Daten
Kommune
Brühl
Größe
96 kB
Erstellt
03.03.15, 18:28
Aktualisiert
03.03.15, 18:28
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Brühl
öffentliche
Vorlage
Der Bürgermeister
Dienststelle
Sachbearbeiter/in
Aktenzeichen
Datum
Vorlagen-Nr.
51/1
Frädrich, Jürgen
51/1-Fr
06.02.2015
44/2015
Betreff
Einsatz der Web-basierten Software „Kita-Navigator“ zur Vormerkung und Vergabe von
Kindertagesbetreuungsplätzen
Beratungsfolge
Jugendhilfeausschuss
Finanzielle Auswirkungen
x
x Ja
Nein
Mittel stehen zur Verfügung bei SK 531300/ KST 11100000
Mittel stehen nicht zur Verfügung
Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen
Sachkonto / Kostenstelle
Beschlussentwurf:
Der Jugendhilfeausschuss beschließt den Einsatz der Software „Kita-Navigator“ als
Bedarfsanzeigeverfahren im Sinne des § 3b KiBiz.
Erläuterungen:
Nach der Revision des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) vom 17.06.2014 ist in § 3b
„Bedarfsanzeige und Anmeldung“ erstmalig der Einsatz von elektronischen Systemen für
die Bedarfsanzeige eines Betreuungsplatzes geregelt. Auch freie Träger sind verpflichtet
an entsprechenden Bedarfsanzeigeverfahren mitzuwirken. Vor diesem Hintergrund
beabsichtigt das Jugendamt zum 01.08.2015 den „Kita-Navigator“ der ITK-Rheinland
einzuführen. Künftig werden interessierte Eltern das gesamte Angebot an öffentlich
geförderten Kita-Plätzen, in städtischer und freier Trägerschaft, im „Brühler Kita-Navigator“
finden. Durch die Software können Eltern ihre Kinder auf die Warteliste einer oder
mehrerer Wunscheinrichtungen setzen. Es bleibt aber jeder Einrichtung vorbehalten, über
die Platzvergabe zu entscheiden. Ziel ist es, den Eltern die Suche nach einem
Betreuungsplatz deutlich zu erleichtern, da sie sich bereits umfassend über die
Besonderheiten im Online-Portal informieren können, um dann ganz bequem von zu
Hause aus eine Vormerkung in den für sie interessanten Einrichtungen vorzunehmen.
Allerdings wird allen Eltern empfohlen, sich umfassend vor Ort ein Bild von der jeweiligen
Kita zu machen: Wie sehen die Räumlichkeiten aus? Wie ist das pädagogische Konzept ?
Wie sind die Öffnungszeiten? Dies sind nur einige der Fragen, die am besten im direkten
Gespräch mit der jeweiligen Kita-Leitung besprochen werden. Darüber hinaus erfahren
Kita-Leitungen einen deutliche Arbeitserleichterung, da die Eltern die personenbezogenen
Daten bereits selbst erfasst haben und die Software gute Unterstützungsmöglichkeiten
bietet, die die Führung eines „Anmeldeordners“ in Papierform für die Einrichtungen
entbehrlich macht. Standardschreiben wie z.B. die Einladung der Eltern zum „KennenlernTermin“, die Zusagen oder die Betreuungsverträge können hinterlegt und elektronisch
bearbeitet werden. Die Jugendhilfeplanung erhält zudem durch den „Kita-Navigator“ die
Möglichkeit entsprechender Auswertungen aus dem Verfahren und dadurch wichtige
Planungsinformationen im Hinblick auf die Zahl der zu versorgenden Kinder, den
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Zust. Dez.
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Drucksache 44/2015
tatsächlichen Bedarf der Eltern und damit auch für den laufenden Ausbau des
Betreuungssystems für Kinder unter drei Jahren.
Diese Informationen können bislang nur mit einem sehr hohen Aufwand ermittelt werden.
Erfahrungen des Jugendamtes Düsseldorf, das den Navigator seit 2013 einsetzt, zeigen,
dass die Eltern weit überwiegend (80%) die elektronische Kommunikation bevorzugen.
Dennoch werden die Vormerkungen für einen Betreuungsplatz auch weiterhin direkt in
Brühler Tageseinrichtungen möglich sein. Die jeweilige Leitung der entsprechenden
Kindertagesstätte würde dann den Datensatz für die Eltern elektronisch erfassen. Darüber
hinaus kann die Datenerfassung auch im städtischen Familien- und Kinderbüro erfolgen,
falls Eltern selbst keine Möglichkeit haben eine Internet-Verbindung zu nutzen.
Durch den Einsatz des „Kita-Navigators“ zum 01.08.2015 wird es möglich, die
Vormerkungen ab dem Kindergartenjahr 2016/2017 hierüber abzuwickeln. Um alle
Beteiligten frühzeitig zu informieren, wurde die Software in einer Sitzung der
Arbeitsgemeinschaft Kindertagesbetreuung am 14.01.2015 den Leitungen und Trägern
der Brühler Kindertageseinrichtungen detailliert mit ihren verschiedenen Funktionen
vorgestellt. Im Rahmen einer intensiven Diskussion konnten dort zahlreiche Nachfragen
umfassend beantwortet werden. Es wurden von den Anwesenden keinerlei Bedenken
gegen den Einsatz der Software geäußert. Nach Abstimmung der Einführungsplanung mit
der ITK Rheinland, werden bei einer noch zu terminierenden weiteren Sitzung mit den
Trägern noch offene Fragen, der Schulungsbedarf sowie die geplante Vorgehensweise
besprochen. Anfang 2016 ist geplant den „Kita-Navigator“ mit dem Modul für die
Kindertagespflege zu ergänzen, um die Vormerkungen für das Kindergartenjahr
2016/2017 für den gesamten Bereich der Kindertagesbetreuung online abwickeln zu
können.
Die Kosten für Einführung und den Betrieb der Software müssen mit ca. 4500 € pro Jahr
veranschlagt werden. Hinzu kommen noch Kosten für einmalige Schulungsmaßnahmen in
Höhe von ca. 1500€.
In der Sitzung wird das Programm durch einen Vertreter der ITK-Rheinland vorgestellt.
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