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Beschlussvorlage (Begründung)

Daten

Kommune
Inden
Größe
459 kB
Datum
29.06.2017
Erstellt
27.04.17, 16:02
Aktualisiert
27.04.17, 16:02

Inhalt der Datei

GEMEINDE INDEN Bebauungsplan Nr. 35 „Am Lützeler Hof“ Begründung April 2017 ARBEITSSTAND 1 Inhalt Ausgangssituation .............................................................................. 3 1 1.1 Lage des Plangebietes ............................................................... 3 1.2 Anlass und Ziele der Planaufstellung ......................................... 3 1.3 Erforderlichkeit der Bebauungsplanung ..................................... 5 1.4 Grundlage des Verfahrens ......................................................... 5 1.5 Planverfahren ............................................................................. 5 2. Übergeordnete Planungen und bestehende verbindliche Bauleitpläne ............................................................................................................ 6 2.1 Regionalplanung ......................................................................... 6 2.2 Flächennutzungsplan ................................................................. 6 2.3 Bestehende verbindliche Bauleitpläne ....................................... 6 2.4 Landschaftsplan.......................................................................... 6 3 Bestandssituation ............................................................................... 7 3.1 Städtebauliche Struktur .............................................................. 7 3.1 Verkehr ....................................................................................... 7 3.2 Infrastrukturelle Versorgung ....................................................... 8 3.3 Bodenbelastung .......................................................................... 8 3.4 Bodendenkmal ............................................................................ 8 4 Immissionen...................................................................................... 10 4.1 Verkehrslärm ............................................................................ 10 4.2 Gewerbelärm ............................................................................ 10 4.3 Immissionen aus dem Tagebau ............................................... 11 5 Ver- und Entsorgung ........................................................................ 16 6 Städtebauliches Konzept .................................................................. 17 7 Planinhalte und Festsetzungen ........................................................ 18 7.1 Art der baulichen Nutzung ........................................................ 18 7.2 Maß der baulichen Nutzung und Höhenlage baulicher Anlagen .. .................................................................................................. 19 7.3 Bauweise und überbaubare Grundstücksfläche....................... 20 7.4 Stellplätze und Garagen ........................................................... 21 7.5 Nebenanlagen .......................................................................... 21 7.7 Verkehrliche Erschließung ........................................................ 22 7.8 Öffentliche Grünflächen ............................................................ 22 7.9 Maßnahmen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes ............................... 22 7.10Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft .......................................................... 23 8 Baugestalterische Festsetzungen .................................................... 24 9 NAchrichtliche Übernahmen ............................................................. 25 10 Hinweise ........................................................................................... 25 11 Flächenverteilung ............................................................................. 28 12 Bodenordnung .................................................................................. 28 13 Wirtschaftlichkeit / Kosten ................................................................ 28 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 2 14 Gutachten ......................................................................................... 28 15 Umweltbericht ................................................................................... 29 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 3 1 AUSGANGSSITUATION 1.1 Lage des Plangebietes Das Plangebiet befindet sich im Allgemeinen Siedlungsbereich im Süden der Gemeinde Inden und soll an den ehemaligen Umsiedlungsstandort Inden/ Altdorf angeschlossen werden. Es umfasst das Flurstück 220, 219, 218, 217, 369, 290, 370, 292 und 293 Gemarkung Lamersdorf sowie die Flurstücke 127, 116 und 117 Gemarkung Frenz, Flur 14. Östlich befinden sich die außerhalb des Plangebietes liegende Verkehrsfläche „Geuenicher Straße“ und ein vorhandenes Wohngebiet mit einer Obstwiese. Diese Straße erschließt im Südwesten des Plangebiets die „Gedenkstätte Geuenich mit Kapelle“. Das Plangebiet wird im Süden und Westen von außerhalb liegenden Verkehrsflächen begrenzt (Feldweg und Friedensstraße), an die sich landwirtschaftliche Nutzfläche anschließt. Im Norden des Plangebietes schließt die Plangebietsgrenze einen Teilbereich des derzeit gültigen Bebauungsplans Nr. 22 „Umsiedlungsstandort Wohnbereich“ südlich des Römerweges mit ein und überlagert somit bestehendes Baurecht.. Hier befinden sich landwirtschaftliche Nebenerwerbsbetriebe und Wohngebäude. Die nördliche Begrenzung des Plangebietes bildet die Römerstraße. Die so abgegrenzte Fläche besitzt eine Größe von ca. 53.564 m². Die genaue Abgrenzung ist dem zeichnerischen Teil des Bebauungsplanes im Maßstab 1:1000 zu entnehmen. 1.2 Anlass und Ziele der Planaufstellung Die Entwicklung dieses Baugebiets an diesem Standort erfolgt aus Gründen des starken Bauinteresses, insbesondere von familiengerechten Wohnformen im Rahmen der Gemeindeentwicklung von Inden. Um der starken Nachfrage an Baugrundstücken gerecht zu werden, soll eine Ergänzung der bestehenden Struktur mit Ausbildung eines abschließenden Siedlungsrandes erfolgen. Ein Innenentwicklungspotenzial im Siedlungsbereich Inden/ Altdorf Lucherberg ist nur in einem geringen Umfang vorhanden. Alternativstandorte 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 4 im Bereich des Allgemeinen Siedlungsbereiches Inden/ Altdorf sind derzeit sieben Baulücken. Von diesen sind vier liegenschaftlich verfügbar. Des Weiteren gibt es eine innerörtliche Wiesenfläche in Lucherberg mit 3.500 m², die jedoch liegenschaftlich nicht verfügbar ist. In der an den Allgemeinen Siedlungsbereich angrenzenden Ortschaft Frenz sind zur Zeit fünf Baulücken vorhanden, die aber ebenfalls liegenschaftlich nicht verfügbar sind. Ein maßgeblicher Gebäudeleerstand ist nicht vorhanden. Tauschflächen stehen ebenfalls nicht zur Verfügung. Lediglich die im Südosten beiderseits der Wehebachaue gelegenen Flächen „An der Waagmühle“, für deren nordöstliche Teilfläche 2004 ein Bebauungsplan aufgestellt wurde, ermöglichten eine Entwicklung der Hauptortslage. Das Plangebiet befindet sich im Allgemeinen Siedlungsbereich im Süden der Gemeinde Inden und soll an den ehemaligen Umsiedlungsstandort Inden/ Altdorf mit ca. 55 neuen Grundstücken angeschlossen werden. Ziel ist dabei, die vorhandenen Strukturen im nördlichen Bereich des Plangebietes fortzuführen und nach Süden hin einen Übergang von den historisch geprägten Dorfstrukturen durch eine wohnbauliche Ergänzung mit Nutzungsstaffelung vom bestehenden Dorfgebiet über die geplante Ergänzung des Dorfgebietes hin zu einem durchgrünten Wohngebiet im Übergang zur Landschaft zu schaffen. Allgemeine Ziele: • • • • Schutz der bestehenden Nutzungen Bereitstellung von zusätzlichen Wohnbauflächen, Stärkung der Eigenentwicklung des Ortes, um damit eine positive Bevölkerungsentwicklung zu ermöglichen und die vorhandenen Infrastruktureinrichtungen in ihrem Bestand zu sichern, Weiterentwicklung des Ortes auch vor dem Hintergrund der künftigen Entwicklung des Indesees Die Ausweisung des neuen Baugebietes ist damit ein wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Wohnraum- und Daseinsversorgung der Gemeinde Inden. Der Standort eignet sich zur Erreichung dieser Ziele sehr gut, zumal der Anschluss an die vorhandene, technische Infrastruktur wie Abwasser, Wasser, Strom und sonstige Medien über das vorhandene, angrenzende Straßen- und Lagenetz verwirklicht werden kann. Städtebauliche Ziele: • • • • • eine städtebaulich verträgliche und geordnete bauliche Ergänzung des vorhandenen Siedlungskörpers, Wahrung dörflicher Strukturen durch Zulassung dorfgebietstypischer Nutzungen die wohnbauliche Ergänzung des Dorfgebietes die Schaffung ruhigen Wohnstraßen und Angern mit Aufenthaltscharakter fußläufige Vernetzung der Neubebauung mit der umliegenden Siedlungs- und Freiraumstruktur Zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung gehören neben der Sicherung der Lebens- und Wohnqualität für die bereits ansässigen Bürgerinnen und Bürger u.a. auch die Berücksichtigung der Wohnbedürfnisse der Bevölkerung, die Schaffung und Erhaltung sozial stabiler Bewohnerstrukturen sowie die Ermöglichung von Eigentumsbildung weiter Kreise der Bevölkerung. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 5 Die Gemeinde Inden ist aufgrund o.g. Aspekte bestrebt, ein bedarfsgerechtes Angebot an Wohnbauflächen und Wohnraum vorzuhalten und somit eine nachhaltige und geordnete Stadtentwicklung sicherzustellen und zu fördern. 1.3 Erforderlichkeit der Bebauungsplanung Für einen großen Teil des Plangebiets wurde in der Vergangenheit bislang kein Bebauungsplan aufgestellt. Im nördlichen Bereich besteht der Bebauungsplan Nr. 22, 2. Änderung der für diesen Bereich Dorfgebiete (MD) festsetzt. Die zu diesem Zweck getroffenen Festsetzungen zu den überbaubaren Flächen, zu den Erschließungsflächen sowie zu der Art und dem Maß der baulichen Nutzung entsprechen in Teilen nicht mehr der mittlerweile gestiegenen Nachfrage nach Einfamilien- und Doppelhäusern an diesem Standort. Um die geplante Verdichtung im MD 1 und MD 2 und einen Übergang von Dorfgebiet zu Wohnen im südlichen Bereich zu ermöglichen, ist die Aufstellung dieses Bebauungsplanes erforderlich. Die Gemeinde Inden beabsichtigt die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 35 „Lützeler Hof“ in Inden, um die Voraussetzungen für Wohnbebauung im Geltungsbereich der Bebauungsplanaufstellung zu schaffen. Zum einen soll auf einer bisher landschaftlich genutzten Fläche erstmals Planungsrecht zum Zwecke einer Wohnbebauung geschaffen werden. Des Weiteren soll im Bereich eines gültigen bestehenden Bebauungsplans Nr. 22, 2. Änderung für einen Teilbereich im Süden eine Änderung erfolgen, um ein Teilstück mit Wohnbebauung verdichten zu können. Der derzeit gültige Flächennutzungsplan der Gemeinde Inden stellt die Flächen größtenteils als Dorfgebiet und Flächen für Landwirtschaft dar. Um für die geplante Bebauung in diesem Bereich die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen und damit eine geordnete städtebauliche Entwicklung zu gewährleisten, ist gemäß § 1 Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB) die Aufstellung eines Bebauungsplans erforderlich. 1.4 Grundlage des Verfahrens Die Grundlage des Verfahrens besteht im Baugesetzbuch (BauGB) vom 23.09.2004 (BGBl. I S. 2414) in der derzeit gültigen Fassung und der Baunutzungsverordnung (BauNVO) vom 23. 01.1990 (BGBl I I 132, in der derzeit gültigen Fassung. 1.5 Planverfahren Der vorliegende Bebauungsplan wird als qualifizierter Bebauungsplan im Sinne des § 30 Abs. 1 Baugesetzbuch aufgestellt. Im Zuge des Verfahrens wird ein Umweltbericht im Sinne des § 2a Nr. 2 BauGB als gesonderter Teil der Begründung erarbeitet. Das Verfahren beinhaltet eine umfassende Bürgerbeteiligung. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 6 2. ÜBERGEORDNETE PLANUNGEN UND BESTEHENDE VERBINDLICHE BAULEITPLÄNE 2.1 Regionalplanung Im Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt Region Aachen aus dem Jahr 2003 mit Ergänzungen (Stand Oktober 2016) wird der Planbereich als „Allgemeiner Siedlungsbereich (ASB)“ dargestellt. Südlich des Plangebietes schließen sich zunächst „Allgemeine Freiraumund Agrarbereiche“ und dann Verkehrsinfrastruktur an. 2.2 Flächennutzungsplan Der Flächennutzungsplan (FNP) der Gemeinde Inden stellt den südlichen Teil des Plangebiets als Fläche für die Landwirtschaft dar. Der nördliche Teilbereich wird als MD (Dorfgebiet) dargestellt. Durch das Plangebiet führt zudem eine unterirdische Hauptversorgungsleitung in Ost-West-Richtung. Darüber hinaus wird das Plangebiet von einer Richtfunkstrecke mit dazugehörigem Schutzstreifen in Südwest- nach Nordost-Richtung überdeckt. Der Bebauungsplan setzt Flächen für Allgemeine Wohngebiete (WA) und Dorfgebiete (MD) fest. Aus diesem Grund erfolgt im Parallelverfahren zur Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 35 „Am Lützeler Hof“ die 17. Änderung des Flächennutzungsplanes. 2.3 Bestehende verbindliche Bauleitpläne Das Plangebiet befindet sich im südlichen Teil innerhalb des rechtskräftigen Bebauungsplanes Nr. 22, 2. Änderung „Umsiedlungsstandort- Wohnbereich“. Dieser Bebauungsplan setzt im betroffenen Bereich Dorfgebiete (MD) und darin auch großflächige Bereiche fest, deren Überbauung nicht für Wohngebäude zulässig ist. Darüber hinaus ist in dem MD die landwirtschaftliche Tierhaltung auf maximal 20 Großvieheinheiten (GV) je Betriebseinheit begrenzt. Östlich des Plangebiets sind ein Schutzgrün-Streifen und ein Gewerbegebiet (GE) festgesetzt. Mit der Bekanntmachung gemäß § 10 Abs. 3 BauGB der künftigen 06. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 22 treten die Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr. 22 und dessen 02. Änderung für den betreffenden Bereich außer Kraft. Die übrigen Flächen im Geltungsbereich sind nicht überplante Flächen. Östlich angrenzend an das Plangebiet besteht der rechtsverbindliche Bebauungsplan Nr. 27 „Waagmühle“. Dieser setzt als Nutzung Allgemeines Wohngebiet fest. Südlich des Plangebiets an der BAB 4 befindet sich das Gebiet des rechtsverbindlichen Bebauungsplans Nr. 25 „Lärmschutzanlage Autobahn“, der als Nutzung Verkehrsflächen, Grünflächen und Führung von Versorgungsleitungen, Wasserflächen, Flächen für Landwirtschaft und für Wald festlegt. 2.4 Landschaftsplan Das Plangebiet liegt außerhalb eines Landschaftsplanes. Der Landschaftsplan Ruraue grenzt östlich an das Plangebiet an. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 7 3 BESTANDSSITUATION 3.1 Städtebauliche Struktur Situation innerhalb des Plangebiets Das südliche Plangebiet ist derzeit geprägt von einer ausschließlichen landwirtschaftlichen Nutzung. Auf der als MD 3 festgesetzten Fläche befinden sich im Norden, zur Römerstraße orientiert, freistehende Wohngebäude. Im südlichen Teil des Grundstücks sind betriebliche Anlagen zum landwirtschaftlichen Nebenerwerb und ein Gartenlandschaftsbetrieb untergebracht. Die als MD 1 festgesetzte Fläche ist nicht überbaut und ist derzeit als Wiese genutzt. Gehölzbestände sind nicht vorhanden. Das Plangebiet ist fast eben. Situation außerhalb des Plangebiets Der allgemeine Siedlungsbereich von Inden/ Altdorf ist im Westen durch die Auen- und Schutzbereiche der Inde, im Norden durch die künftige Abbaukante des Tagebaus Inden II sowie die Goltsteinkuppe und im Osten durch die Lucherberger Halde und den Tagebau in seiner Ausdehnung begrenzt. Im Süden erfolgt die Begrenzung durch die Autobahn sowie die begleitende Hochspannungsleitungstrasse. An das Plangebiet grenzen unterschiedliche Nutzungsstrukturen an. Während sich im Norden an der Römerstraße ebenfalls Wohngebäude mit landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieben im südlichen Teil des Grundstücks befinden, schließt sich im Osten ein Wohngebiet mit freistehenden Einfamilien- und Doppelhäusern in offener Bauweise mit einer Obstwiese im Süden an. Im Westen befindet sich hinter einem Streifen Schutzgrün ein Gewerbegebiet. 3.1 Verkehr Öffentlicher Personennahverkehr Über die in ca. 200 m Entfernung nördlich zum Plangebiet gelegene Haltestelle „Inden (Rheinland), Indener Straße“ besteht eine ausreichende Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die dort verkehrenden Buslinien 107, 216, 234, 294 und 296 und RUFBUS F schaffen, unter Berücksichtigung der Lage des Plangebietes in Randlage zu Verdichtungsräumen, in einem ausreichend dichten Takt umsteigefreie Verbindungen nach Jülich, Düren und Langerwehe. Darüber hinaus ist eine Anbindung des Plangebiets an das regionale Schienennetz über die Bahn gewährleistet, deren nächster Haltepunkt in Langerwehe in ca. 3 km Entfernung zu erreichen ist. Fußgänger Das Plangebiet wird von drei Seiten (Osten, Süden und Westen) von Wirtschaftswegen begrenzt, welche auch von Fußgängern genutzt werden. Motorisierter Individualverkehr Die äußere Erschließung erfolgt über die Friedens- und die Geuenicher Straße, die den Anschluss an den Hauptort Inden/Altdorf sicher stellen. Diese beiden Straßen werden nördlich des Plangebiets von der Römerstraße verbunden. Die Kreuzstraße verbindet das Plangebiet mit dem Wohngebiet Waagmühle im Osten. Die Friedensstraße stellt außerdem eine direkte Wegeverbindung (über die BAB4) nach Langerwehe dar. Die nächsten Auffahrten der BAB4 „Luchem“ (Langerwehe) und „Weisweiler“ befinden sich ca. 23 km entfernt und stellen die direkte Verbindung mit dem überregionalen Verkehrsnetz her. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 8 3.2 Infrastrukturelle Versorgung Kindertagesstätten, Grund- und Hauptschulen befinden sich in Inden/Altdorf und Lucherberg. Einzelhandelseinrichtungen sind in Inden/Altdorf in einer Entfernung von ca. 1.500 m vom Plangebiet vorhanden. Das Plangebiet wird über das Straßennetz an die Ver- und Entsorgungsleitungen und -trassen der umgebenden Wohngebiete angebunden. 3.3 Bodenbelastung Altlasten Altlastenverdachtsflächen oder Altlasten sind im Plangebiet nicht bekannt. Kampfmittel Laut Untersuchung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) (Abschlussbericht 04.05.2017) gibt es Hinweise auf die eventuelle Existenz von Bombenblindgängern bzw. Kampfmitteln. Nur eine Teilfläche von 27.558 m² zwischen Friedensstraße und Geuenicher Straße wurde auf Grund von Störfaktoren im Erdreich geräumt. Es ist nicht auszuschließen, dass noch Kampfmittel im Boden vorhanden sind. Insofern sind Erdarbeiten mit entsprechender Vorsicht auszuführen. Sollten Kampfmittel gefunden werden, sind die Arbeiten sofort einzustellen und umgehend die Ordnungsbehörde, die nächstgelegene Polizeidienststelle oder der Kampfmittelbeseitigungsdienst zu benachrichtigen. Diesbezüglich wurde ein entsprechender Hinweis in den Bebauungsplan aufgenommen. 3.4 Bodendenkmal Funde von Ziegel- und Scherbenkonzentration im Plangebiet zeugen von der Existenz von Überresten eines römischen Landgutes als auch von vorgeschichtlichen Siedlungsresten. Das heißt, Belange des Bodendenkmalschutzes sind für die Planung nach Maßgabe der §§ 1 Abs. 3, 11 DSchG NW i. V. m. § 1 Abs.6 Nr. 7 BauGB abwägungs- bzw. entscheidungserheblich. Dabei ist das Ziel des Denkmalschutzgesetzes, bedeutende archäologische Bodendenkmäler als Bodenarchiv für kommende Generationen zu bewahren und vor Gefährdung zu schützen, zugrunde zu legen. Das Plangebiet liegt westlich des Wehebachs auf den fruchtbaren Böden der Jülicher Lössbörde. Diese fruchtbaren Böden in Verbindung mit ausreichender Wasserversorgung boten für das Plangebiet seit der Frühen Jungsteinzeit (ca. 5500 v.u.Z.) ideale Siedlungsvoraussetzungen. Seit dieser Zeit wurde die Jülicher Lössbörde intensiv landwirtschaftlich genutzt und besiedelt, wie die zahlreichen bekannten Fundstellen in dieser Landschaft belegen. In Höhe des Plangebietes verläuft nach Hagen (Die Römerstraßen des Rheinprovinz, 1923) in Nord-Süd-Richtung die römische Straßentrasse, die vom Vicus Gressenich zum Viocus Jülich führt. In der Nähe dieser Straßentrassen finden sich oftmals römische Landgüter (Villae rusticae). 1990 wurde innerhalb des Plangebietes durch das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege Begehungen durchgeführt, die eine unspezifische Streuung römischer Scherben erbrachte. Südlich des Plangebietes liegen dagegen durch eine römische Ziegel- und Scherbenkonzentration konkrete Hinweise auf Reste eines römischen Gebäudes vor. In Höhe der BAB A4 wurden bei der archäologischen Begleitung der RWE Fernwärmeleitung ein vorgeschichtliches Urnengrab gefunden und bei der WINGAS-Leitung ein römisches Brandschüttungsgrab. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 9 Römische Siedlungsstellen sind dagegen anhand des umfangreicheren Fundmaterials auf der Oberfläche sehr gut zu erkennen. Ortsfremde Steine, römische Ziegelfragmente und Scherben lassen darauf schließen, dass hier en Gebäude eines römischen Landgutes (villa rustica) gestanden hat. Die römischen Gebäude bestanden entweder aus Stein oder aus auf Steinfundamenten ruhendem Fachwerk oder sind in Pfostenbauweise errichtet, von denen sich nur noch die Pfostengruben im Boden erhalten haben. Römische Landgüter bestanden aus einer Reihe von Gebäuden. Neben festen Wohngebäuden wiesen Landgüter Stall- und Vorratsgebäude, Brunnen, Zisternen, Werkstätten, Begräbnisplätze, Teiche und Gärten sowie ausgedehnte umliegende Landwirtschaftsflächen auf. Die Landgüter waren durch ca. 2 m tiefe Umfassungsgräben oder Hecken und Erdwällen begrenzt, die zum Schutz gegen das Eindringen von Tier und Mensch dienten. Die Größe dieser Landgüter lag zwischen einem und sechs Hektar. Häufig finden sich gewerbliche Anlagen und Gräber außerhalb dieser umwehrten Anlagen. Im November 2015 wurde eine Prospektion (Feldbegehung mit Einzelfundeinmessung) durch die Fa. Archeonet im südlichen Teilbereich des Plangebiets durchgeführt. Außer einem römischen Gebäudegrundriss wurden mehrere Brandgräber, ein Töpferofen und fundreiche Gruben nachgewiesen. Diese Funde werden als schützenswertes Kulturgut als Bodendenkmal eingetragen. Wird bei Bodeneingriffen ein Bodendenkmal entdeckt, haben die zur Anzeige Verpflichteten das entdeckte Bodendenkmal und die Entdeckungsstätte in unverändertem Zustand zu erhalten. Fundmeldungen sind umgehend an die Untere Denkmalbehörde der Gemeinde Inden oder das LVR - Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland zu richten. Innerhalb des Schutzbereiches des in den zeichnerischen Festsetzungen gekennzeichneten Bodendenkmals sind alle Bauvorhaben und baulichen Maßnahmen nach §9 (Fn3) (1) DSchG NW bei der Unteren Denkmalbehörde erlaubnispflichtig. Die Erschließungsmaßnahmen für die Straßen- und die Kanalbauarbeiten werden archäologisch begleitet. Schützenswerte Funde werden dokumentiert. Diesbezüglich wurden entsprechende Hinweise in den Bebauungsplan aufgenommen. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 10 4 IMMISSIONEN 4.1 Verkehrslärm Im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 35 wurden die Auswirkungen des Straßenverkehrslärms, ausgehend von der ca. 170 m zum Plangebiet entfernten BAB 4, gutachterlich untersucht (Fachbeitrag). Die Situation wird folgendermaßen beurteilt: „Den Lärmkarten in der Anlage 1 ist zu entnehmen, dass in der Zeit zwischen 22.00 und 06.00 Uhr (Nachtzeit) flächendeckend im Plangebiet die Orientierungswerte der städtebaulichen Planung für Allgemeine Wohngebiete von 45 dB(A) und für Misch- / Dorfgebiete von 50 dB(A) nachts trotz der umfangreichen aktiven Lärmschutzmaßnahmen an der Nordseite der A 4 nicht eingehalten werden können. Mit zunehmendem Abstand zur A 4 nimmt die Beaufschlagung im Plangebiet ab. Für die nächstgelegenen Baufenster (WA) im südlichen Teil des Plangebietes muss mit Immissionen zur Tagzeit von bis zu 59 dB(A) und zur Nachtzeit von bis zu 54 dB(A) in den oberen Geschossebenen gerechnet werden. In den Erdgeschossen sind ca. 1-2 dB(A) niedrigere Beaufschlagungen zu verzeichnen. Damit werden nicht nur die Orientierungswerte für Wohngebiete, sondern auch die für Mischgebiete überschritten. Bei derartigen Überschreitungen der Orientierungswerte für die städtebauliche Planung muss davon ausgegangen werden, dass durch die Straßenverkehrsgeräusche die Wohnqualität beeinträchtigt wird. Bei vollständig geöffneten Fenstern mit Ausrichtung zur Autobahn ist u. U. ein störungsfreier Schlaf in den Räumen nicht mehr gewährleistet. Aus diesem Grund sollte im Rahmen der Festsetzungen im Bebauungsplan ggf. auch ein Einfluss auf die Grundrissgestaltung und die Anordnung von Fenstern zu schutzbedürftigen Räumen, insbesondere für die Schlafräume, genommen werden. Fenster zu schutzbedürftigen (Schlaf-) Räumen sollten möglichst an den zur Schallquelle abgewandten Hausseiten vorgesehen werden, vgl. auch nachfolgende Ziffer 7. Alternativ bieten sich für Schlafräume lüftungstechnische Anlagen an, die bei geschlossenen Fenstern eine ausreichende Frischluftzufuhr liefern und einen störungsfreien Schlaf ermöglichen. Unter dem Gesichtspunkt, dass bereits aktive Lärmschutzmaßnahmen in Form von Wänden und Erdwällen an der A 4 in der Vergangenheit realisiert worden sind, werden weitere Betrachtungen diesbezüglich – auch im Hinblick auf die Kostenverhältnismäßigkeit – als nicht zielführend angesehen. Von daher werden an den Gebäuden im Plangebiet ergänzende Schallschutzmaßnahmen erforderlich (baulicher Schallschutz).“ (Auszug Schallimmissionstechnischer Fachbeitrag im Rahmen der Bauleitplanung nach DIN 18005 / RLS-90: Ermittlung und Beurteilung der Verkehrsgeräuschimmissionen aus der südlich das Plangebiet tangierenden Bundesautobahn 4 (BAB 4), Ingenieurbüro Dipl.-Ing S. Kadansky Sommer, Alsdorf, 2014) Eine neue Untersuchung wird derzeit erstellt. Im Fachbeitrag wird empfohlen, die Festsetzung der Bauweise nach Lärmpegelbereichen nach Tabelle 8 der DIN 4109 Entsprechend der berechneten maßgeblichen Außenlärmpegel und der hieraus resultierenden Lärmpegelbereiche, ergeben sich Anforderungen an die Schalldämmung der Außenbauteile der Gebäude an den Fassaden innerhalb des Plangebietes entsprechend des Lärmpegelbereiches III. Diese Angabe kann sich ggf. nach neuer Berechnung ändern. Zu ergänzen: Beurteilung nördliche Ausdehnung des Plangebiets 4.2 Gewerbelärm Basierend auf eine Inaugenscheinnahme wurde eine gutachterliche Abschätzung der zu erwartenden Geräuschimmissionen aus den Betriebs1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 11 grundstücken Neustraße 12 (Flurstück 274, Firma Grobusch) und Neustraße 13 (Flurstück 239, Firma Trebau-Mainz) durchgeführt, welche sich nordwestlich des Planungsgebietes befinden. Unter Berücksichtigung der vorausgegangen schalltechnischen Untersuchung (Schallimmissionsprognose XKD/01/99/GL/33 aus 1999, ergänzt um die gutachterliche Stellungnahme vom 13.11.2002 im Rahmen der Genehmigungsplanung (Bauantrag und Nutzungsänderung aufgrund Betriebszeitenerweiterung)) und ergänzt durch eine Immissionsprognose zum Betriebsgelände Neustraße 10-12, stellt der Gutachter zusammenfassend fest, dass im Plangebiet des Bebauungsplans Nr. 35 „Am Lützeler Hof“ keine schädlichen Umwelteinwirkungen aus Geräuschen, die den vorhandenen Betriebsgeländen der Firma Trebau-Mainz sowie Grobusch zuzuordnen sind, zu erwarten sind. Zur Tagzeit muss in Überlagerung der beiden gewerblichen Anlagen mit Immissionen am nordwestlichen Rand des Plangebietes von ca. 48-49 dB(A) und somit deutlich unterhalb des zulässigen Richtwertes für Dorfgebiete (MD) und auch von Allgemeinen Wohngebieten (WA) gerechnet werden. Für die Nachtzeit werden aus dem Berechnungsansatz, dass innerhalb der Produktionshallen der Firma Grobusch gearbeitet werden sollte, Immissionsbeurteilungspegel von bis zu 38 dB(A) erwartet. Der zulässige Richtwert für Dorfgebiete wie auch für Allgemeine Wohngebiete wird damit ebenfalls unterschritten. 4.3 Immissionen aus dem Tagebau Die Gemeinde Inden liegt südlich des Braunkohlentagebaus Inden. Im Zuge der Erstellung des Rahmenbetriebsplans Inden wurden auch die Auswirkungen der nachfolgend beschriebenen tagebaubedingten Immissionen auf die umliegenden Ortschaften untersucht. Die nachfolgend beschriebenen, mit dem Betrieb des Braunkohlentagebaus Inden im Zeitraum von 2010 bis zu seiner Auskohlung voraussichtlich verbundenen Immissionen wurden gemäß der Vorgaben des § 52 BundesImmissionsschutzgesetz (BlmSchG) umfassend untersucht. Der Tagebaubetrieb selbst erfolgt unter Beachtung der ImmissionsschutzRichtlinie (Richtlinien der Bezirksregierung Arnsberg - Abteilung Bergbau und Energie in NRW - zum Schutz der Nachbarschaft und der Allgemeinheit vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Immissionen aus Tagebauen) vom 18.09.2003. Darüber hinaus unterliegt der Braunkohlentagebau Inden den Anforderungen gemäß § 22 BImSchG. Er ist danach so zu errichten und zu betreiben, dass • • schädliche Umwelteinwirkungen verhindert werden, die nach dem Stand der Technik vermeidbar sind und nach dem Stand der Technik unvermeidbare schädliche Umwelteinwirkungen auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Lichtimmissionen Der Tagebaubetrieb erfolgt im Dreischichtbetrieb, daher müssen die erforderlichen Geräte und Anlagen zur Nachtzeit beleuchtet werden. Die eingesetzten Leuchtmittel sind unter Berücksichtigung der Arbeits- und Betriebssicherheit für ein Arbeiten bei Dunkelheit erforderlich und werden dabei gezielt auf die Arbeitsbereiche gerichtet, die sie im erforderlichen Umfang erhellen. Aufgrund dessen werden sich mögliche Lichtimmissionen allenfalls unwesentlich bzw. nicht belästigend auf die Wohnbebauung auswirken. Zudem wird die Lichtrichtlinie zur Messung und Beurteilung von Lichtimmissionen (LAI Schriftreihe, Band 4, herausgegeben vom Länderausschuss für Immissionsschutz, 1994) beachtet. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 12 Maßnahmen zur Reduzierung der Blendwirkung von Leuchtmitteln sind nicht erforderlich. Erschütterungen Mit den im Tagebaubetrieb anfallenden Abbau- und Verkippungsarbeiten sind keine Schwingungen verbunden, die zu Erschütterungen im Umfeld des Tagebaus und damit zu Belästigungen und / oder schädlichen Umwelteinwirkungen führen können. Bei den durchgeführten Messungen gemäß den Vorgaben der DIN 4150, Teil 3, „Erschütterungen im Bauwesen, Einwirkungen auf bauliche Anlagen“ wurden im Umfeld des Tagebaus die Anhaltswerte nach Tabelle 1 der DIN 4150 eingehalten. Infolgedessen sind keine Schutzmaßnahmen im Hinblick auf Erschütterungen erforderlich. Geruchsimmissionen Die Feststellung und Beurteilung von Geruchsimmissionen erfolgt entsprechend der Immissionsschutz-Richtlinie - Richtlinien der Bezirksregierung Arnsberg - Abteilung Bergbau und Energie in NRW - zum Schutz der Nachbarschaft und der Allgemeinheit vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Immissionen aus Tagebauen vom 18.09.2003 nach Maßgabe der „Geruchsimmissions-Richtlinie NRW vom 13.05.1998“. Demnach treten im Tagebau beim Gewinnungs- und Verkippungsbetrieb keine Geruchsimmissionen auf. Somit sind Maßnahmen gegen Geruchsimmissionen nicht erforderlich. Luftverunreinigungen Staubimmissionen Als Staub bezeichnet man in der Luft verteilte feste Teilchen. Gemäß der TA Luft - 2002 wird der Staub am Ort der Einwirkung (Immissionsort) nach der Teilchengröße unterschieden. Stäube mit Korndurchmessern über 10 µm werden in der Regel als „Grobstaub" bezeichnet und sind dem sogenannten „Staubniederschlag" zuzuordnen. Bei Korndurchmessern unter 10 µm spricht man von „Feinstaub", der in die Kategorie „Schwebstaub" einzuordnen ist. Grobstaub Grundsätzlich werden durch Staubniederschlag keine Gesundheitsgefahren verursacht. Zum Schutz vor erheblichen Nachteilen oder erheblichen Belästigungen durch Staubniederschlag ist in der TA Luft ein Immissionswert von 0,35 g / (m² x Tag) festgelegt. Zu Beginn der Tagebauaktivitäten in den Jahren 1977/1978 wurde die Vorbelastung für das Randgebiet des Tagebaus Inden II von anerkannten Sachverständigen ermittelt. Im Ergebnis wurden damals Vorbelastungswerte zwischen 0,14 und 19 g / (m² x Tag) ermittelt. Zusammenfassend ist auf der Grundlage der vormals erstellten Messreihen davon auszugehen, dass die Vorbelastung durch Staubniederschlag zwischen 40 % und 55 % des Immissionswertes der TA Luft beträgt und somit als niedrig bis mäßig einzustufen ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die auftretenden Staubimmissionen Schwankungen unterliegen können, die insbesondere auf die jährlich unterschiedlichen meteorologischen Bedingungen zurückzuführen sind. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 13 Die Staubbelastung durch den Tagebau Inden, ohne den Einfluss von Fremdquellen oder der betrieblichen Immissionsschutzmaßnahmen, ließ sich verlässlich zum Zeitpunkt der gutachterlichen Betrachtung aufgrund fehlender Prognosemodelle nicht bestimmen. Die Beurteilung der zukünftigen Belastung der Tagebaurandbereiche durch Staubimmissionen aus dem Tagebaubereich erfolgte nach dem Stand der Technik durch vergleichende Abschätzungen auf der Basis der Messergebnisse aus den Vorjahren. Seit Anfang der 1980iger Jahre wurden die durch alle Staubquellen zusammen verursachten Staubniederschlagsmengen an einzelnen Messstellen am Rande der Tagebaue Garzweiler, Bergheim, Inden und Hambach durch einen unabhängigen Sachverständigen als Gesamtbelastung festgestellt. Die auf der Grundlage dieser Messungen als Durchschnittskenngröße der Staubniederschlagsbelastung für den Braunkohlentagebau Inden an insgesamt 16 Messstellen ermittelten Werte lagen in den Jahren 2005 - 2010 zwischen 0,05 g und 0,19 g / (m² x Tag). Der zulässige Immissionswert für Staubniederschlag gemäß TA Luft (0,35 g / (m² x Tag).) wurde somit im gesamten Zeitraum an sämtlichen Messstellen in keinem Fall überschritten. Dabei wurden die umfangreichen im Tagebau verwendeten Immissionsschutzmaßnahmen berücksichtigt. Im Vergleich zu der o.g. Vorbelastung im Bereich des Abbaufeldes Inden zeigen die Messungen, dass die zwischen 2005 und 2010 ermittelten Durchschnittskennwerte innerhalb der Schwankungsbreite der Vorbelastung Ende der 1970er Jahre liegen. Die Durchschnittskennwerte des Staubniederschlages haben sich also trotz Tagebau nicht erhöht. Der Einfluss des Tagebaus auf die Durchschnittskennwerte des Staubniederschlags ist somit als unerheblich einzustufen. Nach o.g. Ausführungen kann davon ausgegangen werden, dass die Immissionen aus dem Tagebau auch zukünftig nur zu einer unerheblichen Beeinflussung durch Staubniederschlagsbelastung führen. Erhebliche, durch die Tagebauaktivitäten bedingte Auswirkungen auf Menschen und Naturhaushalt können damit ausgeschlossen werden. Abwehungen aus dem Tagebau können bei speziellen Wetterlagen (z. B. böenhafte Winde vor Gewittern) jedoch auch durch die vielfältigen Immissionsschutzmaßnahmen des Tagebaus nicht vollständig ausgeschlossen werden. Aber auch diese Sonderwetterlagen führen zu keiner erheblichen Änderung der Immissionskenngrößen und somit auch nicht zu schädlichen Umwelteinwirkungen durch Staubniederschläge. Feinstaub Fein- bzw. Schwebstäube zeigen ein anderes physikalisches Verhalten als die Grobstäube. Die deutlich feineren Partikel besitzen eine sehr geringe Sinkgeschwindigkeit. Meteorologische Einflüsse können bei diesen Stäuben daher zu einer großvolumigen Ausbreitung führen. Darüber hinaus können die Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 10 µm durch die Atmung aufgenommen werden. Zum Schutz vor Gesundheitsgefahren durch Feinstaub wurden in der TA Luft (2002) folgende, seit dem 01.01.2005 geltende Immissionswerte festgelegt: • • 40 µg/m³ als Jahresmittelwert und 50 µg/m³ als Tageshöchstwert, der an 35 Tagen im Jahr überschritten werden darf. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 14 Seit dem Jahr 2010 wurde neben den v.g. Grenzwerten für Feinstaub PM10 ein weiterer Zielwert für die Feinstaub-Fraktion PM2,5 mit 25 µg/m³ als Jahresmittelwert eingeführt, welcher ab 2015 als Grenzwert einzuhalten ist. In einer zweiten Stufe soll dieser Grenzwert ab 2020 auf 20 µg/m³ als Jahresmittelwert abgesenkt werden. Beim Feinstaub handelt es sich um ein relativ neues Thema. Vergleichsmessungen existieren daher erst aus der jüngeren Vergangenheit. Im Zeitraum März 2006 bis März 2007 wurden an der LUQS-Station in Eschweiler/Weisweiler Feinstaubmessungen durchgeführt. Dabei wurden ein Mittelwert von 26 µg/m³ und 7 Überschreitungen des zulässigen Tagesmittelwertes gemessen. Alle Grenzwerte wurden damit sicher eingehalten. Im Zeitraum Januar 2009 bis Januar 2010 wurden ferner durch das LANUV im Bereich der Ortslage Inden-Lamersdorf Messungen durchgeführt. Als Ergebnis wurde für das Jahr 2009 eine mittlere Immissionsbelastung von 26 µg/m³ bei insgesamt 23 Überschreitungen des zulässigen Tagesmittelwertes festgestellt. Damit waren auch hier alle Grenzwerte sicher eingehalten. Da geeignete Prognosemodelle bisher nicht zur Verfügung stehen, kann der Einfluss des Tagebaus Inden auf die Feinstaubbelastung im Tagebaurandgebiet nur auf Basis einer vergleichenden Abschätzung bereits erhobener Messwerte bewertet werden. Hierzu wird auf die o.g. Feinstaubmessungen des LANUV zurückgegriffen. Die deutliche Unterschreitung der Immissionswerte der TA Luft belegt, dass, bezogen auf die Feinstaubimmissionen heute, allenfalls von einer geringen Immissionszusatzbelastung durch den Tagebau Inden ausgegangen werden kann. Das bestätigt auch das LANUV in seiner Beurteilung „Luftqualität 2008: Verbesserung bei Feinstäuben, aber unverändert hohe Stickstoffdioxidbelastung - Besondere Erfolge in Duisburg und am Braunkohletagebau" vom 06. April 2009. Aufgrund der Erkenntnisse über die Verursacheranteile, die für die Tagebaue Hambach und Garzweiler im Rahmen der dortigen Aktionsplanung bzw. Luftreinhalteplanung bestimmt worden sind, lässt sich für den Standort Inden abschätzen, dass der Anteil des Tagebaus weniger als 5 µg/m³ (weniger als 19 %) zur Feinstaubbelastung PM10 beiträgt. Für Feinstaub PM2,5 liegen im Umfeld des Tagebaus Inden bisher keine Messwerte vor. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass aus den Tagebauen vor allem Erdkrustenpartikel emittiert werden, die bei der Gewinnung und dem Transport von Kohle und Abraum mechanisch beansprucht und zerkleinert wurden. Diese sind überwiegend größer als 2,5 µm. Insofern ist auch unter Berücksichtigung der Unterschreitung der Grenzwerte für PM10 davon auszugehen, dass der Braunkohletagebau Inden keinen wesentlichen Einfluss auf die Einhaltung des aktuellen Ziel-/Grenzwertes für PM2,5 haben wird. Insgesamt wurde festgestellt, dass durch die tagebaubedingten Feinstaubimmissionen keine schädlichen Umwelteinwirkungen zu erwarten sind. Die vorhandene, eher niedrige Belastung wird durch die bergbaulichen Tätigkeiten nur unwesentlich beeinflusst. Darüber hinaus werden zur Minderung des Staubaustrages aus dem Tagebau bzw. der tagebaubedingten Staubimmissionen bereits planerische (Begrünungsmaßnahmen, Versiegelungs-, Befestigungs- und Abdeckmaßnahmen, etc.) und technische (verschiedene Beregnungsmethoden) Maßnahmen eingesetzt. Sie entsprechen dem Stand der Technik und werden nach den jeweiligen Erfordernissen und witterungsbedingten Möglichkeiten durchgeführt. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 15 Im Weiteren werden zur Feststellung der Staubimmissionen im Randgebiet des Tagebaus Messungen durchgeführt. Die Anzahl der Messstellen und die Standorte der einzelnen Messgeräte werden in Abstimmung mit der Bergverwaltung festgelegt. Sonstige Luftverunreinigungen Mit dem Betrieb des Braunkohletagebaus Inden treten Luftverunreinigungen wie Rauch, Ruß, Gase, Aerosole oder Dämpfe nicht in relevantem Umfang auf. Schallimmissionen Im Rahmen der Ermittlung der aktuellen Immissionssituation wurde daher für ausgewählte Immissionsorte im Tagebaurandgebiet (Lamersdorf, Zum Hagelkreuz, Neu-Lohn, Kirchberg, Schophoven, Merken, Lucherberg, IndenAltdorf) auf erhobene Messergebnisse aus dem Jahr 2009 zurückgegriffen. Mit Immissionspegeln (Leq) von 49 dB(A) bis 57 dB(A) am Tage und von 46 dB(A) bis 52 dB(A) zur Nachtzeit sind die Tagebaurandgebiete danach insgesamt hoch vorbelastet. Diese vergleichsweise hohe Vorbelastung insbesondere zur Nachtzeit - resultiert u.a. maßgeblich aus dem Verkehrsaufkommen der nahegelegenen Verkehrswege. Zur Beurteilung der zukünftig zu erwartenden Lärmsituationen in den verschiedenen Ortschaften im Randbereich des Tagebaus Inden wurden entsprechende Immissionsprognosen erstellt. Diese basieren auf repräsentativen Tagebauständen, bei denen der Tagebau jeweils vor den Ortschaften Schophoven, Merken und Lucherberg steht. Sie fassen alle relevanten tagebauseitigen Schallimmissionen (Geräte, Bandanlagen, Antriebsstationen, etc.) zusammen. Dabei wurden die nach den Angaben der „Richtlinie zum Lärmschutz in den Tagebauen" der Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung Bergbau und Energie, erforderlichen und im Tagebau bereits umgesetzten bzw. noch umzusetzenden Schutzmaßnahmen berücksichtigt. Im Ergebnis der Berechnungen zeigte sich, dass die vom Tagebau auf die jeweiligen Immissionsorte einwirkenden Schallimmissionen in der Regel im Bereich der bereits vorhandenen Immissionspegel liegen und die heutige Situation allenfalls unwesentlich verändern. Folglich werden durch den Betrieb des Tagebaus keine Immissionen verursacht, die zu erheblichen Nachteilen bzw. Belästigungen für die umliegenden Ortschaften führen werden. Dessen ungeachtet kann es in sehr ungünstigen Tagebausituationen vereinzelt und kurzzeitig zu erhöhten Schallbelastungen kommen, die jedoch im allgemeinen zu keiner erheblichen Zusatzbelastung oder Gesundheitsgefährdung der tagebaunahen Ortschaften führen werden. Zur Minderung der Schallimmissionen werden bereits planerische (Anlage von Schutzwällen oder -wänden, Anpflanzung von 100 m breiten Waldstreifen), technische (konstruktionsakustische Maßnahmen, Reduzierung der Schallabstrahlung, etc.) und organisatorische Maßnahmen eingesetzt. Zur Feststellung und Überprüfung der Schallimmissionen im Randgebiet des Braunkohletagebaus Inden werden turnusmäßig Immissionsmessungen mit mobilen Messstationen an den mit der Bergverwaltung abgestimmten Immissionsorten durchgeführt. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 16 5 VER- UND ENTSORGUNG Energie- und Wasserver- und entversorgung Die Versorgung mit Wasser, Strom, Erdgas und Telekommunikation wird durch die jeweiligen Versorgungsträger sichergestellt. Das Plangebiet ist unmittelbar an die vorhandenen Versorgungsleitungen in den angrenzenden Straßen angeschlossen. Entwässerung Die Entwässerung des Bebauungsplangebietes erfolgt im Trennsystem, d. h. es werden separate Kanäle für Schmutzwasser und Regenwasser verlegt. Das Schmutz-und Regenwasser kann über das vorhandene Kanaltrennsystem des Plangebietes „Waagmühle“ abgeleitet werden. Niederschlagswasser Gemäß § 44 Landeswassergesetz (LWG) besteht für Grundstücke, die ab dem 01.01.1996 erstmals bebaut, befestigt oder an die öffentliche Kanalisation angeschlossen worden sind, die Pflicht, das Niederschlagswasser zu beseitigen. Nach Maßgabe des § 55 Absatz 2 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) kann diese Beseitigung u.a. über eine Kanalisation ohne Vermischung mit Schmutzwasser in ein Gewässer erfolgen. Eine Vorprüfung des Entwässerungssystems liegt vor (Gutachten Karl Berger, Tief- und Ingenieurbau: Aktenvermerk Bebauungsgebiet Lützeler Hof, Entwässerungsplanung, 03.02.2017 und Stellungnahme zum Bebauungsplanverfahren vom 12.04.2017). Demnach soll die Entwässerung per Trennsystem mit Staukanal für N= 0,01 erfolgen. Die Ableitung des Regenwassers erfolgt in den Planstraßen über noch zu dimensionierende Rohrleitungen und Stauraumprofile. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass im Bereich der Geuenicher Straße / Kreuzstraße nur eine reduzierte Wassermenge in den Regenwasserkanal einzuleiten ist. Das anfallende Regenwasser bedarf einer Rückhaltemaßnahme. Die Rückhaltung erfolgt über Stauraumprofile, die in den Planstraßen verlegt werden. Diese Lösung berücksichtigt auch die Vorgabe der Gemeinde Inden, auftretenden Starkregenereignissen entgegen zu wirken und für entsprechende Ableitungen Vorsorge zu treffen. Diesbezüglich erfolgte bereits eine Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde. Abfallentsorgung Die Abfallentsorgung wird durch den Entsorgungsträger sichergestellt. Den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft und den gesetzlichen Pflichten nach den Rechtsgrundlagen ist zu entsprechen. Dies schließt insbesondere die Beachtung der Abfallvermeidung und -trennung mit ein. Zur Umsetzung der sich hieraus ergebenden Verpflichtungen stehen ausreichende Flächen innerhalb der überbaubaren Grundstücksflächen zur Verfügung. Um die Abfallabholung auch in den Erschließungsstichen, die von Müllfahrzeugen nicht befahren werden, zu gewährleisten, muss der Abfall am Abfuhrtag entlang der Haupterschließungsachse in Ost-West-Richtung bereitgestellt werden. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 17 Löschwasserversorgung Der Brandschutz in Inden/ Altdorf wird durch die ortsansässige Freiwillige Feuerwehr gewährleistet. Die Löschwasserversorgung ist entsprechend den Vorgaben des Arbeitsblattes W 405 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches sicherzustellen und in den nachfolgenden Baugenehmigungsverfahren nachzuweisen. 6 STÄDTEBAULICHES KONZEPT Der Entwurf sieht für den südlichen Teilbereich des Plangebiets ein neues, durchgrüntes Wohnquartier auf ca.35.212 m² mit Einzel- und Doppelhäusern mit maximal zwei Geschossen auf ca. neuen 55 Grundstücken vor. Im Konzept stellt das Neubaugebiet eine Ergänzung an die bestehenden Wohngebäude mit größtenteils landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieben in Form von Hallen auf den Grundstücken entlang der Römerstraße dar. Diese dorfgebietsprägenden Nutzungen gilt es zu erhalten. Der Entwurf beabsichtigt, nach Süden hin einen Übergang von den bestehenden, historisch geprägten Dorfstrukturen, die sich u.a. durch speziellere Nutzung wie Landwirtschaft ausprägen, durch eine verdichtete wohnbauliche Ergänzung als „Pufferzone“ und über ein durchgrüntes Wohngebiet in die Landschaft zu schaffen. Die Nutzungsstaffelung, nach Süden von ihrer Vielfalt abnehmend, sichert die stufenweise „Beruhigung“ der Gebiete. Rückgrat des Entwurfs bildet die neue Ost-Westverlaufende Verkehrsfläche zwischen der Friedensstraße und Geuenicher Straße, die im Osten an die Kreuzstraße anschließt. Die Aufweitung des Straßenraums in der Mitte dient der Bildung eines begrünten „Angers“ als Quartiersmittel- und sozialen Treffpunkt und der Unterbringung von Besucherstellplätzen. Die Aufenthaltsqualität auf den Planstraßen wird durch den Ausbau als verkehrsberuhigte Fläche gesichert.. Von dieser Achse aus gehen vier Erschließungsstichstraßen nach Süden ab. Nördlich der Achse schließt sich nach einer Reihe von Grundstücken parallel ein Grünstreifen und ein Wirtschaftsweg an, der die angrenzenden (Bestands-) Grundstücke auch von hinten für Wirtschaftsfahrzeuge oder Müllfahrzeuge erschließt. Die Grundstücke auf dem bisher brachliegenden Grundstück zwischen Wirtschaftsweg, Römerstraße und den landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieben werden durch einen Erschließungsstich von der Römerstraße aus angebunden. Die von Nord nach Süd verlaufende fußläufige Wegeverbindung sowie die öffentlichen Grünflächen als Ortseinfriedung sollen dem Quartier zusätzliche Durchlässigkeit und Durchgrünung ermöglichen. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 18 Städtebaulicher Entwurf, nicht maßstäblich 7 PLANINHALTE UND FESTSETZUNGEN 7.1 Art der baulichen Nutzung Allgemeine Wohngebiete Entsprechend den Planungszielen wird für den überwiegenden Teil der Bauflächen innerhalb des Plangebietes ein Allgemeines Wohngebiet (WA) festgesetzt. Die entsprechend § 4 Abs. 3 BauNVO ausnahmsweise zulässigen Nutzungen Nr. 1 „Betriebe des Beherbergungsgewerbes“, Nr. 3 „Anlagen für Verwaltungen“, Nr. 4 „Gartenbaubetriebe“ und Nr. 5 „Tankstellen“ werden in diesem Baugebiet ausgeschlossen. Die vorgenannten Nutzungen entsprechen in ihren Flächenansprüchen und auch aufgrund ihrer Kundenfrequenzen und der damit verbundenen Verkehrserzeugung nicht dem gewünschtem städtebaulichen Charakter der Bebauung entlang der geplanten Wohnstraßen. Für Tankstellen eignen sich darüber hinaus nur Standorte an stark frequentierten Hauptverkehrsachsen. Dies trifft auf die Erschließungsflächen im Plangebiet, die als Wohnstraße, Sackgassen und Wirtschaftswege ausgebildet werden, nicht zu. Letztendlich könnten die o.g. Nutzungen innerhalb des durch Wohnbebauung geprägten Plangebietes zu unverträglichen Lärm- und Luftschadstoffbelastungen führen. Dorfgebiet Die zwischen der Römerstraße und der nördlich der geplanten Haupterschließungsachse gelegenen überbaubaren Grundstücksflächen werden als Dorfgebiet (MD 1, MD 2, MD 3) festgesetzt. Diese sind als Ergänzung zu den nördlich angrenzenden bestehenden, als Dorfgebiet (MD) festgesetzte Flächen aus dem Bebauungsplan Nr. 22, 2. Änderung „Umsiedlungsstandort Wohnbereich“ und als Ergänzung des gesamten Dorfgebiets in Inden/ Altdorf zu betrachten. Um die bestehenden dorfgebietstypischen Nutzungen (MD 3) südlich der Römerstraße auch weiterhin zu sichern, werden alle Festsetzungen aus 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 19 dem bestehenden Bebauungsplan Nr. 22, 2. Änderung, übernommen: In diesem Teil des Dorfgebietes sind fast alle Hauptnutzungen nach BauNVO zulässig, sodass hier der vorhandenen dörflichen Struktur Rechnung getragen wird. Die Beschränkung der Großvieh-Einheiten soll einerseits die traditionelle bäuerliche Tierhaltung ermöglichen, andererseits jedoch der Massentierhaltung mit ihren negativen Auswirkungen auf das Umfeld vorbeugen. Die Regelung über die Zulässigkeit von Wohngebäuden ausschließlich im nördlichen Bereich und die damit erfolgte Gliederung der überbaubaren Flächen verfolgt den Zweck, die großen Hallen und Nebengebäude dem rückwärtigen Bereich der Grundstücke zuzuordnen. Durch den Ausschluss von Vergnügungsstätten (Spiel- und Automatenhallen, Spielcasinos, Nachtlokale, Diskotheken, Vorführ- und Geschäftsräume, deren Zweck auf Darstellung mit sexuellem Charakter ausgerichtet ist) wird beabsichtigt, negative Beeinträchtigungen des städtebaulichen Erscheinungsbildes für das Umsiedlungsgebiet zu vermeiden und befürchteten Fehlentwicklungen vorzubeugen. Die neue Festsetzung hat das Ziel, eine wohnbauliche Verdichtung im „Dorfgebiet-Kontext“ herzustellen und den Übergang vom MD 3 zum WA durch eine Nutzungsstaffelung zu gestalten. So soll in den geplanten Dorfgebieten MD 1 und MD 2 der ländliche Charakter aufgegriffen werden und den Bedürfnissen nach Kleintierhaltung auf dem Land Rechnung getragen werden. Das MD 1 und MD 2 im vorliegenden Bebauungsplan Nr. 35 „Lützeler Hof“ fungiert somit als “Pufferzone“ zwischen dem Dorfgebiet des Bebauungsplans Nr. 22, dem MD 3 und dem geplanten WA im Übergang zur freien Landschaft. Die festgesetzten Regelungen in den als MD 1 und MD 2 festgesetzten Flächen zum Ausschluss von Tierhaltung außer Hobbytierhaltung und der Selbstversorgung dienende Nutztierhaltung, Tankstellen, Vergnügungsstätten, Ausnahmsweise Zulässigkeit von Betrieben zur Be- und Verarbeitung und Sammlung land- und forstwirtschaftlicher Erzeugnisse und Zulässigkeit von sonstigen Gewerbebetrieben, nur wenn sie nicht störend sind, dienen gegenüber dem Dorfgebiet MD 3 mit den vorhandenen dorfgebietstypischen Nutzungen einer Abstaffelung hin zum ruhigen Wohnen. Damit wird ein gewisser Spielraum für Erweiterungen dorfgebietstypischer Nutzungen in unmittelbarer Nachbarschaft zu den bestehenden landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieben ermöglicht, ohne die angrenzende bestehende und die geplante Wohnnutzung zu beeinträchtigen. 7.2 Maß der baulichen Nutzung und Höhenlage baulicher Anlagen Das Maß der baulichen Nutzung wird gemäß § 18 und 19 BauNVO durch die Grundflächenzahl (GRZ) und die Höhe der baulichen Anlagen definiert. Grundflächenzahl (GRZ) Die Festsetzung der GRZ der Allgemeinen Wohngebiete (WA) orientiert sich an den im östlich an das Plangebiet angrenzenden Bebauungsplan Nr. 27 „Waagmühle“ getroffenen Regelungen für Allgemeine Wohngebiete (WA1) und setzt das hier zu Grunde liegende Prinzip einer abnehmenden Dichte zum Siedlungsrand hin fort. Demnach wird im Plangebiet für das festgesetzte Allgemeine Wohngebiet (WA) eine GRZ von 0,4 festgesetzt. Für die festgesetzten Dorfgebiete MD 1 und MD 2 wird, aufgrund der gewünschten größeren Nutzungsdichte, eine GRZ von 0,6 festgesetzt. Das Dorfgebiet MD 3 übernimmt die Regelungen des Bebauungsplans Nr. 22, 2. Änderung und damit die GRZ von 0,4. Die höhere Dichte des geplanten Dorfgebietes gegenüber der angrenzenden Dorfgebiete des Bebauungsplans 22, 2. Änderung und dem MD 3 erklärt sich durch den Anspruch, durch eine städtebauliche Verdichtung einen sparsamen Umgang mit Grund und Boden und den damit einhergehenden 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 20 Bodenschutz zu gewährleisten. Zudem sind im nördlich angrenzenden Dorfgebiet flächenintensive Nutzungen (z. B. landwirtschaftliche Betriebe) zulässig, die generell mit einer geringeren Bebaubarkeit der Grundstücke einhergehen. Diese Werte halten die Obergrenzen für das Maß der baulichen Nutzung für allgemeine Wohngebiete und Dorfgebiete gemäß § 17 BauNVO ein. In Zusammenhang mit den weiteren Festsetzungen zum Maß der baulichen Nutzung wird eine städtebaulich verträgliche Baudichte in Anlehnung an die umgebende Bebauung gesichert. Höhe der baulichen Anlagen Die Traufhöhe (TH) von 6,0 m und die Firsthöhe (FH) von 9,0 m in MD1, MD2 und WA entsprechen ebenfalls den bereits für das Plangebiet „Waagmühle“ geltenden Regelungen aus dem Bebauungsplan Nr. 27, sodass sich das Plangebiet mit der Festsetzung in seiner Höhenentwicklung an die östlich gelegene Bebauung anpasst. In MD 3 wird die Gebäudehöhe durch die Begrenzung von maximal zwei Vollgeschossen begrenzt. Als Bezugspunkt für die Höhenfestsetzung wird die Höhe der fertig ausgebauten, an das Baugrundstück angrenzenden Verkehrsfläche festgesetzt. Mit den Festsetzungen zum Maß der baulichen Nutzung wird dem städtebaulichen Maßstab der vorhandenen Siedlungsstruktur entsprochen und eine den zukünftigen Wohnbedürfnissen angepasste Bebauungsstruktur ermöglicht. 7.3 Bauweise und überbaubare Grundstücksfläche Durch die Festsetzung einer offenen Bauweise gemäß § 22 Abs. 2 BauNVO, in der nur Einzel- und Doppelhäuser zulässig sind, soll im Bereich des festgesetzten Allgemeinen Wohngebietes (WA) und trotz der zulässigen höheren Nutzungsdichte auch im Dorfgebiet (MD 1 und MD 2) der gewünschte Charakter einer offenen, durchgrünten Baustruktur im Übergang vom bebauten Siedlungsbereich zu dem südlich angrenzenden Freiraum und Ortsrandeingrünung sichergestellt werden. Die Festsetzungen für MD 1, MD 2 und WA entsprechen den im Bebauungsplan Nr. 27 getroffenen Regelungen zum WA 1. Im MD 3 wird eine Geschossflächenzahl von 0,8 festgesetzt, um die Umsetzung von zwei Geschossen sicherzustellen. Die überbaubaren Grundstücksflächen in MD 1, MD 2, MD 3 und WA sollen gemäß § 23 Abs. 3 BauNVO durch Baugrenzen festgesetzt werden. Die jeweiligen überbaubaren Grundstücksflächen sind so dimensioniert, dass sie den künftigen Bauherren einen ausreichenden Gestaltungsspielraum bei der Errichtung der einzelnen Baukörper ermöglichen. Um den Anger im Mittelbereich der Haupterschließungsachse baulich-räumlich fassen zu können, werden die überbaubaren Grundstücksflächen in diesem Bereich gemäß § 23 Abs. 3 BauNVO mit Baulinien festgesetzt. Die im MD 3 mit „D“ gekennzeichneten überbaubaren Grundstücksflächen sind für Wohngebäude nicht zulässig, um den Bereich für dorfgebietstypische Nutzungen wie Landwirtschaft freizuhalten. Mittels der durch o.g. Festsetzung zu erzielenden, aufgelockerten Baudichte werden Blickbeziehungen zwischen den Baukörpern hindurch gesichert und ein harmonischer Übergang zwischen der bestehenden bebauten Ortslage und dem neuen Wohnquartier bzw. der angrenzenden freien Landschaft erreicht. Durch die Festsetzung zu der Hinzurechnung von Flächenanteilen der Gemeinschaftsanlagen gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 22 BauGB zur Grundstücksfläche im Sinne des § 19 Abs. 3 BauNVO soll insbesondere ein Anreiz zur Schaffung von Gemeinschaftsanlagen zur Unterbringung der erforderlichen priva1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 21 ten Stellplätze gegeben werden, um einer städtebaulich ungeordneten Häufung von Garagen und Stellplätzen auf den rückwertigen Grundstücksflächen vorzubeugen. 7.4 Stellplätze und Garagen In MD 1, MD 2 und WA sind aufgrund der besonderen städtebaulichen Wirkung auf den öffentlichen Raum Vorgärten von Garagen und Carports freizuhalten. Stellplätze und Garagen sind gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 4 BauGB nur innerhalb der überbaubaren Grundstücksflächen und in den zu diesem Zweck festgesetzten Flächen zulässig. Entlang von seitlichen Grundstücksgrenzen parallel zur Verkehrshauptachse in Ost-West-Richtung, an der Römerstraße und entlang der schmalen, als öffentliche Grünfläche festgesetzten Nord-Südachse dient die Freihaltung von Garagen und Carports der städtebaulichen Raumwirkung und gestalterische Aufwertung des öffentlichen Raums. Die zeichnerisch festgesetzten Flächen befinden sich an seitlichen Grundstücksgrenzen, treten aber aufgrund ihrer Lage an öffentlich festgesetzte Grünflächen oder an die Bestandsstraße Geuenicher Straße städtebaulich in den Hintergrund. Stellplätze sind darüber hinaus aufgrund ihrer deutlich geringeren Raumwirkung auch auf den Zufahrtsflächen zu Garagen zulässig. Diese Festsetzung dient dazu, die Vorgärten frei von ruhendem Verkehr zu halten und somit die Realisierung der geplanten hochwertigen und ruhigen Aufenthaltsbereiche sicher zu stellen. Die vorgenannten Festsetzungen stellen sicher, dass die bauordnungsrechtlich erforderlichen Stellplätze auf den Baugrundstücken untergebracht werden können. In MD 1, MD 2, MD 3 und WA dient der Ausschluss von Garagen in Kellergeschossen der Wahrung eines harmonischen städtebaulichen Erscheinungsbildes bei der Straßenraumbildung und soll durch Kellergaragen motivierte gravierende Rücksprünge aus der städtebaulich erwünschten Bauflucht verhindern. Die Anlage von Kelleranlagen würde mit der Festsetzung der Erdgeschossfußbodenhöhe in MD 3 insofern kollidieren, als dass erhebliche Abgrabungen für die Zufahrten erforderlich würden. 7.5 Nebenanlagen Nebenanlagen sind, wie Garagen und Carports, aufgrund der besonderen städtebaulichen Wirkung auf den öffentlichen Raum nicht im Vorgartenbereich zugelassen und gemäß § 14 i.V.m. § 23 Abs. 5 BauNVO auf den nicht überbaubaren Grundstücksgrenzen im Gartenbereich nur als eingeschossige Gebäude (maximal 3 m Höhe im Mittel) bis zu einer Größe von 30 m³ zulässig. Die Nebenanlagen dürfen aufgrund der zu geringen Abstände zu den Nachbargrundstücken (vorbeugender Brandschutz) keine Feuerstelle enthalten. 7.6 Festlegung der Erdgeschossfußbodenhöhe Die Festlegung der Erdgeschossfußbodenhöhe in MD 3 von 0,9 m dient in Ergänzung der festgesetzten Geschossigkeit der Bestimmung des städtebaulich erwünschten Maßes der baulichen Nutzung in Bezug auf die vertikale Ausnutzbarkeit der Baugrundstücke. Als Erdgeschossfußbodenhöhe ist die Oberkante des fertiggestellten Fußbodens anzusehen. Bezugspunkt für die Festsetzung der Erdgeschossfußbodenhöhe ist die Höhenlage des Schnittpunktes des Lotes aus der Mitte der erschließungsseitigen Gebäudefassade mit der Straßenbegrenzungslinie. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 22 7.7 Verkehrliche Erschließung Die neuen Erschließungsstraßen werden gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 11 BauGB als öffentliche Verkehrsflächen festgesetzt. Die Verkehrsflächen der Haupterschließungsachse wird mit einer Breite von 8 m, im Bereich des Angers mit 16 m errichtet, während die Erschließungsstichstraßen eine Breite von 6 m erhalten. Der nördliche Stich, von der Römerstraße abgehend, hat eine Erschließungslänge von über 50 m. Um den Flächenverbrauch für Verkehrsflächen so gering wie möglich zu halten, soll eine Wendeanlage für Müllfahrzeuge oder Rettungsfahrzeuge vermieden werden, indem diese speziellen Fahrzeuge den südlich anschließenden Wirtschaftsweg zur Abfahrt nutzen können. Der Wirtschaftsweg dient überwiegend der rückwärtigen Erschließung der landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetriebe sowie der Befahrung durch Müllfahrzeuge und sonstigen Einsatzfahrzeugen (s.o.). Zum Beispiel durch eine Abpollerung kann die Nutzung durch Kfz verhindert werden. Des Weiteren stellt er für Fußgänger und Radfahrer eine weitere Wegeverbindung in OstWest-Richtung dar. Eine durchgängige Nord-Süd-Verbindung für Fußgänger und Radfahrer soll durch die Anlage von Wegen in den öffentlichen Grünflächen geschaffen werden. Die Verkehrsflächen sind so konzipiert, dass u.a. dem Ziel eines sparsamen Umgangs mit Grund und Boden Rechnung getragen wird. Im Angerbereich auf der Haupterschließungsachse ist die Unterbringung von ca. 15 Besucherstellplätzen vorgesehen. Aufgrund der Breite dieser Verkehrsfläche von 8 m ist außerdem die Unterbringung von weiterem ruhenden Verkehr im Straßenraum möglich. Die Ausführung der Verkehrsflächen erfolgt als verkehrsberuhigter Ausbau / Zone 30. Die spätere Oberkante der Verkehrswege / Gradienten erfolgt minimal ca. 50 cm über derzeitigem Gelände und maximal ca. 100 cm über derzeitigem Geländeniveau. 7.8 Öffentliche Grünflächen Die entsprechend dem städtebaulichen Konzept als öffentliche Grünflächen festgesetzten Flächen dienen vor allem der gestalterischen Aufwertung und Durchgrünung des Siedlungsbereichs zur städtebaulichen und funktionalen Einbindung. Zu großen Teilen dienen diese Flächen im südlichen Bereich einer Ortseingrünung, womit sie neben einer Bedeutung für landschaftsökologische Belange auch einen Übergang vom Siedlungsbereich zur Landschaft darstellen. In Teilbereichen der Grünflächen soll eine Wegebeziehung in Nord-Süd-Richtung zur Durchquerung des Gebiets ermöglicht werden. 7.9 Maßnahmen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes Für den Schutz vor den in Punkt 4 “Immissionen“ beschriebenen vorhandenen Immissionen werden für das Plangebiet folgende Maßnahmen festgesetzt: Verkehrslärm Aufgrund der Schalleinwirkung durch die BAB 4 auf das Plangebiet werden an den Gebäuden im MD 1, MD 2 und WA Schallschutzmaßnahmen erforderlich (baulicher Schallschutz). Zur Gewährleistung eines ausreichenden Schutzes der Innenräume vor Verkehrslärm werden für Gebäude im Plangebiet Festsetzungen zu passi1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 23 vem Schallschutz getroffen. Nach Maßgabe der schalltechnischen Untersuchung werden im Bebauungsplan die Lärmschutzzonen mit Lärmpegelbereichen II und III mit den entsprechend einzuhaltenden Schalldämm-Maßen nach DIN 4109 (Schallschutz im Hochbau, Ausgabe ???) festgesetzt. Die Anforderungen bis einschließlich des Lärmpegelbereiches II werden bereits durch die Anforderungen der derzeit gültigen EnergieEinsparverordnung (EnEV) bei üblicher Massivbauweise erfüllt. Je nach Flächenverhältnissen und Aufbau des Mauerwerkes gilt dies zumeist auch für Anforderungen gemäß Lärmpegelbereich III. Darüber hinaus müssen alle Schlaf- und Kinderzimmer, deren Fenster in den aufgeführten Fassadenbereichen der Lärmpegelbereiche II und III liegen, mit schallgedämmten Lüftungseinrichtungen versehen werden. Von diesen Festsetzungen können Ausnahmen nur gestattet werden, wenn ein Sachverständiger den entsprechenden Nachweis erbringt, dass dauerhaft geringere Maßnahmen ausreichen. Nach Umsetzung der oben beschriebenen Festsetzungen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen werden gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse gewährleistet. 7.10 Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft Ausgestaltung der Flächen zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen M1 Die Bepflanzungen der als öffentliche Grünflächen festgesetzten Flächen im Plangebiet dienen vor allem der gestalterischen Aufwertung und Durchgrünung des Siedlungsbereichs zur städtebaulichen und funktionalen Einbindung. Sie dienen darüber hinaus auch landschaftsökologischen Belangen. Zur Gestaltung und Gliederung des Straßenraumes im Bereich des Angers sollen innerhalb der als M1 festgesetzten Fläche i.V.m. den geplanten Stellplätzen mindestens fünf Straßenbäume gepflanzt werden. Der genaue Standort der Bäume wird vor Ort im Zuge der tiefbautechnischen Ausbauplanung überprüft und festgelegt. Die Anpflanzungen werden vertraglich zwischen dem Erschließungsträger und der Gemeinde Inden und der dauerhafte Erhalt durch die Selbstbindungspflicht der Gemeinde Inden sichergestellt. M2 und M3 Die Pflanzung von Gehölzhecken in den als M2 und M3 festgesetzten Grünflächen dienen sowohl zur Siedlungseingrünung als auch zur Herstellung einer ökologischen Vernetzung zwischen den vorhandenen freiwachsenden Gehölzhecken im Westen und einer vielstrukturierten Obstwiese im Osten. Ausgestaltung von Stellplätzen, deren Zufahrten und privaten Wegen Um die Flächenversiegelung im Plangebiet auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken, sind auf den Grundstücken Stellplätze und deren Zufahrten sowie Wege mit wasser- und luftdurchlässigen Materialien auszuführen. Darüber hinaus sollten keine versiegelnden Befestigungen verwandt werden. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 24 8 BAUGESTALTERISCHE FESTSETZUNGEN Aufgrund § 9 Abs. 4 BauGB in Verbindung mit § 86 Abs. 4 der Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (BauO NRW) wird eine Bauvorschrift gemäß § 86 Abs. 1 BauO NRW als Festsetzung in den Bebauungsplan aufgenommen. Um die Qualität der neuen Siedlungsentwicklung nachhaltig zu gewährleisten, werden einige grundsätzliche Gestaltungsvorgaben zur zukünftigen Bebauung sowie zu Grundstücksfreiflächen als Festsetzungen in den Bebauungsplan aufgenommen. Darüber hinaus sind diese Festsetzungen für die zukünftigen Bauherren und Bewohner eine Sicherheit für den gestalterischen Rahmen ihres direkten Umfeldes. Dachform Die Dachform der Gebäude prägt die Gestalt der Bebauung in erheblichem Maße. Dächer im MD1, MD2 und WA sind daher nur als Sattel-, gegeneinandergesetzte Pult- und Tonnendächer mit einer Dachneigung von mindestens 25° zulässig. Diese Festsetzung wurde aus den Festsetzungen für das östlich angrenzende Wohngebiet „Waagmühle“, (Bebauungsplan Nr. 27) übernommen. Diese tragen zu einem harmonischen, aber nicht monotonen, städtebaulich ansprechenden Bild im öffentlichen Straßenraum bei. Garagen, überdachte Stellplätze, eingeschossige Anbauten und Nebenanlagen dürfen auch mit Pult- und Flachdächern errichtet werden, wenn ihre Grundfläche jeweils höchstens 36 m² beträgt. In diesen Fällen ist davon auszugehen, dass aufgrund der untergeordneten baulichen Kubatur negative optische Wirkungen auf den öffentlichen Straßenraum vermieden werden. Die Festlegung der Dachneigungen im MD 3 in Abhängigkeit von der Gebäudetiefe soll verhindern, dass zwischen unmittelbar nebeneinanderliegenden Gebäuden unverhältnismäßig große Höhen- und Massendifferenzen entstehen. Durch die günstigere Ausnutzbarkeit der Dachgeschosse bei geringeren Gebäudetiefen wird darüber hinaus das Ziel verfolgt, die in der Region - hier insbesondere in den Umsiedlungsortschaften Inden und Altdorf – vorherrschenden Gebäudeproportionen zu fördern und eine bessere Anpassung an das Landschaftsbild zu erzielen. Die Festsetzungen der symmetrischen Satteldächer nimmt Bezug auf die historisch gewachsene Situation an Haupterschließungsstraßen der alten Ortschaften im Gemeindegebiet und strebt eine Harmonisierung des Straßenbildes auch für das Umsiedlungsgebiet an. Die darüber hinaus zulässigen Walmdächer können in den übrigen Baugebieten realisiert werden. Ziel einer umsiedlungsbegleitenden intensiven Bauberatung wird es jedoch sein, eine gewisse gestalterische Ordnung durch die Zusammenfassung derartiger Bauvorstellungen zu erwirken. Der Ausschluss von Drempeln bei zweigeschossiger Bebauung in MD 3 dient der Harmonisierung der Höhen- und Massenentwicklung auf benachbarten Grundstücken, hier insbesondere im Hinblick auf eine mögliche benachbarte ein- und zweigeschossige Bebauung. Die Festsetzung zur Frontlänge der Dachaufbauten im MD 3 bezieht sich auf das eher seltene Vorkommen von Dachaufbauten in der historisch regionalen Baugestaltung. Durch die Begrenzung der Frontlänge der Dachaufbauten wird der Zweck verfolgt, eine vollständige Auflösung der Dachflächen durch Gauben und dergleichen zu verhindern. Darüber hinaus soll erreicht werden, dass auch nach Ausbildung von Dachgauben die festgesetzte Geschosszahl am Gebäude noch ablesbar bleibt und die Dachgauben lediglich eine gliedernde untergeordnete Funktion übernehmen. Einfriedung der Vorgartenbereiche Die Festsetzung zur Einfriedung der Vorgärten durch maximal 1 m hohe Laubhecken oder ausnahmsweise in Kombination Holzzäune mit senkrechter Lattung dient in erster Linie dazu, den besonders durch Vorgärten ge1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 25 prägten öffentlichen Straßenraum einheitlich und qualitätvoll zu gestalten und damit einen Beitrag zu einem hochwertigen und attraktiven Wohnumfeld zu leisten. Mit der Höhenbeschränkung von Einfriedungen in den Vorgartenbereichen bis maximal 1,0 m soll bei gleichzeitigem Schutz des Vorgartens ein Blickkontakt zur Förderung der nachbarschaftlichen Kontaktaufnahme ermöglicht werden. Diese Festsetzung gilt für die an die Straßenbegrenzungslinie der Ost-Westverlaufenden Haupterschließung und entlang der mit Baulinien festgesetzten Außenwände angrenzender Grundstücke. Dies dient einer gestalterischen Betonung der Hauptverkehrsachse und dem Anger. 9 NACHRICHTLICHE ÜBERNAHMEN Zu dem folgenden Themenbereich wurde eine nachrichtliche Übernahme in die zeichnerischen Festsetzungen aufgenommen: Bodendenkmäler Bei Bodeneingriffen ist mit der Aufdeckung archäologischer Substanz (Bodendenkmal) zu rechnen. Eigentümer / Bauherren / Leiter der Arbeiten werden ausdrücklich auf die Beachtung der §§ 15 (Aufdeckung von Bodendenkmälern) und 16 DSchG NW (Verhalten bei der Aufdeckung von Bodendenkmälern) hingewiesen. Im November 2015 wurde eine Prospektion (Feldbegehung mit Einzelfundeinmessung) durch die Fa. Archeonet im südlichen Teilbereich des Plangebiets durchgeführt. Außer einem römischen Gebäudegrundriss wurden mehrere Brandgräber, ein Töpferofen und fundreiche Gruben nachgewiesen. Diese Funde werden als schützenswertes Kulturgut als Bodendenkmal eingetragen. Wird bei Bodeneingriffen ein Bodendenkmal entdeckt, haben die zur Anzeige Verpflichteten das entdeckte Bodendenkmal und die Entdeckungsstätte in unverändertem Zustand zu erhalten. Fundmeldungen sind umgehend an die Untere Denkmalbehörde der Gemeinde Inden oder das LVR - Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland zu richten. Innerhalb des Plangebietes sind alle Bauvorhaben und bauliche Maßnahmen nach § 9 (Fn3) (1) DSchG NW bei der Unteren Denkmalbehörde erlaubnispflichtig. 10 HINWEISE Zu den folgenden Themenbereichen wurde ein Hinweis in den Textteil des Bebauungsplanes aufgenommen: Baugrundverhältnisse Wegen der Bodenverhältnisse im Auegebiet, in dem mit setzungsempfindlichen Schichten im Untergrund zu rechnen ist, sind bei der Bauwerksgründung ggf. besondere bauliche Maßnahmen, insbesondere im Gründungsbereich, erforderlich. Hier sind Vorgaben nach dem jeweiligen Stand der Technik sowie die Bestimmungen der Bauordnung des Landes Nordrhein- Westfalen zu beachten. Schutzwürdige Böden Nach der Bodenkarte BK50 (Geologischer Dienst die Bodenkarte 1:50000, Auskunftssystem BK 50 mit Karte der schutzwürdigen Böden, 1 CD-ROM, 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 26 2004¹) sind vom Änderungsverfahren schutzwürdige Böden betroffen. Es handelt sich um Böden, die wegen ihrer Regelungs- und Pufferfunktion bzw. wegen ihrer hohen natürlichen Bodenfruchtbarkeit als sehr schutzwürdig klassifiziert wurden. Der belebte Oberboden ist von Bau- und Betriebsflächen gesondert abzutragen, zu sichern und zur späteren Wiederverwendung ohne Verdichtungen zu lagern und als kulturfähiges Material gemäß § 202 BauGB und DIN 18915 wieder aufzubringen. Bei Eingriffen in Böden sind für diese Böden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen (§ 1a Abs. 3 BauGB) zu planen und durchzuführen. Aus ingenieurgeologischer Sicht sind vor Beginn von Baumaßnahmen die Baugrundeigenschaften objektbezogen zu untersuchen und zu bewerten. Erdbebengefährdung Das hier relevante Planungsgebiet ist folgender Erdbebenzone / geologischer Untergrundklasse zuzuordnen: “Gemeinde Inden, Gemarkung Lucherberg 3 / S“ Auf die Berücksichtigung der Bedeutungskategorien für Bauwerke nach Vorgaben nach dem jeweiligen Stand der Technik und der entsprechenden Bedeutungsbeiwerte wird ausdrücklich hingewiesen. Grundwasserverhältnisse Das Plangebiet liegt nicht innerhalb einer festgesetzten Wasserschutzzone. Das Plangebiet liegt in einem Auegebiet sowie im Einzugsbereich der Sümpfungsmaßnahmen des Braunkohletagebaues Inden (s. Grundwasserdifferenzenpläne mit Stand: Oktober 2011 aus dem Revierbericht, Bericht 1, Auswirkungen der Grundwasserabsenkung, des Sammelbescheides – 61.42.63 -2000-1), was Grundwasserabsenkungen hervorruft. Die Grundwasserabsenkungen werden, bedingt durch den fortschreitenden Betrieb der Braunkohletagebaue, noch über einen längeren Zeitraum wirksam bleiben. Eine Zunahme der Beeinflussung der Grundwasserstände im Planungsgebiet in den nächsten Jahren ist nach heutigem Kenntnisstand nicht auszuschließen. Ferner ist nach Beendigung der bergbaulichen Sümpfungsmaßnahmen ein Grundwasserwiederanstieg zu erwarten. Sowohl im Zuge der Grundwasserabsenkung als auch bei einem späteren Grundwasseranstieg sind hierdurch bedingte Bodenbewegungen möglich. Der natürliche Grundwasserspiegel steht nahe der Geländeoberfläche an. Der Grundwasserstand kann vorübergehend durch künstliche oder natürliche Einflüsse verändert sein. Bei den Abdichtungsmaßnahmen ist ein zukünftiger Wiederanstieg des Grundwassers auf das natürliche Niveau der Schutz vor Hochwasser zu berücksichtigen. Hier sind Vorgaben nach dem jeweiligen Stand der Technik zu Bauwerksabdichtungen zu beachten. Grundwasserabsenkungen bzw. - Ableitungen (auch durch zeitweiliges Abpumpen) sind nur mit Zustimmung der Unteren Wasserbehörde des Kreises Düren zulässig. Kellergeschosse, Unterkellerungen Bauliche Anlagen unterhalb der Geländeoberfläche dürfen aufgrund der Bodendenkmäler und der Grundwasserverhältnisse (s.o.) nicht errichtet werden. 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 27 Feuerstellen in Nebenanlagen Feuerstellen in Nebenanlagen sind aufgrund der zu geringen Abstände zu den Nachbargrundstücken nicht zulässig. Wasserwirtschaft Das anfallende Niederschlagswasser soll über das Trennsystem des Plangebietes „Waagmühle“ abgeleitet werden. Artenschutz Die Umsetzung des B-Plans kann zu einer Entwertung des Gebiets und zu einem Verlust von Brut- und Nahrungshabitaten führen. Derartige Beeinträchtigungen können mit Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen umgangen und somit artenschutzrechtliche Verbotsbestände ausgeschlossen werden. Notwendige Rodungs- und Rückschnittmaßnahmen sowie Bauflächenräumungen dürfen nur außerhalb der Vogelbrutzeit in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 28. Februar erfolgen. Eingriffe in Gehölze außerhalb des genannten Zeitraums sind nur dann zulässig, wenn vorab in den Eingriffsbereichen eine Kontrolle auf Vogelbruten mit negativem Ergebnis durchgeführt wurde. Bei positivem Ergebnis wären weitergehende Schutzmaßnahmen vorzusehen. Vor Beginn jeder Bautätigkeit (vor der Baufeldräumung und vor dem Entfernen von Vegetationsstrukturen, z. B. Umbrechen der Ackerflächen) ist zu prüfen, ob Lebensstätten, für die ein Risiko der Verletzung artenschutzrechtlicher Bestimmungen besteht, von den Maßnahmen betroffen sind. Darüber hinaus sind folgende Schutzziele / Pflegemaßnahmen zur Verbesserung des Erhaltungszustands der vorhandenen Arten als Ausgleichsmaßnahmen sinnvoll: • • • • Strukturanreicherung im Rahmen der Neuplanung im Gebiet des BPlans, Verbesserung von Nahrungsangeboten, Erhaltung und Entwicklung von Nahrungsflächen, teilweise Entwicklung von lebensraumtypischen Biotopen. Gehölzschutz Bodenverdichtungen sind im Wurzelbereich von Gehölz- und Baumflächen zu vermeiden. Eingetretene Verdichtungen sind durch Tiefenlockerungen zu beseitigen. Insekten- und vogelverträgliche Beleuchtungseinrichtungen Zur Minimierung negativer Auswirkungen auf die Tiere der freien Landschaft durch Lichtemissionen und damit verbundene Lockwirkungen sind zur Straßenbeleuchtung insekten- und vogelverträgliche Leuchtmittel zu verwenden. Die Hinweise des Länderausschusses für Immissionsschutz (LAI) über die schädliche Einwirkung von Beleuchtungsanlagen auf Tiere – insbesondere auf Vögel und Insekten – und Vorschläge zu deren Minderung sind zu beachten. Richtfunkstrecke 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 28 Das Plangebiet wird von einer Richtfunkstrecke mit dazugehörigem Schutzstreifen in Südwest- nach Nordost-Richtung überdeckt. Diesbezüglich wurde ein Hinweis in die zeichnerischen Festsetzungen aufgenommen. 11 FLÄCHENVERTEILUNG Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umfasst insgesamt eine Fläche von ca. 53.564 m² mit folgender Unterteilung: Allgemeine Wohngebiete (WA) 16.655 m² Dorfgebiet (MD) 28.311 m² Öffentliche Grünfläche 3.470 m² davon Weg 150 m² Verkehrsfläche 4.188 m² Verkehrsfläche mit besonderer Zweckbestimmung 940 m² 12 BODENORDNUNG Die Flächen innerhalb des Plangebietes befinden sich weitgehend im Besitz des Vorhabenträgers, der RWE Power AG. Bodenordnende Maßnahmen gemäß § 45 ff. BauGB sind nicht erforderlich. 13 WIRTSCHAFTLICHKEIT / KOSTEN Für die Erarbeitung der städtebaulichen Pläne entstehen der Gemeinde Inden keine Kosten, da diese von dem Investor übernommen werden. Durch die unmittelbaren Baumaßnahmen auf den Bauflächen werden der Gemeinde Inden ebenfalls keine Kosten entstehen, da diese nicht von ihr ausgeführt werden. Die Verkehrsflächen werden durch den Erschließungsträger, der RWE Power AG hergestellt bzw. finanziert. Die im öffentlichen Straßenraum geplanten Straßenbäume werden ebenfalls durch den Erschließungsträger erstmalig angelegt bzw. gepflanzt. Nach Fertigstellung werden die Verkehrsflächen der Gemeinde übertragen. Es entstehen daher Folgekosten zur Unterhaltung der ca. 1.800 m² neuen Verkehrsfläche und der innerhalb der Verkehrsflächen gepflanzten Bäume. Den vorgenannten Kosten stehen Mehrerträge im Rahmen der Grundsteuer aus dem Neubau der Gebäude gegenüber. 14 GUTACHTEN Im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans wurden folgende Gutachten und sonstige Unterlagen berücksichtigt: • Ingenieurbüro Dipl.-Ing. S. Kadansky-Sommer: Schallimmissionstechnische Beratung / Stellungnahme im Rahmen der Bauleitplanung nach DIN 18005 / TA Lärm: Ermittlung und Beur- 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx 29 • • • • teilung der Geräuschimmissionen aus vorhandenen Gewerbebetrieben nordwestlich des Baugebietes. 09.09.2014 Ingenieurbüro Dipl.-Ing. S. Kadansky-Sommer: Schallimmissionstechnischer Fachbeitrag im Rahmen der Bauleitplanung nach DIN 18005 / RLS-90 Ermittlung und Beurteilung der Verkehrsgeräuschimmissionen aus der südlich das Plangebiet tangierenden Bundesautobahn 4 (BAB 4). 01.09.2014 RWE Power Aktiengesellschaft: Tagebau Inden- 2. Änderung des Rahmenbetriebsplanes vom 20.09.1984 mit Ergänzungen vom 21.05.1990,17.12.1990 Planungsgruppe Scheller: Artenschutzrechtliche Vorprüfung (Stufe I - Screening). Datum??01.03.2017??? Planungsgruppe Scheller: Landschaftspflegerischer Begleitplan/ Eingriffsbilanzierung Datum??20.03.2017??? Diese Begründung wird gemäß § 9 Abs. 8 BauGB dem Bebauungsplan beigefügt. Inden, den __.__.2017 15 UMWELTBERICHT s. Anlage 1119 20170407 Lützeler Hof Begründung_ TPPN.docx