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Vorlage (Anfrage zu Druckkosten und Schriftart Anfrage der Fraktions DIE LINKE & Piraten)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
252 kB
Datum
01.06.2015
Erstellt
27.05.15, 18:29
Aktualisiert
28.05.15, 18:28
Vorlage (Anfrage zu Druckkosten und Schriftart
Anfrage der Fraktions DIE LINKE & Piraten) Vorlage (Anfrage zu Druckkosten und Schriftart
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Anfrage der Fraktions DIE LINKE & Piraten)

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Inhalt der Datei

Stadt Brühl öffentliche Vorlage Der Bürgermeister Dienststelle Sachbearbeiter/in Aktenzeichen Datum Vorlagen-Nr. 10/1 Gast 10 43 00 26.05.2015 244/2015 Betreff Anfrage zu Druckkosten und Schriftart Anfrage der Fraktion DIE LINKE & Piraten Beratungsfolge Hauptausschuss Finanzielle Auswirkungen Ja X Nein Mittel stehen zur Verfügung bei SK / KST Mittel stehen nicht zur Verfügung Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen Sachkonto / Kostenstelle BGM Freytag Zust. Dez. Zust. Dienststelle Kämmerer RPA Erken Beschlussentwurf: Der Hauptausschuss nimmt den Bericht des Bericht Bürgermeisters zur Kenntnis. Erläuterungen: Die Fraktion DIE LINKE & Piraten bat mit ihrer Anfrage um Beantwortung folgender Fragen: 1. In welcher Höhe entstanden der Stadt Brühl Druckkosten im Jahr 2014, aufgeteilt nach internen und externen Vorgängen (Kosten für Papier und Toner)? 2. Welche Schriftarten sind bei der Stadt Brühl intern und extern im Gebrauch? Hintergrund der Frage ist die Absicht in die Konsolidierungsgespräche im kommenden Hauptausschuss folgenden Antrag einzureichen, „wenn bei der Stadtverwaltung noch keine effizientere, kostensparendere Schriftart verwendet werden sollte als zum Beispiel „Arial“ (Alternative: „Garamond“). Zu Ziffer 1.:  Papierkosten sind der gesamten Stadtverwaltung Brühl inklusive Kindertagesstätten, Kunst- und Musikschule und Schulen im Jahr 2014 von 43.526,10 € entstanden.  Eine Aufteilung nach internen und externen Vorgängen ist nicht möglich, da die Art der Verwendung der Drucke nicht erfasst wird.  Eine Auflistung der Kosten für Drucker- und Tonerpatronen ist nur teilweise möglich. Im Jahr 2013 wurde eine EU-weite Ausschreibung von Kopierern und Multifunktionsgeräten (Vertragslaufzeit 01.01.2014 – 31.12.2018) durchgeführt. Diese Leistung schließt neben den Wartungskosten eine Anzahl von Frei-Kopien je Gerät und die jeweiligen Kosten für Toner ein (zur Auftragsvergabe siehe VorlagenNr. 344/2013). Bei allen weiteren Drucker und Faxgeräten für alle Dienststellen Drucksache 244/2015 Seite - 2 – inklusive Kindertagesstätten, Kunst- und Musikschule und Schulen sind im Jahr 2014 Kosten von 23.156,85 € angefallen. Zu Ziffer 2.: Es gibt verschiedene Untersuchungen über barrierefrei Texte und Aussagen im Internet und den Printmedien über die sinnvolle und wirtschaftliche Verwendung von Schriftarten. Wichtig ist bei der Auswahl der „richtigen“ Schrift der barrierefreie Zugang von sehbehinderten Menschen und auch älteren Menschen, die unter anderem eine Sehbeeinträchtigung haben könnten. Verschiedene Untersuchungen kommen zu dem Schluss, dass Schriften mit Serifen nicht barrierefrei sind und eine Mindestschriftgröße von 12 pt eingehalten werden sollte. Diese Empfehlungen sprechen unter anderem die Stadt Münster in ihren „Tipps für eine barrierearme Gestaltung von Printmedien“ und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe auf seiner Internetseite aus. Beispielhaft Darstellungen von verschiedenen Schriftarten in der Schriftgröße 12 pt:  Arial – Dies ist ein Beispieltext.      Lucida Sans Unicode – Dies ist ein Beispieltext. Verdana – Dies ist ein Beispieltext. Century Gothic – Dies ist ein Beispieltext. Garamond – Dies ist ein Beispieltext. (Schriftart mit Serifen) Times New Roman – Dies ist ein Beispieltext. (Schriftart mit Serifen) Die verschiedenen Schriftarten sind bei gleicher Schriftgröße unterschiedlich gut lesbar. Die Schriftarten mit Serifen sind für Menschen mit Sehbeeinträchtigung nicht so deutlich erkennbar wie Schriftarten ohne Serifen. Es gibt viele Aussagen und Untersuchungen, welche Schriftart für Personen mit Seheinschränkungen geeignet und auch wirtschaftlich ist. Eine allgemeine eindeutige Empfehlung gibt es allerdings nicht. Die Schriftart Arial, Lucida Sans Unicode und Verdana sind sehr gute Schriften und werden weiterhin eingesetzt. Die Schriftart Century Gothic ist zwar ohne Serifen, sollte aber aufgrund ihrer Buchstabenstärke nicht verwendet werden, da hier eventuell Personen mit Sehbeeinträchtigungen Probleme bekommen könnten. Schriftarten mit Serifen, wie zum Beispiel Garamond und Times New Roman, werden nicht eingesetzt, da sie nicht ausreichend barrierefrei sind. Bei der Stadtverwaltung Brühl wird je nach Sachgebiet die unterschiedlichste Software eingesetzt. Neben den Standard Microsoft Office Programmen sind dies unter anderem AutiSta im Standesamt, Prosoz im Fachbereich Soziales und Demographie, Loga in der Abteilung Personal und zusätzlich spezielle Fachprogramme im Bereich Finanzen, in den Kindertagesstätten und in den Schulen. Eine Aufstellung aller Schriftarten in allen genutzten Programmen wurde bisher nicht vorgenommen und stellt auch einen unverhältnismäßig hohen Aufwand dar. Aus allen Programmen ist ein Ausdruck möglich. Die Schriftart ist in der jeweiligen Software bereits eingestellt und in der Regel nicht einstell- und freiwählbar. Die Einstellung einer anderen Schriftart ist eventuell durch Programmierarbeiten des Herstellers mit zusätzlichen Aufwand und Kosten möglich. Insbesondere in den Schulen besteht ein sehr hoher Druckbedarf durch die zentralen Prüfungen. Hier hat die Stadt Brühl keinerlei Einflussmöglichkeit auf eine mögliche Schriftwahl, da die Vorgaben alle zentral vom Land Nordrhein-Westfalen erfolgen. Drucksache 244/2015 Seite - 3 – Eine generelle Umstellung aller Programme auf eine einzige Schriftart ist nicht möglich bzw. teilweise nur mit einem sehr hohen Aufwand realisierbar. Die Nutzung unterschiedlicher Schriftarten für den externen und den internen Schriftverkehr würde bei jedem Schriftstück ein Umstellen der Schriftart notwendig machen. In welcher Schriftart sollte die Aktenausfertigung gedruckt werden? Eine automatisierte Unterscheidung von externen und internen Schriftverkehr ist nicht möglich. Daher ist eine solche Variante nicht praktikabel und realisierbar. Die Berechnung einer theoretisch möglichen Einsparung von Tonerverbrauch bei einer weniger druckintensiven Schriftart ist konkret von hier nicht möglich. Die eingesetzten Multifunktionsgeräte ermöglichen zusätzlich die Einstellung eines Tonersparmodus. Bei Nutzung dieser Einstellung verringert sich die Druckintensität und Toner wird eingespart. Damit ändern sich die theoretischen Berechnungen aus den entsprechenden Artikeln und die Aussage über Einsparungen von bis 31 % trifft dann wieder bei weitem nicht zu. Des Weiteren besteht keine Möglichkeit die Schriftart bei erhaltenen E-Mail´s oder Faxen zu verändern. Das Layout und die Schriftart werden vom Absender festgelegt. Somit besteht hier auch keine Einflussmöglichkeit. Der Aspekt einer eventuell wirtschaftlicheren Schrift sollte dem uneingeschränkten Zugang aller Personen zu den Informationen zurück stehen. Daher werden sowohl aus Gründen der Barrierefreiheit und der Wirtschaftlichkeit die Schriftarten weiter verwendet.