Daten
Kommune
Pulheim
Größe
92 kB
Datum
23.04.2013
Erstellt
15.04.13, 19:08
Aktualisiert
15.04.13, 19:08
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlage Nr.:
100/2013
Erstellt am:
05.04.2013
Aktenzeichen:
III/26
Verfasser/in:
Josef Schmidt
Mitteilungsvorlage
Gremium
Haupt- und Finanzausschuss
TOP
ö. Sitzung
nö. Sitzung
X
Termin
23.04.2013
Betreff
Unternehmerveranstaltung "Unternehmen und Stadt im Dialog " vom 31.01.2013
Veranlasser/in / Antragsteller/in
Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, Stadtverwaltung
Mitteilung
Am 31.01.2013 wurde die dritte Veranstaltung der Reihe „Unternehmen der Stadt im Dialog“ durchgeführt. Die Stadtverwaltung hatte die Unternehmervertreterinnen und -vertreter des Einzelhandels mit Sitz in der Pulheimer Innenstadt, die
Banken, Freiberufler und Gastronomen in das Kultur- und Medienzentrum eingeladen. Es war bereits das zweite Treffen
der Stadtverwaltung mit den Unternehmen der Pulheimer Innenstadt. Das erste Treffen fand am 15.06.2011 statt. Der
Einladung der Stadtverwaltung folgten Vertreterinnen und Vertreter von 56 Unternehmen der Pulheimer Innenstadt.
Im Zentrum der Erörterungen stand die Entwicklung des Einzelhandels sowie die Stellplatzsituation im Kernbereich von
Pulheim.
Zur Einzelhandelsentwicklung der Pulheimer Innenstadt gab es zu Beginn der Veranstaltung einen Impulsvortrag von
Herrn Schmidt-Illguth von der BBE Handelsberatung Köln. Das Unternehmen erstellt derzeit mit der Stadtverwaltung das
Einzelhandelskonzept für das Stadtgebiet.
In der nachfolgenden Diskussion äußerten die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler ihre Besorgnis über den Leerstand
der Kaufring-Immobilie und die Schließung der zugehörigen Tiefgarage. Herr Schmitt-Illguth machte deutlich, dass die
Immobilie ohne größere bauliche Eingriffe eine zeitgemäße Einzelhandelsentwicklung nicht ermöglicht, da sie zielgerichtet für das Konzept von Kaufring entwickelt worden ist.
Herr Bürgermeister Keppeler führte aus, dass der Stadtverwaltung die Bedeutung der Kaufring-Immobilie für die Entwicklung des Einzelhandels im Kernbereich von Pulheim bewusst ist. Die Stadtverwaltung steht im Kontakt mit dem
Eigentümer, der parallel sowohl die Neuvermietung als auch den Verkauf der Immobilie betreibt. Sowohl dem Eigentümer als auch potentiellen Mietinteressenten wird Hilfestellung angeboten und geleistet. Die Stadtverwaltung hat bereits
mehrere Gespräche mit potentiellen attraktiven Mietinteressenten geführt. Auch hinsichtlich der Öffnung der Tiefgarage
steht die Verwaltung in aussichtsreichen Gesprächen mit dem Eigentümer.
Seitens der Vertreter des Aktionsringes wurde Kritik geäußert an der voraussichtlichen Größe der Verkaufsfläche von
4.500 qm für zentrenrelevantes Sortiment in dem künftigen Möbelhaus Segmüller im Gewerbegebiet Pulheim. Es wurde
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der Wunsch geäußert, das zentrenrelevante Nebensortiment auf maximal 2.500 qm zu begrenzen, da schädliche Auswirkungen auf den Einzelhandel im Kernbereich von Pulheim befürchtet werden.
Seitens des Vertreters der BBE und des Bürgermeisters wurde darauf hingewiesen, dass die Auswirkungsanalyse die
Verträglichkeit von bis zu 4.500 qm zentrenrelevantem Nebensortiment ergeben habe. Herr Bürgermeister Keppeler
machte deutlich, dass die Ansiedlung des Möbelhauses ein erheblicher Erfolg für die Wirtschaft in Pulheim darstellen
werde. Bei entsprechender Gestaltung könnten auch Kunden des Möbelhauses in die Pulheimer Innenstadt gezogen
werden. Segmüller habe seine Mitarbeit in den verschiedenen Einzelhandelsinitiativen angeboten. Seitens der Stadtverwaltung werde im Übrigen dem Schutz der Innenstadt immer Vorrang vor der Entwicklung „auf der Grünen Wiese“ gegeben.
Neben der geäußerten Besorgnis und der Kritik, insbesondere ausgelöst wegen des gleichzeitigen Leerstandes mehrerer privater Einzelhandelsimmobilien, wurde seitens mehrerer Einzelhändlerinnen und Einzelhändler auch zu einem
größeren eigenen Engagement der Unternehmerschaft, ggf. auch verbunden mit einer weitergehenden finanziellen
Beteiligung, insbesondere im Bereich des Stadtmarketings, aufgerufen.
Unter den Anwesenden bestand Einigkeit, dass Pulheim im Vergleich mit den meisten anderen Kommunen des RheinErft-Kreises ein sehr starker Standort ist, der über ein hohes Kaufkraftpotential verfüge. Es müsse gelingen, dieses
Kaufkraftpotential weitergehend in Pulheim zu binden.
Die Stadtverwaltung stellte eine Übersicht über die Stellplatzsituation im Innenstadtbereich von Pulheim vor.
Unter den Anwesenden bestand Einigkeit, dass ein ausreichendes Angebot an Parkraum für das Funktionieren des
Einzelhandels und des Kernbereiches unabdingbar ist. Im Zuge der Diskussion wurde seitens der Unternehmerschaft
nochmals die Schließung der Kaufring-Tiefgarage kritisiert. Hier handele es sich um die zentrale Stellplatzfläche im
Kernbereich von Pulheim. Man sei sich bewusst, dass es sich um eine private Tiefgarage handele. Da aber eine Zufahrtssperre nicht bestand, wurde diese quasi öffentlich genutzt.
Herr Bürgermeister Keppeler verwies auf die Bemühungen der Stadtverwaltung, mit dem Eigentümer die Wiederöffnung
der Tiefgarage zu erreichen. Seitens einzelner Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmerschaft wurde dazu aufgerufen, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer sich ggf. selbst mit dem Eigentümer in Verbindung setzen, um eine
Wiederöffnung der Tiefgarage zu erreichen und sich hierbei ggf. auch finanziell engagieren, falls die Stadtverwaltung mit
dem Eigentümer zu keinem Ergebnis komme.
Seitens der Unternehmerschaft wurden verschiedene Vorschläge unterbreitet, durch Veränderung von Beschilderung,
Straßenbemalung und auch durch bauliche Maßnahmen das Stellplatzangebot im Kernbereich zu vergrößern. Die
Stadtverwaltung sagte zu, die Vorschläge zeitnah zu prüfen.
Die Veranstaltungsreihe soll fortgesetzt werden.