Daten
Kommune
Kerpen
Größe
118 kB
Datum
28.06.2016
Erstellt
17.06.16, 13:16
Aktualisiert
17.06.16, 13:16
Stichworte
Inhalt der Datei
KOLPINGSTADT KERPEN
DER BÜRGERMEISTER
Amt/Abteilung: 11.2 / EDV
Sachbearbeiter/in: Hr. Pepinghege
TOP
Drs.-Nr.: 303.16
Datum :
Beratungsfolge
Termin
Haupt- und Finanzausschuss
X
27.05.2016
Bemerkungen
28.06.2016
Öffentlicher Teil
Nichtöffentlicher Teil
Veröffentlichung Kommunaler Daten im Open-Data Portal NRW
X
Durch die Vorlage entstehen keine haushaltsrelevanten Kosten
Durch die zu beschließende Maßnahme entstehen Kosten von ___ € (s. Anlage)
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung;
Haushaltsansatz im Haushaltsjahr :
Produktsachkonto:
Mittel müssen über- außerplanmäßig bereitgestellt werden;
Im Haushaltsjahr :
Produktsachkonto:
Deckung:
Mittel sollen im/in folgenden Haushaltsjahr/en veranschlagt werden:
Durch die Vorlage entstehen stellenplanmäßige Auswirkungen (s. Begründung)
Pflichtaufgabe
Freiwillige Aufgabe
Beschlussentwurf:
Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt, dass städtische Daten und Informationen in Zukunft
grundsätzlich in offenen Formaten und unter freien Lizenzen bereitgestellt werden. Hierzu wird die
Verwaltung beauftragt, eine Open Data-Strategie zu entwickeln, die sich an den Eckpunkten der
weltweit anerkannten Open Government Working Group aus dem Jahr 2007 orientiert.
Beschlussausfertigung soll erhalten:
Sachbearbeiter/in
Abteilungsleiter/in
Amtsleiter/in
Pepinghege
Stein
Stein
Zuständiger
Dezernent
Mitzeichnung
Dez. / Amt
Kämmerer
Bürgermeister
Abt. 10.1
Ratsbüro
Spürck
Nimtz
Begründung:
Mit Antrag vom 19.05.2016 beantragt die Grüne Ratsfraktion, dass städtische Daten und Informationen in Zukunft grundsätzlich in offenen Formaten und unter freien Lizenzen bereitgestellt werden. Hierzu soll eine Open Data-Strategie entwickelt werden, die sich an den Eckpunkten der
weltweit anerkannten Open Government Working Group aus dem Jahr 2007 orientiert.
Offene Daten sind Daten, die von jeder Person frei benutzt, weiterverwendet und geteilt werden
können. Dabei liegt ein Hauptaugenmerk darauf, dass sämtliche verfügbaren Daten veröffentlicht
werden sollen, sofern nicht stichhaltige Gründe dagegensprechen. Auch wenn für die veröffentlichende Stelle zunächst keine vernünftigen Anwendungsszenarien für bestimmte Daten erkennbar
erscheinen, können sich aus der Gemeinschaft heraus durchaus sinnvolle Projekte ergeben, die
ihren Mehrwert genau aus diesen Daten schöpfen.
Die Ziele von Open Data sind eine Stärkung der Teilhabe der Bevölkerung und des Demokratiegedankens in der Gesellschaft durch die Öffnung von Staat und Verwaltung. Es sollen Möglichkeiten geschaffen werden, innovative Anwendungen und Apps zu entwickeln, die die Daten nutzen
und der Bevölkerung aber auch der Verwaltung einen Mehrwehrt bringen können. Außerdem fördert Open Data die Transparenz des Verwaltungshandels.
Seit einiger Zeit beschäftigen sich nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit öffentliche Stellen mit dem Gedanken, vorliegende Daten frei zu veröffentlichen. So trafen sich am 7. und 8. Dezember 2007 in Sebastopol/Kalifornien 30 Vertreter aus unterschiedlichsten Organisationen zu
einer Open Government Working Group um Prinzipien für die Veröffentlichung von Open Data zu
entwickeln.
Zu den Eckpunkten der dort gefundenen Prinzipien gehören:
Bereitstellung von Rohdaten: Die Daten sollen so granular wie möglich und in unveränderter
Form veröffentlicht werden.
Maschinenlesbarkeit: Die Daten sollen vernünftig strukturiert sein und eine automatisierte Weiterverarbeitung ermöglichen.
nichtproprietäre Bereitstellung: Die Daten sollen in einem freien und offenen Format veröffentlicht werden, an welchem niemand ein exklusives Recht besitzt.
Vollständigkeit: Sämtliche Daten der öffentlichen Hand sollen veröffentlicht werden, sofern sie
nicht dem Datenschutz unterliegen, aus Sicherheitsgründen von ihrer Veröffentlichung abgesehen werden muss und nicht durch die Veröffentlichung bestimmte Rechte verletzt werden.
Weiterhin sollen alle Datensätze in jedem Fall komplett abrufbar sein und nicht nur ein vorverarbeiteter Teilbereich davon.
zeitnahe Veröffentlichung: Die Daten sollen so schnell wie möglich veröffentlich werden um
ihren Nutzwert zu erhalten.
nichtdiskriminierende Bereitstellung: Die Daten sollen für jede Person zugänglich sein ohne
vorherige Registrierung und ohne Identifizierung. Eine vollkommen anonyme Nutzung muss
möglich sein.
kostenlose Bereitstellung: Der Zugang zu den Daten muss kostenlos möglich sein.
Auch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat mit der Open.NRW-Strategie begonnen, vorliegende Daten öffentlich zugänglich zu machen. Mit dem Portal open.nrw.de stellt sie dabei eine
zentrale Plattform zur Verfügung, auf der teilnehmende Stellen ihre Daten veröffentlichen können.
Beschlussvorlage 303.16
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Neben den Daten des Landes NRW selbst sind dort Daten des Bundes, von den Kreisen Kleve
und Viersen sowie von den Städten Aachen, Bonn, Kleve, Köln, Krefeld, Moers und Wesel zu finden. Die Vorteile dieses Portals liegen darin, dass viele Daten an einer zentralen Stelle gebündelt
werden und dadurch einfacher von möglichen Interessenten gefunden werden können. Außerdem
können die teilnehmenden Stellen auf die Schaffung einer eigenen Infrastruktur zur Bereitstellung
der Daten verzichten, wie bereits im Antrag der Grünen Ratsfraktion dargelegt.
Bei der Fachtagung des Städte- und Gemeindebundes Nordrhein-Westfahlen „Strategien zur Bürgerbeteiligung“ am 10. Mai 2016 in Bonn hat die Stadt Moers ihr Open Data Angebot präsentiert.
Nach dem Start von offenedaten.moers.de am Anfang des Jahres 2013 mit zunächst 30 Datensätzen werden aktuell dort 258 Datensätze angeboten. Es besteht eine Kooperation mit govdata.de
und open.nrw.de. Unter anderem werden folgende Datensätze angeboten:
Öffnungszeiten der Geschäfte in der Moerser Innenstadt
Wegzugsorte 2015
E-Bike- und Auto-Ladestationen in Moers
Geburtsorte der Moerser Bevölkerung
Bußgelder Ruhender Verkehr Moers der Jahre 2011 - 2015
Bestandsliste der Hunde in Moers
Beliebte Vornamen für Neugeborene der Jahre 2009 – 2014
Auch die kdvz Rein-Erft-Rur hat sich des Themas Open Data bereits angenommen und in einer
Auftaktveranstaltung am 11.05.2015 in Frechen interessierte Kommunen darüber informiert. In der
daraufhin erfolgten Interessen-Abfrage der kdvz hat die Kolpingstadt Kerpen bereits ihr Interesse
an einer Zusammenarbeit mit der kdvz zur Veröffentlichung vorliegender Daten bekundet.
Am 17.06.2016 fand ein Gespräch zwischen Vertretern der kdvz und der Kolpingstadt über konkrete Umsetzungsmöglichkeiten von Open Data statt. Über das Ergebnis wird in der Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses am 28.06.2016 berichtet.
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