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Vorlage (Jahresabschluss 2013 (Bilanz , GuV, Anhang, Lagebericht, Tätigkeitsabschluss))

Daten

Kommune
Brühl
Größe
4,2 MB
Datum
08.09.2014
Erstellt
03.09.14, 09:01
Aktualisiert
03.09.14, 09:01

Inhalt der Datei

Testatexemplar Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013, Lagebericht 2013 und Tätigkeitsabschlüsse zum 31. Dezember 2013 Stadtwerke Brühl GmbH, Brühl EversheimStuible Treuberater GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft www.ES-Treuberater.de 40547 Düsseldorf · Fritz-Vomfelde-Straße 6 Telefon (0211) 5235-01 Telefax (0211) 5235-100 E-Mail: Duesseldorf@ES-Treuberater.de Bilanz der Stadtwerke Brühl GmbH zum 31. Dezember 2013 Bilanz Aktiva Passiva 31.12.2013 € A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände: Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte II. Sachanlagen: 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 3. Verteilungsanlagen 4. Sonstige technische Anlagen 5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen: 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 4. Sonstige Ausleihungen und Genossenschaftsanteile B. A. 960.479,73 806 11.634.249,34 3.161.672,09 12.138 3.269 12.341.013,51 2.739.359,42 817.907,53 401.464,56 31.095.666,45 10.687 3.015 886 1.454 31.449 33.223.722,87 33.000,00 50.319,59 43.186,41 33.350.228,87 33.249 33 51 45 33.378 603.887,07 26.784,58 630.671,65 484 41 525 9.551.180,89 9.992 3.480.865,14 922.583,42 13.954.629,45 571.813,85 3.049 1.527 14.568 845 157.489,56 80.720.979,56 167 81.738 C. D. Vorjahr T€ 5.090.400,00 7.292.313,04 6.572.164,24 3.503.015,44 22.457.892,72 5.090 7.293 5.616 3.956 21.955 25.316,36 29 1.638.159,31 2.056 152.281,00 1.191.079,29 2.733.563,82 4.076.924,11 159 412 3.063 3.634 42.532.063,67 3.746.653,80 1.852.970,93 4.348.612,39 45.626 2.534 1.884 3.998 52.480.300,79 54.042 42.386,27 80.720.979,56 22 81.738 EIGENKAPITAL I. II. III. IV. B. 31.12.2013 € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Jahresüberschuss SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHÜSSE RÜCKSTELLUNGEN 1. Rückstellungen für Pensionen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte: 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: € 34.121,86; Vorjahr: T€ 44 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Vorjahr T€ RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN E. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafterin 4. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: € 1.667.711,54; Vorjahr: T€ 1.474 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 0,00; Vorjahr: T€ 29 F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN GuV Gewinn- und Verlustrechnung der Stadtwerke Brühl GmbH für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 Vorjahr T€ € 1. Umsatzerlöse abzüglich Strom- und Gassteuer Umsatzerlöse ohne Strom- und Gassteuer 65.407.354,12 4.598.117,56 60.809.236,56 58.247 4.281 53.966 301.998,91 539 1.048.157,67 2.297 33.974.319,59 4.465.723,87 29.606 4.737 7.738.911,23 7.421 2.157.128,43 2.076 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 3.040.528,51 2.957 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.885.923,77 6.973 0,00 837 3.200.822,76 2.696 10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 14.918,05 15 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 13.958,80 9 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.911.126,18 1.920 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.215.431,17 4.669 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.455.011,67 444 257.404,06 269 3.503.015,44 3.956 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersversorgung € 601.292,00; Vorjahr: T€ 578) 8. Erträge aus Beteiligungen (von verbundenen Unternehmen) 9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (von verbundenen Unternehmen) 15. Sonstige Steuern 16. Jahresüberschuss Anhang / 1 Anhang 2013 Allgemeines Der Jahresabschluss 2013 wurde nach den für große Kapitalgesellschaften maßgeblichen Vorschriften des HGB, des GmbHG und des EnWG (Energiewirtschaftsgesetz) aufgestellt. Soweit Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt werden können, wurden überwiegend die Angaben in den Anhang aufgenommen. Besonderheiten der Versorgungswirtschaft wurden berücksichtigt. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bewertung von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung von Lohn- und Materialgemeinkostenzuschlägen. Bewegliche Vermögensgegenstände werden - soweit ihre Nutzung zeitlich begrenzt ist - entsprechend ihrer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig grundsätzlich degressiv abgeschrieben. Die lineare Abschreibungsmethode findet auf die im Jahr 1986 zugegangenen Mittelspannungsanlagen und auf das Sachanlagevermögen des KarlsBades Anwendung. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens zum Einzelanschaffungspreis bis zu 410,00 EUR werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Bau- und Ertragszuschüsse, die ab 2003 vereinnahmt wurden, mindern die Anschaffungs- und Herstellungskosten des bezuschussten Vermögensgegenstandes. Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Bei nicht vorübergehender Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Niedrig verzinsliche und unverzinsliche Ausleihungen sind mit dem Barwert aktiviert. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert unter Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet. Uneinbringliche Forderungen werden voll abgeschrieben. Bis zum Jahr 2002 empfangene Ertragszuschüsse werden mit jährlich 5 % des Ursprungswertes erfolgswirksam aufgelöst. Anhang / 2 Anhang 2013 Die Pensionsrückstellungen sind versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC) unter Anwendung der Richttafeln 2005 ermittelt. Die Bewertung wird im Rahmen des § 253 Abs. 1 und 2 HGB unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 4,88 % sowie eines Gehaltstrends von 1 % ermittelt. Eine Fluktuation ist nicht berücksichtigt. Fehlbeträge bestehen nicht. Die Jubiläumsrückstellungen wurden für handelsrechtliche Zwecke pauschal mit einem Rechenzinsfuß von 4,88 % und unter Berücksichtigung einer Fluktuation von 5 % ermittelt. Der Rechnungszins ist den von der Deutschen Bundesbank für den 31. Dezember 2013 bekannt gegebenen Abzinsungssätzen entnommen. Mit der Bildung von Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten gemäß § 249 Abs.1 HGB abgedeckt. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für den Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag passiviert. Anhang / 3 Anhang 2013 Angaben zu Positionen der Bilanz Anlagevermögen (1) Anteilsbesitz (2) Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in einer Übersicht gesondert dargestellt. Anteil Eigenkapital % TEUR Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl, Brühl Wertpapiere (3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4) 79,0 Ergebnis TEUR 14.659 3.201 Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen wie im Vorjahr Anteile an der RWE AG, Essen, und an der WV Energie AG, Frankfurt am Main Forderungsspiegel 31.12.2013 davon Restlaufzeit > 1 Jahr EUR EUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.551.180,89 34.121,86 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.480.865,14 0,00 sonstige Vermögensgegenstände 922.583,42 0,00 13.954.629,45 34.121,86 Gesamt Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten überwiegend Forderungen aus Energie- und Wasserlieferungen. Dem Ausfallrisiko wird durch Bildung einer Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % Rechnung getragen. Forderungen an insolvente Kunden werden zu 100 %, überfällige Forderungen in Abhängigkeit von der Altersstruktur zwischen 20 % und 100 % einzelwertberichtigt. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen überwiegend die Gewinnabführung der Gebausie GmbH. Anhang / 4 Anhang 2013 Bei den sonstigen Vermögensgegenständen werden hauptsächlich Steuererstattungsansprüche und Forderungen aus Energielieferungen ausgewiesen. Eigenkapital (5) Das Stammkapital beträgt 5.090.400,00 EUR. Rücklagen (6) Die Kapitalrücklagen betreffen mit 4.648.644,97 EUR die Zuführung aus der Gründung der Gesellschaft sowie mit 2.643.668,07 EUR die Zuführung aus der Eingliederung des Vermögens des Stadtservicebetriebs zum 01.Januar 2009. Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich auschließlich um andere Gewinnrücklagen. Den Gewinnrücklagen wurden im Berichtsjahr 955.997,61 EUR aus dem Jahresüberschuss zum 31. Dezember 2012 zugeführt. Rückstellungen (7) Rückstellungen Inanspruchnahme/ Umbuchung EUR Auflösung Auf- bzw. Abzinsung 31.12.2013 31.12.2012 Zuführung EUR EUR Pensionsrückstellung Steuerrückstellung Sonstige Rückstellungen 159.104,00 411.965,73 3.062.588,29 0,00 1.261.237,22 726.255,00 14.164,00 482.123,66 963.213,26 0,00 0,00 138.573,50 7.341,00 0,00 46.507,29 152.281,00 1.191.079,29 2.733.563,82 Gesamt 3.633.658,02 1.987.492,22 1.459.500,92 138.573,50 53.848,29 4.076.924,11 EUR EUR Aus der Abzinsung der Rückstellungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB ergibt sich ein Zinsaufwand von 60 TEUR. Dieser ist gemäß § 277 Abs. 5 Satz 1 HGB unter dem Posten „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ ausgewiesen. Sonstige Rückstellungen sind im Wesentlichen für Zusatzversorgung, Jahresabschlusskosten, übrige Verpflichtungen im Personalbereich, Mehrerlösabschöpfung und Anreizregulierung gebildet worden. Die ZVK-Unterdeckung beträgt zum 31.12.2012 insgesamt 15.587 TEUR. Davon sind 950 TEUR als Rückstellung passiviert. Nach mehreren BGH-Beschlüssen in 2008 haben Netzbetreiber, welche zwischen dem 01. November 2005 (Strom) bzw. dem 01. Februar 2006 (Gas) und der erstmaligen Genehmigung der Netzentgelte Mehrerlöse vereinnahmt haben, diese Mehrerlöse rechtsgrundlos erhalten und dürfen diese nicht behalten. Für die Pflicht zur Herausgabe ist gemäß § 249 Abs. 1 HGB eine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten zu bilden. Für den Zeitraum ab dem 01. Januar 2007 wurden von der Bundesnetzagentur genehmigte Netzentgelte abgerechnet. Die Gesellschaft nimmt am sogenannten pauschalierten Verfahren, angeboten durch die Bundesnetzagentur, teil und hat diesbezüglich zum 31. Dezember 2013 Rückstellungen in Höhe von 384 TEUR (i. Vj. 449 TEUR) für im Zeitraum vom 1. November 2005 bis zum 31. Dezember 2006 vereinnahmte Mehrerlöse in der Sparte Strom sowie in Höhe von 246 TEUR (i. Vj. 287 TEUR) für den Zeitraum vom 1. Februar 2006 bis zum 31. Dezember 2006 in der Sparte Gas gebildet. Anhang / 5 Anhang 2013 Im Rahmen der Anreizregulierung werden nach § 5 ARegV die Differenz zwischen den genehmigten Erlösobergrenzen und den vom Netzbetreiber unter Berücksichtigung der tatsächlichen Mengenentwicklung erzielten Erlöse auf einem Regulierungskonto verbucht. Die Erlöse aus Netzentgelten in den Tätigkeiten Gas und Strom lagen im Geschäftsjahr unter den für das Jahr 2013 genehmigten Erlösobergrenzen. Die Rückstellung dotiert zum 31. Dezember 2013 auf 251 TEUR (i. Vj. 312 TEUR). Verbindlichkeiten (8) Restlaufzeiten: Verbindlichkeiten Kreditinstitute Lieferungen und Leistungen Stadt Brühl Sonstige Gesamt Gesamt bis 1 Jahr 1-5 Jahre EUR EUR EUR 42.532.063,67 3.570.225,60 3.746.653,80 1.852.970,93 4.348.612,39 52.480.300,79 3.746.653,80 1.483.681,42 4.348.612,39 13.149.173,21 über 5 Jahre EUR 9.901.593,92 29.060.244,15 32.379,63 336.909,88 9.933.973,55 29.397.154,03 Die Bankverbindlichkeiten sind durch Bürgschaften der Stadt Brühl besichert. Derivate Finanzinstrumente In 2008 und 2010 hat die Gesellschaft jeweils zur Absicherung des Zinsrisikos von variabel verzinsten Darlehen in Höhe von 2,6 Mio. EUR und 8,7 Mio. EUR Zinssatz-Swaps abgeschlossen. Die Nominalwerte der Grundgeschäfte betragen zum 31. Dezember 2013 1,6 Mio. EUR und 5,8 Mio. EUR. Die daraus resultierenden synthetischen Festzinsdarlehen neutralisieren das Zahlungsstromänderungsrisiko, da sie dem selben Risiko ausgesetzt sind (6-MonatsEuribor). Drohverlustrückstellungen mussten nicht gebildet werden. Der negative Marktwert resultiert aus dem niedrigeren Zinsniveau zum Bilanzstichtag. Übersicht Zins-Swap: Geschäftsart Zinsswap Zinsswap Nominalwert EUR 1.550.181,37 5.797.393,78 Marktwert EUR -202.250,57 -461.486,17 Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Kundenüberzahlungen und Umsatzsteuerschulden. Anhang / 6 Anhang 2013 Latente Steuern Sonstige finanzielle Verpflichtungen Für die Ermittlung der Steuerlatenzen findet gemäß § 274 HGB das bilanzorientierte Temporary-Konzept Anwendung. Grundsätzlich besteht eine Verpflichtung zur Passivierung latenter Steuern sowie ein Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuerüberhänge nach der Verrechnung mit passiven latenten Steuern. Dieses Aktivierungswahlrecht nimmt die Gesellschaft in der Form in Anspruch, dass entsprechende aktive latente Steuern im Jahresabschluss nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgewiesen werden. (9) Aufteilung: TEUR Investitionen lt. Wirtschaftsplan 2014 Energie- und Wasserbezug Konzessionsabgabe 7.224 34.094 2.728 44.046 Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen (§ 6b Abs. 2 EnWG) (9a) Geschäfte von nicht untergeordneter Bedeutung mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen werden ausschließlich im Rahmen der gewöhnlichen Energietätigkeit zu marktüblichen Preisen getätigt. Anhang / 7 Anhang 2013 Angaben zu Positionen der Gewi nn - und Verlustrechnung Umsatzerlöse (10) Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Betriebszweige: TEUR Strom Gas Wasser Wärme Bus Parken Bäder Stadt-Service-Betriebe 27.048 17.400 4.668 1.230 1.310 651 1.887 5.499 Installationen und andere Leistungen 698 Auflösung Ertragszuschüsse 418 60.809 Sonstige betriebliche Erträge (11) Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen mit 139 TEUR Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, 306 TEUR Erträge aus Mieten und Pachten, mit 124 TEUR Erträge für Gebühreneinzug der Stadt Brühl, mit 48 TEUR Erträge aus Personalkostenerstattungen sowie mit 47 TEUR Erträge aus Schadenersatz. Materialaufwand (12) Im Materialaufwand sind im Wesentlichen Aufwendungen für den Strom-, Gas- und Wasserbezug in Höhe von 32.720 TEUR enthalten. Abschreibungen (13) Die Abschreibungen enthalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen. Sonstige betriebliche Aufwendungen (14) Neben der voll erwirtschafteten Konzessionsabgabe umfassen die übrigen betrieblichen Aufwendungen vor allem Aufwendungen für Fremdlieferungen (1.235 TEUR), Mieten und Pachten (755 TEUR) sowie Werbekosten (191 TEUR). Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (15) In den Positionen sind im Wesentlichen Zinserträge aus Ratenvereinbarungen mit Kunden von 6 TEUR enthalten. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (16) In den Positionen sind Darlehenszinsen von 1.585 TEUR sowie Zinsen aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen von 60 TEUR enthalten. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen (17) Den periodenfremden Erträgen in Höhe von 242 TEUR stehen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 224 TEUR gegenüber. Anhang / 8 Anhang 2013 Steueraufwand (18) Die Ertragsteuern beziehen sich nur auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Sonstige Angaben Angaben zur Belegschaft Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer (ohne Geschäftsführer) des Geschäftsjahres, getrennt nach Mitarbeitergruppen: Angestellte gewerbliche Arbeitnehmer Auszubildende Konzern 2013 2012 83 96 80 96 179 13 192 176 13 189 Die Stadtwerke Brühl GmbH, Brühl stellt als Konzernmutter einen Konzernabschluss auf. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. Anhang / 9 Anhang 2013 Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat Geschäftsführer Hans Meeth Frithjof Berg Michael Kreuzberg Dieter Freytag Johannes Bortlisz-Dickhoff Dr. Albert Dahm Franziska Grafe Wilfried Blanke Dr. Herbert Heermann Hanns-H. Hosmann Hans-Theo Klug Holger Köllejan Jochem Pitz Michael vom Hagen Guido Fisch Fritz Wittig Vorsitzender Stellv.Vorsitzender bis 06.10.2013 ab 17.02.2014 bis 31.01.2013 ab 01.02.2013 Erwin Gardemann Vergütungen Ergebnisverwendungsvorschlag , Angabe nach § 285 Nr. 17 HGB Kaufm. Angestellter/Rentner Diplom-Verwaltungswirt Landrat Rhein-Erft-Kreis Bürgermeister Geschäftsführer Arzt Versicherungsmathematikerin Berufsschullehrer i. R. Dozent Diplom-Kaufmann Oberstudiendirektor Diplom-Kaufmann Rechtsanwalt Kfm. Angestellter/Einkäufer Gas-/Wasser-Monteur Techn. Angestellter Die Aufsichtsratsvergütung betrug für die Zeit vom 01.01.2013 bis 31.12.2013 insgesamt 19.900,00 EUR. Die Geschäftsführervergütungen werden unter zutreffender Inanspruchnahme der Schutzklauseln nach § 286 Abs. 4 HGB nicht angegeben. Die Geschäftsführung schlägt vor, von dem Jahresüberschuss in Höhe von 3.503.015,44 EUR einen Betrag in Höhe von 3.500.000,00 EUR an den Gesellschafter auszuschütten und 3.015,44 EUR in die Gewinnrücklage einzustellen. Auf die Angabe des Honorars des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr.17 HGB wird verzichtet. Die Angabe erfolgt im Konzernabschluss der Stadtwerke Brühl GmbH. Brühl, den 23. Juni 2014 Erwin Gardemann Geschäftsführer Stadtwerke Brühl GmbH Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2013 Anlagenspiegel I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01.01.2013 3.112.933,75 Zugänge 214.496,32 Umbuchungen 140.854,25 Abgänge Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 31.12.2013 Abschreibungen Zuschüsse Zugänge Zuschreibungen Umbuchungen Abgänge Stand 01.01.2013 Abschreibungen Restbuchwert (31.12.13) Restbuchwert (31.12.12) Stand 31.12.2013 30.899,06 3.437.385,26 2.306.913,59 0,00 0,00 200.891,00 0,00 0,00 30.899,06 2.476.905,53 960.479,73 806.020,16 12.137.565,47 II. SACHANLAGEN 1. Grundstücke, grundstücksähnliche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 3. Verteilungsanlagen 25.623.388,73 46.859,84 59.819,85 47.021,17 25.683.047,25 13.485.823,26 580.381,08 0,00 0,00 17.406,43 14.048.797,91 11.634.249,34 8.810.131,25 224.221,15 -24.445,41 44.706,85 8.965.200,14 5.541.491,15 336.358,49 0,00 0,00 74.321,59 5.803.528,05 3.161.672,09 3.268.640,10 75.653.568,61 2.325.248,63 1.163.564,56 864.667,08 78.277.714,72 64.966.531,17 446.470,00 1.378.522,35 0,00 0,00 854.822,31 65.936.701,21 12.341.013,51 10.687.037,44 3.014.657,54 4. Sonstige Technische Anlagen 9.317.832,78 5.106,00 0,00 4,00 9.322.934,78 6.303.175,24 0,00 280.404,12 0,00 0,00 4,00 6.583.575,36 2.739.359,42 5. Andere Anlagen,Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.030.233,08 207.731,82 0,00 235.485,05 5.002.479,85 4.143.838,37 0,00 263.971,47 0,00 0,00 223.237,52 4.184.572,32 817.907,53 886.394,71 6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.454.544,61 286.713,20 -1.339.793,25 0,00 401.464,56 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 401.464,56 1.454.544,61 125.889.699,06 3.095.880,64 -140.854,25 1.191.884,15 127.652.841,30 94.440.859,19 446.470,00 2.839.637,51 0,00 0,00 1.169.791,85 96.557.174,85 31.095.666,45 31.448.839,87 33.249.287,46 III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 33.249.287,46 0,00 0,00 25.564,59 33.223.722,87 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 33.223.722,87 2. Beteiligungen 33.000,00 0,00 0,00 0,00 33.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 33.000,00 33.000,00 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 50.319,59 0,00 0,00 0,00 50.319,59 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 50.319,59 50.319,59 4. Sonstige Ausleihungen und Genossenschaftsanteile 48.846,86 0,00 0,00 3.140,88 45.705,98 3.662,06 0,00 0,00 1.142,49 0,00 0,00 2.519,57 43.186,41 45.184,80 33.381.453,91 0,00 0,00 28.705,47 33.352.748,44 3.662,06 0,00 0,00 1.142,49 0,00 0,00 2.519,57 33.350.228,87 162.384.086,72 3.310.376,96 0,00 1.251.488,68 164.442.975,00 96.751.434,84 446.470,00 3.040.528,51 1.142,49 0,00 1.200.690,91 99.036.599,95 65.406.375,05 33.377.791,85 65.632.651,88 Anlage zum Anhang Lagebericht / 1 Lagebericht 1 Allgemeine Rahmenbedingungen 1.1 Wirtschaftliche Lage Das Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik Deutschland stieg im Vergleich zum Vorjahr (0,7%) nur noch um 0,4%. Damit wurde der bereits im Vorjahr erkennbare Trend zwar gebremst jedoch nicht gestoppt. Immerhin kann die BRD im Vergleich zu vielen anderen Staaten in der Eurozone (-0,4%) immer noch von einem Wirtschaftswachstum profitieren. Auch die unterjährige Tendenz im Jahr 2013 lässt auf einen weiteren Anstieg des BIP im Jahr 2014 hoffen. Grund hierzu ist im Wesentlichen die Stabilisierung der Finanzkrise und dem damit verbundenen niedrigen Zinsniveau für Investitionskredite. 1.2 Energiewirtschaft und Wettbewerb Trotz des verhältnismäßig schlechteren wirtschaftlichen Umfelds stieg der Primärenergieverbrauch nach Angaben der AG Energiebilanzen in Deutschland auch von 2012 auf 2013 um 2,5% auf 13.908 Petajoule. Der Trend der Vorjahre hinsichtlich der Veränderungen bezogen auf die einzelnen Energieträger zeichnet sich auch in 2013 ab. Diese entfiel insbesondere auf die erneuerbaren Energieträger (+4,7%). Hierbei zeichneten sich die größten Steigerungen bei der Photovoltaik und der Geothermie ab. Bei den konventionellen Energieträgern konnte insbesondere der Energieträger Erdgas weiter an Bedeutung gewinnen. Dies ist aber genauso wie die Steigerungen im Bereich der Geothermie auf die witterungsbedingten Effekte zurückzuführen. Auch der Abwärtstrend der Vorjahre bzgl. des Anteils der Kernenergie am Primärenergieverbrauch bestätigte sich in 2013 (-2,2%). Die Brutto-Stromerzeugung stieg ebenfalls im Jahr 2013 von 629,8 TWh auf 633,6 TWh, obwohl der Stromverbrauch im gleichen Zeitraum von 606,7 auf 599,8 TWh sank. Der Stromaustauschsaldo (mehr Ausfuhr als Einfuhr) erhöhte sich zudem nochmals stark auf mittlerweile -33,8 TWh (Vorjahr 23,1 TWh). Dies hing im Wesentlichen mit dem Zubau der Erneuerbaren Energien zusammen, die eine temporäre Ausfuhr bei Spitzenlast notwendig machte. Die Kernenergie setzte dabei auch bei der Erzeugung ihren Trend vom Vorjahr fort. So entfiel lediglich 97,3 TWh und damit 2,2% weniger als im Vorjahr auf den Energieträger. Die Erneuerbaren Energien (+5,8%) stiegen zwar immer noch, allerdings im Verhältnis nicht mehr so stark wie im Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen als Effekt aus der EEG-Novelle begründbar. Dass der Stromverbrauch in 2013 gegenüber dem Vorjahr um rund ein Prozent abnahm, könnte neben der partiellen Produktionsschwäche stromintensiver Industrien auch eine Reaktion auf die vor allem bei den Haushalten und im Gewerbe abgabenbedingte kräftig gestiegenen Strompreise sein. Denn auch die Stadtwerke Brühl mussten aufgrund der Entwicklung der Abgaben und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Endkundenpreise eine erneute Preisanpassung vornehmen. Der Vertrieb hat allerdings auch die vorhandenen Einsparungen beim Energieeinkauf transparent an die Kunden weitergegeben, um hiermit auch das Vertrauen bei den Kunden weiter zu steigern. Den- Lagebericht / 2 noch führt jede Preisanpassung erfahrungsgemäß zu Kundenwechseln, die die Stadtwerke allerdings bei der letzten Preisanpassung deutlich einschränken konnte. Da diese deutlichen Abgabenanpassungen nur im Stromvertrieb vorhanden waren, konnten die Stadtwerke im Bereich des Gasvertriebs die Preise erneut stabil halten. Durch das Produkt BrühlGas Fix versuchen die Stadtwerke den Kunden die Möglichkeit der besseren Planbarkeit der Erdgaskosten durch eine Preisgarantie bis Ende 2016 zu bieten. Dieses preislich interessante Angebot wird von den Kunden auch sehr gut angenommen. Vorteil für die Stadtwerke ist insbesondere eine langfristige Kundenbindung, wofür die Stadtwerke auch entsprechend geringere Margen in Kauf nehmen. Auch wenn der aggressive Preiskampf im Energievertrieb nicht nachlässt, ist auch erkennbar, dass durch Marktbereinigungen die Anzahl der Energieanbieter nicht mehr wie in den Vorjahren wächst. So bieten laut Verivox mittlerweile 69 (+3) Erdgas- und 114 (+-0) Stromanbieter entsprechende Energielieferungen in Brühl an. Diese „Entwicklung“ könnte das Resultat eines deutlich gesättigten Marktes sein. 2 Die Sparten der Stadtwerke Brühl Durch den Umzug der Gebausie in das Gebäude der Stadtwerke konnten erste Synergien gehoben werden. So wurden interne Dienstleistungen, wie z.B. die Lohnabrechnung, die Telefonzentrale die Botendienste und ähnliche Aufgaben seitens der Stadtwerke nicht nur für die Stadtwerke selbst sondern auch für die Organgesellschaft erbracht. Im Bereich der Erzeugung von erneuerbaren Energien wurde im Bereich der Deponie Ville/Luxemburger Straße eine Fläche zur Errichtung von Windenergieanlagen untersucht und dort diverse Planungen voran getrieben. Im Bereich der Photovoltaikerzeugung führten entsprechende Prüfungen aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu Investitionen. Die Stadtwerke Brühl wollen sich auch weiterhin um entsprechend interessante Energieerzeugungsprojekte bemühen. Hier soll der Fokus aber auf die geförderten erneuerbaren Energien liegen. An konventionellen Erzeugungsanlagen sind die SW Brühl nicht beteiligt und wollen sich hier unter den aktuellen Rahmenbedingungen auch nicht engagieren. Die Umsätze im wichtigsten Bereich Energie- und Wasserversorgung stellten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt dar: Strom Gas Wasser Wärme MWh MWh Tm³ MWh Abnahme (Vertrieb SW Brühl)* 2013 2012 Delta 9,91% 135.886 123.635 3,87% 326.175 314.035 -0,37% 2.686 2.696 9,42% 11.033 10.080 T€ T€ T€ T€ Umsatz (Vertrieb SW Brühl)* 2013 2012 Delta 24,18% 27.048 21.782 3,98% 17.400 16.734 -0,17% 4.668 4.676 3,54% 1.230 1.188 * ohne Eigenverbrauch Im Folgenden werden alle Sparten erläutert und die Entwicklung der Sparten dargestellt. Lagebericht / 3 2.1 Stromversorgung Der Preis am Strom-Terminmarkt für das Jahr 2014 verhielt sich im Jahresverlauf durchaus volatil in der Trendlinie jedoch stetig fallend. Der durchschnittliche Spotmarktpreis für Strom im Jahr 2013 lag im Mittel auf ähnlichem Niveau wie die Terminpreise für Base-Produkte für das Jahr 2014. Die günstigere Beschaffungssituation an den Großhandelsmärkten konnten die Mehrbelastungen der staatlich induzierten Abgabenlasten nur teilweise kompensieren, für die künftige Preisentwicklung auf der Angebotsseite sind vor allem die Brennstoff- und CO2-Zertifikatpreise, die künftige Verfügbarkeit von Kraftwerkskapazitäten und der Ausbau der Erneuerbaren Energien von wesentlicher Bedeutung. Durch eine transparente Kommunikation konnte den Kunden dargelegt werden, dass die Preisanpassung für die Stadtwerke unumgänglich ist. In Summe stieg der Strompreis im Tarifsegment um 0,77 ct./kWh brutto, obwohl die Abgaben um 1,14 ct./kWh stiegen. Das in 2012 aufgelegte Produkt BrühlStrom Natur entwickelte sich auch in 2013 weiter positiv. Dieses soll auch das Produkt BrühlStrom Bio ersetzen, da dieses aufgrund der EEG Fördermechanismen sehr aufwendig und teuer in der „Beschaffung“ ist. Zudem ist das Produkt BrühlStrom Natur preislich günstiger für den Kunden, ohne den regionalen Förderansatz der Erneuerbaren Energien zu vernachlässigen. In der Region konnten die Stadtwerke ebenfalls weiter Kunden gewinnen. Erkennbar ist, dass die Stadtwerke Brühl auch außerhalb Brühls durchaus als kompetenter Energieversorger punkten können. Die interkommunale Kooperation mit dem „Konzern Stadt Hürth“ konnte aufgrund der beidseitig guten Erfahrungen ausgebaut und verlängert werden. In dieser Kooperation beschaffen die Stadtwerke Brühl für den gesamten Konzern der Stadt Hürth im Rahmen einer interkommunalen Kooperation den Strom. Der Stromabsatz der Stadtwerke Brühl GmbH konnte dank dem Ausbau der Kundenbeziehungen und Akquise neuer Kunden um fast 10% im Vergleich zum Vorjahr auf nunmehr 136 GWh ausgebaut werden. Die Anzahl der eingebauten Stromzähler erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 1.685 Stück auf nunmehr 30.558 Zähler. 2.2 Gasversorgung Die Großhandels-Terminmarktpreise bewegten sich im Jahr 2013 besonders in der zweiten Jahreshälfte durchweg in vergleichsweisen engen Handelsräumen. Durch eine Entspannung der Beschaffungspreise und durch eine optimierte vorausschauende Erdgasbeschaffung konnten die Endverbraucherpreise ein weiteres Jahr stabil gehalten und zusätzlich attraktive Festpreisofferten angeboten werden. Im Ergebnis konnte die Stadtwerke Brühl GmbH in 2013 im Erdgasvertrieb 326,2 GWh Erdgas verkaufen, was einer Zunahme von 12,1 GWh (+3,87%) entspricht. Der allgemeine Erdgastarif wurde in 2013 konstant gehalten. Lagebericht / 4 Neben der Erneuerung der Bezirksreglerstationen, welche in 2013 fertig gestellt wurden, sind auch wieder die Niederdruck – und Mitteldruckgasleitungen erneuert worden. So zum Beispiel im Bereich des in Bau befindlichen Kreisels Uhlstraße. Die Anzahl der eingebauten Gaszähler erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 99 Stck. auf nunmehr 12.110 Zähler. 2.3 Wasserversorgung Wie bereits in den Vorjahren haben die Stadtwerke Brühl GmbH auch im Geschäftsjahr 2013 in die Wasserversorgungsinfrastruktur investiert. Das Rohrnetz hatte Ende 2013 eine Länge von 181,4 km (-0,3 km), von 10.437 Hausanschlüssen (+70) und 10.836 Wasserzählern (+76). Nachdem in 2012 die Sanierung der Wasserbehälter „Alte Bohle“ abgeschlossen wurden, lag der Fokus im Geschäftsjahr 2013 in der Sanierung des Reinwasserbehälters im Wasserwerk Berzdorf. Diese Maßnahme wurde im Herbst 2013 begonnen und soll bis zum Juli 2014 abgeschlossen werden. Daneben wurde im Geschäftsjahr 2013 auch wieder in die Ertüchtigung des Netzes investiert. So wurden zum Beispiel sowohl die Gas- als auch die Wasserleitungen im Bereich der Liblarer Straße und der Bergerstraße (inkl. der Bahnquerung) erneuert. Auch die Erschließung des zweiten Bauabschnitts des Neubaugebiets „Steingasse“ wurde abgeschlossen. Der Wasserabsatz ist im vergangenen Jahr leicht um 10 Tm³ auf 2,686 Mio. m³ gesunken. Dies ist sowohl auf klimatische Ursachen, als auch durch den Trend zum Wassersparen zurückzuführen. Ziel ist es, die dringend notwendige Anpassung des Wassergrundpreises zum 01.09.2014 durchzuführen. 2.4 Wärmeversorgung Die Sparte Wärmeversorgung teilt sich in den Bereich Nahwärme und Fernwärme auf. Unter der Nahwärmeversorgung definiert die Gesellschaft so genannte Heizungsanlagen, welche die Gesellschaft als Contractor beim Kunden betreiben und dem Kunden, die in der Anlage produzierte Wärme verkaufen. Die in 2013 abgegebene Menge belief sich auf 8,1 GWh, in 2012 lag die Abgabe bei 7,4 GWh. Im Bereich der Fernwärmeversorgung betreibt die Gesellschaft im Wohngebiet „An der Alten Zuckerfabrik“ ein Blockheizkraftwerk mit 1,7 MW thermischer und 1,3 MW elektrischer Leistung. Hiermit versorgen die Stadtwerke im angrenzenden Wohngebiet, über ein eigens hierfür errichtetes 3 km langes Fernwärmenetz, die Wohneinheiten mit Wärme. Die abgegebene Fernwärme lag mit 2,9 GWh über der Abgabemenge von 2012. Die Entwicklung des Wärmeabsatzes ist ohne Veränderung der Anschlussrate im Bereich Fernwärme witterungsgeführt. Durch die im Vergleich zum Vorjahr höheren Temperaturen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2013 stieg die Nachfrage in der gesamten Wärmeversorgung (Fernwärme und Nahwärme) um 953 MWh (+9,42%) auf 11,03 GWh. Zum Ende des Geschäftsjahres waren 34 Anlagen im Bereich Nahwärmeversorgung installiert. Lagebericht / 5 2.5 Verkehrsbetrieb Ein weiteres Angebot der Stadtwerke für die Brühler Bürger ist der 1998 eingeführte Stadtbus, welcher 2003 mit dem Anruf-Sammeltaxi (AST) ergänzt wurde. Die Anzahl der Beförderungsfälle für den Bereich ÖPNV blieben, trotz Preiserhöhungen im VRS Gebiet, mit 843.515 Beförderungsfällen relativ stabil auf Vorjahresniveau. Beförderungsfälle (Stadtbus) Beförderungsfälle (AST) Gesamt Beförderungsfälle 2013 2012 829.559 832.194 13.956 15.764 843.515 847.958 Die Anzahl der Gesamtabonnementzahlen blieben auf dem Niveau des Vorjahres. In Summe lag die Anzahl der verkauften Abonnements im Berichtsjahr bei 2.978 Stück. 2013 2012 sonstige Abonnements 1.439 1.413 Schülertickets 1.539 1.553 gesamt 2.978 2.966 2013 2012 321.405 331.929 47.977 48.477 369.382 380.406 Die gefahrenen Kilometer sanken um rund 11.000 Kilometer. Nutzwagenkilometer Leerkilometer Gefahrene Kilometer Ergänzend zum ÖPNV ist die Bewirtschaftung der Parkplätze ein weiteres Aufgabenfeld im Bereich Verkehr. Die Stadtwerke unterhalten neben den Parkplätzen das dazugehörige Parkleitsystem. 2013 2012 Parkhaus am Krankenhaus 288 288 Am Schloss/Bundesbahnhof 204 204 sonstige Parkplätze 480 480 972 972 Der Jahresfehlbetrag der Sparte Verkehr lag 2013 bei -344 T€ und sank im Vergleich zum Vorjahr (-451 T€). Lagebericht / 6 2.6 Bäderbetrieb Mit dem Freizeitbad KarlsBad betreiben die Stadtwerke eine wichtige Infrastruktur- und Freizeiteinrichtung für Brühl. Das KarlsBad ist durch ein Blockheizkraftwerk mit den Energiesparten technischwirtschaftlich verflochten und ergänzt somit das Angebot der Stadtwerke. Im Jahre 2013 fanden in der einwöchigen Schließphase Sanierungsarbeiten wie z.B. Erneuerung Beleuchtung im Spaßbecken, Sanierung der Filterbehälter und allgemeine Wartungsarbeiten im gesamten Hallenbereich statt. Die Besucherzahlen sind leider im Jahr 2013 weiterhin gesunken. Dies ist darauf zurückzuführen, dass unsere Mitbewerber in den umliegenden Kommunen in den letzten zwei Jahren sehr aktiv in der Erweiterung ihrer Saunaanlagen gewesen sind. Ein großes Fitness-Studio mit Saunaanlage hat ebenfalls dazu beigetragen. Im Fitnessbereich des KarlsBades sind die Kurse und Kursteilnehmer weiterhin gestiegen. Hierbei ist zu erwähnen, dass wir bei einer größeren Wasserfläche noch mehr Kurse anbieten könnten. Besucherzahlen: a) Hallenbad b) Freibad c) Schulen/Vereine 2.7 2013 172.322 36.432 56.838 2012 177.451 36.500 55.081 Stadtservicebetrieb Seit dem 01.01.2009 ist der ehemalige Fachbereich 70 der Stadt Brühl, mit einem Anlagevermögen von 4.050 T€, Teil der Stadtwerke Brühl GmbH. Gleichzeitig ist der Personalbestand der Stadtwerke zu diesem Zeitpunkt um 76 Mitarbeiter und einer Vielzahl an zusätzlichen Dienstleistungen gestiegen. So erfüllen die Stadtwerke Brühl im neu gegründeten Stadtservicebetrieb die Aufgaben der Friedhofsunterhaltung, Grünflächenpflege, Straßenreinigung, Abfallentsorgung und des Bauhofs. Für die Erfüllung der Aufgaben erhalten die Stadtwerke Brühl von ihren Auftraggebern (im Wesentlichen Stadt Brühl) eine fest definierte Pauschale, mit der definierte Leistungen von Seiten der Stadtwerke erbracht werden müssen. Außerdem werden interne Leistungen für die Bereiche KarlsBad, Parkraumbewirtschaftung und Netzbetrieb erbracht. Der Stadtservicebetrieb ist für die Unterhaltung und Pflege von ca. 75 ha Grünanlagen, ca. 3.500 Straßenbäumen, sowie 36 Kinderspielplätzen mit ca. 200 Spielgeräten verantwortlich. Ca. 100 km Straßenfläche wurden durch den Winterdienst unterhalten. Zudem war die Gesellschaft für die Entsorgung von 18.029 to. Müll verschiedenster Fraktionen verantwortlich. Auf den 7 städtischen Friedhöfen (24 ha Gesamtfläche) wurden im Geschäftsjahr 2013 537 Bestattungen durch den Stadtservicebetrieb durchgeführt. Neben der erfolgreichen Vermarktung von Altpapier und Elektroschrott planen die Stadtwerke auch in die Sammlung und Vermarktung von Altkleidern einzusteigen. Neben Vermarktungserlösen, die dann in kommunaler Hand blieben, versprechen sich die Stadtwerke auch eine Reduzierung der illegalen Altkleidercontainern, wodurch die Sauberkeit des Stadtgebiets erhöht werden soll. Lagebericht / 7 Weiterhin wurde in 2013 in einem sehr umfangreichen Projekt ein so genanntes Barcode-Identsystem zur Erfassung und Identifizierung der Bio- und Restmülltonnen eingeführt. Dies soll im Sinne der Gebührengerechtigkeit dazu führen, dass nur noch registrierte Tonnen entleert und entsorgt werden. Ab 2013 wurde das Dienstleistungsentgelt der Stadt Brühl angepasst. Hierdurch konnte das Spartenergebnis wie geplant ausgeglichen werden. Lediglich der Einmaleffekt aus der Einführung des Barcode-Identsystems verursachte eine leichte Unterdeckung. 3 Angaben nach § 6b Abs. 7 Satz 4 EnWG Die Stadtwerke Brühl GmbH unterliegt als Energieversorgungsunternehmen den Vorschriften des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). § 6b EnWG enthält besondere Vorschriften zur Buchführung und Rechnungslegung von Energieversorgungsunternehmen. Nach § 6b Abs. 7 Satz 4 EnWG werden folgende Tätigkeiten gemäß § 6b Abs. 3 EnWG ausgeführt: Der Bereich Stromnetz umfasst die Tätigkeit Stromnetzbetrieb. Das Stromnetz ist Eigentum der Stadtwerke Brühl GmbH. Die Stromnetzaktivität wurde von den übrigen Aktivitäten Strom getrennt. In den sonstigen Tätigkeiten Strom werden die Strombeschaffung von Dritten, Vertriebsaktivitäten der Stromversorgung sowie weitere Tätigkeiten wie z.B. Straßenbeleuchtung oder Messwesen abgebildet. In der Tätigkeit „Gasnetz“ ist (analog zum Stromnetz) die Tätigkeit des Gasnetzbetriebes dargestellt. Auch das Gasnetz ist Eigentum der Stadtwerke Brühl GmbH. Die übrigen Aktivitäten Gas umfassen insbesondere die Beschaffungs- und Vertriebsaktivitäten der Gasversorgung. Die sonstigen Tätigkeiten außerhalb der Strom- und Gasversorgung umfassen Tätigkeiten der Wasser-/Wärmeverteilung und -vertrieb, Parkraumbewirtschaftung, Stadtbus, Bäderbetrieb und den Stadtservicebetrieb (SSB) 4 Beteiligungen Die Beteiligung an der Energiebeschaffungsgesellschaft Quantum war der erste Schritt in eine stärkere Kooperation mit anderen kommunalen Energieversorgern. Weitere Kooperationen in den verschiedenen Bereichen sollen folgen, um die Wettbewerbsfähigkeit auch langfristig zu sichern. Darüber hinaus wollen sich die Stadtwerke Brühl auch regional stärker als kommunaler Energieversorger engagieren und sich an strategischen Projekten beteiligen. Hierzu können gemeinsame Projekte im Bereich Netze, Erzeugung und Vertrieb zählen. Alternativprojekte im Bereich erneuerbarer Energien werden derzeit erörtert. Aufgrund der sehr schnell wandelnden energiepolitischen Lage sind die Stadtwerke allerdings sehr vorsichtig mit Projekten. Eine wichtige Beteiligung der Stadtwerke ist die Gebausie. Im Jahr 2004 hat die Gesellschaft von der Stadt Brühl 79% der Anteile an der Gebausie übernommen. 15% hält die Gebausie selbst, 6% hält nach wie vor die Stadt Brühl. Die 100%ige Tochtergesellschaft Gastronomiebetriebe im KarlsBad Brühl GmbH wurde zu Beginn des Geschäftsjahres 2013 auf die Stadtwerke Brühl GmbH verschmolzen. Die Stadtwerke sind außerdem, wie in der Vergangenheit, im Besitz von Wertpapieren an der RWE AG und an der WV Energie AG. Lagebericht / 8 Zwischen den Stadtwerken aus Jülich, Neuwied und Brühl sowie der gemeinsamen Energiebeschaffungsgesellschaft Quantum wurden in 2013 Untersuchungen durchgeführt, ob man eine gemeinsame IT-Kooperationsgesellschaft gründen soll. Ziel dieser Kooperation soll eine Kostenstabilität und Qualitätsverbesserung im Bereich der IT sein. Eine Entscheidung zur Gründung/Beteiligung der SW Brühl soll in 2014 getroffen werden, so dass die Gesellschaft ab 2015 in Betrieb gehen könnte. Weiterhin könnte durch den bereits erwähnten Bau der Windenergieanlagen in Brühl eine weitere Gesellschaft als Beteiligung der SW Brühl entstehen. 5 Personal und Sozialwesen Zum Stichtag beschäftigten die Stadtwerke Brühl GmbH 192 Angestellte inklusive der Auszubildenden. Damit hat sich die Anzahl der Beschäftigten zum Vorjahresstichtag um 3 Mitarbeiter erhöht. Durch den zunehmenden Wettbewerb werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen, deshalb gilt es, diese Veränderungen vorzubereiten. Qualifizierungen und Weiterbildungsmaßnahmen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind daher unerlässlich. Die Stadtwerke Brühl haben im abgeschlossenen Geschäftsjahr 127 Seminar-, Lehrgangs- und Schulungsmaßnahmen im Rahmen der Fort- und Weiterbildung durchgeführt, damit sich die Belegschaft weiterentwickeln kann. Diese Möglichkeit soll unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch in Zukunft gegeben werden. Zudem haben die Stadtwerke Brühl im Jahr 2013 durchschnittlich 13 junge Menschen in den verschiedensten Bereichen ausgebildet. Hiermit möchte die Gesellschaft zum einen ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden und zum anderen aber auch einen wichtigen Beitrag zur eigenen mittel- und langfristigen Nachwuchsförderung der Stadtwerke Brühl GmbH leisten. Im Geschäftsjahr 2013 wurde das Konzept für eine Geschäfts- und Betriebsordnung (GuB) ausgearbeitet. In dieser GuB und ihren Anlagen sind Informationen, Dienstanweisungen, Betriebsvereinbarungen und Richtlinien für die Beschäftigten der Stadtwerke Brühl GmbH zusammengefasst. Die GuB soll nach der Abstimmung mit der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat voraussichtlich im Frühjahr 2014 in Kraft treten und im Intranet veröffentlicht werden. Die Altersstruktur der 180 Beschäftigten (ohne Auszubildende) stellt sich wie folgt dar: Lagebericht / 9 6 Umwelt- und Nachhaltigkeitsaktivitäten Das bereits in den Vorjahren vielfältig praktizierte Engagement im Bereich nachhaltigem Umweltschutz wurde auch in 2013 auf verschiedenen Ebenen fortgeführt. Der Vertrieb hat mit dem Produkt BrühlStromNatur ein Instrument geschaffen, womit die Kunden aktiv den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region fördern können. Weiterhin wurde auch der Ausbau der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien durch die Stadtwerke forciert. So wurde die bereits seit dem Vorjahr laufende Prüfung bzgl. des Baus von Windenergieanlagen weitergeführt. Die planungsrechtlichen und umweltschutzrechtlichen Belange erzeugen allerdings einen sehr hohen Aufwand, so dass noch keine Investitions-Entscheidung getroffen wurde. Die bereits in der Vergangenheit aufgelegten Förderprogramme für die Kunden der Stadtwerke, wurden auch im Berichtsjahr weiter eingesetzt, um den Einsatz energieeffizienter Produkte jeglicher Art zu fördern. Der Absatz an der eigenen Erdgastankstelle blieb mit einem Gesamtabsatz von 180 to. leicht unter dem Niveau des Vorjahres, was darin begründet ist, dass die Nutzung der Erdgastankstelle aufgrund umfangreicher Arbeiten am Kompressor insgesamt über mehrere Wochen eingeschränkt war, denn grundsätzlich findet der Kraftstoff Erdgas in Brühl weiter große Akzeptanz. Netzseitig erhöhte sich im Geschäftsjahr 2013 die Anzahl der angeschlossenen EEG Anlagen am Netz der Stadtwerke von 199 auf 226 Anlagen. 7 Vermögenslage Aktiva 31.12.2013 % Vorjahr (in T€) % Anlagevermögen 65.406.375,05 81,02% 65.633 80,30% Umlaufvermögen 15.157.114,95 18,78% 15.938 19,50% 157.489,56 0,20% 167 0,20% 80.720.979,56 100,00% 81.738 100,00% Rechnungsabgrenzungsposten Das Investitionsvolumen belief sich im Berichtsjahr auf 3.310 T€ (Vj.: 6.781 T€). Hierauf erhielten die Stadtwerke Brühl Zuschüsse in Höhe von 446 T€. Hiervon entfielen unter anderem auf den Bereich des Sachanlagevermögens auf Stromversorgung 1.068 T€, Gasversorgung 798 T€, Wasserversorgung 682 T€, Wärmeversorgung 224 T€, Bäder 25 T€, Stadtservicebetriebe 143 T€ und Gemeinsame Anlage 155 T€. Zusätzlich wurden 214 T€ in die immateriellen Vermögensgegenstände investiert. Wesentliche Investitionen im Berichtsjahr wurden in das Leitungsnetz, Hausanschlüsse und Zähler getätigt. Lagebericht / 10 Passiva 31.12.2013 % Vorjahr (in T€) % 22.457.892,72 27,83% 21.955 26,86% Sonderposten und Ertragszuschüsse 1.663.475,67 2,06% 2.085 2,55% Rückstellungen 4.076.924,11 5,05% 3.634 4,45% 52.480.300,79 65,01% 54.042 66,11% 42.386,27 0,05% 22 0,03% 80.720.979,56 100,00% 81.738 100,00% Eigenkapital Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Die Bilanzsumme hat sich im Geschäftsjahr weiter um 1.017 T€ vermindert. Dies resultiert auf der Passivseite im Wesentlichen aus dem tilgungsbedingten Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Senkung der Aktivseite ergibt sich im Wesentlichen aus der abschreibungsbedingten Abnahme des Anlagevermögens (insbesondere Sachanlagen) und eines geringeren Forderungsbestandes (- 613 T€). Die Eigenkapitalquote der Stadtwerke lag mit 27,8% höher als im Vorjahr. 8 Finanzlage Die Liquidität zum 31.12.2013 hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 845 T€ um 273 T€ auf 572 T€ verschlechtert. Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 7.747 T€ sowie der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit von -5.223 T€ wurden überwiegend zur Finanzierung der Investitionstätigkeit genutzt. Die Stadtwerke Brühl hat keinen neuen Investitionskredit im Geschäftsjahr aufgenommen, sowie Darlehen von 2.223 T€ getilgt. Zum Abschlussstichtag bestehen gemäß Wirtschaftsplan Investitionsverpflichtungen von 7.224 T€ welche überwiegend aus der laufenden Geschäftstätigkeit finanziert werden sollen. Die Kapitalstruktur der Stadtwerke Brühl ist gekennzeichnet durch eine langfristige solide Finanzierung. Das Anlagevermögen ist nahezu vollständig durch mittel- und langfristig gebundenes Kapital (Eigen- und Fremdmittel) gedeckt. Die Stadtwerke Brühl verfolgen eine konservative Risikopolitik mit einer geringen Risikobereitschaft, sowie eines aktiven Managements von Markpreisrisiken mit der Zielsetzung einer hohen Planungssicherheit. Das Management der Marktpreisrisiken dient der Begrenzung der Auswirkungen von Kursschwankungen von Währungen und Zinsen. Marktpreisrisiken aus dem Bereich der Zinsen werden durch das Verbindlichkeitenmanagement der Stadtwerke Brühl GmbH gesteuert. Dabei werden Zinsänderungsrisiken durch festverzinsliche Darlehen bzw. synthetisch konstruierte Festzinsdarlehen abgesichert. Für die bestehenden variabel verzinsten Darlehen wurden teilweise Zinsswaps kontrahiert. Die Absicherungsgeschäfte werden immer in Bezug zum Grundgeschäft geschlossen und weisen einen hohen Sicherungszusammenhang auf. Für die Grund- und Absicherungsgeschäfte wurden Bewertungseinheiten gebildet. Hieraus sind keine Verluste zu erwarten. Die Bewertungseinheiten wurden in Form von Mikro-Hedges geschlossen mit Lagebericht / 11 einer eindeutigen Zuordnung der Sicherungsgeschäfte zu Grundgeschäften. Die Bedingungen und Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäften sind eng aufeinander abgestimmt. Auf Grund dessen, sowie der Identität der Risikoarten der Bewertungseinheiten, ist die Wirksamkeit der Bewertungseinheiten retro- und prospektiv gegeben. 9 Ertragslage Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2013 liegt mit 3.503.015,44 € unter dem Ergebnis des Vorjahres. Das Rohergebnis liegt dabei über dem Vorjahr, was insbesondere aus einer Umsatzsteigerung im Energiebereich resultiert. Das Finanzergebnis liegt unter dem Ergebnis des Vorjahres. Zusätzlich zu dem erzielten Jahresüberschuss haben die Stadtwerke Brühl GmbH rund 2,42 Mio. € an erwirtschafteten Konzessionsabgaben an die Stadt Brühl abgeführt. Die Gesellschaft schlägt vor, vom Jahresüberschuss 3.500 T€ an den Gesellschafter Stadt Brühl auszuschütten und 3.015,44 € in die Gewinnrücklage der Gesellschaft einzustellen. Im Folgenden stellt die Gesellschaft die Gewinn- und Verlustrechnung auf die wesentlichen Positionen verkürzt dar: 2013 % Vorjahr (in T€) % 62.159.393,14 100,00% 56.802 100,00% -38.440.043,46 -61,84% -34.343 -60,46% Rohergebnis 23.719.349,68 38,16% 22.460 39,54% Personalaufwendungen -9.896.039,66 -15,92% -9.497 -16,72% Andere Aufwendungen -10.183.856,34 -16,38% -10.199 -17,95% 1.318.573,43 2,12% 1.637 2,88% -1.455.011,67 -2,34% -444 -0,78% 3.503.015,44 5,64% 3.956 6,97% GuV Gesamtleistung (inkl. sonstige betriebliche Erträge) Materialaufwand Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresüberschuss Das Rohergebnis ist durch eine deutliche Zunahme der Gesamtleistung gestiegen. Der Anteil der Personalaufwendungen konnte im Verhältnis zur Gesamtleistung (15,92%) leicht verringert werden. Auch die anderen Aufwendungen konnten in Relation reduziert werden. Das Finanzergebnis verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig. 10 Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet. 11 Chancen- und Risikobericht Folgende Chancen und Risiken sieht die Geschäftsführung aus heutiger Sicht, welche die Entwicklung des Unternehmens beeinflussen können. Lagebericht / 12 11.1 Chancen Bei dem Einkauf von Erdgas ist die Gesellschaft, wie bereits im Vorjahresbericht angekündigt, von den langfristigen Lieferverträgen auf eine strukturierte Beschaffung umgestiegen. Dieser Schritt hat sich als richtig herausgestellt und soll daher forciert werden. Hierdurch ergeben sich große Chancen, die Marktposition der Stadtwerke zu verbessern. Beim Vertrieb möchte die Gesellschaft weiter über das Brühler Stammgebiet hinaus wachsen und gezielt Kunden gewinnen, die neben einem günstigen Preis, Wert auf Kundenservice legen. Hier sieht die Gesellschaft ein Kundenpotential für die Stadtwerke Brühl als regional verankerten Versorger. Durch Kooperationen mit Nachbarkommunen wollen die Stadtwerke Brühl ihre Dienstleistungen als konzernunabhängiger Versorger forcieren, um weitere Synergien zu heben. Aber auch die Weiterentwicklung des Unternehmens vom kommunalen Energie- und Wasserversorger hin zum Multi-Utility Dienstleister der Stadt Brühl, bietet große Chancen für die Stadtwerke und den Konzern Stadt Brühl. Dies wurde mit der Übernahme des Stadtservicebetriebes begonnen und wird mit der engeren Verknüpfung zur Gebausie konsequent weiterentwickelt. Für die kommenden Jahre sieht die Stadtwerke Brühl trotz des fortschreitenden Wettbewerbs nach wie vor gute Chancen und interessante Potenziale. Hierzu muss neben einem kosten- und kundenorientiertem Kurs gezielt in neue Geschäftsfelder investiert werden und der Konzern damit breiter aufgestellt werden. Das ist notwendig, um in einem liberalisierten Markt auch nach wie vor eine akzeptable Rendite zu erwirtschaften. Die Stadtwerke Brühl sehen auch bei der Erzeugung von Erneuerbaren Energien Potentiale im Zuge der Energiewende, um auch in diesem Feld weiter zu wachsen. Das alles sind wichtige Bausteine, um die unternehmerische Eigenständigkeit langfristig zu sichern und die Stadtwerke Brühl positiv weiterzuentwickeln. Die Energiewende, das konjunkturelle Wachstum und Witterungseinflüsse haben zur Folge, dass die Entwicklungen auf dem Energiemarkt immer schwerer zu prognostizieren sind. Gemeinsam mit dem Partner Quantum wollen die Stadtwerke Brühl diese Situation für sich nutzen, um durch geschickte Bezugsstrategien die Marktposition der Stadtwerke Brühl auszubauen. 11.2 Risikomanagement Im Mai 1998 wurde das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) verabschiedet. Gemäß § 91, Abs. 2, Aktiengesetz, besteht die gesetzliche Verpflichtung zur Vorhaltung eines Risikomanagementsystems. Diese Norm ist nach der Gesetzlage auf amtlich notierte Aktiengesellschaften beschränkt. Sie hat nach der Gesetzbegründung jedoch auch ausstrahlenden Charakter auf andere Gesellschaftsformen. Nach diesem Gesetz hat die Gesellschaft seit dem Jahr 2000 permanent alle Risiken identifiziert und analysiert. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses identifiziert die Gesellschaft regelmäßig alle relevanten Risikopotenziale und bewertet sie nach ihrer möglichen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlich- Lagebericht / 13 keit. So kann die Gesellschaft ihre Risikolage, die sie in einer computergestützten Risikodokumentation erfasst und fortschreibt, systematisch und unternehmenseinheitlich analysieren. Als besonders zu beachtende Risiken gelten die zunehmend verschärfenden Wettbewerbssituationen auf dem Strom- und Gasabsatzmarkt, sowie die Unsicherheiten auf den Beschaffungsmärkten, bedingt durch die starke Volatilität der Märkte. Dieses Risiko wird durch die Umstellung auf eine strukturierte Beschaffung zunehmen. Die hieraus gewonnenen Chancen sind aber als deutlich höher zu bewerten. Die immer weiter wachsenden und ständig ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Energieversorgungsbranche erzeugen hohe rechtliche Anforderungen, die durchaus insbesondere im Bereich des Energiehandels zu Risiken führen können. Die Stadtwerke Brühl versuchen durch Weiterbildungen der Mitarbeiter, Kooperationen innerhalb der Branche und auch gezielte Investitionen in Fachpersonal diese Risiken zu mindern. Um Auswirkungen des Wettbewerbs teilweise zu kompensieren, arbeiten die Stadtwerke Brühl GmbH auf dem Strom- und Gasbeschaffungsmarkt konsequent an der Optimierung des Beschaffungsportfolios für die folgenden Jahre. Im Netzgeschäft liegt das wesentliche Risiko vor allem im Bereich der Regulierung der Netzentgelte durch die Anreizregulierungsverordnung. Hierdurch findet eine tendenzielle Reduzierung der Netzentgelte und damit der Erlöse im Netzgeschäft statt. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikolage hat ergeben, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen. 12 Prognosebericht Das Ziel der Stadtwerke Brühl bleibt auch weiterhin, trotz der strukturellen Verluste im Bereich Verkehr und Bäder, ein positives Gesamtergebnis zu erreichen. So plant die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014 mit einem Umsatz von 62.748 T€ und einem Jahresüberschuss von 1.274 T€. Der Wirtschaftsplan zeigt demzufolge eine leichte Ergebnissteigerung gegenüber dem Plan 2013 auf, dies ist nur durch eine effektive Steuerung und Kostenbewusstsein, gepaart mit einem erfolgreichen Vertrieb, möglich. Die Vermögens- und Finanzlage wird sich wie in den vergangenen Jahren auch in den kommenden zwei Jahren als stabil erweisen. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Brühl, 23. Juni 2014 Stadtwerke Brühl GmbH Erwin Gardemann Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Stadtwerke Brühl GmbH, Brühl, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt. Düsseldorf, den 30. Juni 2014 EversheimStuible Treuberater GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Friedrich Wirtschaftsprüfer ppa. Fuchs Wirtschaftsprüfer