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Beschlussvorlage (r Sonderinfo "der indesee")

Daten

Kommune
Inden
Größe
1,1 MB
Datum
05.02.2015
Erstellt
22.01.15, 16:02
Aktualisiert
22.01.15, 16:02

Inhalt der Datei

S o n d e r i n f o Informationsschrift der Gemeinde Inden Stand: Januar 2014 Schophoven Lamersdorf Inden/Altdorf Lucherberg Merken der indesee Gemäß Braunkohlenplan Inden II ent­ steht nach Beendigung des Tagebaus im Gebiet der Gemeinde Inden der Indes­ ee in einer Größe, die ungefähr der des Tegernsees entspricht. Die Ortschaften Lamersdorf, Inden/Altdorf Lucherbeg, Merken und Schophoven werden in Zu­ kunft an diesem See liegen. Im Hinblick auf die möglichen Entwicklungen der Ortschaften und der Landschaft am in­ desee hat sich das Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn, mit dem Rahmenplan i­ndesee planerisch aus­ einandergesetzt und erste Denkansätze entwickelt. In Bürgerwerkstätten am 29. Mai 2013 in Indener Rathaus und am 22. Juni 2013 im Dorfgemeinschaftshaus Schophoven wurden mit interessierten Bürgern die Entwicklungsoptionen der einzelnen Ortschaften am See diskutiert. Die Ortschaften sollen jeweils Ihrer Lage am See entsprechend ein eigenes Profil entwickeln, gemeinsam aber auch ein funktionierendes Ganzes um den See bil­ den. So sind zur Profilbildung die unter­ schiedlichen Geländehöhen zum See und Himmelsrichtung u.a. wichtig. Viele Fragen sind in den Bürgerwerkstät­ ten gestellt worden. Diese möchten wir Ihnen beantworten. Des Weiteren stellen wir Ihnen die wichtigsten Informationen zu den Einzelvorträgen zur Verfügung. Wichtig für Sie ist es zu wissen, dass es sich hierbei um Entwicklungsoptionen und erste Ideen handelt, die weiter be­ raten werden und die im Laufe der Zeit neuen Erkenntnissen und somit auch Än­ derungen unterliegen. Die Grundideen für die Ortschaften sollen weiter verfolgt werden. Sie können bei Fragen sich jeder­ zeit an die Gemeindeverwaltung wenden. Der Rahmenplan indesee Im Folgenden zeigen wir die wichtigs­ ten Inhalte zum Entwurf des Rahmen­ planes indesee. Bitte vereinbaren Sie einen Termin: Gemeindeverwaltung Inden Frau Regina Decherimg Telefon 0 24 65/39 42 Wir sehen die Entwicklung des Sees als große Chance für unsere Region. Lassen Sie sich mit uns ein auf spannende Ent­ wicklungschancen, die für Werterhalt und eine positive Zukunft in Inden sorgen werden. 1 S o n d e r i n f o Der Indesee – In Abhängigkeit der Topographie und Sichtachsen In Abhängigkeit der Topographie der Landschaft am See, der sich daraus bildenden Sichtachsen und der vorhandenen Nutzungen bieten sich unterschied­liche Typologien zur Rand­ gestaltung an: Gehölzsaum Baumgruppe Wiese Stadt/Park Vielfalt der Kulissen – mit Kulissen und Vernetzung NSG Rurauewald, Indemündung Die Kulisse des Sees gliedert sich auch in die Gegebenheiten der umge­benden Landschaft ein. Ruraue NSG Pierer Wald renaturierte Inde 2 der indesee – das Konzept „ Das Ganze ist mehr als nur die Summe seiner Teile.“ Aristoteles Teile Gesamtheit Die Ortschaften bilden Ihr eige­ nes Profil unter den Vorgaben der Umgebung und bilden ein Ganzes in der Seekulisse – Rahmenbedingungen Sophienhöhe Schophoven Gute Müllenark Die vorhandenen Strukturen des Seeumfeldes haben Einfluss auf die jeweiligen Dorfprofile. Lamersdorf Anbindung Inde-Tal „Nutz“ Gartenland Inden/Altdorf Indemann Aussichtspunkt über dem See Lamersdorf Lage am Ostufer (Morgensonne) Merken Landmarken Wohnen und arbeiten Produktion Lucherberg Wohnen über dem See Schophoven Bestlage mit Westausrichtung zum See (Nachmittags- und Abendsonne) Die Himmelsrichtungen be­ein­ flussen die Nutzungsmöglich­ keiten am See Merken Lage am Südostufer für Hochsommer (Abendsonne) Inden/Altdorf Lucherberg Lage am Südufer, aufgrund der Topografie mit wenig Sonne (Nordexposition des Hanges) 3 S o n d e r i n f o Der Indesee – seine Orte Schophoven Elegant wohnen Wohnen Marina Parkanlage Lamersdorf Inden/ Altdorf Lucherberg Sportlich gesund Tourismus Leben mit Weitblick Wohnen auf Terrassen Parkanlage am See – der Gesamtplan 4 Stilvoll genießen Wohnen am Wasser Exklusive Erholung Merken Qualitätsvoll arbeiten Ränder stärken Landmarken Wissenschaftspark der indesee Lamersdorf, Inden/Altdorf, Lucherberg Die Pläne zeigen die Entwicklungs­ optionen an den See in Abhängigkeit der einzelnen Befüllstände. Schnitt Lamersdorf – elegant wohnen Schnitt: Entwicklung Siedlung Neue Verbindung zum See Neue Siedlung am See Parkanlage mit Hafen am See Inden/Altdorf – sportlich gesund Schnitt: Entwicklung Freizeitflächen Erholung am See Lucherberg – Leben mit Weitblick Schnitt: Entwicklung Siedlungsstraßen und Parkanlagen Siedlung am See Parkanlage am See 5 S o n d e r i n f o Lamersdorf, Inden/Altdorf, Lucherberg Sch ni t t Entwicklungsmöglichkeiten nach etwa 5 Jahren Befüllungszeitraum nach etwa 5 Jahren Befüllungszeitraum Temporär nutzbare Fäche Zwischenbegrünungsfläche Sport- und Freizeit Schnitt Zwischennutzung dauerhafte Entwicklung Sch nit t Entwicklungsmöglichkeiten nach etwa 10 Jahren Befüllungszeitraum nach etwa 10 Jahren Befüllungszeitraum Temporär nutzbare Fäche Zwischenbegrünungsfläche Sport- und Freizeit Siedlungsfläche Schnitt dauerhafte Entwicklung 6 Zwischennutzung der indesee Sch ni t t Entwicklungsmöglichkeiten nach etwa 15 Jahren Befüllungszeitraum nach etwa 15 Jahren Befüllungszeitraum Temporär nutzbare Fäche Zwischenbegrünungsfläche Sport- und Freizeit Siedlungsfläche Schnitt längerdauernde Entwicklung Zwischennutzung Entwicklung Sch nit t Entwicklungsmöglichkeiten nach etwa 20 Jahren Befüllungszeitraum nach etwa 20 Jahren Befüllungszeitraum Temporär nutzbare Fäche Sport- und Freizeit Siedlungsfläche Schnitt 7 S o n d e r i n f o Bürger-Werkstatt Inden/Altdorf, 29.05.2013 Ihre Fragen und Anregungen Informationen und Fragen sollten übers Internet veröffentlicht werden. Die Auswertung der Bürger-Werkstatt wird sowohl im Internet, als auch über den Bürgerbrief veröffentlicht. Gibt es eine Folgeveranstaltung dieser Bürger-Werkstatt? Es wird kontinuierlich und bedarfsge­ recht über den weiteren Prozess infor­ miert werden. Wie sieht die Zukunft der Kraftwerke aus? Konventionelle Kraftwerke sind aus heutiger Sicht der entscheidende Partner für die erneuerbare Energien und leisten einen wichtigen Beitrag, damit die Ener­ giewende gelingt. Konkrete Aussagen zur Zukunft des Kraftwerkes, über das Ende des Tagebaus hinaus, sind derzeit noch nicht möglich. Der Teilort Frenz ist in den Konzepten nicht erwähnt. Was passiert dort? Frenz liegt nicht direkt am See, wird aber in ein Gesamtkonzept eingebunden. Wie wirken sich die steigenden Grund­ wasserstände aus? Der Seespiegel des Indesees greift die ur­ sprünglichen Grundwasserstände wieder auf. Damit ist im Seeumfeld nicht von einem Anstieg der Grundwasserstände über das ursprüngliche Niveau hinaus auszugehen. Wer hat Vorrang für Grundstücke direkt am See? Dieses wird in künftigen Zuteilungsver­ fahren (z. B. Flurbereinigung) zu regeln sein. Der See soll in großen Teilbereichen grundsätzlich öffentlich zugänglich bleiben. Woher kommt das Wasser für die Befüllung? Das Wasser für die Befüllung kommt aus der Rur, in den ersten Jahren zusätzlich auch aus den Sümpfungswässern für den Tagebau Hambach und aus dem Weiterbetrieb der Randbrunnen um den Tagebau Inden. 8 Die Radwegestruktur wird aufgrund des Tagebaus/Sees zerschnitten. Ist eine Kompensation vorgesehen? Für ausgewiesene Radwege soll ebenso Ersatz geschaffen werden, wie für entfallende Straßen. Ein neuer Radweg parallel zur BAB und Betriebsstraße zwischen Inden/Altdorf und K 42 wurde bereits realisiert. Das Radwegenetz wird in der weiteren Planungsstufe konkre­ tisiert. Es sind sowohl direkte Verbin­ dungen von A nach B als auch attraktive Verbindungen / Trassenführungen vorzusehen. Wie groß ist der Abstand der heutigen Siedlungskanten zum späteren Uferrand? Von der letzten Bebauung ist der Ufer­ rand wie folgt entfernt: – Lucherberg ca. 450m – Lamersdorf ca. 600m – Fuß Goltsteinkuppe ca. 300m Wie verändert sich der Grundwasserstand? Der Seespiegel des Indesees greift die ursprünglichen Grundwasserstände wieder auf. Damit ist im Seeumfeld nicht von einem Anstieg der Grundwasserstän­ de über das ursprüngliche Niveau hinaus auszugehen. Wer trägt die Entwicklungskosten der genannten Maßnahmen? Wie sind die Folgekosten zu verteilen? Der Tagebaubetreiber trägt als Verursa­ cher grundsätzlich die Kosten für die Maßnahmen, die mit dem Betrieb und der Rekultivierung/Wiedernutzbarma­ chung des Tagebaus zusammen hängen. Die Verpflichtungen ergeben sich aus dem Braunkohlenplan und den berg- und wasserrechtlichen Zulassungen. Für darüber hinausgehende Planungen der weiteren Entwicklungen sind in der Zukunft Lösungen in Kooperation zu entwickeln. Positive Statements zu den Stärken und Qualitäten von Inden / Altdorf. - Der Indemann wird sehr positiv bewertet - Naherholungsbereiche für die Bürger sollen erhalten und verbessert werden. Mit dem Angebot rund um den Inde­ mann ist gestartet worden, weitere Angebote werden sinnvoll gemäß des Bedarfs entwickelt. Kritische Statements zur heutigen Situation: – Beeinträchtigungen heute durch Staub und Tagebau – Kritisch ist der Verlust des Wassers am Lucherberger See und der damit verbundene Freizeitwert für angeln, Spaziergänge um den See, wohnungs nahe Erholung – Tourismus funktioniert nur, wenn die Orte attraktiv sind. Wie machen wir heute unsere Orte attraktiv? Laut BKP Inden II, Ziel 3.1.4 soll die Frei­ zeitfunktion des Lucherberger Sees durch den Indesee übernommen werden und zwar ab ca. 5 Jahren nach Beginn der Befüllung. Der Lucherberger See wird aber bereits ab etwa 2020 entleert und damit ca. 15 Jahre kein entsprechendes Angebot vorhanden sein. Für den Verlust des Lucherberger Sees als Naherholungs­ bereich soll deshalb, analog seiner ökologischen Funktion, möglichst früh Ersatz geschaffen werden. Ansätze hierzu bieten die neue Indeaue, die frühzeitig erstellte Flachwasserzone und die Golt­ steinkuppe. Die Aufwertung und Schaffung von wohnungsnahen Erholungsflächen ist wesentlicher Teil der Ortsplanung und soll in ein Siedlungsentwicklungskonzept einbezogen werden. Die Entwicklung erfolgt stufenweise. Spazierwege in den Zwischennutzungsflächen entsprechend der Wasserstände, auch als altersgerechte Wege. Diese Forderung wird unterstützt. Im Braunkohlenplan Inden II wurde als Ziel 5.3 festgelegt, dass die Böschungsberei­ che des Restsees bereits während der Befüllungsphase durch Wege zu erschlie­ ßen sind. Hierzu erarbeitet das Büro RMP einen Vorschlag, der dann unter den Beteiligten abgestimmt wird. Die punk­ tuelle altersgerechte Erschließung wird geprüft. Ein Radwegenetz in den Zwischennutzungsflächen sollte entsprechend der Wasserstände mitgeführt werden. Hierzu erarbeitet das Büro RMP einen Vorschlag, der dann unter den Beteilig­ ten abgestimmt wird. der indesee Ab wann könnte die Freizeitnutzung unterhalb der Goltsteinkuppe beginnen? Eine Freizeitnutzung kann in verfügbaren Teilflächen nach ca. 10 Jahren ab Beginn der Befüllung stattfinden. Ansprechende Gestaltung der Ufer­ bereiche Hierzu erarbeitet das Büro RMP ein Ge­ samtkonzept, welches unter den Beteilig­ ten abgestimmt wird. Die freizeitorien­ tier­te Gestaltung der Uferbereiche wird im Zeitraum der Zwischennutzung schwer­punktmäßig im Bereich der Strand­zone und den dezidierten Seezu­ gängen an den Ortschaften erfolgen. Ein funktionierendes Radwegenetz sollte schnellstmöglich direkt nach Abschluss des Tagebaus hergestellt werden. Das Wegenetz soll so zeitnah wie mög­ lich im Anschluss an den Rückbau von Lärmschutzwällen und sonstigen betrieb­ lichen Einrichtungen angelegt werden. Anlage getrennter Reitwege Der Bedarf und die Anlage eines Reit­ wege­konzepts werden im weiteren Planungsprozess geprüft. Anlage einer Partyinsel Grundsätzlich sind im Bereich der Strand­ zone Schwimmpontons vorstellbar und auch technisch machbar. Anlage von Parks und Rundwegen um die Orte, schon während der Befüllung, bzw. vorher. Insbesondere als Ersatz für den Wegfall der Wege am Lucherberger See. Für den Verlust des Lucherberger Sees als Naherholungsbereich sollte, analog seiner ökologischen Funktion, möglichst früh Ersatz geschaffen werden. Ansätze hierzu bieten die neue Indeaue, die früh­ zeitig erstellte Flachwasserzone und die Goltsteinkuppe. Durch die neue Indeaue, die Maßnahmen auf der Goltsteinkuppe und den Ausbau der Radwege wurden bereits Verbesserungen geschaffen. Die Aufwertung und Schaffung von wohnungs­­nahen Erholungsflächen als wesentlicher Teil der Ortsplanung sollte in ein Siedlungsentwicklungskonzept einbezogen werden. Wasserrutschen und Wasserspiele am See Grundsätzlich sind derartige Elemente im Bereich der Strandzone vorstellbar und auch technisch machbar. Wie können die Marina und der Freizeitbereich vor der Goltsteinkuppe erschlossen werden, ohne die Ortsdurchfahrten zu belasten? Wie sieht die Verkehrsanbindung zum Hafen aus? Die Erschließung erfolgt ortsdurchfahrts­ frei entweder über die als Uferrandstraße geplante L 12n oder alternativ, bei Auf­ rechterhaltung der BAB-Anschlussstelle Weisweiler über die L241 westlich von L­ucherberg. Eine weitere Erschließung soll über eine Fährverbindung sowie durch den ÖPNV und Radwege erfolgen. In Lucherberg soll kein Gewerbe zum See hin angesiedelt werden. Bisher ist für Lucherberg ausschließlich eine Entwicklung von Wohnbauflächen vorgesehen. Als Schwerpunkte für die Zukunft werden gesehen: – Wohnen am See, Wassersport – Ruhebereiche am See – Anlage ‚privater‘ Nutzungsbereiche am See – Zonierung und Begrenzung ‚lauter‘ Bereiche – Strand wohngebietsnah Die Schwerpunkte sollen in Planungen künftig Berücksichtigung finden und decken sich mit Großteilen des Konzepts. Kritisch wird gesehen, dass der heutige Ortsrand dann zur Ortsmitte wird. Eine Erweiterung der Ortschaften wäre auch bei Verfüllung des Tagebaus Inden möglich. Eine Entwicklung zum See hin wird als sinnvoll erachtet. Heutige Orts­ränder werden behutsam in neue Entwicklungsflächen integriert. Wohin kommen die Hotels? Der Bau von Hotels und Übernachtungs­ möglichkeiten ist unter Berücksichtigung der Maßstäblichkeit und der heute v­or­han­­ denen Siedlungsstrukturen gewünscht. Die Standorte können aber heute noch nicht festgelegt werden. Wo und wann kommt die Autobahnanbindung? Die Entwicklungsgesellschaft setzt sich für einen Erhalt der Anschlussstelle Weisweiler ein. Der konkrete Realisie­ rungszeitpunkt der bereits planfest­ gestellten Anschlussstelle Luchem ist derzeit noch offen. Die geplante L12n zerschneidet – macht viel kaputt Alternativen zur Führung der L12n ent­ lang des südlichen Ufers des Indesees werden im Rahmen des ab ca. 2018 durchzuführenden Linienbestimmungs­ verfahrens für die L 12n geprüft. Auf der Grundlage der dann aktuellen Zahlen zum Verkehrsaufkommen sowie des dann aktuellen Straßennetzes wird eine Mo­ dellrechnung durchgeführt und geprüft, ob es sinnvolle Alternativen gibt. Im Rah­ men des zum Bau der Straße durchzufüh­ renden Planfeststellungsverfahrens sind verträgliche Lösungen zu entwickeln. Gibt es einen Plan ‚B‘? Was ist, wenn der Tourismus in 40 Jahren nicht mehr so funktioniert? Es ist davon auszugehen, dass „Wasser“ auch in Zukunft weiterhin eine große Anziehungskraft auf die Menschen aus­ übt und deshalb eine freizeitliche und touristische Nutzung des Indesees nachgefragt werden wird. Diesbezüg­ lich wurden bereits Gutachten erstellt. Es wird nicht nur Tourismus gefördert, sondern es wird auch die Qualität der Entwicklung als Wohn- und Arbeitsstand­ ort erhöht. Die Entwicklung des Gemeindebereichs basiert auf unterschiedlichen Entwick­ lungs­strategien. Im Bereich Goltstein­ kuppe auf Tourismus in Lucherberg / Lamersdorf auf einer nachhaltigen, sen­ siblen Stadtentwicklung. Wer trägt die Kosten für die Anlage der Parks und Freizeiteinrichtungen und die Folgekosten der Pflege? Kostenteilung muss im Einzelfall verhan­ delt werden. 9 S o n d e r i n f o Schophoven Stilvoll genießen Bestand Entwicklung von 2 Kernbereichen Achsiale Verbindung zu Gut Müllenark nach etwa 20–25 Jahren: Planung Erweiterung Siedlungs­ bereich an das Wasser Entwicklung Parkanlagen Schophoven als gehobener Standort am Wasser Die Päne zeigen die Ent­ wicklungsmöglichkeiten von Schophoven an den See. Schnitt 10 der indesee Schophoven – stilvoll genießen Schnitt 1: Siedlungsentwicklung zum Wasser Siedlung am Wasser Schnitt 2: Entwicklung Grünachse Achse zum See Schnitt 3: Entwicklung Parkanlage /FZJ Landschaft Parkanlage Ressort, exklusive Erholung Siedlung 11 S o n d e r i n f o Schophoven Entwicklungsmöglichkeiten nach etwa 5 Jahren Befüllungszeitraum nach etwa 5 Jahren Temporär nutzbare Fäche Zwischenbegrünungsfläche Siedlungsfläche Schnitt Zwischennutzung Entwicklung Entwicklungsmöglichkeiten nach etwa 10 Jahren Befüllungszeitraum nach etwa 10 Jahren Temporär nutzbare Fäche Zwischenbegrünungsfläche Siedlungsfläche Schnitt Zwischennutzung Entwicklung 12 Längerdauernde Entwicklung der indesee Entwicklungsmöglichkeiten nach etwa 15 Jahren Befüllungszeitraum nach etwa 15 Jahren Temporär nutzbare Fäche Zwischenbegrünungsfläche Siedlungsfläche Schnitt Zwischennutzung Entwicklung Längerdauernde Entwicklung Entwicklungsmöglichkeiten nach etwa 20 Jahren Befüllungszeitraum nach etwa 20–25 Jahren Temporär nutzbare Fäche Siedlungsfläche Schnitt 13 S o n d e r i n f o Bürger-Werkstatt Schophoven, 22.06.2013 Ihre Fragen und Anregungen Welche weiteren Veranstaltungen / Bausteine gibt es, um einen Dialog über die Planung zu führen? Es wird kontinuierlich und bedarfsge­ recht über den weiteren Prozess infor­ miert werden. Wie wirkt sich der geplante Restseespiegel auf die Orte Schophoven und Viehöfen aus? Der geplante Restseespiegel greift die ursprünglichen Grundwasserspiegel weitgehend wieder auf. Er trägt damit nicht zu einer Verschärfung der Grund­ wassersituation bei. Im Gegenteil, in weiten Bereichen von Schophoven ist restseebedingt mit größeren Flurabstän­ den als im Ausgangszustand zu rechnen. Die Verwaltung bietet die Möglichkeit an, weitere Informationsveranstaltungen zu technischen Rückfragen durchzuführen. Wohin weichen Nutzer / Vereine des Lucherberger Sees temporär aus? Derzeit gibt es keine Planungen zur tem­ porären Ausgliederungen, da die Nutzungszeitspannen des Lucherberger Sees vertraglich vereinbart wurden und somit eine Versorgungslücke bekannt war. Für den Verlust des Lucherberger Sees als Naherholungsbereich wird deshalb, analog seiner ökologischen Funktion, durch die frühzeitige Erstellung der Flachwasserzone möglichst früh Ersatz geschaffen. Auf welcher Basis wurden Entwicklungsflächen ausgewiesen? Im Braunkohlenplan Inden II werden in der Anlage 5 mögliche Flächen für die Deckung des Bedarfs für die baulichen Entwicklungen im Bereich des Indesees dargestellt. Das von der Bezirksregierung Köln beauftragte Gutachten der Prognos AG kommt zu dem Ergebnis, dass eine freizeitwirtschaftliche Nutzung des In­ desees entsprechende Nutzungsflächen direkt am Seeufer voraussetzt. Die aktu­ ellen landesplanerischen Ziele geben vor, keine neuen Siedlungsansätze zu schaf­ fen, sondern an bestehende Siedlungs­ bereiche anzuknüpfen. Deshalb sind aus heutiger Sicht die „langfristig denkbaren, zukünftigen Nutzungsschwerpunkte“ nur im unmittelbaren Anschluss an die bestehenden Ortsteile umsetzbar. 14 Eine förmliche Ausweisung von Entwick­ lungsflächen ist über den Braunkohlen­ plan Inden II oder sonstige räumliche Planungen bisher nicht erfolgt. Der tatsächliche Bedarf an Entwicklungs­ flächen ist gegenüber der Regionalpla­ nungsbehörde im Rahmen einer später zu beantragenden Regionalplanänderung nachzuweisen. Hinsichtlich einer Entwicklung von Woh­ nen und Freizeit gibt es Vorschläge, die in der künftigen kommunalen Bauleitpla­ nung berücksichtigt werden müssen. Vor einer Verifizierung des Planungsrechts müssen dann weitere Untersuchungen / Prognosen durchgeführt werden. Zu welchem Zeitpunkt werden die Entwicklungen umgesetzt? Gibt es bereits Entwicklungen während des Tagebaubetriebs? Die Böschungen vor Schophoven werden bereits ca. 2020 hergestellt sein. Entwick­ lungen sind dann unter Berücksichtigung des Betriebs und in enger Abstimmung mit dem Bergbautreibenden bereits möglich und sollen in Stufen erfolgen. Was wird zur Steigerung der Kaufkraft des Ortes unternommen? Die strukturelle Entwicklung des Ortes soll sowohl Wohngebiete als auch die sensible Integration touristischer Desti­ nationen beinhalten. Mit möglicherweise einhergehender Nahversorgung wird dauerhaft Entwicklung betrieben. Warum Entwicklung ausschließlich Richtung Pier / See Unter städtebaulichen Gesichtspunkten und Vermarktungsfähigkeit sollen zuerst die Bestlagen am See entwickelt werden. Sind weitere Entwicklungsflächen notwendig, sind diese denkbar? Wie groß ist die Entfernung der späteren Wasserlinie zum 1. Haus am Kalkweg? Die Entfernung zum Kalkweg ist mit ca. 220 m, vergleichbar zur Steinstraße mit ca. 230 m Wie sieht die Zukunft des Kraftwerkes Weisweiler aus? Konventionelle Kraftwerke sind noch auf lange Sicht der entscheidende Partner für die erneuerbare Energien und leisten einen wichtigen Beitrag, damit die Ener­ gie­wende gelingt. Konkrete Aussagen zur Zukunft des Kraftwerkes, über das Ende des Tagebaus hinaus, sind derzeit noch nicht möglich. Anregungen zu kurzfristiger Planung und Verbesserung: – Anbindung an den Naherholungsbereich Rur – Schlichbachquerung – Pfad der Gemeinsamkeiten – urwüchsiges Erhalten – Gemeinsamkeiten aller Anwohner herausarbeiten – Ersatz für Landwirtschaftliche Flächen (im Tagebau) für Fahrrad- und Spazier wege – Weitere Einbindung der Bürger in anstehende Planungen Kurzfristige Planungen und Verbesserun­ gen sind im wesentlichen Aufgabe der Gemeinde Inden. Die Vorschläge sollten zusammen mit den Bürgern konkretisiert werden. Der Tagebaubetreiber sollte in die Umsetzung und Finanzierung ent­sprechender Projekte eingebunden werden. Der Ersatz für in Anspruch genommene landwirtschaftliche Flächen wurde im Rahmen des Braunkohlenplanänderungsverfahrens erörtert. Die Naherholungsangebote in Richtung Ruraue und verlegtem Schlichbach sollen ausgebaut werden. Die Aufwertung und Schaffung von woh­nungs­nahen Erholungsflächen ist wesent­licher Teil der Ortsplanung und soll in ein Siedlungsentwicklungskonzept einbe­zo­gen werden. Die Entwicklung erfolgt stufenweise. der indesee Anlage eines Wegenetzes , auch in den temporären Flächen, nach Möglichkeit getrennt in Rad- und Fußwege. Die See­ zugänge sollten barrierefrei sein. Diese Forderung wird unterstützt. Im Braunkohlenplan Inden II wurde als Ziel festgelegt, dass die Böschungsbereich­e des Restsees bereits während der Be­füllungsphase durch Wander- und Radwege zu erschließen sind. Hierzu erar­beitet das Büro RMP einen Vorschlag, der dann unter den Beteiligten abge­ stimmt wird. Die punktuelle altersge­ rechte Erschließung wird geprüft. Anlage von Reitwegen Der Bedarf und die Anlage eines Reit­ wege­konzepts werden im weiteren Planungsprozess geprüft. Die Lärmschutzwälle sollten so schnell wie möglich zurückgebaut werden, um eine freie Sicht über das Gelände zu erhalten. Für den Immissionsschutzwall Schopho­ ven gilt, dass der Wall nach Beendigung der Bergbaumaßnahme eingeebnet werden soll, soweit er nicht einem in anderen Planungen festgelegten Verwen­ dungszweck zugeführt wird. Frühzeitig sollte eine Anlegestelle für Boote eingerichtet werden. Eine Anlegestelle für Boote ist im Kon­ zept in Form von Schwimmpontons vorgesehen. Die temporären Böschungen sollten frei zugänglich sein. Es wird aus Gründen des Bergbaus und Naturschutzes Einschränkungen der Zugänglichkeit der Böschungen geben. Führungen in die Flächen der Zwischennutzung werden vorgeschlagen. Diese Anregung wird grundsätzlich unterstützt. Anregungen zum Thema Siedlung / Ortsentwicklung: – Mehrgenerationen-Wohnen – Altersgerechtes Wohnen – Wohnen auf dem Wasser – Gewerbegebiet nur eingeschränkt entwickeln, ein Wohnkonzept wird bevorzugt – aus der heute 1. Reihe am Ortsrand wird dann 3. Reihe am See? – Ansiedlung Gastronomie – Nahversorgung (Lebensmittel) sichern Anregungen Mehrgenerationen-Wohnen, Altersgerechtes Wohnen, Gewerbegebiet und Nahversorgung sind heute schon Themen der Entwicklung. Die Themen ‚Wohnen auf dem Wasser‘ und ‚Ansied­ lung Gastronomie‘ werden im weiteren Verfahren geprüft. Eine Entwicklung zum See hin scheint aus heutiger Sicht sinnvoll. Details erge­ ben sich bedarfsgerecht in der zukünfti­ gen Entwicklung. Das Konzept schlägt für Schophoven eine nachhaltige Entwick­ lung von Tourismus und Wohnen vor. Anregungen zum Thema Erholung / Landschaft: – Die Erholungsnutzung am See soll vorrangig für die Bevölkerung sein – Naherholung geht vor Tourismus – Ausbau eines kleinen Anliegerhafens, keine große Marina – direkter Zugang zum Wasser – Grün am Park direkt am See – Blick zum See – Hundestrand – Segelverein vom Lucherberger See umsiedeln Die Anregungen sind aufgenommen und werden geprüft. Sonstige Anregungen: – Kulturevents – Gartenmarkt / Treffpunkt – Erhalt Gut Müllenark – Erhalt der Ruhe in der Ortsgemeinschaft – Konzepte zu Energie der Zukunft? Die Anregungen sind aufgenommen und werden geprüft. Anregungen zum Thema Verkehr: – wichtig ist die Verbindung zwischen den Ortsteilen – funktionierendes Radwegenetz – kein Durchgangsverkehr vorhanden, zur B 56 besser eine Stichstraße Die Forderungen zum Radwegenetz sowie die Verbindungen zwischen den Ortsteilen werden unterstützt und sind Gegenstand der Planung. Die Frage der innerörtlichen Verkehrsführung ist Ge­ genstand einer detaillierten Verkehrspla­ nung zu einem späteren Zeitpunkt. GEMEINDE INDEN Mensch und Zukunft Impressum Herausgeber Gemeinde Inden Der Bürgermeister Verantwortlich Gemeinde Inden Der Bürgermeister Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH Konzept und Planung: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten Bonn 15 Das indeland bietet heute schon mehr! Radfahren und Wandern In den rekultivierten Bereichen der Tage­ baue hat sich schon heute die Natur ihre Bereiche zurückerobert. Die 70 bis 300 Meter breite Indeaue lädt mit ihren Rad- und Wanderwegen zu aus­ gedehnten Touren ein. Das Erlebnis dieser zurückgewonnen Landschaft ist einmalig. Die 200 Meter hohe Sophienhöhe, ent­ standen aus Abraummassen aus dem Tagebau Hambach, ist ein weiteres be­ liebtes Ausflugsziel im indeland. Ein Wan­ derwegenetz von fast 100 km führt Sie durch eine naturnahe Flora und Fauna mit immer wieder faszinierenden Ausund Einblicken. 11 indeland-Radrouten führen Sie durch die unverwechselbare Landschaft vorbei an den Sehenswürdigkeiten des indelan­ des. Die Strecken verlaufen in ebenem bis leicht hügeligem Gelände und sind deshalb auch für Kinder und wenig trai­ nierte Radfahrer geeignet. Sehenswertes und Einkehrmöglichkeiten bei unseren indeland-Gastgebern sowie die Strecken­ verläufe sind in der Freizeitkarte indeland übersichtlich dargestellt. Diese können Sie unter www.indeland.de downloaden. Der Indemann 36 Meter hoch ragt der Indemann in In­ den auf der Goltsteinkuppe in die Höhe. Zusammengesetzt aus 20.000 stählernen Einzelteilen wiegt das Stahlskelett des In­ demannes stolze 280 Tonnen. Von seinen zahlreichen Aussichtsplattformen bietet sich ein weitreichender, spektakulärer Rundumblick auf eine Landschaft, die sich in ständigem Wandel befindet. Aus seinen luftigen Höhen ist der Tagebau Inden in seinem ganzen Ausmaß zu erfas­ sen. Bagger, Bandanlagen, aber auch die verschiedenen Erd- und Kohleschichten faszinieren den Betrachter. Mit dem Auf­ stieg erhalten Sie über eine Ausstellung viele spannende Informationen rund um den Tagebau und das indeland. Ein High­ light ist die Kinderrallye rund um diese Ausstellung. Es winken kleine Preise für pfiffige Kids. In der Dunkelheit entfaltet der Indemann seine farbige Pracht. Über 40.000 LEDLeuchten illuminieren die Fassade. Sein sich ständig veränderndes Lichtspiel in wechselnden Farben macht ihn zu einem weithin sichtbaren Erlebnis. Daher ist der Indemann samstags zu den Sommeröff­ nungszeiten bis 22.00 Uhr geöffnet. Der Indemann und sein Umfeld bieten noch mehr Freizeitspaß für die ganze Fa­ milie. Ein großer, gut ausgerüsteter Spiel­ platz zum Thema Indesee bietet Spielspaß für Kinder in jedem Alter. Die rund 8,5 km lange, gut begehbare Themenwanderrou­ te rund um den Tagebau führt vorbei an den Relikten historischer Tagebautätig­ keit in Inden, am aktiven Tagebau und in den Umsiedlungsstandort Inden/Altdorf. Diese spezielle Form der Heimatkunde bietet mit Ihren verschiedenen Standor­ ten, Aussichtspunkten und Naturschau­ spielen einen lehreichen Einblick in die Geschichte der Tagebauregion. Die Wan­ derroute lässt sich problemlos entlang der einzigartigen, landschaftlich attrakti­ ven, neuen Indeaue verlängern. Die Nordic-Walking Station gibt Tipps und Infos zum „richtigen“ Walken. Diese kön­ nen Sie dann direkt auf den gut beschil­ derten Routen, die sich natürlich auch für einen Spaziergang eignen, umsetzen! Familienspaß bieten auch die Fußballund Minigolfanlagen im Schatten des Indemannes. Das Restaurant Indemann 1 bietet mit seinen zwei Außenterrassen Ausblicke auf den Indemann und den Ta­ gebau Inden. Für Mittagsgäste, Wanderer, Radfahrer, Familien mit Kind werden Ge­ richte für jeden Geldbeutel angeboten. Viele weitere Tipps zum indeland wie z.B. einen Besuch in den Brückenkopfpark Jü­ lich, das Töpfereimuseum in Langewehe oder das Glasmalereimuseum in Linnich auch für schlechtes Wetter finden Sie im Freizeitführer indeland, den Sie unter www.indeland.de downloaden können. www.indeland.de