird, werde ich dazwischen gehen und Hilfe holen. • Ich habe aus dem Stück gelernt, dass man sich, wenn man gemobbt wird, an eine Vertrauensperson, wie z. B. Eltern, Sozialpädagogen, Schulleiter usw., wenden sollte. So kann man alles klären, ohne das alles ausartet und man sich umbringt. • Das Stück war sehr gut, da die Schauspieler mit viel Elan aufgetreten sind. Trotz der Rollenwechsel hat man eigentlich immer erkannt, wen die Akteure darstellen. • Ich fand, dass die Situation übertrieben inszeniert wurde, da es meiner Mei- - 33 - • • • • • • • • • nung nach unrealistisch ist, dass eine Person durch ein Video so aufgewühlt wird, dass sie Amok läuft bzw. einen Selbstmord begehen möchte. Ich fand es toll, dass die Gruppe Radiks extra aus Berlin angereist ist, um uns das Thema Mobbing näher zu bringen. An manchen Stellen fand ich das Stück verwirrend, z. B. als die Darsteller die Rollen gewechselt haben. Dennoch würde ich es weiterempfehlen, damit viele Leute verstehen, wie nachtragend und schlecht Mobbing ist. Nicht gut war, dass Alex rumgeschrien und im Raum rumgelaufen ist. Das war sehr unangenehm und ich kann mir nicht vorstellen, so eine Rolle zu verkörpern. Ich glaube, das Theaterstück sollte uns vermitteln, dass man sich in so einer Situation einer außenstehenden Person anvertrauen sollte, damit sie nicht so ausartet, wie hier. Außerdem fand ich gut, dass die Schauspieler sich nach dem Stück Zeit genommen haben, um in einer Nachbesprechung die Aufführung zu reflektieren und Fragen zu klären. Ich fand das Stück okay, aber ich glaube nicht, dass die Botschaft wirklich an jeden Zuschauer vermittelt wird, da viele die Aufführung wegen ihrer übertriebenen Elemente nicht ernst genommen haben. Ich fand es schade, dass die Sitzmöglichkeiten so unbequem waren. Eigentlich war das Stück gut, aber manchmal hatte ich ein wenig Angst vor Alex, bspw. als er mit der Pistole dort gestanden hat oder als er zu uns ins Publikum kam. Ich fand das Theaterstück gut, weil das, was dort dargestellt wurde, auch tatsächlich täglich passiert, ohne dass jemand es mitbekommt. Die Aufführung hat den Menschen, die andere mobben, gezeigt, wie weit Mobbing führen kann. Projektförderung: 298,00 €. 3.3 Cybermobbing-Präventionstheater im Jugendzentrum Sindorf am 25.04.16 Mit gleich zwei Vorstellungen gastierte das Theater Ensemble Radiks aus Berlin am 25.04.16 im Jugendzentrum in Sindorf. Aufgeführt wurden die Theaterstücke „Und dann kam Alex“ als Schulveranstaltung für die Gesamtschule Kerpen zum Themenbereich Gewaltprävention (siehe 3.2) sowie „Fake oder war doch nur Spaß“ als öffentliche Abendveranstaltung rund um das Thema Cyber-Mobbing. Die 17-jährige Lea träumt davon, Sängerin zu werden. Als sie schließlich in eine Casting-Agentur aufgenommen werden soll, weckt das den Neid einiger ihrer Mitschüler, besonders den von Nadine, Leas vermeintlich bester Freundin. Erste Sticheleien und Ausgrenzungen beginnen in der Schule und weiten sich MobbingAttacken im Internet aus. Lea wehrt sich zunächst gegen die Kommentare und Lügen und stellt unter anderem einen von ihr verfassten Rap-Song gegen die Mobber online. Die Folge sind anonyme Drohungen und Beleidigungen via Telefon und SMS. Was als vermeintlicher „Zickenkrieg“ begann, nimmt nun Ausmaße an, die keiner der Beteiligten voraussehen konnte. „Fake oder War doch nur Spaß“ richtet sich an Jugendliche ab 12 und beschäftigt sich mit Mobbing und Cyber-Mobbing unter Kindern und Jugendlichen. Thematisiert werden unter anderem die persönlichen und rechtlichen Folgen von Beleidigungen, Bedrohungen und sexueller Belästigung über Internet und Handy sowie der Missbrauch von Daten. Das Stück wirft außerdem einen Blick auf unsere Erlebnis- und Medienkultur im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken, den „Neuen Medien“ sowie der persönlichen Identität und Sprache im Zeitalter der Internetkultur. Zum Stückkonzept gehört auch ein Nachgespräch der Darsteller mit ihrem Publikum. - 34 - Die Abendvorstellung wurde von rund 70 jungen Menschen aus Jugendzentren und Jugendverbänden besucht. In beiden Aufführungen überzeugten die Darsteller Olivia Beck und Tim Engemann auf ganzer Linie. Bei den jeweils anschließenden Diskussionsrunden mit den Schauspielern bekamen die jugendlichen Zuschauer Antworten auf ihre Fragen sowie wertvolle Tipps und Verhaltensregeln mit auf den Weg. Finanzierungsbedarf: 650,00 € 3.4 Suchtpräventionswoche am Europagymnasium vom 27.06. – 01.07.16 Pädagogische Facheinschätzung der Schule: Das Konzept der Prophylaxewoche „Sucht mal (wo-)anders!“ der Jahrgangstufen 7 besteht aus sieben verschiedenen, aber sich ergänzenden Bausteinen. 1) Förderung der Klassengemeinschaft In den Klassenleiterstunden wurden Übungen zur Klassengemeinschaft durchgeführt und die Verhaltensweisen der Schülerinnen und Schüler reflektiert. Diese Übungen erfolgten unter folgenden Zielsetzungen: Klassengemeinschaft, Stärkung des Selbstvertrauens, Verbesserung der Kommunikation und Umgang mit Gefühlen. Die Leitung übernahmen die Klassenlehrerteams oder der Klassenlehrer und ein von den Schülerinnen und Schülern gewählter Vertrauenslehrer pro Klasse während der gesamten Woche. Bei dem Erlebnisparcours sollen die Schülerinnen und Schüler im Klassenverband Übungen durchführen, die das Vertrauen zu den Mitschülern voraussetzten, und gemeinsam Aufgaben erledigen, die nur durch gute Zusammenarbeit zu erfüllen waren. 2) Theateraufführung „Machtspiel“ Erstmalig führte die Theater-AG unserer Schule (Leitung Herr von Boetticher) das Theaterstück „Machtspiel“ auf. Inhaltlich ging es um eine Mädchengang (13-14jährige), deren Leben von Gewalt, Alkohol und Drogen geprägt ist. Im Mittelpunkt steht ein Mädchen, das aussteigt und dadurch Probleme mit ihren alten Freundinnen bekommt, aber sich zunächst das Vertrauen der ehemaligen Opfer erarbeiten muss, um mit ihnen gemeinsam gegen die alte Clique vorzugehen. 3) Erfahrungsberichte von Mitarbeitern der Organisation „Pro Vita“ In einem Treffen mit ehemals Abhängigen der Organisation „Pro Vita“ konnten die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie der Weg in eine Sucht und auch der Weg aus einer Sucht aussehen kann. Durch die Auseinandersetzung mit den Erfahrungsberichten der ehemals Abhängigen erfolgte ein direkter Kontakt mit diesem Thema, der an Glaubwürdigkeit wohl kaum zu überbieten ist, zumal die theoretische Ebene verlassen wird und das für die Schülerinnen und Schüler eher abstrakte Phänomen der Sucht ein Gesicht bekommt. Dieses Treffen erfolgte im Klassenverband. 4) Rauschbrillenparcours In Zusammenarbeit mit der Suchtberatungsstelle Hürth wurde ein Rauschbrillenparcours erstellt. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe sogenannter Rauschbrillen (Brillen, die einen Alkoholrausch simulieren) die Erfahrung machen, wie sehr ihr Reaktionsvermögen unter Alkoholeinfluss eingeschränkt ist. Geleitet wurde der Parcours von unserem Kollegen Herrn Endres, der von vier Schülerinnen und Schülern der EF unterstützt wurde. 5) Das Alkoholquiz Beim Suchtquiz, das mehrere Studienreferendare durchführten, konnten die Schüle- - 35 - rinnen und Schüler ihr Wissen zum Thema Alkohol anhand eines interaktiven Quiz der Drogenhilfe Köln überprüfen. 6) Infos zur Onlinesucht Auch wenn der Schwerpunkt der Suchtprophylaxewoche das Thema Alkohol beinhaltet, haben wir als einen wichtigen Baustein seit zwei Jahren das Thema „Gefahrenpunkt Onlinesucht“ hinzugefügt. Unsere Schulsozialarbeiterin erarbeitete mit allen Klassen mögliche Gefahren des Internets von Spielsucht bis Cybermobbing. 7) Erste-Hilfe-Kurs Neuerungen im Rahmen der Vorgaben des Schulgesetztes sehen unter anderem vor, dass alle Schülerinnen und Schüler während ihrer Schullaufbahn einen ErsteHilfe-Kurs (am Unfallort) durchlaufen sollen. Wir haben uns entschieden, dies in der Suchtpräventionswoche mit allen siebten Schuljahren durchzuführen, da es sich im Rahmen von Suchtgefahren anbietet, auch durch Rauscheinfluss verunglückten Personen helfen zu können. 7) Workshoptag „Hol dir den Kick woanders“ Am Freitag konnten die Schüler verschiedene Workshops wie z. B. Bogenschießen, Turmspringen, Trommeln usw. wählen, sodass sie zum einen erfahren konnten, dass man „einen Kick“ auch durch Sport oder andere Hobbys erreichen kann und auch, dass das „NEIN-SAGEN-KÖNNEN“ (beispielsweise der Sprung vom 10Meter-Brett) eine innerliche Herausforderung bietet. Zum anderen lernten die Schülerinnen und Schüler innerhalb dieser Workshops verschiedene Formen der Freizeitgestaltung kennen. Fazit Abschließend lässt sich an dieser Stelle sagen, dass die Schülerinnen und Schüler ein überwiegend positives Feedback gaben. Auffällig war die äußerst positive Einschätzung der Workshops, wobei die Funktion dieser Workshops innerhalb der Suchtpräventionswoche klar erkannt wurde. Ebenfalls wurde die Begegnung mit den Mitarbeitern von „Pro Vita“ und das Theaterstück als sehr gewinnbringend betrachtet. Anzumerken ist noch, dass das Modul „Kommissariat Vorbeugung“ ausfallen musste, da der Kripobeamte, der dieses Modul immer durchführte, erkrankt war. Annette Himpel und Markus Potes Projektförderung: 539,99 €. 3.5 Cyber-Mobbing-Projekttag des Europagymnasiums am 01.09.16 Pädagogische Facheinschätzung der Schule: An unserer Schule wird seit einigen Jahren ein Projekt gegen das so genannte „Cyber-Mobbing“ durchgeführt. Am Donnerstag, dem 01.09.16 wurde dieser Projekttag in den ersten drei Blöcken unseres Stundenplans durchgeführt, also von 8.00 bis 13.20 Uhr. Zielgruppe war unsere Jahrgangsstufe 8, die aus zehn Klassen besteht. In den zwei Blöcken führten neun Lehrkräfte unserer Schule verschiedene Unterrichtsmodule zum Thema durch. Anhand von Fallbeispielen, Übungen und Diskussionen wurden die Schüler/innen dabei für die Gefahren des Cyber-Mobbings sensibilisiert. Dabei wurden den Schüler/innen auch rechtliche Aspekte dargelegt, um ihnen bewusst zu machen, dass Cyber-Mobbing in den meisten Fällen Handlungen beinhaltet, die strafbar sind. So beurteilten die Schüler/innen fiktive Fallbeispiele hinsichtlich Straftatbestand und möglichem Strafumfang. In anderen Übungen ging es darum, Empathie für Opfer von Mobbing zu entwickeln, so z. B. für das reale Beispiel der Amanda Todd, einem kanadischen Mädchen, die nach heftigem Mobbing - 36 - Selbstmord beging. In anderen Übungen wie dem „Gewaltbarometer“ ging es darum, psychische oder physische Gewalt einzuschätzen und von einfachen Streitereien zu unterscheiden. Höhepunkt des Projekttages war jedoch die Aufführung der pädagogischen Theatergruppe ComicOn. In einer schauspielerisch und von der Bühnenausstattung qualitativ hochwertigen Inszenierung konnten die Schauspieler die Schüler/innen sofort in ihren Bann ziehen. Schon die Eröffnungsszene, in der sich zwei Schülerinnen beim Shoppen für das bevorstehende Schulfest vorbereiten, knüpfte unmittelbar an die Lebenswirklichkeit vieler Schüler/innen an. Im weiteren Verlauf des Stückes wurde das Thema Cyber-Mobbing und seine Gefahren sowohl einfühlsam aber auch drastisch-realistisch dargestellt. In der anschließenden Diskussion mit den Darstellern zeigten sich unsere Schüler/innen äußerst interessiert und engagiert. Nach einer Studie der Techniker-Krankenkasse und anderen vergleichbaren Erhebungen kann man davon ausgehen, dass ca. ein Drittel der deutschen Jugendlichen schon einmal Opfer von Cyber-Mobbing geworden ist. Mit unserer Aktion möchten wir präventiv und wirkungsvoll auf die steigende Gewalt zwischen Schüler/innen eingehen, die im Internet oder über das Handy praktiziert wird. Ich persönlich denke, dass unser Projekttag viele Schüler/innen thematisch und emotional erreicht hat. Insbesondere das Theaterstück hat die Schüler/innen meines Erachtens sehr bewegt. Als hilfreich sehe ich dabei auch den Umstand, dass unsere Schüler/innen nicht ausschließlich von ihren Lehrer/innen mit diesem Thema konfrontiert werden, sondern dass ihnen klar wird, dass sich auch extern mit diesem Thema beschäftigt wird. Sascha Frieske (OStR) Projektförderung: 486,00 €. 3.6 Cyber-Mobbing-Theater an der Hauptschule Horrem am 27.10.16 Pädagogische Facheinschätzung der Schule: auf Einladung der Schulsozialarbeit (Adolph-Kolping Hauptschule und GHS Horrem) war die Theaterproduktion „ComicOn“ aus Köln am 27.10.2016 zu Gast in der GHS Horrem. Das Theaterstück widmete sich den Peinlichkeiten und Ängsten während der Pubertät mit Schwerpunktlegung auf Sexualität und soziale Medien. Es thematisierte Verantwortung und Werte im Umgang mit Daten, Bildern und Filmen im Online-AlltagsVerkehr. Den drei Darstellern gelang es sehr ausdrucksstark und humorvoll überspitzt, ohne den Ernst der Hintergründe außer Acht zu lassen, das tägliche Schulchaos aufzuzeigen und deutlich zu machen, dass ein dauerndes Gefühlsdurcheinander in der Pubertät ganz normal ist und man lernen kann, damit umzugehen. Aufgrund der realistischen Umsetzung sprach das Stück die Schülerinnen und Schüler sehr an, sie zeigten sich beeindruckt von den Auswirkungen, die CyberMobbing haben kann. Im Anschluss an die Aufführung fand eine Nachbesprechung mit dem Theaterensemble statt, bei der die Schülerinnen und Schüler Fragen stellen konnten und die Möglichkeit hatten, über eigene Erfahrungen zu berichten. - 37 - Auch die beteiligten Lehrkräfte, die zur pädagogischen Vor- und Nachbereitung in ihren Klassen Begleitmaterial zum Theaterstück erhalten hatten, äußerten sich durchweg positiv. Das Theaterstück reiht sich in das Präventionsprogramm der beiden Hauptschulen ein und stellt ein sinnvolles Modul zur Mobbingprävention und Medienkompetenz im Schulalltag dar. Regina Schwäbe, Schulsozialarbeiterin Projektförderung: 511,00 € 3.7 Rheinisches Lesefest „Käpt’n Book“ vom 05.11. – 20.11.16 Kerpen ist eine Stadt mit vielen Familien, vielen Kindern und Jugendlichen und hat etwas übrig für Bücher. Die Stadtbücherei St. Martinus ist in Kerpen der kulturelle Knotenpunkt zum Thema „Lesen“. Die Arbeit der Stadtbücherei wird durch sieben Katholische Öffentliche Büchereien (KÖB) und Vorlesepaten unterstützt, die sich dem Thema „Lesen“ und „Leseförderung“ auf ehrenamtlicher Basis widmen. Aktive Buchhändler sorgen für aktuelles Lesefutter und unterstützen die Veranstaltungsreihe „Käpt’n Book“ nach Kräften, die im Stadtgebiet Kerpen von der Kulturabteilung der Stadtverwaltung federführend durchgeführt wird. Längst hat der Themenbereich „Leseförderung“ auch Einzug in die Offene Kinderund Jugendarbeit gehalten und leistet dort einen wichtigen Präventionsbeitrag im Bereich der Medienpädagogik. So gab es in den städtischen Jugendzentren Kerpen und Sindorf in diesem Jahr zwei Autorenlesungen mit 130 Besucher/innen. Viele Kinder, die die Jugendzentren besuchen, schätzen es sehr, in gemütlich hergerichteten Räumen auf Matten und Kissen liegend vorgelesen zu bekommen. Es ist durchaus zu beobachten, das nach diesen Veranstaltungen wieder häufiger in die Bücherregale der Einrichtungen gegriffen wird. Insgesamt konnten 19 (Vorjahr 22) Lesungen durchgeführt werden, an denen 1.003 (Vorjahr 980) junge Menschen teilnahmen. Die Planungen für das diesjährige Lesefest laufen bereits, beide städtischen Jugendzentren haben ihre Teilnahme bereits angemeldet. Kostenanteil Jugendamt Kerpen: 750,63 € 3.8 Kerpener Netzwerk der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Gemäß § 78 SGB VIII sollen die Träger der öffentlichen Jugendhilfe (die Jugendämter) die Bildung von Arbeitsgemeinschaften (AG) anstreben, in denen neben ihnen die anerkannten Träger der freien Jugendhilfe sowie die Träger geförderter Maßnahmen vertreten sind. In den Arbeitsgemeinschaften soll darauf hingewirkt werden, dass die geplanten Maßnahmen aufeinander abgestimmt werden und sich gegenseitig ergänzen. In der AG 78 des Jugendamtsbezirkes Kerpen sind viele im Stadtgebiet wirkende bzw. für das Stadtgebiet zuständige Beratungsstellen vertreten. Darüber hinaus haben dort auch die Jugendzentren über den Wirksamkeitsdialog und die Jugendverbände über den Stadtjugendring Sitz und Stimme. Jeder dieser drei Trägergruppen sind auch die entsprechenden Veröffentlichungen • Jugendzentren • Jugendverbände • Einrichtungen und Angebote der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe - 38 - als Auszugsbroschüren des ehemaligen Sozialadressbuchs zugeordnet. Aus der AG 78 heraus wurde angeregt, die in der umfangreichen Broschüre „Einrichtungen und Angebote der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe“ aufgeführten Hilfen auf einem Poster zusammenzufassen, um dem Rat und Hilfe suchenden Menschen einen schnelleren und besseren Überblick zu verschaffen. Das Poster ist an alle relevanten Einrichtungen zum ständigen Aushang verschickt worden und erfüllt dort seinen angestrebten Effekt zunehmend. Es ist auch zu finden auf • www.stadt-kerpen.de • Soziales & Bildung • rechte Spalte Link Kerpener Netzwerk - Poster Broschüren und Poster sind im Netz immer tagesaktuell eingestellt. Im Rahmen des ständig zu pflegenden Vernetzungsgedankens erfolgt einmal jährlich der Versand der jeweiligen aktualisierten Arbeitsexemplare inkl. Poster an alle Einrichtungen. Diese konnten im Berichtsjahr um weitere Beratungs- und Hilfseinrichtungen ergänzt werden. Portokosten: Ca. 200,00 € 3.9 Jugendschutz und Öffentlichkeitsarbeit Prävention im Zusammenhang mit Erzieherischem Kinder- und Jugendschutz gewinnt innerhalb der Jugendhilfe ständig weiter an Bedeutung. Es ist daher unerlässlich, dass sich insbesondere Eltern wie auch die Fachöffentlichkeit jederzeit über diese Thematik informieren können. Das Jugendamt Kerpen hat daher schon seit längerem eine Jugendschutzseite eingerichtet, die auch 2016 wieder aktualisiert und erweitert werden konnte. Sie enthält zahlreiche Informationen zum Themenbereich Jugendschutz und Prävention, die gleichermaßen für Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrpersonen und Multiplikatoren der Jugendhilfe interessant sind. Darüber hinaus hält das Jugendamt Kerpen im Rathaus eine Vielzahl von Broschüren zu Jugendschutzthemen kostenlos auf rollfähigen Prospektständern ständig zur Mitnahme bereit. Am publikumsstarken langen Donnerstag stehen diese im Rathausfoyer unmittelbar neben dem Eingang zum Bürgerbüro. Hierzu gehört auch die häufig nachgefragte, 22-teilige Schriftenreihe „Elternwissen“ der Kath. Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW e. V. Auf Anfrage werden die Materialien auch versandt. Um die Kenntnis der Verfügbarkeit dieser Präventionsmöglichkeiten in der Elternschaft dauerhaft zu verankern, hält die Verwaltung die rote Aktionskarte „Jugendschutz aktuell“ im „Hosentaschenformat“ quasi als „Wegweiser zum Jugendschutz“ bereit. Sie ist auch auf o. g. Jugendschutzseite wie folgt zu finden: • www.stadt-kerpen.de • Soziales & Bildung • rechte Spalte Link Jugendschutz aktuell • Buchstabe „J“ wie Jugendschutzaktionskarte Kosten für Informationsmaterialien: 329,40 €