Daten
Kommune
Brühl
Größe
99 kB
Datum
22.06.2015
Erstellt
17.06.15, 18:28
Aktualisiert
17.06.15, 18:28
Stichworte
Inhalt der Datei
&
Ratsfraktion
Brühl
LINKE & Piraten-Fraktion Brühl, Rathaus, Fraktionsvorsitzender, Eckhard Riedel, Uhlstr. 3, 50321 Brühl
An den Bürgermeister
Stadt Brühl
Dieter Freytag
Rathaus
Uhlstraße 3
50321 Brühl
Eckhard Riedel
Fraktionsvorsitzender
riedel@dielinke-bruehl.de
www.dielinke-bruehl.de
Harry Hupp
Stellvertretener
Fraktionsvorsitzender
harry.hupp@piratenpartei-nrw.de
piratenpartei-bruehl.de
Rathaus Brühl
Uhlstraße 3
50321 Brühl
Telefon 02232 / 79 - 21 55
Telefax 02232 / 79- 21 56
linke+piraten-fraktion@bruehl.de
Brühl, den 11.05. 2015
Antrag zur Einführung eines anonymisierten Bewerbungsverfahrens
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
wir bitten den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung am 22.06.2015 zu
setzen:
Beschlussvorschlag
Der Rat bittet den Bürgermeister, die Stadtverwaltung möge bei allen zukünftigen Einstellungen das
anonymisierte, d.h. ein das Geschlecht, das Alter, den Familienstand, die Nationalität und die Herkunft
(Geburtsort) und die Religion nicht erkennen lassendes Bewerbungsverfahren gleichberechtigt zulassen.
Dieses Verfahren soll auch bei der Einstellung von Auszubildenden angewandt werden.
Begründung
Durch anonymisierte Bewerbungsverfahren wird gewährleistet, dass tatsächlich nur die fachliche Eignung
einer Bewerberin bzw. eines Bewerbers Auswahlkriterium für die Einstellung ist.
Im Rhein-Erft-Kreis hat die Stadt Bergheim bereits ein entsprechendes Verfahren eingeführt und die Stadt
Hürth wird folgen. In den Stellenangeboten weißt die Stadt Bergheim darauf hin, das anonyme Bewerbungen
erwünscht sind und gleichberechtigt berücksichtigt werden. Studien und die Beratungserfahrungen der
Antidiskriminierungsstelle des Bundes verweisen auf signifikant schlechtere Chancen älterer Menschen, Frauen, insbesondere mit Kindern, und Migranten und Migrantinnen bei gleichen Qualifikationen zu einem
Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
Dazu einige Pressestimmen
Kanzlerin: Migranten auf dem Arbeitsmarkt diskriminiert
01.12.2014 18:48 Uhr von Andrea Dernbach
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat auf dem Integrationsgipfel am Montag mehr Anstrengungen bei der
beruflichen Integration von jungen Migranten angemahnt: Ausbildung sei ein zentrales Thema der
Integration. „Wir werden langsam besser, aber das Tempo könnte noch gesteigert werden“, sagte die
Kanzlerin. Dabei müssten sich die jungen Leute selbst engagieren, es gehe aber auch darum „Wie nimmt die
Gesellschaft sie auf?“ Zu oft scheiterten sie bereits am Namen, der in der Bewerbung stehe, oder am
„anderen Aussehen“. „Es gibt, das ist der Befund, noch Diskriminierung“, sagte Merkel.
(Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/angela-merkel-auf-dem-integrationsgipfel-kanzlerin-migrantenauf-dem-arbeitsmarkt-diskriminiert/11060314.html)
Diskriminierung von Migranten auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt - Thomas
Hummitzsch
4.4.2014 Bei der Ausbildungsplatzsuche werden Jugendliche mit Migrationshintergrund in
Deutschland auch bei gleicher Qualifikation benachteiligt. Dies belegen Wissenschaftler des
Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) erstmals mit
statistisch belastbaren Zahlen. Auch andere Untersuchungen bestätigen die Diskriminierung
von Minderheiten auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland und Europa.
(Quelle: http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/newsletter/182169/diskriminierung-vonmigranten)
Mit freundlichen Grüßen
Eckhard Riedel
Fraktionsvorsitzender
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Gez. Harry Hupp
Stellvertretener Fraktionsvorsitzender