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Vorlage (INFO Netzwerk Kinderzukunft NRW)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
104 kB
Datum
16.06.2015
Erstellt
10.06.15, 18:29
Aktualisiert
10.06.15, 18:29
Vorlage (INFO Netzwerk Kinderzukunft NRW)

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Inhalt der Datei

1 Netzwerk Kinderzukunft Übersicht Präventionsprogramm am Setting Geburtsklinik in einem System verbindlich organisierter Hilfen in regionalen Netzwerkstrukturen mit dem Ziel frühestmöglicher Unterstützungs-und Hilfeangebote. Das Programm hat sowohl einen primären-als auch sekundären Charakter. Das Vorhaben versteht sich als Weiterentwicklung und Ergänzung bereits bestehender Präventionsmaßnahmen der Gesundheit und Gesundheitsförderung von Familie und Kind im Aufgabengebiet „Frühe Hilfe“ sowie der Interventionsmaßnahmen der Jugendhilfe. Das Vorhaben berücksichtigt landesbezogene nationale und europäische Ergebnisse zum Thema. Gegenstand und methodisches Vorgehen Zentrales Element ist der Einsatz einer Koordinatorin (Heike Schmitz) in der Geburtsklinik (Chefarzt Dr. med. Carl-Michael Schmidt) des Marienospital Brühl, die als Ansprechpartnerin für alle Gebärenden in der Klinik und zur Betreuung und Unterstützung von Müttern, Vätern, Familien und ihren Kindern eingesetzt wird. Mütter/Familien mit erhöhten psychosozialen und gesundheitlichen Belastungen können bereits vor Klinikaufnahme unmittelbar von Hebammen, Frauenärzten oder Jugendhilfevertretern mit ihrem Einverständnis der Koordinatorin in der Klinik gemeldet werden. Für die Umsetzung wurde ein klinischer Pathway (siehe Abbildung rechts) entwickelt, um verbindliche Strukturen und Abläufe festzulegen. Spätestens nach Aufnahme in die Klinik wird bei allen Geburten ein Screeningbogen eingesetzt und/oder die Gebärenden werden hinsichtlich von Auffälligkeiten während des stationären Aufenthaltes beobachtet. Die Risikofaktoren werden mittels eines Screeningbogens erfasst und mittels Telemetrie unter Einsatz moderner Mikrosystemtechnik an ein Fallmanagementsystem (siehe Abbildung unten) übergeben. Wenn im Screeningverfahren Risikowahrscheinlichkeiten zu erkennen sind, gehört es zu den zentralen Aufgaben der Koordinatorinnen, ein vertiefendes Gespräch mit den Familien/Müttern zu führen, um das Ausmaß der Risikolage bzw. besondere Belastungsmerkmale oder Schutzfaktoren der Familie abzuklären. Die Fachberatung/Fachaufsicht, (über das Heinrich-Meng Institut gGmbh-Sozialpädiatrisches Zentrum Rhein-ErftKreis, Geschäftsführer und ärztlicher Leiter Dr. med. Harald Lüdicke. Delegierte Fachaufsicht Dr. med. Rainer Wirtz) welche über einen webbasierten datengesicherten und verschlüsselten Zugang verfügt, interpretiert die Daten und Informationen, fragt ggf. bei der Koordinatorin telefonisch nach und gibt über und in Absprache mit der Koordinatorin medizinisch gesicherte Empfehlungen, 1 Mai 2015 die vor Ort mit dem Frauenarzt/Frauenärztin; Kinderarzt; Kinderärztin; Hebamme/Familienhebamme und anderen Verantwortlichen besprochen werden. Die Koordinatorin verfolgt in regelmäßigen Abständen bei den weiterbetreuenden Stellen die Entwicklung der identifizierten Kinder und die Befindlichkeit der Mütter durch Abfragen nach weiter bestehenden gesundheitlichen und psychosozialen Störungen, Regulations- und Bindungsstörungen, Unfällen, Häufigkeiten von Krankenhausaufenthalten und nach einer unauffälligen bzw. auffälligen Entwicklung der Kinder sowie nach Veränderungen der psychosozialen und gesundheitlichen Belastungsfaktoren in der Familie. Diese Abfragen erfolgen anhand von Nachverfolgungsbögen in unterschiedlichen berufsgruppenspezifischen Abfragezeiträumen. Die Koordinatorin arbeitet eng mit der Jugendhilfe zusammen und leitet bei Zeichen von Überforderungen und bei Bestehen mehrfacher Risikobelastungen Familien mit ihrem Einverständnis an die Jugendhilfe weiter. Das Vorgehen der Jugendhilfe ist zunehmend ressourcen- und nicht defizitorientiert. Status Die Teilnahmequote liegt im Mittel bei 94 %. Vom 16.08.2011 bis 31.12.2014 wurden ca. 2.130 Teilnehmerinnen in das System aufgenommen und für diese ca. 360 Nachverfolgungsbögen gefertigt. Bei Vermittlungen ist in ca. 87 % ein Einsatz zustande gekommen. Berufsgruppen wurden mit der Intensität: 96% Kinderärzte; 83% Hebammen und 54% Jugendhilfe eingebunden. Was wurde erreicht: Stärkung sozialraumorientierter und soziallagenbezogener Prävention und Gesundheitsförderung. Dauerhafte Sicherung verbindlicher Kooperationen zwischen den Akteuren.