Antrag/Anfrage (Antrag der Fraktion Die Grünen vom 03.11.2014)

im Brühler Rat An den Vorsitzenden des Verkehrsausschusses Wolfgang Weesbach Rathaus BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Stadtrat Brühl Uhlstr.3 50321 Brühl  022 32 - 792150 ¬ 022 32 – 792110 50321 Brühl Brühl, 03.11.14 Ausschuss für Verkehr und Mobilität. Sehr geehrter Herr Weesbach, bitte sehen Sie zur nächsten Sitzung des Verkehrsausschusses am 18.11.2014 einen Tagesordnungspunkt: „Kreuzung Römerstraße / Rodderweg / Wilhelm-Kamm-Straße“ vor. Die GRÜNE Ratsfraktion stellt hierzu folgenden Antrag: Der Ausschuss möge beschließen: "Die Kreuzung Römerstraße / Rodderweg / Wilhelm-Kamm-Straße wird hinsichtlich der Einführung einer Allgrün-Phase für Fußgänger/innen und Radfahrer/innen geprüft. Dem Ausschuss wird möglichst bald ein entsprechender Beschlussentwurf - wenn erforderlich auch für einen Probebetrieb - vorgelegt. Sollten Veränderungen bei der Software der Ampelsteuerung der Kreuzungen der Römerstraße insgesamt anstehen, soll die Option der Allgrün-Phase für Fußgänger/innen und Radfahrer/innen auch für die Kreuzungen mit der Liblarer Straße und der Euskirchener Str. / Pingsdorfer Str. geprüft werden." Begründung: Die Kreuzung Römerstraße / Rodderweg / Wilhelm-Kamm-Straße ist einer der am stärksten durch Fuß- und Radverkehr betroffenen Kreuzungen der Stadt. In vielen Kommunen, insbesondere in den Niederlanden, inzwischen aber auch zum Beispiel in Köln, werden Kreuzungen mit einer Allgrünphase für den nicht-motorisierten Verkehr ausgestattet, mit guten Ergebnissen. Voraussetzung ist, die Verkehre zu trennen, beispielsweise durch entsprechende Aufstellflächen für die Radfahrer/innen. Insbesondere Rechtsabbiegeunfälle, in denen Fußgänger/innen oder Radfahrer/innen unter LKW geraten, finden nicht mehr statt. Durch die Möglichkeit, die Kreuzung diagonal zu queren, entfällt die Notwendigkeit, zweimal auf Grün zu warten. Der Linksabbiegeverkehr wird nicht mehr durch querende Fußgänger/innen aufgehalten. Es müsste in der Kreuzung Römerstraße / Rodderweg / Wilhelm-Kamm-Str. möglich sein, den Verkehr auf insgesamt drei Phasen aufzuteilen: 1. Phase grüne für alle Fußgänger/innen und Radfahrer/innen 2. Phase grün für die Römerstraße in alle Richtungen. Die Linksabbieger in den Rodderweg oder die Wilhelm-Kamm-Straße müssen auch heute schon den geradeaus fahrenden Gegenverkehr abwarten, so dass hier denkbar ist, die Geradeausspur früher als die Linksabbiegespur zu schließen. 3. Phase grün für Rodderweg und Wilhelm-Kamm-Straße. Auch hier könnten die Geradeausspuren früher Rot als die Linksabbiegespur erhalten Durch die Allgrünphase werden die rechtsabbiegenden Verkehre nicht mehr durch die Fußgänger/innen aufgehalten, die Kreuzung dürfte insgesamt an Leistungsfähigkeit gewinnen. Da diese Form der Kreuzungsgestaltung in Brühl noch unbekannt ist, empfiehlt sich möglicherweise ein Probebetrieb. Sollte die überfällige Ertüchtigung der Lichtsignalanlagen-Software in der Römerstraße insgesamt anstehen, bietet sich an, auch für weitere Kreuzungen diese Option zu prüfen. Für die Kreuzung mit der Liblarer Straße spricht, dass dann die problematische Radverkehrsführung vom ZweirichtungsFußRadweg an der Römerstraße südlich der Liblarer Straße geordnet auf den Schutzstreifen auf der Römerstraße nördlich der Liblarer Straße überführt werden kann. Ob tatsächlich auch die Kreuzung mit der Euskircherner und Pingsdorfer Straße so organisiert werden kann, müsste geprüft werden. Auch hier gibt es ein problematisches Abbiegeverhalten der Radfahrenden aus der Pingsdorfer Straße südlich in die Römerstraße. Hier wird gerne und illegal der Fußweg benutzt. Es würde sich dann ebenfalls anbieten, insgesamt den Abschnitt der Römerstraße zwischen Neuer Bohle und Euskirchener Straße neu zu fassen. Es böte sich an, einen Schutzstreifen auch in dieser Richtung auf der Geradeausspur zu markieren und die Rechtsabbiegespur zu unterbrechen, um separate Zu- und Abfahrten zum Discounter und zum Hotel anzulegen. Mit freundlichen Grüßen Michael vom Hagen -Fraktionsvorsitzender-