Daten
Kommune
Kerpen
Größe
327 kB
Datum
25.04.2017
Erstellt
13.04.17, 18:16
Aktualisiert
13.04.17, 18:16
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Kerpen
Kommunales Handlungskonzept Wohnen 2030
Angebot
Köln, April 201
17
Geschäftsführe
ende
Gesellschafter:
Dipl.‐Geogr. Urrsula Mölders
Stadt‐ und Reggionalplanerin S
SRL
Dipl.‐Ing. Domiinik Geyer
Stadtplaner AK
K NW, Bauassesssor
Stadt‐ und Reggionalplaner SRL
Gesellschafter/Seniorpartnerr:
Dr. Paul G. Janssen
Stadt‐ uund Regionalpla
anung
Dr. Janssen GmbH
Neumarrkt 49
50667 KKöln
Fon 02221 94072‐0
Fax 02221 94072‐18
info@sttadtplanung‐dr‐jansen.de
www.sttadtplanung‐dr‐‐jansen.de
Inhaltsverzeichnis
1
Ausgangslage
3
1.1
1.2
Vorbemerkung
Kurzer Problemaufriss
3
3
2
Situations‐ und Vergleichsanalyse
4
2.1
2.2
2.3
Entwicklungen in Kerpen im regionalen Vergleich sowie zu Kommunen
vergleichbarer Größenordnung und Lage
Vergleich und Bewertung vorliegender Prognosen
Bewertung der regionalen Positionierung Kerpens
4
4
5
3
Wohnungsbedarf
5
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
Ermittlung und Bewertung der Flächenpotenziale für den Wohnungsbau
Ermittlung der relevanten Zielgruppen
Wohnungsbedarfsprognose
Spezifische Nachfragegruppen
Gesamtstädtische Empfehlungen
5
5
6
6
7
4
Abgleich Nachfragestruktur mit dem vorhandenen Angebot 7
4.1
Stadtteilanalyse (Wohnungs‐ und Flächenangebot, Profil, Image sowie
Versorgungsstruktur)
7
Expertengespräche
7
Flächenrestriktionen und ‐potenziale in Kerpen
8
Abgleich von vorhandenem Wohnungs‐ und Flächenangebot mit Nachfrage,
nach Zielgruppen differenziert
8
4.2
4.3
4.4
5
Handlungsprogramm
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
5.7
Zeitliche Abstufung der Flächenentwicklung
Flächenqualifizierung
Optimierung der Versorgungsstrukturen
Quartiersentwicklung im Bestand
Schwerpunkt Seniorenwohnen
Öffentlich geförderter Wohnungsbau
Erarbeitung eines auf zehn bis 15 Jahre ausgelegten
Handlungsprogramms
10
6
Werkstätten, Abstimmung und Präsentation
11
6.1
6.2
6.3
Vorbereitung, Moderation und Auswertung zweier Werkstattgespräche 11
Abstimmungsprozess Verwaltung
11
Drei Präsentationen vor politischem Gremium
11
Stadt Kerpen – Angebot
8
8
8
9
9
9
10
7
Kosten und Bearbeitungszeitraum
11
7.1
7.2
Vorbemerkung
Honorarermittlung
11
12
8
Vertragsbedingungen
13
In dem nachfolgenden Text verwenden wir eine geschlechtsneutrale Sprache. Bei der konkreten Ansprache von
Personen werden sowohl die weiblichen als auch die männlichen Personen genannt, z. B. „Bewohnerinnen und
Bewohner“. Sollte aus Versehen oder aus Gründen der besseren Lesbarkeit an einigen Stellen nur die männli‐
che Form, z. B. „Akteure“ gewählt sein, meinen wir aber immer auch die weiblichen Personen, nämlich die
Akteurinnen. Selbstverständlich sind für uns immer Männer und Frauen gleichzeitig, gleichgestellt und chan‐
cengleich angesprochen.
Dieses Angebot unterliegt dem Urheberrecht. Vervielfältigungen, Weitergabe oder Veröffentlichung des Ange‐
bots in Teilen oder als Ganzes sind nur nach vorheriger Genehmigung und unter Angabe der Quelle erlaubt,
soweit mit dem Auftraggeber nichts anderes vereinbart ist.
Stadt Kerpen – Angebot
1
1.1
Ausgangslage
Vorbemerkung
Wie die meisten Kommunen in Nordrhein‐
Westfalen, aber auch bundesweit, steht die Stadt
Kerpen angesichts der erkennbaren wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Veränderungen vor großen
Herausforderungen. Mit zielgerichteten Handlungs‐
konzepten können diese bewältigt und zum Teil
auch gesteuert werden.
Eine besondere Herausforderung sind dabei die sich
inzwischen deutlich abzeichnenden demografischen
Veränderungen. In diesem Kontext beabsichtigt die
Stadt Kerpen, ein Handlungskonzept Wohnen 2030
als Grundlage der zukünftigen Wohnungs‐ und
Wohnbaulandentwicklung zu erarbeiten.
Ziel ist, die Folgen des demografischen Wandels zu
analysieren und Handlungsempfehlungen für die
zukünftige Ausrichtung der wohnungsbezogenen
Stadtentwicklungspolitik zu erarbeiten. Weiterhin
soll im Rahmen des Handlungskonzepts eine Über‐
sicht über die Stärken und Schwächen des Woh‐
nungsmarkts und des Standorts Kerpen vermittelt
werden. Es sind die Schwerpunkte einer zukunftsge‐
richteten Wohnsiedlungsflächen‐ und Wohnungspo‐
litik in quantitativer und qualitativer Hinsicht her‐
auszuarbeiten.
Nachdem in den nächsten Jahren ca. die Hälfte der
im sozialen Wohnungsbau gebundenen Wohnungen
aus der Bindung entlassen wird, soll ein besonderer
Fokus auf dieses Marktsegment gelegt werden.
Die Stadt Kerpen hat Stadt‐ und Regionalplanung
Dr. Jansen GmbH gebeten, ein Angebot zur Bearbei‐
tung dieser Aufgabenstellung vorzulegen. Dem
kommen wir mit den folgenden Ausarbeitungen
sehr gerne nach. Wir gehen hierbei davon aus, dass
die Handlungsempfehlungen sich sowohl an die
kommunalen Akteure aus Politik und Verwaltung als
auch an die des Wohnungs‐ und Immobilienmarkts
richten sollen.
Insoweit wird ein zentraler Bestandteil des Verfah‐
rens auch die Beteiligung aller relevanten Akteure
des Kerpener Wohnungsmarkts an der Erstellung
des Handlungskonzepts sein.
Stadt Kerpen – Angebot
1.2
Kurzer Problemaufriss
Der Wohnungs‐ und Immobilienmarkt befindet sich
aktuell in einer strukturellen Umbruchphase, von
der einzelne Regionen und sachliche Teilmärkte
unterschiedlich betroffen sind. In regionaler Hin‐
sicht gibt es ein starkes Gefälle zwischen wirtschaft‐
lich prosperierenden und konjunkturschwachen
Regionen, zwischen Kernstädten und Umland sowie
innerhalb der Städte zwischen Stadtteilen und
Wohnquartieren unterschiedlichen sozialen Rangs.
Aber auch in sachlicher Hinsicht gestalten sich die
Wohnungsteilmärkte immer vielschichtiger. Dies
hängt im Wesentlichen damit zusammen, dass sich
die Struktur der Wohnungsnachfrage erheblich
gewandelt hat. In den letzten Jahren treten immer
kleinere Zielgruppen mit speziellen Anforderungen
als Nachfrager am Wohnungsmarkt auf.
Mit den steigenden Anforderungen und der erhöh‐
ten Differenzierung des Wohnungsmarkts gewinnt
die Prognose der Wohnungsnachfrage eine neue
Dimension: Nicht allein das Gegenüberstellen von
Nachfrage und Flächenkapazitäten für den Woh‐
nungsbau ist zu untersuchen, vielmehr sind auch die
nachgefragten Qualitäten zu ermitteln. Die Unter‐
scheidung nach Segmenten und Wohnqualitäten
muss in der Bedarfsprognose berücksichtigt wer‐
den. Denn die Auswahl an Flächen für die weitere
Wohnungsmarktentwicklung muss sich nach den
erforderlichen Standortfaktoren der künftigen
Nachfrage richten, da ansonsten am tatsächlichen
Bedarf vorbei geplant würde. Die nachfolgende
Projektskizze orientiert sich an den wichtigsten
Fragestellungen, die am Ende der Untersuchung
beantwortet sein müssen:
Wie hat sich die Alters‐ und Bevölkerungs‐
struktur in Kerpen in den letzten Jahren entwi‐
ckelt und welche Faktoren haben diese Ent‐
wicklung bestimmt? Welche Schlussfolgerun‐
gen sind aus den Ergebnissen abzuleiten?
Wie werden sich daraus der Trend der Haus‐
haltsbelegungsziffer und die entsprechende
Anzahl der Haushalte ableiten lassen?
Welche Bevölkerungszielgruppen können und
sollen in Kerpen gehalten oder nach Kerpen
geholt werden?
3
Wie wird der Bedarf an öffentlicher und sozia‐
ler Infrastruktur sein? Wie kann diese optimal
ausgenutzt werden?
Welche Handlungserfordernisse ergeben sich
aus der Zielsetzung und der Festlegung von
Zielgruppen für Stadtplanung und Wohnungs‐
wirtschaft? Welche Baulandpolitik soll zukünf‐
tig betrieben werden? Wie kann der Bestand
nachhaltig gepflegt werden?
Welche nach außen gerichtete Marketingstra‐
tegie soll entwickelt werden, um die neuen
Zielgruppen zu erreichen?
Mit diesem kurzen Problemaufriss sind aus unserer
Sicht erste Anforderungen formuliert, für die im
Rahmen des Handlungskonzepts Wohnen 2030
dezidierte Handlungsempfehlungen zu erarbeiten
sein werden.
Grundlage für unser Angebot sind unsere Erfahrun‐
gen mit vergleichbaren Projekten. Wir gehen im
Folgenden auf die einzelnen inhaltlichen Fragestel‐
lungen ein und erörtern die anzuwendenden Me‐
thoden. Wünscht die Stadt Kerpen noch eine Ergän‐
zung unseres Bearbeitungsprofils, kann dies kurz‐
fristig erfolgen. Unser Team würde sich freuen, die
Stadt Kerpen engagiert beraten zu können.
2
2.1
Situations‐ und Vergleichsanalyse
Entwicklungen in Kerpen im regionalen
Vergleich sowie zu Kommunen
vergleichbarer Größenordnung und Lage
Die erste Position beinhaltet die Status‐quo‐Analyse
und die bestimmenden Faktoren der bisherigen
Alters‐ und Bevölkerungsentwicklung sowie des
Wohnungsmarkts in Kerpen. Wir streben eine Ex‐
post‐Betrachtung an, die bis zum Jahr 1990 reicht.
Allerdings wird ein besonderer Schwerpunkt der
Analyse auf die Zeit nach 2000 gelegt.
Wir werden die Zahlen jeweils prozentual bzw.
bezogen auf die Einwohnerzahl den Werten im
Rhein‐Erft‐Kreis, im Regierungsbezirk und in Nord‐
rhein‐Westfalen insgesamt gegenüberstellen.
Gleichzeitig werden wir drei Kommunen im Rhein‐
Erft‐Kreis sowie drei weitere, ähnlich gelagerte in
Nordrhein‐Westfalen in die vergleichende Betrach‐
tungsweise einbeziehen. Ausgewertet werden:
Bevölkerungsentwicklung
Entwicklung des Altersaufbaus
Wanderungsbewegungen
Haushaltsgrößen
Neubautätigkeiten bzw. Wohnungsbestand,
differenziert nach den Kategorien EFH, MFH
einschl. Anzahl der Wohnungen bzw. Quad‐
ratmeterzahl
Verfügbares Einkommen der privaten Haushal‐
te
Entwicklung der Arbeitsplatzzentralität
Am Ende des ersten Untersuchungsschritts liegen
fundierte Erkenntnisse über die heutige Bevölke‐
rungsstruktur der Stadt Kerpen vor. Auch wird be‐
reits in diesem Arbeitsschritt herausgearbeitet,
welche Determinanten für Veränderungen maßgeb‐
lich waren.
2.2
Vergleich und Bewertung vorliegender
Prognosen
Vergleichend kann Bezug genommen werden auf
die Bevölkerungsprognose der Bertelsmann‐Stiftung
sowie auf die des Landesamts Information und
Technik NRW (LDS). Sollten der Stadt Kerpen Hoch‐
rechnungen vorliegen (z. B. im Rahmen der Schul‐
entwicklungsplanung), wird darauf ebenfalls Rück‐
Stadt Kerpen – Angebot
4
griff genommen. Die Prognosen werden auf Basis
der jüngsten Entwicklungen in Kerpen gegenüber‐
gestellt und hinsichtlich der wahrscheinlich eintre‐
tenden Variante bewertet.
3
In der Auswertung wird berücksichtigt, dass das
Handlungskonzept Wohnen 2030 in wichtigen Tei‐
len auf der Prognoserechnung aufbauen, gleichzei‐
tig aber die daraus abgeleitete Strategie maßgebli‐
chen Einfluss auf die demografische Entwicklung
nehmen wird. Kurz gesagt: Der Wohnungsbedarf
hängt nicht allein von der Bevölkerungs‐ und Haus‐
haltsentwicklung ab, das Wohnangebot seinerseits
wird auch die Bevölkerungsentwicklung beeinflus‐
sen.
Die Stadt Kerpen verfügt aktuell über einen Ent‐
wicklungspool verschiedener Neubauflächen mit
unterschiedlichen Realisierungshorizonten. Die
Flächen werden auf Basis der Dichte und der anzu‐
setzenden Haushaltsgrößen sowie des Belegungs‐
zeitrahmens in ihrer demografischen Wirkung be‐
wertet. Weiterhin erfolgt eine qualitative Einschät‐
zung der Marktfähigkeit der Flächen.
2.3
Bewertung der regionalen Positionierung
Kerpens
Demografisch profitiert die Stadt Kerpen von der
Nachbarschaft und Nähe zu Köln. Die größten Zu‐
wanderungen kamen in der Vergangenheit aus
dieser Stadt. Gleichwohl gibt es weitere Faktoren,
die eine regionale Positionierung in der Bedeutung
als Wohnstandort deutlich machen. Zu nennen sind
vor allem die Angebote an sozialer Infrastruktur, die
Einkaufsmöglichkeiten, die Verkehrsanbindung und
die allgemeine Lebensqualität im Hinblick auf
Sport‐, Kultur‐ und weitere Freizeitangebote. Auch
die landschaftliche Einbindung der Stadt kann eine
maßgebliche Rolle spielen.
Im Ergebnis einer Status‐quo‐Analyse wird das
grundlegende Potenzial der Stadt Kerpen hinsicht‐
lich der Wohnfunktion herausgearbeitet.
3.1
3.2
Wohnungsbedarf
Ermittlung und Bewertung der
Flächenpotenziale für den Wohnungsbau
Ermittlung der relevanten Zielgruppen
Der Wohnungsmarkt ist gegenwärtig durch ein
Nebeneinander von Engpässen und Überkapazitä‐
ten gekennzeichnet. Zur Ermittlung des Wohnungs‐
bedarfs reicht es nicht aus, die demografische Ent‐
wicklung in Verbindung mit der der Haushaltsgrö‐
ßen dem Wohnungsbestand gegenüberzustellen.
Unterschiedliche Lebensstile und immer differen‐
ziertere Lebensentwürfe erfordern eine zielgenaue
Betrachtung der künftigen Nachfrage. Einkommens‐
strukturen spielen dabei eine ebenso große Rolle
wie die unterschiedlichen Milieus, aber auch die
Motivationen der Wohnungssuchenden.
Es sind zwingend verschiedene Ansätze zur Ziel‐
gruppenermittlung heranzuziehen. Zunächst gilt es,
auf Grundlage des zu erwartenden Altersaufbaus in
Kerpen, aber auch in der Region zu ermitteln, in
welcher Größenordnung sich die Zuordnung zur
Nachfrage entwickeln wird. Die folgende Abbildung
macht beispielhaft deutlich, wie die altersspezifi‐
schen Zielgruppen sich bis zum Jahr 2025 wandeln
werden. Entsprechende Auswertungen werden wir
zusätzlich zur Stadt Kerpen für den Rhein‐Erft‐Kreis
sowie die Städte Köln und Bonn als maßgebliche
Hauptquellen der vergangenen Wanderungsgewin‐
ne vornehmen.
Stadt Kerpen – Angebot
5
Bevölkeru
ungsaufbau und Zuordnungg der Wohnunngsnachfrage im Kreis Kleve
e 2013 und 20025
Quelle: IT.NRW, Stadt‐ un
nd Regionalplan
nung Dr. Jansenn GmbH
Die „Hauptquelle“ derr Wanderungssgewinne, die 30‐
bis 45‐Jäh
hrigen, wird b
bis zum Jahr 2
2025 um ein D
Drit‐
tel zurückgegangen seein und damitt nach und n ach
versiegen
n. Es wird daamit deutlich, dass im W
Woh‐
nungsmarkt andere Akkzente zu setzen sein werdeen.
3.3
W
Wohnungsbedaarfsprognose
Für die W
Wohnungsbed
darfsprognose
e wird Rückggriff
genommen auf die du
urch die Bezirksregierung KKöln
errechneten Bedarfsw
werte. Die Bezirksregier ung
setzt eineen Wohnungssbedarf von ca.
c 2.200 Woohn‐
einheiten
n voraus. Im Regionalplan würde dies die
Darstellung von ca. 68
6 ha an allgemeinem Siied‐
lungsbereeichen für Wo
ohnen bedeutten.
Die Progn
nose werden w
wir weiter differenzieren n ach
Wohneinheiten in Ein
n‐ und Zweifa
amilien‐ sowiee in
Mehrfam
milienhäusern. Diese Differenzierung n ach
Wohnunggsmarktsegmeent und Qua
alität erfolgt auf
Basis verrgangener En
ntwicklungen sowie über die
Bevölkeru
ungszusammeensetzung.
3.4
Sp
pezifische Nacchfragegruppe
en
Für die N
Nachfrage im öffentlich ge
eförderten W
Woh‐
nungsbau
u oder für Studentenwo
ohnen existieeren
keine verrlässlichen Reechenmodelle zur Bedarfslaage.
Entwederr weil eher das Angebott die Nachfrrage
determin
niert oder weiil es für die P
Prognose zu vviele
Unwägbaarkeiten gibt. Gleichwohl w
werden wir Koorri‐
dore definieren und Em
mpfehlungen aussprechen..
Stadt Kerp
pen – Angebot
Öfffentlich geförrderter Wohnnungsbau
Die
e Prognose vo
on sozial benaachteiligten Gruppen ist
mitt großen Unsicherheiten behaftet. Es gibt z. B.
modelle darü
keiine verlässlicchen Rechenm
über, wie
vie
ele Flüchtlinge
e in Kerpen annkommen bzw
w. verblei‐
ben. Auch das Thema
T
der Alltersarmut ka
ann in sei‐
ner künftigen Tragweite
T
heeute noch nicht abge‐
sch
hätzt werden, da zu viele FFaktoren hier eine Rolle
spiielen. Insoweiit geht es wenniger um eine
e Bedarfs‐
berechnung, vie
elmehr um di e Definition einer
e
Ziel‐
grö
öße:
hste Zielgrößee besteht darin
n, den
Die einfach
Bestand an
n Sozialwohnuungen auf dem
m derzei‐
tigen Nivea
au zu halten.
Ein weitere
es Ziel kann daarin bestehen
n, den
Anteil der S
Sozialwohnunngen am Wohnungsbe‐
stand auf d
dem derzeitigeen prozentualen Ni‐
veau der W
Wohneinheitenn zu halten.
Der Sozialw
wohnungsbeddarf kann auch
h an der
Lücke zwischen Wohnunngsbedarf und
d bisheri‐
gen Fertigsstellungen aussgerichtet werden. Al‐
lerdings kann diese Maßßgabe nur dan
nn aufge‐
stellt werden, wenn die zu geringen FFertigstel‐
lungen der Vergangenheeit auf eine mangelnde
Investitionsbereitschaft im freifinanziierten
Segment zu
urückzuführenn sind. Wenn aufgrund
eines zu ge
eringen Grunddstücksangebo
ots zu
wenig geba
aut wurde, daann würde ein
ne Erhö‐
hung des Sozialwohnunggsbaus nur zu einer
Verdrängung des frei finnanzierten Neubaus
führen.
6
Wir werden entsprechende Zielgrößen benennen
und Empfehlungen aussprechen und begründen.
Studentenwohnen
Mit der guten schienengebundenen Verkehrsanbin‐
dung in Richtung Köln über die Haltepunkte Hor‐
rem, Sindorf und Buir gibt es aufgrund der „engen“
Wohnungsmarktsituation in der Stadt Köln auch für
die Stadt Kerpen ein Potenzial für Studentenwoh‐
nen. Berechnungen über die Bedarfslage sind hier
zwar nicht möglich, gleichwohl werden wir Aussa‐
gen zum Marktpotenzial treffen und Empfehlungen
aussprechen.
4
4.1
Gesamtstädtische Empfehlungen
Was die Strategie zur Baulandentwicklung und Ziel‐
gruppenerreichung anbelangt, werden wir zunächst
allgemeine Ziele und Handlungsempfehlungen für
die Gesamtstadt Kerpen aussprechen.
Stadtteilanalyse (Wohnungs‐ und
Flächenangebot, Profil, Image sowie
Versorgungsstruktur)
Zur Bewertung der Standortfaktoren für das Woh‐
nen in seinen verschiedenen Segmenten werden
wir eine genaue Betrachtung und Analyse der ein‐
zelnen Stadtteile vornehmen. Kriterien sind:
3.5
Abgleich Nachfragestruktur mit dem
vorhandenen Angebot
Städtebauliche Kategorien wie Dichte, Besatz
und Zustand
Soziodemografische Kategorien wie Alterszu‐
sammensetzung, Einkommensstruktur, Mig‐
rantenanteil
Soziale Infrastruktur wie Schulen, Kindergär‐
ten, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangebote
Erreichbarkeit mit MIV und Umweltverbund
Restriktionen wie mögliche Immissionen
(Schall, Schadstoffe etc.) oder optische Beein‐
trächtigungen
Daraus ergeben sich Aussagen zu aktuellen und
möglichen Wohnqualitäten und zur Wahrschein‐
lichkeit der Belegung je nach Segment.
4.2
Expertengespräche
Makler verfügen in der Regel über ein sehr gutes
Expertenwissen darüber, welcher Markt in einer
Kommune läuft und welcher nicht. Wir bieten an,
drei Gespräche mit Maklern aus Kerpen oder der
Region zu führen, um eine qualitative Abschätzung
der Wohnungsmarktsituation abzufragen. Die Hal‐
tungen der Makler gründen selbstverständlich auf
individuellen Erfahrungen und sind nicht unmittel‐
bar repräsentativ. Gleichwohl können sie dazu bei‐
tragen, die vorliegenden Erkenntnisse zu unter‐
mauern bzw. einer erneuten Überprüfung zu unter‐
ziehen.
Weiterhin werden wir Gespräche mit den relevan‐
ten Wohnungsunternehmen über deren Bestände,
Belegung und Modernisierungszustand führen.
Auch werden Aussagen zur künftigen Strategie im
Umgang mit den Beständen abgefragt.
Stadt Kerpen – Angebot
7
4.3
Flächenrestriktionen und ‐potenziale in
Kerpen
Die vorhandenen Potenzialflächen im Wohnungs‐
bau werden im Hinblick auf ihre mögliche Belegung
und Qualifizierung bewertet. In der Diskussion mit
der Fachverwaltung werden darüber hinaus auch
Wohnbauflächen, die bis dato noch nicht in der
Diskussion standen, in die Bewertung einbezogen.
Kriterien sind insbesondere die Marktfähigkeit und
der ggf. erforderliche Erschließungsaufwand. Im
Ergebnis wird eine entsprechende Kosten‐Nutzen‐
Analyse vorgelegt.
Miteinbezogen werden auch Ein‐ und Zweifamilien‐
hauswohngebiete, die in den 1970er und 1980er
Jahren von jungen Familien bezogen wurden und in
denen demnach Wohneinheiten sukzessive wieder
frei werden und neu belegt werden können. In
dieser quartiersbezogenen Bewertung spielen zu‐
sätzlich der allgemeine Bauzustand, die Grund‐
stückszuschnitte sowie die Qualität des öffentlichen
Raums eine maßgebliche Rolle.
Im Ergebnis werden wir eine Differenzierung der
möglichen Angebote nach bestehenden bzw. zu
entwickelnden Qualitätsprofilen vorlegen.
4.4
Abgleich von vorhandenem Wohnungs‐ und
Flächenangebot mit Nachfrage, nach
Zielgruppen differenziert
Zentrale Aussage im Ergebnis der Analyse ist das
„Übereinanderlegen“ des vorhandenen Angebots
mit der zu erwartenden Nachfrage unterschiedli‐
cher Zielgruppen. Aktuell ist nicht davon auszuge‐
hen, dass Angebots‐ und Nachfrageprofil deckungs‐
gleich sind. Insoweit werden verschiedene Hand‐
lungsfelder hinsichtlich Entwicklung und Qualifizie‐
rung zum Einsatz kommen müssen.
5
5.1
Handlungsprogramm
Zeitliche Abstufung der Flächenentwicklung
Ein wichtiger kommunaler Einflussfaktor am Woh‐
nungsmarkt ist der Zeitpunkt, zu dem für bestimmte
Flächen Bauplanungsrecht geschaffen wird. Dies ist
nicht allein zur Steuerung demografischer Effekte zu
sehen, vielmehr auch im Zusammenhang zu einer
optimalen Auslastung der sozialen Infrastrukturein‐
richtungen: Bei der Erschließung eines Neubauge‐
biets ergeben sich für die sozialen Infrastrukturein‐
richtungen aus der relativen Gleichzeitigkeit der
Belegungsphasen hohe Spitzen für bestimmte Al‐
terskohorten, für die die jeweiligen Infrastrukturka‐
pazitäten vorzuhalten sind. Dies allerdings nur kurz‐
fristig, da die Kinder in den Folgejahren sukzessive
in die nächsten Altersgruppen wachsen und damit
die Anzahl der KiTa‐Kinder und entsprechend zeit‐
lich versetzt die Anzahl der Grundschüler wieder
rapide zurückgehen wird. Wird die Entwicklung der
Baugebiete dagegen zeitlich gestreckt, ergibt sich
im Ergebnis eine Altersstruktur, die sich durch eine
erhöhte Heterogenität auszeichnet.
Auch wird das wesentliche Problem der Infrastruk‐
turauslastung nicht nur in kurzfristigen Nachfrage‐
spitzen, sondern auch in den demografischen Ver‐
schiebungen innerhalb der Stadt Kerpen liegen.
Erfahrungsgemäß wird mit der Freigabe neuer
Wohngebiete zunächst die lokale Nachfrage be‐
dient, d. h. es ergeben sich Wanderungsbewegun‐
gen innerhalb der Gemeindegrenzen. Diese Umzüge
führen meist dazu, dass im Zuzugs‐Stadtteil ein
Kapazitätsengpass entsteht, während in einem
anderen Stadtteil Überkapazitäten festzustellen
sind.
Um hier ein ausgewogenes Verhältnis zwischen
Baulandentwicklung und Auslastung vorhandener
Infrastrukturkapazitäten herstellen zu können, ist es
unbedingt erforderlich, die jeweiligen Zeitrahmen
für neue Entwicklungen genau abzustecken, d. h.
die Schaffung von Planungsrecht und die Erschlie‐
ßungsmaßnahmen zeitlich genau auszutarieren.
5.2
Flächenqualifizierung
Hinsichtlich der Qualität und der Standortfaktoren
wurde bereits darauf verwiesen, dass die Nachfra‐
gestrukturen sich immer weiter ausdifferenzieren.
Stadt Kerpen – Angebot
8
Es wird nicht möglich sein, auf jeden Lebensentwurf
individuell in der Flächenqualifizierung einzugehen,
aber gewisse Entwicklungslinien sollten doch als
Grundlage für den öffentlichen Raum, die Art der
Erschließung, die Baugebietstypen und die städte‐
bauliche Dichte und Ausstattung herangezogen
werden. Dies wird allein schon aus der sich verän‐
dernden Nachfragestruktur der in Kapitel 3.4 ge‐
zeigten Bevölkerungspyramide deutlich.
5.3
Optimierung der Versorgungsstrukturen
Das Angebot an Versorgungsstrukturen und/oder
die Integration einer neuen Siedlung in das beste‐
hende Stadtgefüge sind maßgebliche Kriterien für
die Nachfrageseite. Zeitwohlstand, der sich über
verkürzte Versorgungswege ergibt, gewinnt zuneh‐
mend an Bedeutung und ist daher als Kriterium und
Standortfaktor zu berücksichtigen. Dabei haben die
unterschiedlichen Zielgruppen auch unterschiedli‐
che Ansprüche an die Versorgungsstrukturen. Für
junge Familien sind es die Schul‐ und Betreuungs‐
angebote, für ältere die wohnungsnahe Grundver‐
sorgung sowie das gesundheitsorientierte Angebot
und für Singles oder Individualisten die gute Er‐
reichbarkeit insbesondere der Stadt Köln.
5.4
Quartiersentwicklung im Bestand
Es ist davon auszugehen, dass einige Quartiere in
der Stadt Kerpen mit Problemen behaftet sind.
Meist sind es Schlichtbauten im Geschosswoh‐
nungsbau der 1950er bis 1970er Jahre, die Bele‐
gungsprobleme aufweisen und auch negativ auf das
Umfeld ausstrahlen können. Damit sind die Defizite
nicht allein in den Immobilien selbst zu sehen, viel‐
mehr im negativen Image, das für einen gesamten
Stadtteil durch einzelne Missstände ausgelöst wer‐
den kann. Hierfür gilt es dezidierte Strategien zu
entwickeln, um die Belegung langfristig zu sichern.
Mit unseren Erfahrungen aus dem Programm Sozia‐
le Stadt haben wir umfangreiche Kenntnisse im
Umgang mit problematischen Immobilien, Siedlun‐
gen und Stadtteilen.
Ein weiterer Fokus ist auf Bestände zu legen, von
denen zu erwarten ist, dass sie in absehbarer Zeit
freigezogen werden und dem Markt zur Verfügung
stehen. Dies sind aktuell, wie bereits erwähnt, vor
allem Ein‐ und Zweifamilienhausgebiete der 1970er
Stadt Kerpen – Angebot
und 1980er Jahre – in zehn Jahren werden es die
1980er und 1990er Gebiete sein.
Mit zunehmendem Alter und nachdem die Kinder
aus dem Haus ausgezogen sind, suchen sich die
Eigentümer eine kleinere Einheit, ggf. mit Betreu‐
ungsangeboten, in urbaner städtischer Lage. Die frei
werdenden Einfamilienhauseinheiten sind so zu
qualifizieren, dass sie marktkonform wieder einge‐
setzt werden können. Gleichzeitig sind in Kerpen
Angebote für die älteren Nachfragergruppen vorzu‐
halten, um Abwanderungstendenzen nach Bonn
oder Köln zu verhindern.
5.5
Schwerpunkt Seniorenwohnen
Die Bevölkerungsprognosen machen deutlich, dass
im Jahr 2030 ca. ein Drittel der Menschen in der
Region zu den Personen über 60 Jahren zählen, die
damit zu einer dominierenden Gesellschaftsgruppe
werden. Die Zunahme der älteren Bevölkerungs‐
gruppe und die Differenzierung ihrer Lebensformen
kennzeichnen die Veränderungen. Das selbstständi‐
ge und selbstbestimmte Wohnen für ältere und
pflegebedürftige Menschen wird in den Mittelpunkt
des zukünftigen Wohnungsbaus und der Quartiers‐
entwicklung rücken.
Um der zunehmenden Betreuungs‐ und Pflegebe‐
dürftigkeit entsprechen zu können, ist es erforder‐
lich, Wohn‐ und Quartiersstrukturen sowie sozial
orientierte Konzepte für ältere und insbesondere
hochaltrige, zunehmend allein lebende Menschen,
zu entwickeln. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass
mit zunehmendem Alter das Risiko der Pflegebe‐
dürftigkeit steigt. Die Zahl der Pflegebedürftigen
wird sich bis zum Jahr 2030 in etwa verdoppelt
haben.
Wohnkonzepte für Ältere erhalten angesichts der
steigenden Nachfrage und der prognostizierten
(kaum bezahlbaren) professionellen sowie der feh‐
lenden familiären Pflegekräfte einen erheblichen
Bedeutungszuwachs. Neben den Wohn‐ und Ver‐
sorgungsaspekten besteht vermehrt der Wunsch
nach einem Alltag mit Aufgaben und Aktivitäten.
In einem ersten Schritt gilt es, geeignete Standorte
zu identifizieren, an denen die Voraussetzungen
gegeben sind, entsprechende Wohnungsangebote
zu positionieren. Es kann in Zusammenarbeit mit
9
einer Entwicklungsgesellschaft oder einem Träger
ein Modellprojekt/Architektenwettbewerb zu ei‐
nem „Mehrgenerationenviertel“ unter Einbezie‐
hung der Generationen (Jung und Alt) etabliert
werden. Hierfür wären zunächst die entsprechen‐
den Flächen zu ermitteln und darauf aufbauend mit
möglichen Wohnungsbaugesellschaften und Trä‐
gern Gespräche aufzunehmen.
5.6
Öffentlich geförderter Wohnungsbau
Es gilt, die Entwicklungen und das Auslaufen der
Belegungsbindungen in den Beständen genau zu
beobachten, um ggf. frühzeitig Maßnahmen einlei‐
ten zu können. Bekannt ist, dass in den kommenden
Jahren ca. die Hälfte der Bindungen wegfallen wird.
Damit kann davon ausgegangen werden, dass der
Bedarf an Maßnahmen der Wohnungsbauförderung
in der Stadt Kerpen eine zunehmende Rolle spielt.
In aller Deutlichkeit muss weiterhin darauf verwie‐
sen werden, dass heutzutage mit der Wohnungs‐
bauförderung längst nicht mehr die jetzt stigmati‐
sierten Wohnsiedlungen der 1950er bis frühen
1980er Jahre vergleichbar sind. Sozialer Wohnungs‐
bau ist ein Förderinstrument, mit dem jungen Fami‐
lien ein Anreiz gegeben werden kann, nach Kerpen
zu ziehen. Hierbei handelt es sich nur in Ausnahme‐
fällen um sozial schwache Haushalte, vielmehr um
arbeitende Bevölkerungsschichten, die aufgrund
des zeitlichen Engagements für ihre Kinder, verbun‐
den mit der finanziellen Einschränkung, dass nur ein
Elternteil in Vollzeit arbeiten kann, nicht in der Lage
sind, ein Einfamilienhaus (Reihenhaus, Doppelhaus‐
hälfte) zu realisieren. Eigentumsmaßnahmen nach
den Wohnraumförderungsbestimmungen des Lan‐
des NRW sind ein Instrument der Wohnungsmarkt‐
politik, dessen sich die Stadt Kerpen bedienen soll‐
te.
5.7
Erarbeitung eines auf zehn bis 15 Jahre
ausgelegten Handlungsprogramms
Die genannten Maßnahmen zur Neu‐ und Be‐
standsentwicklung sowie zur marktkonformen Qua‐
lifizierung werden im Rahmen eines übersichtlichen
Leitfadens für einen Zeitraum von zehn bis 15 Jah‐
ren zusammengefasst. Dabei können für die An‐
fangszeit konkrete Projekte den einzelnen Jahren
zugeordnet werden, während mit zunehmendem
Zeithorizont eher Handlungsmaximen im Vorder‐
grund stehen werden.
Das Handlungsprogramm wird eine insgesamt inte‐
grierte Betrachtung beinhalten, die nicht allein die
Wohnfunktion, sondern auch die wirtschaftliche
Entwicklung thematisiert. Zum Beispiel wird eine
nachhaltige Wohnungspolitik nur dann greifen kön‐
nen, wenn auch ein entsprechendes Arbeitsplatzan‐
gebot zur Verfügung steht. Eine Entwicklung Rich‐
tung „Schlafstadt“ für Köln sollte in jeder Hinsicht
vermieden werden. Die Stadtentwicklung sollte in
Richtung eines „runden“ Angebots aller städtischen
Funktionen weisen.
Auch werden wir das Handlungsprogramm im Hin‐
blick auf ein sozial gerechtes Bodenmanagement
ausrichten, d. h. Bereiche definieren und in eine
Entwicklungsreihenfolge bringen, an denen öffent‐
lich geförderter Wohnungsbau liegen soll.
Wir werden differenziert nach einzelnen Neubau‐
gebieten Empfehlungen zu Standards und Größen‐
ordnungen zum öffentlich geförderten Wohnungs‐
bau aussprechen. Leitend wird die vorhandene
Sozialstruktur sein, d. h. in bereits heute sozial
problematische Gebiete sollte nicht zusätzlich ein
weiterer Stigmatisierungsfaktor angesiedelt wer‐
den, bzw. umgekehrt können „stabile“ Quartiere
durchaus einen untergeordneten Anteil an öffent‐
lich gefördertem Wohnungsbau aufnehmen.
Stadt Kerpen – Angebot
10
6
Werkstätten, Abstimmung und
Präsentation
7
7.1
6.1
Vorbereitung, Moderation und Auswertung
zweier Werkstattgespräche
Mit den immer enger werdenden Spielräumen öf‐
fentlicher Mittel wird es zunehmend wichtiger, dass
die beteiligte Akteursschaft gemeinsame Vorstel‐
lungen entwickelt, Aktivitäten plant und ihre Inves‐
titionen bündelt. Wohnungsunternehmen, Makler,
Finanzierungsexperten, Mitarbeiter der Stadtver‐
waltung, aber auch die lokale Politik und ggf. Flä‐
cheneigentümer sind Akteure am Wohnungsmarkt,
die aktiv in den Prozess des Handlungsprogramms
eingebunden werden müssen. Hierfür sehen wir
zwei Werkstätten mit bis zu 15 Teilnehmern vor, die
wir vorbereiten, moderieren und auswerten bzw.
dokumentieren werden. Für die Werkstätten sind
verschiedene Modelle möglich, die im Laufe der
Bearbeitung und nach Festlegung der Teilnehmer
mit der Stadt Kerpen abgestimmt werden sollen.
Kosten und Bearbeitungszeitraum
Vorbemerkung
Für die beschriebenen Schritte ist ein Bearbeitungs‐
zeitraum von ca. acht bis zehn Monaten nach Auf‐
tragsvergabe vorgesehen. Wenn sich allerdings
aufgrund der Beratungen und Abstimmungen der
Entscheidungsprozess länger hinzieht, wird sich
auch der endgültige Abgabetermin entsprechend
verschieben.
Sollten einzelne Bausteine vom Auftraggeber nicht
gewünscht werden, reduzieren sich auch die Kosten
entsprechend. Bei Übernahme zusätzlicher Bearbei‐
tungsschritte werden wir nach Absprache mit dem
Auftraggeber zusätzliche Kosten in Rechnung stel‐
len. Dies wird jedoch, sobald der Mehraufwand
absehbar ist und extern gewünscht bzw. verursacht
wird, mit dem Auftraggeber frühzeitig abgestimmt.
Die erste Werkstatt soll nach Bearbeitung der Leis‐
tungsposition 2 stattfinden, die zweite Werkstatt
sollte durchgeführt werden, während das Hand‐
lungsprogramm in Arbeit ist, damit ein entspre‐
chendes Input in diese Leistungsposition aufge‐
nommen werden kann.
Wir gehen in unserem Angebot davon aus, dass die
Räumlichkeiten von der Stadt Kerpen zur Verfügung
gestellt werden.
6.2
Abstimmungsprozess Verwaltung
Das Kommunale Handlungskonzept Wohnen 2030
werden wir in enger Zusammenarbeit mit der Stadt
Kerpen erarbeiten. Wir schlagen vor, bei allen rele‐
vanten Weichenstellungen im Verfahren ein Ab‐
stimmungsgespräch in Kerpen durchzuführen. Wir
gehen im vorliegenden Angebot von sechs Termi‐
nen aus.
6.3
Drei Präsentationen vor politischem
Gremium
Wir werden Zwischenergebnisse und Ergebnis in
den politischen Gremien der Stadt Kerpen in Form
einer PowerPoint‐Präsentation vorstellen.
Stadt Kerpen – Angebot
11
7.2
Honorarermittlung
Leistungspositionen
1
Situations‐ und Vergleichsanalyse
Entwicklungen in Kerpen im regionalen Vergleich sowie zu Kommunen
‐
vergleichbarer Größenordnung und Lage
Vergleich und Bewertung vorliegender Prognosen (Prognose, Bertelsmann,
‐
Information und Technik NRW, ggf. in Kerpen vorliegende
‐ Bewertung der regionalen Positionierung Kerpens
3.850 EUR
2
Wohnungsbedarfsprognose
‐ Ermittlung und Bewertung der Flächenpotenziale für den Wohnungsbau
‐ Ermittlung der relevanten Zielgruppen
‐ Wohnungsbedarfsprognose differenziert nach Nachfragegruppen
‐ Bedarfe öffentlich geförderter Wohnungsbau und Studentenwohnen
‐ Gesamtstädtische Empfehlungen
5.950,00 EUR
3
Abgleich Nachfragstruktur mit dem vorhandenen Angebot
Stadtteilanalyse (Wohnungs‐ und Flächenangebot, Profil, Image sowie
‐
Versorgungsstruktur)
Expertengespräche zu: Wohnungsleerstand, nicht marktfähigen Angeboten,
‐
Standortfaktoren, Nachfragepotenzial
‐ Flächenrestriktionen und ‐potenziale in Kerpen
Abgleich des vorhandenen Wohnungs‐ und Flächenangebots mit der
‐
7.000,00 EUR
Nachfrage differenziert nach Zielgruppen
4
Handlungsprogramm
‐ Zeitliche Abstufung der Flächenentwicklung
‐ Flächenqualifizierung
‐ Optimierung der Versorgungsstrukturen (insbes. soziale Infrastruktur)
‐ Quartiersentwicklung im Bestand
‐ Schwerpunkt Seniorenwohnen
‐ Sozialer Wohnungsbau
‐ Erarbeitung eines auf zehn bis 15 Jahre ausgelegten Handlungsprogramms
4.900,00 EUR
5
Werkstätten, Abstimmung und Präsentation
‐ Vorbereitung, Moderation und Auswertung von zwei Werkstattgesprächen
‐ Abstimmungsprozess Verwaltung
‐ Drei Präsentationen vor politischem Gremium
8.050,00 EUR
Summe
29.750,00 EUR
Nebenkosten 5%
1.487,50 EUR
Nettobetrag
31.237,50 EUR
Mehrwertsteuer, zzt. 19 %
5935,125 EUR
Bruttobetrag
37.172,63 EUR
Team aus Wirtschaftswissenschaftlern, Geografen
Wir bieten die dargestellten Leistungen zu einem
und Stadtplanern bilden. Die Projektleitung über‐
pauschalen Bruttohonorar von
nimmt Dipl.‐Ing. Dominik Geyer (Schwerpunkt
37.000 EUR
Stadtplanung) gemeinsam mit Dipl.‐Volksw. Angeli‐
an. In diesem Betrag ist die Mehrwertsteuer von
na Sobotta (Schwerpunkt Standortfaktoren), die
5.935,13 EUR enthalten.
wissenschaftliche Mitarbeiterin Dipl.‐Kaufm. Clau‐
dia Bargmann ergänzt das Team.
Für die Bearbeitung des Projekts würden wir, in
gewohnter Weise, bürointern ein interdisziplinäres
Stadt Kerpen – Angebot
12
8
Vertragsbedingungen
Der Abschlussbericht wird dreifach gebunden und
einfach als Kopiervorlage abgeliefert. Zudem über‐
reichen wir den Bericht und alle Datenbanken in
digitaler Form.
Kosten für weitere und sonstige Vervielfältigungen,
Broschüren und Reprokosten werden auf Nachweis
in Rechnung gestellt.
Die Stadt Kerpen wird die notwendigen kartografi‐
schen Unterlagen sowie die entsprechende Daten‐
lage aus vorangegangenen Untersuchungen für die
Verwendung in diesem Projekt in den notwendigen
Maßstäben zur Weiterbearbeitung kostenlos zur
Verfügung stellen.
Zahlungshinweise:
1/3 fällig bei Auftragsvergabe
1/3 fällig bei Vorlage des Vorentwurfs
1/3 fällig 14 Tage nach Abgabe des Schlussberichts
Köln, 10. April 2017
Dipl.‐Ing. Dominik Geyer
Bauassessor, Stadtplaner AKNW
Stadt Kerpen – Angebot
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