Daten
Kommune
Inden
Größe
136 kB
Datum
23.06.2016
Erstellt
20.06.16, 15:59
Aktualisiert
20.06.16, 15:59
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlagen-Nr.
Der Bürgermeister
Aktenzeichen
Datum
Planungsamt
Regina Dechering
20.06.2016
öffentlich
Beratungsfolge
Termin
Hauptausschuss
23.06.2016
TOP Ein Ja
Nein
54/2016
1. Ergänzung
Ent Bemerkungen
Betrifft:
Unterbringung von Asylbewerbern und sonstigen Flüchtlingen;
Standort für acht weitere, bereits erworbene Mobilheime
Beschlussentwurf:
Die weiteren acht Mobilheime werden auf dem Grundstück Gemarkung Lamersdorf, Flur 11
Flurstück 139, Merödgener Straße südlich der Tennisanlagen, wie in der beiliegenden Planskizze
dargelegt, befristet auf drei Jahre aufgestellt.
Begründung:
Gemäß der Vergabebeschlusslage zum Ankauf von Mobilheimen zur Unterbringung von
Flüchtlingen stehen noch acht bereits erworbene Mobilheime beim Lieferanten auf Abruf. Diese
sind nun kurzfristig auszuliefern und aufzustellen. Aus den Erfahrungen von Nachbarkommunen ist
es nicht sinnvoll, diese Mobilheime „zwischen zu lagern“ und zu einem späteren Zeitpunkt
aufzustellen, da dieses mit hohem technischen Aufwand und somit mit hohen Kosten verbunden ist.
Aus diesen Gründen ist kurzfristig ein Standort für die nächsten drei Jahre zu finden. Die drei Jahre
ergeben sich aus der für die Unterbringung von Flüchtlingen geänderten Rechtslage des
Baugesetzbuches.
Aus Sicht der Verwaltung ist der sinnvollste Standort die Wiese an der Merödgener Straße südlich
der Tennisanlagen. Die hier zu tätigenden Investitionen für die notwendige Versorgung der
Mobilheime können nachhaltig für die Nachfolgenutzung als Wohnmobilstellplatz genutzt werden.
Die Anbringung dieser Wohnmobilstellplätze wird auch in den vorliegenden Gutachten der
indeland Entwicklungsgesellschaft zur Naherholung und der vorbereitenden touristischen
Inwertsetzung des Indesees empfohlen.
An allen weiteren zurzeit zur Verfügung stehenden Alternativstandorten wären die
Erschließungsarbeiten zurückzubauen.
Ein aktiver Immissionsschutz ist bei der Reduzierung auf acht Mobilheime nicht notwendig, da
diese mit Abstand von 20 Metern zu den Tennisanlagen errichtet würden.
Mit Errichtung der Mobilheime hier könnten sukzessive zur Entspannung der Situation im Gebiet
die Mobilheime an der zukünftige Tagebaukante aufgegeben werden.
In der Sitzung des Ausschusses für Gemeindeplanung und –entwicklung am 09.06.2016 wurde die
Sachlage erörtert. Der Beschluss wurde wegen der Haushaltslage und weiterem Beratungsbedarf
zurückgestellt.
Wegen der Mitteilung der Bezirksregierung Arnsberg mit Datum vom 15.06.2016, dass alle
Kommunen, deren Zuweisungsquote unter 90 % liegt, ab sofort wieder Zuweisungen erhalten
werden, wird empfohlen, vor der Sommerpause zu beschließen. Die aktuellen Sachstände sind wie
folgt:
Stand 20.06.2016 hat die Gemeinde Inden insgesamt 168 Personen unterzubringen. Diese teilen
sich wie folgt auf:
Asylbewerber und sonstige Flüchtlinge
in Inden
116
in Linnich
24
Anerkannte Flüchtlinge
28
Diese Personen sind untergebracht in angemieteten Wohnungen, im Mobilheim Merödgener
Str. 37 a sowie in den Chalets in Frenz.
Freier Wohnraum ist nur noch begrenzt vorhanden:
Die angemieteten Wohnungen sind alle belegt.
Die Mobilheime in Frenz sind ebenfalls komplett durch Flüchtlinge sowie eine obdachlose Familie
belegt.
In der Merödgener Str. 37 a sind noch nur 8 Plätze für männliche Einzelpersonen frei. (3 Männer
aus der Merödgener Str. 33 müssen wegen Überbelegung dorthin umverteilt werden.)
Die acht Chalets in Lamersdorf sind zur Zeit noch frei. Hier können rd. 24 Personen untergebracht
werden.
Allerdings hat die Bezirksregierung Arnsberg mit Datum vom 15.06.2016 mitgeteilt, dass alle
Kommunen, deren Zuweisungsquote unter 90 % liegt, ab sofort wieder Zuweisungen erhalten
werden.
Die Gemeinde Inden zählt hierzu, da Stand 20.06.2016 die Zuweisungsquote bei 85,2 % liegt. Das
heißt, dass bis Ende September 2016 rd. 20 Personen zugewiesen werden.
Die Neuberechnung der aufzunehmenden Personen erfolgt quartalsweise, das heißt, sollte die Zahl
der zu berücksichtigenden Personen zum 01.07.2016 gesunken sein, weil z. B. das Verfahren durch
Anerkennung oder Ablehnung beendet ist, kann diese Zahl noch weiter steigen, so dass die jetzt
vorhandenen Unterkünfte ggf. nicht ausreichen werden.
Die Bezirksregierung geht aufgrund der Erfahrung der Vorjahre davon aus, dass die
Flüchtlingszahlen im Oktober, November, Dezember in jedem Fall wieder steigen werden. Dies hat
die Entwicklung in den vergangenen Jahren unabhängig vom letztjährigen starken Zustrom gezeigt.
Die Nachfragen im Ausschuss für Gemeindeplanung und –entwicklung am 09.06.2016 werden wie
folgt beantwortet:
Die Standgebühren beim Verkäufer in den Niederlanden kosten insgesamt 250,- € zuzügl. 21%
MwSt. Die Chalets können dort noch 2 – 3 Monate verbleiben.
Der Rücktritt vom Verkauf beträgt 10 % der Kauf- und Lieferkosten: 12.000 - € zuzügl. 21% MwSt
Eine „Zwischenlagerung“ der Chalets auf einem Grundstück der Gemeinde Inden kann nur unter
freiem Himmel erfolgen, beispielsweise auf dem Grundstück der ehemaligen PKI Halle (In der
Halle ist kein ausreichender Platz). Hier besteht Vandalismusgefahr, da das Gelände frei zugänglich
ist. Eine notwendige Sicherung ist aufwendig. Das Umsetzen der Chalets wird mit circa 700,- €
zuzügl. MwSt pro Stück kalkuliert.
Beschlussvorlage 54/2016 1. Ergänzung
Seite 2
Haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
Der Beschluss hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
☒ ja
☐ nein
wenn ja:
Finanzierungsbedarf gesamt:
60.000 €
davon: im Haushalt des laufenden Jahres
60.000 €
in den Haushalten der folgenden Jahre
erstes Folgejahr
€
zweites Folgejahr
€
drittes Folgejahr
€
Die Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung:
☐ ja
☒ nein
wenn ja:
Produkt:
Sachkonto:
wenn nein: Finanzierungsvorschlag:
Investive Ausgabe; da Investition langfristig in Wohnmobilstellplatz keine
Belastung des laufenden Haushaltsjahres
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Aufgestellt
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Bürgermeister
Fachbereichsleiter
Beschlussvorlage 54/2016 1. Ergänzung
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