Daten
Kommune
Inden
Größe
24 kB
Datum
12.12.2013
Erstellt
21.11.13, 17:00
Aktualisiert
21.11.13, 17:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlagen-Nr.
Der Bürgermeister
Aktenzeichen
Datum
Planungsamt
IV/RD
20.11.2013
öffentlich
Beratungsfolge
Termin
Hauptausschuss
05.12.2013
Rat
12.12.2013
TOP Ein Ja
Nein
114/2013
Ent Bemerkungen
Betrifft:
Mitgliedschaft der Gemeinde Inden bei der Grünmetropole e.V.
Beschlussentwurf:
1. Die Gemeinde Inden bleibt Mitglied bei der Grünmetropole e.V. mit einem jährlichen
Beitrag in einer Größenordnung von 3.058,- €.
2. Die Gemeinde Inden beteiligt sich über die Mitgliedschaft an einer grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit in Form einer sich in der Gründung befindenden Stichting sowie an der
Akquise für Fördermittel und stimmt zu, für die Beteiligung an einer grenzüberschreitenden
Struktur im Jahr 2014 einen Mehraufwand von weiteren 1.464 €/Jahr zu tragen.
(Basiskosten 3.058 € + Kosten grenzüberschreitende Zusammenarbeit 1.464 € = Gesamt
4.522 €).
Begründung:
Zu 1.: Mit Ratsbeschluss vom 17.07.2013 wurde der Auflösung des ZAR-Vereins zugestimmt. Die
Mitgliedschaft der Gemeinde Inden wurde bisher über den ZAR-Verein organisiert und finanziert.
Von der Grünmetropole e.V. werden Teile der Aufgaben, insbesondere im Bereich Tourismus,
Naherholung und Marketing in der EuRegio Aachen übernommen. Der Beibehaltung der
Mitgliedschaft auch unabhängig vom ZAR-Verein ist begründet.
Angestoßen wurde die Bildung des Vereines Grünmetropole über die Euregionale 2008, mit der im
Jahr 2005 das trinationale INTERREG-Projekt „Industrielle Folgelandschaft“ ins Leben gerufen
wurde. Ziel des Projektes war, eine nachhaltige und grenzüberschreitende touristische Entwicklung
in der Dreiländer-Region D-NL-B anzustoßen und eine trinationale Zusammenarbeit zu fördern.
Für die Profilierung der Region im Naherholungs- und Tourismussektor hat der Vorstand folgende
Kerngeschäfte und Themen herausgearbeitet:
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Radtourismus (Active and Outdoor) – Grünroute, Schnellradweg Aachen-Jülich, RurUfer
Radweg
Industriekultur im Aachener Revier (Industrial Heritage)
Veranstaltungen (Events)
Stärkung des regionalen Hotel- und Gaststättengewerbes (Lifestyle)
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Um den Kunstbegriff „Grünmetropole“ auf dem Markt besser positionieren zu können und
als Alleinstellungsmerkmal zu kommunizieren, wurden folgende Claims entwickelt:
Ein Herz mit Ecken und Kanten
Lust auf Land und Leute
Kontraste entdecken, Energie erleben
Seit dem Jahr 2010 arbeitet die StädteRegion Aachen und der Grünmetropole e.V. als assoziierter
Partner mit den trinationalen Partnern Toerisme Limburg (B), Fédération du Tourisme de la
Province de Liège (B), VVV Zuid Limburg (NL) im Rahmen des Interreg IV-Projektes TIGER
zusammen.
Der Name TIGER steht für die „Touristische Inwertsetzung der grenzüberschreitenden
europäischen Region“. Das Folgeprojekt der „Industriellen Folgelandschaft“ macht es sich zum
Ziel, die grenzüberschreitende, touristische Zusammenarbeit und Vermarktung dieser Region zu
stärken und das touristische Profil zu schärfen. Wichtige Punkte für die touristische
Zusammenarbeit sind dabei unter anderem das industrielle Kulturerbe und der Fahrradtourismus.
Durch die Teilnahme am Projekt TIGER bietet sich dem Grünmetropole e.V. die Chance sich von
einer Naherholungsagentur zu einer Tourismusorganisation zu wandeln. Dies setzt voraus weitere
Angebote (Pauschalangebote) für den Touristen zu schaffen. Die neue gemeinsame trinationale
Webseite www.urlaubimherzeneuropas.eu fasst diese Pauschalangebote zusammen und gibt dem
Touristen einen Überblick rund um das Thema „Radfahren“ oder „Sommeraktivitäten“ in der
Dreiländerregion.
Durch die Teilnahme des Grünmetropole e.V. am Interreg-Projekt TIGER war es für den Verein
möglich, die Basis im Rahmen der Produktentwicklung und grenzüberschreitenden sowie
regionalen Kooperationen zu erweitern. Die Maßnahmen sind der Anlage zu entnehmen.
Dieses TIGER-Projekt, das zur Finanzierung der Basiskosten des GM e.V. beigetragen hat, lief im
August 2013 aus. Somit kann eine Reduzierung des Mitgliedsbeitrages von 3.800 €/Jahr auf
2.000 €/Jahr nicht mehr aufrechterhalten werden.
Eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages für das Jahr 2014 um 1.058 €/Jahr zur Finanzierung der
Basiskosten des GM e.V. ist notwendig. (Basiskosten = 3058€):
Betriebliche Aufwendung
Personalkosten (0,5-Stelle) 24.327,00 €
Hostingkosten neue Internetseite
3.618,00 € (inkl. Mwst.)
Umsatzsteuer (19%) 488,30 €
Layout und Druck für vier Veranstaltungskalender
(4x pro Jahr) 3.408,00 € (inkl. Mwst.)
Layout und Druck Sommerprogramm
(1x pro Jahr) 852,00 € (inkl. Mwst.)
Steuererklärung, Jahresabschluss
1.130,50 € (inkl. Mwst.)
Kontogebühren
85,00 €
Gesamtkosten:
33.908,80 €
Kosten pro Mitglied (:13) 2.570 € Beitrag + 488,30 € Umsatzsteuer = 3.058,30 €
Zu 2.: Um die Zukunft der Grünmetropole zu sichern, sind weiterhin Fördermittel zu akquirieren
Die Zeiten knapper Kassen stellen die Kommunen und den Grünmetropole e.V. vor große
Herausforderungen. Viele Kommunen befinden sich bereits in der „Haushaltssicherung“ bzw. im
„Nothaushalt“ und sind dazu verpflichtet freiwillige Leistungen zu streichen. Die Kosten für eine
Mitgliedschaft im Grünmetropole e.V. in Höhe von 2.000 € bzw. eine mögliche Erhöhung der
Mitgliedsbeiträge stellen für die Kommunen ein großes Problem dar. Eine Niedrighaltung bzw.
geringe Erhöhung der Mitgliedsbeiträge kann langfristig nur durch die Einnahme von Fördermitteln
(EU-Projekte, Ziel2) gewährleistet werden. Da eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern
häufig eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Beantragung von Fördermitteln und Zuschüssen ist,
ist auch eine zukünftige Kooperation mit den trinationalen Partnern erforderlich.
Die neue EU-Förderperiode beginnt im Jahr 2014, so dass die ersten Anträge bereits im Juni und
Juli gestellt werden müssen. Erhebliche Fördermittel (75% Förderung) sind dem Grünmetropole
e.V. dabei bereits verloren gegangen, da eine Bereitstellung des Eigenanteils nicht möglich war.
Der nächste Aufruf der EU startet im Juli und wird die Schwerpunktthemen „Kultur und
Industriekultur“ bespielen.
Beschlussvorlage 114/2013
Seite 2
Um eine Region erfolgreich als Naherholungs- und Tourismusregion zu etablieren, ist ein Zeitraum
von ein bis zwei Jahrzehnten erforderlich. Erst dann sind erste Wertschöpfungen in der Region
erkennbar. Durch die Teilnahme des Grünmetropole e.V. am TIGER-Projekt konnte die Struktur
des Grünmetropole e.V. zwar ausgebaut werden, eine Optimierung und Professionalisierung der
Organisationsstruktur und der Produktpalette sind jedoch auch zukünftig unbedingt erforderlich.
Grenzüberschreitende Organisationsstruktur
Um die Struktur des Vereins weiter zu professionalisieren, die Region touristisch weiter zu
entwickeln und die Finanzierung zu sichern, ist die Teilnahme des Grünmetropole e.V. an einer
grenzüberschreitenden Organisationsstruktur und an Förderprogrammen notwendig. Als
Voraussetzung für die Förderung des TIGER-Projektes soll eine grenzüberschreitende Struktur mit
den vier Hauptpartnern gegründet werden. Der Aufgabenbereich der Organisation besteht
hauptsächlich in der Umsetzung gemeinsamer Kommunikations- und Marketingstrategien. Weiter
wird die Organisation die gemeinsame Verwaltungs- und Organisationsstruktur für
grenzüberschreitende Projekte im Bereich Tourismus werden. Diese Struktur soll in der ersten
Phase zunächst durch die TIGER- Hauptpartner VVV Zuidlimburg, Toerisme Limburg,
Grünmetropole e.V. und Federation du Tourisme de la Province de Liège (FTPL) realisiert werden.
Sie soll aber auch für eventuell in der Zukunft beitretende Partner aus der EuRegio offen
zugänglich bleiben. Wie bei der Organisationsstruktur des Eifel Ardennen Marketings (EWIV) wird
es kein gemeinsames Büro der Regionalmanager geben. Jeder Regionalmanager arbeitet der
grenzüberschreitenden Organisation von seinem derzeitigen Arbeitsplatz aus zu, so dass keine
weiteren Personalkosten für einen zusätzlichen Regionalmanager entstehen.
Personalausstattung
Jeder Partner stellt der Organisation einen Regionalmanager mit einer 1 Personalstelle zur
Verfügung. Der Grünmetropole e.V. stellt der Organisation als kleinster Partner Personal mit einer
0,5 Stelle zur Verfügung. Als Gründungspartner wird der Grünmetropole e.V. wie alle anderen
Partner eine volle Stimme erhalten. Um in der neuen Organisation professionell mitwirken zu
können und an Förderprogrammen teilzunehmen, ist es aufgrund der personellen Situation des
Grünmetropole e.V. (0,5 Stelle) unbedingt erforderlich eine zusätzliche Arbeitskraft zur
Unterstützung einzustellen. Dies kann in Form einer studentischen Hilfskraft geschehen. Die
Einstellung eines Studenten würde dem Verein jährlich maximal 10.000 € kosten. Der
Mitgliedsbeitrag würde sich somit um 715 € erhöhen.
Teilnahme an Förderprogrammen
Eine Aufgabe der Organisation wird es zudem sein, an EU-Förderprogrammen teilzunehmen und
Fördermittel zu beantragen. Durch die Generierung von Fördermitteln können
die eigenen personellen und finanziellen Ressourcen des Vereins entlastet werden
notwendiges zusätzliches fachliches Know-how der Partner generiert werden
das Risiko auf mehrere Schultern verteilt werden
der Zugang zu den Zielgruppen (Touristen) erleichtert werden
die öffentliche Wahrnehmung des Grünmetropole e.V. verstärkt werden
das gute Image der Partner auf das Förderprojekt und die eigenen Institution abstrahlen.
Die Gemeinde Inden erwartet, dass bei einer erfolgreichen Akquise von Fördermitteln diese in
Zukunft wieder beitragsmindernd eingesetzt werden.
Beschlussvorlage 114/2013
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