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Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 176/2013)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
1,5 MB
Datum
07.05.2013
Erstellt
29.04.13, 19:14
Aktualisiert
29.04.13, 19:14
Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 176/2013) Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 176/2013)

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Inhalt der Datei

FRAKTION BgO/DIE GRÜNEN. RATHAUS. 50259 PULHEIM Stadt Pulheim Herrn Bürgermeister Frank Keppeler im Hause Sekretariat Bürgermeister 1 6. APR. 2013 Fraktion 890/Die Grünen im Rat der Stadt Pulheim ,/' €ß Thomas Roth Fraktionssprecher 2. rtO Inge Bröhl-Groth stv. Fraktionssprecherin Renate Thiel Sekretariat c/o Alte Kölner Straße 26 50259 Pulheim Tel: +49 2238808-197 Fax: +49 2238 808-155 qruenefraktion@pu lheim. de urww. gruene-pulheim.de 16.04.2013 Antrag zur geschlechtergerechten Sprache Sehr geehrter Herr Bürgermeister, für die nächste Ratssitzung stellen wir folgenden Antrag: 1. Der Rat der Stadt Pulheim beschließt, dass zukünftig in Protokollen, Vorlagen und sonstigen Schriften der Stadt Pulheim geschlechtergerecht und oder geschlechterneutral geschrieben wird. 2. Das Gender-Sternchen * ist bei geschlechtergerechter Sprache zu benutzen. Beispiel: Politiker*lnnen, Bürger*lnnen, Expert*lnnen, Mitarbeiter*lnnen. Beqründunq: Die Stadt Pulheim benutzt bisher in ihren Protokollen, Vorlagen und anderen Schriftstücken selten geschlechtergerechte Sprache. So werden bisher meist nur die männlichen Bürger angesprochen. lmmer mehr wissenschaftliche Studien zeigen, dass durch eine nicht geschJechtergerechte Sprache geräde Frauen diskriminiert wärden, da sie nicht aktiv angesprochen, sondern sozusagen mitgedacht werden. "ln wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass die Venrvendung der männlichen Form symbolisch wie faktisch zur Benachteiligung von Frauen führt. Werden ,Experten'für ein Gremium gesucht, werden weniger Frauen genannt, als wenn nach Expertinnen und Experten gefragt wird. Das traditionelle Mitgemeintsein von Frauen führt zu handfester Benachteiligung. Deshalb ist mir auch eine sprachliche Gleichbehandlung von Frauen sehr wichtig. Denn auch Sprache kann Ungerechtigkeiten und klischeehafte Rollenbilder zementieren. Wenn sich in den Köpfen etwas ändern soll, müssen wir mit den Begriffen beginnen." Bankverbindung: Volksbank Erft eG, Konto-Nummer.: 601 1208019, Bankleitzahl: 370 692 52 Harald Wolf Bürgermeister von Berlin und Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen (Aus: Berliner Zeitung: "Reine Männerberufe sind Klischees." Interview mit Harald Wolf, erschienen am 1 3.04.201 0.) Für geschlechtergerechte Sprache wirbt das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, die meisten Universitäten, der Städtetag NRW hat sich damit beschäftigt, und viele Städte in NRW und Deutschland haben diese schon umgesetzt. Zudem steht im $ 4 Landesgleichstellungsgesetz: "Gesetze und andere Rechtsvorschriften sollen sprachlich der Gleichstellung von Frauen und Männern Rechnung tragen. lm dienstlichen Schriftverkehr ist auf die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern zu achten. In Vordrucken sind geschlechtsneutrale Personenbezeichnungen zu verwenden. Sofern diese nicht gefunden werden können, sind die weibliche und die männliche Sprachform zu verwenden." Da sich viele Menschen nicht als ,,männlich" oder,,weiblich" einordnen können und/oder wollen, ist es wichtig ein Gender-Sternchen zu benutzten, um auch diesen Menschen gerecht zu werden. Ziel unseres Antrages ist es, im offiziellen Schriftverkehr wie auch im alltäglichen Leben Menschen mitzunehmen statt sie nur mitzudenken. Mit freundlichen Grüßen gez. Moritz Jungeblodt ß",, Vf^.rJ Thiel