Daten
Kommune
Inden
Größe
113 kB
Datum
23.04.2015
Erstellt
01.04.15, 16:01
Aktualisiert
01.04.15, 16:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlagen-Nr.
Der Bürgermeister
Aktenzeichen
Datum
Jugendamt
Gisela Wacker
31.03.2015
öffentlich
Beratungsfolge
Termin
Rat
23.04.2015
TOP Ein Ja
Nein
26/2015
Ent Bemerkungen
Betrifft:
Kindergartenangelegenheiten;
hier: Notwendigkeit des Ausbaus von Kindergartenplätzen
- Einrichtung einer zusätzlichen Kindergartengruppe
Beschlussentwurf:
Der Rat der Gemeinde Inden beschließt die Einrichtung einer weiteren Kindergartengruppe am
Kindergarten Lucherberg zum 01.08.2015. Der für die Unterbringung der Gruppe notwendige
Anbau soll in Modulbauweise errichtet und zunächst für 5 Jahre angemietet werden.
Hierdurch entstehen für 2015 zusätzliche Kosten in Höhe rd. 51.000 € für die baulichen
Maßnahmen und 28.000 € für die Einrichtungsgegenstände. Sowie in 2015 und 2016 je 127.000 €
für Personalkosten. Diese Mittel sind überplanmäßig bereit zu stellen.
Der Rat der Gemeinde Inden beschließt außerdem die außerplanmäßige Bereitstellung für 2015 von
20.300 € und für 2016 von 40.600€ bei Produkt 010111007043, Kindergarten Lucherberg,
Sachkonto 5442000, Mieten und Pachten.
Begründung:
Am 05.03.2015 wurde der Sozial-, Sport- und Kulturausschuss darüber informiert, dass aufgrund
der großen Zahl von Anmeldungen zum 01.08.2015 die Zahl der frei werdenden Plätze erheblich
überschritten wird.
Aufgrund der aktuellen Bedarfsmeldungen der Eltern sind zum 01.08.2015 noch ca. 25 Kinder U3/
Ü3 aus der Gemeinde Inden ohne Betreuungsplatz, so dass eine Erweiterung der vorhandenen
Kapazitäten notwendig wird. Hierbei sind auch die Anmeldungen und die verbliebene Warteliste
des kirchlichen Kindergartens „Räuberhöhle“ berücksichtigt. Doppelanmeldungen waren kaum
vorhanden und wurden bereinigt.
Dies bedeutet, dass selbst unter Berücksichtigung des kirchlichen Kindergartens Bedarf für zwei
weitere Gruppen in Inden besteht, da dies mit weiteren Gruppenüberschreitungen nicht zu regeln ist.
In einem Gespräch mit dem Kreisjugendamt Düren am 23.02.2015 wurde überlegt, wie dieses
Problem für das nächste Kindergartenjahr gelöst werden kann.
Die einzige Möglichkeit, die Betreuung der Kinder zu gewährleisten, ist die Einrichtung einer
weiteren Kindergartengruppe sowie einer Großtagespflegestelle mit bis zu 9 Kindern U3/Ü3.
In der geplanten kleinen altersgemischten Gruppe können dann 7 Kinder U3 und 8 Kinder Ü3
betreut werden.
Bei den grundsätzlichen Überlegungen wurde davon ausgegangen, dass die Anbindung einer
zusätzlichen Kindergartengruppe sinnvollerweise nur an der Tageseinrichtung für Kinder "Peppino"
in 52459 Inden-Lamersdorf im Rahmen einer mobilen Einheit möglich ist, da hier alle notwendigen
weiteren Räumlichkeiten, wie Personalraum, Mehrzweckraum sowie insbesondere ausreichendes
Außengelände vorhanden sind.
Die Erweiterung in Lamersdorf wurde daraufhin weiter untersucht. Dabei ergaben sich jedoch
teilweise wiederum Probleme technischer Natur, die vor allem im An- und Abtransport der
Container sowie einer zusätzlichen Stromversorgung bestehen und erhebliche Kosten verursacht
hätten.
Die Situation wurde in der letzten Sitzung des Hauptausschusses ausführlich diskutiert. Dabei
wurde gefordert, vor diesem Hintergrund nochmals Kostenvergleiche mit dem Standort Lucherberg
anzustellen.
Vor diesem Hintergrund wurde nochmals geprüft, ob es eventuell doch eine Möglichkeit gibt, die
Containergruppe an die Einrichtung in Lucherberg anzubinden. Hier kommt als einzige Möglichkeit
die Aufstellung auf dem Grünstreifen rechts vom Kindergarten in Frage. (siehe Skizze)
Baurechtlich bestehen hier keine Hinderungsgründe.
Für die Unterbringung der zusätzlichen Gruppe müsste eine mobile Einrichtung bestehend aus
Gruppen- und Nebenraum sowie Ruheraum und Sanitäreinrichtung geschaffen werden. Hier würde
dann mittels eines Verbindungsganges die Anbindung an die bestehende Einrichtung geschaffen.
Es besteht die Möglichkeit den Verbindungsgang im Bereich des jetzigen Therapieraumes mit dem
Anbau zu verbinden. Dieser würde dann wegfallen und als Durchgang zum Kindergarten genutzt
werden, ein Ersatz hierfür würde im Anbau geschaffen werden. Außerdem wäre im wegfallenden
Raum die Möglichkeit, die bestehende Personaltoilette auf zwei zu erweitern. Dies wäre bereits jetzt
dringend aufgrund der Anzahl des Personals notwendig, war jedoch bisher nicht machbar.
Gleichzeitig muss das Außengelände erweitert werden. Durch die Anordnung des Anbaus unter
Berücksichtigung der Einhaltung der notwendigen Abstandsflächen ergibt sich ein zusätzlicher
möglicher Außenbereich von rd. 200 qm. Damit sind die Mindestvoraussetzungen nach den
Vorgaben des Landschaftsverbandes erfüllt.
Eine derartige Einheit würde gemietet/geleast. Es ist zunächst von einem Zeitraum von bis zu 5
Jahren auszugehen. Der im Altgebäude wegfallende Therapieraum würde in den Anbau verlegt. Der
Verbindungsgang würde ebenfalls in Modulbauweise gefertigt. Die gesamte neu zu schaffende
Fläche überschreitet bei dieser Lösung geringfügig die förderungsfähige Mietfläche, so dass hier ein
Betrag von rd. 300 € monatlich zusätzlich durch die Gemeinde zu tragen ist.
Die zu beschaffenden Module unterliegen den strengeren Anforderungen der EnEV 2014. Dadurch
sind sie einerseits in er Anmietung kostenintensiver, andererseits im laufenden Betrieb durch ihre
energiesparende Bauweise günstiger als in der Vergangenheit beschaffte Module.
Bzgl. der Kosten für die Errichtung der Kindergartengruppe wurde durch die Bauverwaltung eine
Gegenüberstellung aller entstehenden Kosten für die Aufstellung an beiden Einrichtungen gefertigt.
Danach entstehen für Lamersdorf geschätzte Kosten in Höhe von 252.584,26 €, für Lucherberg
253.002,42 €. Beide Lösungen sind somit von der Kostenseite fast gleichwertig, wobei bei der
Lösung in Lamersdorf weiterhin gewisse Unsicherheiten bei den genannten Problembereichen
gegeben sind.
Beschlussvorlage 26/2015
Seite 2
Unabhängig hiervon bestünde zukünftig die Möglichkeit, mehr Lucherberger Kinder ortsnah zu
versorgen, da bisher eine Reihe von Lucherberger Kinder in Lamersdorf und Frenz untergebracht
werden mussten, weil in Lucherberg bedingt durch die Gruppengröße nicht genügend Platz für alle
Lucherberger Kinder war.
Vor diesem Hintergrund wird seitens der Verwaltung der Schaffung der zusätzlichen Gruppe in
Lucherberg der Vorzug gegeben.
Finanzielle Auswirkungen:
Es entstehen Einrichtungskosten (Pauschale) in Höhe von 28.000,00 €. Die Einrichtungskosten
sollen komplett durch Zuschuss und Kreismittel gedeckt werden. Für diese Kosten wurde beim
Kreisjugendamt ein Zuschuss beantragt. Inwieweit eine Kostenübernahme auch für die
Herrichtungskosten erfolgt, ist noch nicht klar. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass eine
Bewilligung erfolgen wird.
Ob für diese Maßnahme Bundes- und/oder Landesmittel bewilligt werden können, muss abgewartet
werden. Da der nach den Förderrichtlinien vorgesehene Eigenanteil (10/100 der förderfähigen
Aufwendungen) durch die Gemeinde Inden, die sich in einer sehr angespannten Haushaltslage befindet,
nicht geleistet werden kann, ist beabsichtigt, dass dieser zur Sicherstellung des Rechtsanspruches durch
den Kreis Düren übernommen wird. Ein entsprechender Beschluss wurde vorbehaltlich der
Zustimmung der hiesigen politischen Gremien in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am
10.03.2015 gefasst.
Die vorsorglich gestellten Zuschussanträge wurden für die Einrichtung Lamersdorf gestellt.
Die Ausschlussfrist für die Beantragung von Betriebskostenzuschüssen ist jeweils der 15.03. Im
Bezug auf die Kindpauschalen ist die Verschiebung nach Aussage des Kreisjugendamtes kein
Problem, diese können zwischen den gemeindlichen Einrichtungen noch bis 31.07.2015 verschoben
werden.
Problematisch für das Kindergartenjahr 2015/16 sind allerdings die Zuschüsse zu den Mietkosten.
Hier ist eine Verschiebung zwischen den Einrichtungen nicht möglich. Eine Ausnahme bzgl. der
Landesmittel ist nicht möglich. Allerdings hat der Kreis Düren erklärt, dass er seinen Zuschussanteil
zahlen wird, da dies durch die Verschiebung des Aufstellungsstandortes insgesamt nicht zu
Mehrkosten führt.
Somit entfällt bei der Bezuschussung der Miete nur der 30 %ige Landesanteil in Höhe von 4.542,57
€. Hiervon würde der Kreis (unter Vorbehalt der Zustimmung der politischen Gremien) 50 %
übernehmen, so dass für die Gemeinde Inden ein Anteil von 2.271,29 € verbleibt.
Ab 2016/17 würde die ganz normale Bezuschussung erfolgen.
Der Zuschussantrag zu den Einrichtungskosten könnte ebenfalls problemlos von Lamersdorf auf
Lucherberg umgeändert werden. Aufgrund der Zahl der Anträge auf Bundes- bzw. Landesmittel ist
es sowieso fraglich, ob hier ein Zuschuss möglich wäre, so dass ggf. der Kreis Düren einspringen
müsste. In diesem Fall wäre die Änderung des Antrages sowieso unerheblich.
Für die zusätzliche Gruppe werden rd. 3 Erzieherstellen benötigt. Das führt zu Personalkosten von
rd. 127.000 € im Jahr. Diese sind anteilmäßig über die gewährten Pauschalen zu tragen. Dazu
Beschlussvorlage 26/2015
Seite 3
kommen die Kosten für Miete und Bewirtschaftung der Erweiterung. Die Kosten für die Miete
werden im Rahmen der Betriebskosten mit 79 % bezuschusst, die Bewirtschaftungskosten sind in
den Kindpauschalen enthalten.
Jährliche Betriebskosten
Mietdifferenz für Träger
Personalkosten
Bewirtschaftung
Pädagogische Mittel
29.232,36 €
127.000,00 €
18.000,00 €
1.700,00 €
175.932,36 €
Demgegenüber stehen Kindpauschalen in Höhe von rd. 161.600,00 €. Hierzu wird ein
Betriebskostenzuschuss in Höhe von 79 % rd. 127.600,00 € gezahlt. Der Trägeranteil (Gemeinde
Inden) für den laufenden Betrieb liegt damit bei rd. 48.350,00 €.
(Diese Kosten sind bei beiden Aufstellungsorten nahezu gleich.)
Ausgaben
Herrichtung Grundstück (einmalig)
Einrichtungskosten (einmalig)
Personalkosten (jährlich)
Miete jährlich)
Bewirtschaftung (jährlich)
Betriebskostenzuschuss (jährlich)
Beschlussvorlage 26/2015
51.000,00 €
28.000,00 €
127.000,00 €
40.598,04 €
18.000,00 €
Einnahmen
28.000,00 €
127.600,00 €
Seite 4