Daten
Kommune
Kerpen
Größe
113 kB
Datum
13.09.2016
Erstellt
01.09.16, 18:16
Aktualisiert
01.09.16, 18:16
Stichworte
Inhalt der Datei
KERPEN
DER BÜRGERMEISTER
Amt/Abteilung: 10.1 / Büro des Bürgermeisters,
TOP
Pressestelle, Datenschutz
Bearbeiter: Erhard Nimtz
Drs.-Nr.: 446.16
Datum :
Beratungsfolge
Termin
Bemerkungen
Haupt- und Finanzausschuss
06.09.2016
Stadtrat
13.09.2016
X
01.09.2016
Öffentlicher Teil
Nichtöffentlicher Teil
Einführung des "papierlosen Mandats" in Kerpen;
hier: Antrag der Grünen-Fraktion
Durch die Vorlage entstehen keine haushaltsrelevanten Kosten
X
Durch die zu beschließende Maßnahme entstehen Kosten (s. Begründung)
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung;
Haushaltsansatz im Haushaltsjahr :
Produktsachkonto:
Mittel müssen über- außerplanmäßig bereitgestellt werden;
Im Haushaltsjahr :
Produktsachkonto:
Deckung:
Mittel sollen im/in folgenden Haushaltsjahr/en veranschlagt werden:
Durch die Vorlage entstehen stellenplanmäßige Auswirkungen (s. Begründung)
Pflichtaufgabe
x
Freiwillige Aufgabe
Beschlussentwurf:
Der Haupt- und Finanzausschuss/Der Stadtrat nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur
Kenntnis.
Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt/Der Rat der Kolpingstadt Kerpen beschließt, allen
Ratsmitgliedern, die am papierlosen Sitzungsdienst teilnehmen wollen, geleaste Android Tablets
zur Verfügung zu stellen. Für die private Nutzung der Geräte zahlen die Ratsmitglieder pro Jahr
eine Entschädigung in Höhe der Hälfte der jährlichen Leasingrate, also 73,32 Euro.
Die erforderlichen Haushaltsmittel werden bereitgestellt.
Beschlussausfertigung soll erhalten:
Sachbearbeiter/in
Abteilungsleiter
Nimtz
Amtsleiter/in
Zuständiger
Dezernent
Mitzeichnung
Dez. / Amt
Kämmerer
Bürgermeister
Abt. 10.1
Ratsbüro
Schaaf
Spürck
Nimtz
Begründung:
Mit Schreiben vom 23.08.2016 beantragt die Grüne-Fraktion, die Einführung des „papierlosen
Mandats“ in Kerpen zu prüfen und das Ergebnis dem Ausschuss mit Darstellung der
Kosteneinsparungen zur Beratung vorzulegen.
Seit 2006 wird der Sitzungsdienst für den Rat und die Ausschüsse über das Programm SD.Net
abgewickelt. Über das auf der städtischen Homepage implementierte Ratsinformationssystem
können sowohl die Rats- und Ausschussmitglieder (über ein eingerichtetes Login) als auch die
Bürgerinnen und Bürger (nur öffentliche Dokumente) auf sämtliche Einladungen, Vorlagen,
Niederschriften zu den Sitzungen der politischen Gremien zurückgreifen.
Darüber hinaus ist seit 2013 in Kerpen das Zusatzmodul SD.Net RICH im Einsatz, über das die
Ratsmitglieder ihre Sitzungsarbeit papierlos sowohl zuhause als auch in den Sitzungen im
Rathaus abwickeln können. Das heißt, sämtliche Sitzungsunterlagen (Einladungen, Vorlagen,
Niederschriften) können als digitale Dokumente abgerufen und gelesen werden. Möglich ist dabei
auch das Hinzufügen persönlicher Kommentare zu Textpassagen in den digitalen Unterlagen. Das
Programm läuft auf handelsüblichen Windows-Computern (normale PCs, Laptops oder Netbooks),
Android Tablets und auf Apple iPads.
Inzwischen nutzen von 46 Ratsmitgliedern 26 das Zusatzmodul SD.Net RICH auf ihren privaten
Geräten.
Damit alle Rats- und Ausschussmitglieder (sachkundige Bürger, sachkundige Einwohner, sonstige
beratende Mitglieder) sowie Ortsvorsteher/innen, die nicht Ratsmitglieder sind, am papierlosen
Sitzungsdienst teilnehmen können, ist die Anschaffung von 136 Geräten erforderlich.
Die KDVZ empfiehlt vorrangig Apple iPads, da hierüber die Funktionen des Moduls SD.Net RICH
am Besten genutzt werden können. Gleichwohl kommen (mit Abstrichen) aber auch Android
Tablets und Notebooks infrage, wobei gegen Notebooks die wesentlich geringere Akkulaufzeit
spricht.
Hardwarekosten für den papierlosen Sitzungsdienst
46 Ratsmitglieder
Kauf
Apple iPad
(EP 439,-€)
Android Tablet
(EP 250,-)
Notebook
(EP 240,-)
20.194,11.500,11.040,-
Leasing
5922,50
p.a.
3372,72
p.a.
3237,81
p.a.
90 Ausschussmitglieder
Kauf
39.510,22.500,21.600,-
Leasing
11587,49
p.a.
6598,80
p.a.
6334,85
p.a.
insgesamt 136
Kauf
59.704,34.000,32.640,-
Leasing
17510,p.a.
9971,52
p.a.
9572,66
p.a.
Die Gesamtkosten für die Papier-Unterlagen (Material-, Druck- und Kopier-Kosten, Porto)
betragen rd. 13.500,- Euro jährlich. Anzumerken ist hier, dass für die Ratsmitglieder nur geringe
Portokosten anfallen, da sämtliche Sitzungsunterlagen in die Postfächer im Rathaus eingelegt
werden.
Selbst bei Teilnahme aller Mandatsträger am papierlosen Sitzungsdienst müssen weiterhin PapierExemplare für die Bürgerinnen und Bürger, die Presse, sonstige Stellen und die Verwaltung
bereitgestellt werden. Die Kosten hierfür werden auf ca. 2000,- bis 3.000,- € geschätzt.
Beschlussvorlage 446.16
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Eine Gegenüberstellung der Hardwarekosten und der möglichen Einsparungen ergibt als
wirtschaftlichste Lösung das Leasing von Notebooks für alle Mandatsträger. Allerdings ist die
Einsparung von ca. 1.000,- bis 2.000,- Euro sehr gering. Bei einem Leasing von Android Tablets
würde sich die Einsparung gegen null bewegen.
Darüber hinaus ist die Verwaltung der Auffassung, dass die Bereitstellung eines Gerätes für die
Mandatsträger, die nicht Ratsmitglieder sind, unwirtschaftlich wäre. Zum weitaus größten Teil sind
sie Mitglied nur in einem Ausschuss, der unter Umständen nur drei- bis viermal im Jahr tagt.
Hierfür dann ein Gerät zur Verfügung zu stellen wäre unverhältnismäßig.
Zusammengefasst schlägt die Verwaltung Folgendes vor:
-
Die Verwaltung wird den Verteiler für die Sitzungsunterlagen nochmals konsequent
durchforsten und auf die unbedingt nötigen Personen und Stellen reduzieren.
-
Die Verwaltung wird bei der KDVZ zusätzliche RICH-Lizenzen beantragen, so dass eine so
genannte „offene Lizenz“ erreicht wird, mit der beliebig viele User ausgestattet werden
können.
Dann kann den Mandatsträgern, die nicht Ratsmitglieder sind, das Zusatzmodul SD.Net RICH
zur Nutzung auf ihren Privatgeräten zuhause und in den Sitzungen angeboten werden.
-
Allen Ratsmitgliedern, die am papierlosen Sitzungsdienst teilnehmen wollen, werden geleaste
Android Tablets zur Verfügung gestellt. Für die private Nutzung der Geräte zahlen die
Ratsmitglieder pro Jahr eine Entschädigung in Höhe der Hälfte der jährlichen Leasingrate,
also 73,32 Euro.
Beschlussvorlage 446.16
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