Daten
Kommune
Inden
Größe
52 kB
Datum
15.11.2017
Erstellt
26.10.17, 21:06
Aktualisiert
26.10.17, 21:06
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlagen-Nr.
Der Bürgermeister
Aktenzeichen
Datum
Sozialamt
Gisela Wacker
25.10.2017
öffentlich
Beratungsfolge
Termin
TOP Ein Ja
Nein
148/2017
Ent Bemerkungen
Sozial-, Sport- und Kulturausschuss 15.11.2017
Betrifft:
Unterbringung von Asylbewerbern und sonstigen Flüchtlingen;
Weitere Entwicklung
Beschlussentwurf:
Der Sozial-, Sport- und Kulturausschuss der Gemeinde Inden nimmt die Ausführungen zur
Unterbringungssituation von Flüchtlingen zur Kenntnis. Die Verwaltung wird beauftragt, eine
sachliche Ausarbeitung der Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten der Unterbringung
sowie der damit verbundenen notwendigen Maßnahmen für die nächste Ausschusssitzung
vorzubereiten.
Begründung:
In der Ratssitzung am 21.09.2017 wurde über den aktuellen Stand der Unterbringung von
Asylbewerbern und sonstigen Flüchtlingen berichtet.
Mit Stand 01.11.2017 hat die Gemeinde Inden insgesamt 170 Personen unterzubringen. Diese teilen
sich wie folgt auf:
Asylbewerber und sonstige Flüchtlinge
in Inden
86
in Linnich
13 Gesamt 99
Anerkannte Flüchtlinge
in Inden
60
in Linnich
11 Gesamt 71 170
Bei Zugrundelegung der aktuellen Quote Asyl hat die Gemeinde Inden zur Zeit zwar keine größeren
Zuweisungen von Flüchtlingen im Verfahren zu erwarten. Aufgrund der Erfahrungen der letzten
Jahre kann davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Flüchtlinge in den Wintermonaten wieder
steigen wird, so dass auch wieder Zuweisungen erfolgen könnten. Eine verlässliche Voraussage
diesbezüglich ist aber nach Aussage der Bezirksregierung nicht möglich.
In der Zwischenzeit konnte bei der Bezirksregierung Arnsberg geklärt werden, wie der aktuelle
Stand im Bezug auf die Wohnsitzzuweisungen ist. Hier sind noch insgesamt 63 Personen zusätzlich
zu den bereits Inden Zugewiesenen aufzunehmen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Abwicklung
der Zuweisungen sehr zäh erfolgt, so dass davon auszugehen ist, dass dies sich noch über einen
längeren Zeitraum hinziehen wird. Die Verwaltung geht zur Zeit davon aus, dass ca. 60 - 70 % der
Wohnsitzzuweisungen von außerhalb der Gemeinde Inden erfolgen wird, das bedeutet noch rd. 40
Personen.
Insgesamt sind 24 Flüchtling aus Inden in Linnich untergebracht sind, demgegenüber sind zur Zeit
10 Flüchtlinge aus Linnich (zwei Familien und eine Einzelperson) in Inden untergebracht, so dass
noch immer 14 Indener Flüchtlinge mehr in Linnich als umgekehrt wohnen.
Die in Inden wohnenden Personen sind untergebracht in angemieteten Wohnungen, im Mobilheim
Merödgener Str. 37 a sowie in den Chalets in Frenz und Lamersdorf. Die angemieteten Wohnungen
sind alle belegt.
In Frenz steht noch 1 Chalet zur Verfügung, hier könnte je nach Größe der Familie 1 Familie
untergebracht werden. Alle anderen Chalets sind zur Zeit belegt. Das bedeutet, wenn zukünftig
weitere Familien zugewiesen werden, sind hierfür keine ausreichenden
Unterbringungsmöglichkeiten mehr gegeben.
In der Merödgener Str. 37 a sind nur noch 9 Plätze für männliche Einzelpersonen frei.
Problematisch ist die Situation im Bezug auf die Unterbringung im Mobilheim sowie in den
Chalets. Zum einen sind hier die hohen Bewirtschaftungskosten zu erwähnen. Zum anderendas
weitaus größere Problem ist allerdings die Tatsache, dass die Unterbringung in diesen Unterkünften
nur für jeweils drei Jahre längstens aber bis 31.12.2019 befristet erlaubt ist.
Geht man von der ersten Nutzung aus, so gilt für das Erdgeschoss Merödgener Str. 37 a September
2014 und das Obergeschoss August 2015, Ablauf spätestens August 2018. Bei den Chalets in Frenz
ist dies März 2016 und bei den Chalets in Lamersdorf September 2016. Hier wäre der Ablauf März
2019 bzw. September 2019. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht davon auszugehen, dass an dieser
Regelung etwas geändert werden soll, indem die Frist über drei Jahre hinaus verlängert wird.
Die Zahlen der neuen Flüchtlinge sind zwar rückläufig, allerdings bleibt eine große Zahl von
Flüchtlingen hier, da sie ein Bleiberecht haben bzw. nicht abgeschoben werden können. Das
bedeutet, dass es dringend erforderlich wird, dauerhaften Wohnraum zu schaffen. Dies ist auch
unabdingbar für die dauerhafte Integration dieses Personenkreises.
In der Vergangenheit hat es eine Reihe von verschiedenen Überlegungen und Diskussionen bzgl.
der Unterbringung des betroffenen Personenkreises und der damit verbunden notwendigen
Schaffung von dauerhaftem Wohnraum gegeben. Allerdings wurde hier bisher keine abschließende
Lösung gefunden.
Von Seiten der Verwaltung wurde in diesem Zusammenhang die Errichtung eines oder mehrerer
Mehrfamilienhäuser vorgeschlagen, wo sowohl die Einzelpersonen als auch Familien in
verschiedenen Wohnungen untergebracht werden könnten.
Demgegenüber hat die Gemeinde Niederzier ein gänzlich anderes Gebäude zur Unterbringung von
Flüchtlingen errichtet. Vor Beginn der heutigen Sitzung wird im Rahmen eines Ortstermines diese
Asylunterkunft in Niederzier-Ellen besichtigt, um anschließend in der Sitzung die bestehenden
Fragen zur Nutzbarkeit sowie die unterschiedlichen Möglichkeiten beider Formen der
Unterbringung zusammenzufassen.
Eine sachliche Ausarbeitung der Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten, die in der
Sitzung angesprochen werden können, wird in der Nachbearbeitung der Sitzung veranlasst, so dass
über konkrete Möglichkeiten und die damit verbundenen Kosten in einer weiteren Sitzung beraten
werden kann.
Haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
Der Beschluss hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
☐ ja
☒ nein
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Aufgestellt
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Bürgermeister
Fachbereichsleiter
Kämmerer
Beschlussvorlage 148/2017
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Beschlussvorlage 148/2017
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